RE: Karakun-Ebene (nördlich des Spiegelsees)
in Dreitan - das Spiel 25.01.2012 21:41von Úrakantôr •

Zarkun stand auf einer Klippe an der Flanke des Berges und blickte hinab in die Ebene.
In der Ebene vor ihm sah er eine Gestalt laufen. Er spähte hinab. Mit seinem Adlerauge konnte er selbst auf diese Distanz erkennen wer es war: Shagan!
Er hatte ihn schon wirklich lange nicht mehr gesehen. Genau genommen seit dem Tag nichtmehr, an dem er das Dorf verraten hatte. Schon in Kindeszeiten hatte er diesen Dämonen gehasst! Er hatte zusehen müssen, wie Shagan mit seinen Freunden herumlief, wie er später sie bekam. Und er war stets alleine gewesen. Mit der Zeit hatte sich ein ganz anderer Dämon in ihm ausgebreitet.
Er hatte sich zurückgezogen, geheime Dinge herausgefunden, alte Schriften studiert, bei einem Fremden Magie erlernt. Kranke Experimente in seinem Geheimversteck durchgeführt und eine Kraft erlangt, die zuvor niemand im Dorf erlangt hatte. Schließlich hatte er es verlassen. Die Stätte seiner Kindheit. Ein Ort, den er mit der Einsamkeit, der Seelenquall und des Hasses assoziierte.
Er wollte töten, war ein Monster geworden und hatte schließlich den Weg zu ihr gefunden. Zu einem Zirkel mächtiger Magier, Dämonen, Menschen und anderen Wesen. Sie hatten große Pläne und in kleine Gruppen untertelt agierten sie stets im Untergrund.
Diesmal war er allein und ohne Ziel unterwegs. Der Meister war nicht dabei. Aber erwar ihm äußerst dankbar für das Adlerauge in seiner rechten Augenhöhle.
Er schaute hinab zu dem ihm verhassten Dämonen.
Heute würde der Tag der Rache sein. Schon lange sehnte er sich danach ihn zu töten. Der Hass siegte sogar über sein Erstaunen, ihn am Leben zu sehen.
Er machte sich auf den Weg den Berg hinab. Wieder war er äußerst dankbar für die Künste seines Meisters. Mithilfe der Gazellenmuskeln konnte er schneller rennen und höher springen als jeder andere Dämon. Er war sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch ein richtiger Feuerdämon war...
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RE: Karakun-Ebene (nördlich des Spiegelsees)
in Dreitan - das Spiel 26.01.2012 17:17von Úrakantôr •

Er lauerte hinter einem Busch. Nicht fern von ihm war Shagan. Er bewegte sich eigenartig, die Beine liefen im Akkord und stets geradeaus. Musste zu viele Gehirnerschütterungen erlitten haben.
Er dachte nach, wie er ihn töten sollte. Er würde ihn erst einmal besiegen und dann, anstat den tödlichen Hieb zu setzen, ihn noch etwas quälen. Nicht unbedingt mit Magie, sondern mit der Hand.
Für ihn würde er sogar extra Erdmagie anwenden, die sehr kompliziert und kräftezehrend war, denn was Feuermagie anging, war Shagan vermutlich ebenfalls sehr erfahren und Luft war für Dämonen weniger schädlich als Erde und Wasser.
Er trat hervor und ging auf seinen alten Feind zu.
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Unter der sengenden Sonne stapfte er vorwärts. Seine trägen Gedanken ließen ihn die Realität vergessen, er sah sich nicht einmal die Landschaft an. Einst hatte er sich stets an der Landschaft erfreuen können, doch jetzt nichtmehr.
Da drehten sich seine Beine plötzlich um. Seine Hand zog den Säbel und er stellte sich in Kampfposition, bevor er überhaupt den anderen Dämonen sah. Das Gesicht konnte er nicht vergessen, es war Zarkun. Wut stieg in ihm auf.
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Respekt, er hätte nicht erwartet, dass Shagan so schnell reagieren würde. Aber egal, jetzt konnte der Kampf beginnen.
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RE: Karakun-Ebene (nördlich des Spiegelsees)
in Dreitan - das Spiel 05.02.2012 13:45von Úrakantôr •

Ach, hallo, Shagan, was ein Zufall. Kennst du mich noch?"
Dumme Frage, wie hätte er diese verhasste Visage vergessen können?
Womöglich fragst du dich, was ich hier, in dieser Ödnis tue?
Es war ihm absolut scheißegal.
Ich dachte mir, da wir bei unserem letzten Kampf unterbrochen wurden, könnten wir vielleicht jetzt herausfinden, wer von uns stärker ist?
Haha, unterbrochen. Dieser sadistische Möchtegern-Bösewicht wollte doch nur seinen Hass an ihm auslassen um sich besser zu fühlen.
Er zog seinen Säbel. Zuerst würde er einen normalen Kampf führen, sollte Shagan der bessere Schwertkämpfer sein, was relativ wahrscheinlich war, würde er Magie benutzen. Er war heute risikofreudig genug dafür und sollte er schlechter als Shagan sein, würde diese Demütigung bloß seinen Hass anfachen.
Was dachte er sich dabei? Als Feuerdämon wurde Shagan schon von klein auf im Schwertkampf trainiert. Er hatte eine Ausbildung zum Krieger begonnen und auch beinahe abgeschlossen, außerdem hatte er eine Grundausbildung in Magie erhalten und war durch viele Kämpfe sehr erfahren.
Er stürmte auf ihn zu, den Säbel in der Hand, das Gesicht wütend verzogen.
Er wollte so parieren, wie er es immer tat, aber sein Körper ließ es nicht zu. Er machte seltsame, ungewohnte Bewegungen, ein ganz anderer Kampfstil, den er eigentlich nicht beherrschte. Das machte ihn unsicher.
Er wusste nicht, was geschehen war. Nur wenigw Sekunden nach Kampfbeginn lag er bereits entwaffnet am Boden, eine Schnittwunde am Bein. Nur dank seiner guten Reflexe hatte er verhindern können, dass er ein Bein verlor. Was war das für eine Kampftechnik? Damit hatte er nicht gerechnet. Er würde Magie anwenden müssen.
Zarkun stand auf, die Hände zeigten auf den Boden, er wirkte angespannt.
Plötzlich sprang sein Körper zur Seite. Hinter ihm hörte er ein Krachen und dort, wo er eben noch stand, hatte sich von allen Seiten eine Erdmauer erhoben, die ihn in sich eingeschlossen hätte, bevor sie sich zusammendrückte. Er wäre zerquetscht worden, ohne etwas dagegen tun zu können. Der war echt stark!
Wie hatte dieser Scheißkerl das vorausahnen können? Langsam wurde er unicher, wieso war Shagan nur so gut geworden?
Er würde wohl doch auf Feuermagie und Windmagie zurückgreifen müssen, auf Magie, der man nicht entkommen konnte...
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RE: Karakun-Ebene (nördlich des Spiegelsees)
in Dreitan - das Spiel 16.02.2012 19:53von Úrakantôr •

Er würde kein Risiko mehr eingehen, dafür war Shagan scheinbar zu stark. Er würde den Dämonenbrand wirken und somit ein unlöschbares riesiges Feuer heraufbeschwören, dem man nicht entkommen konnte. Kombiniert mit einer Luftkompression würde es eine Hitze entwickeln, bei der jedes Lebewesen binnen Sekunden verkohlt wäre.
Er stellte sich etwas entfernt auf und sammelte die Kraft, bündelte sie an den entsprechenden Stellen und wollte sie gerade entfesseln, als ihn etwas blockte. Das machte ihn stutzig. Nur extrem wenige Magier konnten magische Energie blockieren, er kannte nur drei und zwei davon...das konnte nicht sein! Einer dieser Magier musste eine geheime, verbotene, abartige Technik auf Shagan angewendet haben, anders konnte er es nicht erklären.
Er selbst war überfordert mit der Situation, was geschah hier? Etwas war in ihm, deutlicher als zuvor. Da spürte er plötzlich in sich eine gewaltige Energie, ihm wurde schwummrig. Eine andere Person in ihm schien Magie anzuwenden!
Der Magier musste einen Teil seines Ichs kopiert und als selbstständigen Teil in Shagan platziert haben. Dabei wurden bestimmte Verhaltensmuster vorporgrammiert und mit der selbstständigen Intelligenz des kopierten Ichs verbunden.
Ein unglaublich kompliziertes und gefährliches Geschehen, dass nur die wenigstens Großmeister der Magie vollbringen konnten.
Dafür musste man die Magie und den Körper perfekt kennen.
Gegen Shagan hatte er so keine Chance, nicht solange er unter dem Schutz der höchsten Magier des Landes stand. Verdammt!
Knurrend drehte er sich um und floh.
Der Tag seiner Vergeltung würde noch warten müssen!
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RE: Karakun-Ebene (nördlich des Spiegelsees)
in Dreitan - das Spiel 20.02.2012 19:18von Úrakantôr •

Jahr 305
Er saß auf einer Felsenklippe in der schroffen Ebene, beobachtete die blutrote, untergehende Sonne und denn hellblauen, von Federwolken bewölkten Himmel. Doch er sah ihn nicht mit mehr mit der Freude von früher an, diesem glücklichen Gefühl. Melancholie, Sehnsucht, Nostalgie, der Verlust lag in seinen Gefühlen. Still saß er da. Er wünschte sich tot zu sein, sein Leben war sinnlos und leer geworden seit damals. Er hatte seine Heimat, seine Familie, seine Freunde und seine Liebe verloren, aber nicht nur das. Dadurch hatte er auch einen Teil von ihm verloren. Er konnte nicht mehr glücklich sein, er konnte nicht mehr an Gutes glauben, er konnte nur noch die Menschen, Dämonen und anderen Wesen hassen. Er wünschte sie würden alle sterben. Ihm wurde mehr geraubt als nur Materielles, ihm wurden Gefühle geraubt, Erinnrungen.
Eines Tages würde er sich rächen und dann sterben. Unglücklich sterben.
Und trotz dieser Gefühle saß er still da und beobachtete das Naturschauspiel mit einer seltamen inneren Ruhe. Inneren Leere.
Seit zwei Wochen irrte er nun schon herum, aber eine klare Spur hatte er schon lange nichtmehr. Er konnte nur sinnlos herumlaufen.
Sein Leben war zum Tod geworden.
Edit 2013: Shagan irrte nicht bereits ein halbes Jahr herum, sondern maximal wenige Wochen. Eigentlich passt der Ort gar nicht in seine Wanderungen, aber was soll's
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