Beitrag vom: Montag, 02. Dezember 2013, 18:38:25

Im Nachtkloster hatten sie sich wiedergetroffen, Schlangenbiss in seine Kammer gebracht und waren zurück zu dem Felsen gelaufen, in dem der feindliche Magieranführer feststeckte. Nachdem sie festgestellt hatten, dass sie minutenlang auf eine nackte Felswand gestarrt hatten, waren sie wieder zum Brunnen gegangen.
Das Wesen im Brunnen war missmutig gewesen, als sie es erneut anriefen, hatte ihnen aber einiges zu der Magie erklärt. Der Magier steckte scheinbar konserviert im Felsen fest und würde sich nur sehr langsam zersetzen. Das Gestein, das vorher an der Stelle gewesen war, war jetzt im Brunnen.
Nach dieser Auskunft waren sie zurück zum Felsen gekehrt und hatten angefangen, ein Loch in den Fels zu bohren. Tatsächlich! Irgendwann waren sie auf einen menschlichen Arm gestoßen. Sie hatten ein Stück herausgeschnitten und dann das Loch magisch versiegelt. Mit dem Fleischbrocken waren sie wieder ins Kloster zurückgekehrt.
Der Meister von Sthachs Schwarzmagierzirkel hatte zusammen mit ihnen und den Schwarzmagiern des Ostzirkels, sowie wenigen anderen, einige Forschungsideen und Pläne aufgestellt. Sie hatten so eine Idee, dass dieses Stück Fleisch ihnen noch äußerst nützlich sein konnte.

Beitrag vom: Mittwoch, 01. Januar 2014, 20:49:46

Ende April

Kaltmönch sah zu, wie ihre Magieanalytiker das Stück Fleisch magisch untersuchten. "Die Magie steckt im Fleisch, im Blut, überall", sagte einer. "Unsinn, die Magie durchzieht ihn nur, sie ist fluide!", entgegnete ein anderer empört. "Magie ist überall. Sie ist an das Leben gebunden", sagte ein Dritter.
"Dafür hast du keine Beweise. Wir aber. Der Sensor leuchtet. Es ist Magie dort", sagte der Erste und fuhr mit einem Metallgegenstand über das Fleisch.
"Können wir sie dann extrahieren?"
"Wir nicht, aber der Ostzirkel vielleicht oder die Basis der Schwarzmagier. Dafür braucht man hochrangige Experten. Der Ostzirkel ist seit Jahrzehnten führend in der experimentellen Entwicklung und Analyse von Magie. Die größten Genies kommen daher. Denkt nur an Kentrogal, Gert Britzstein, Lord Galaton, Jinz und Arwentus.
Alle Ostzirkler gewesen. Die haben da einiges erfunden. Manches bleibt nur geheim, ihre Labore sind einzigartig."
"Würden sie das für uns tun?"
"Bestimmt. Wir müssen das konservierte Stück nur zu ihnen bringen."
Seufzen.
"Aber dann wären wir stärker. Dieser Magier war gut. Ohne den Brunnen wären wir geliefert gewesen. Heimvorteil."
Kaltmönch grinste und verließ den Raum. Forscher. Immer im Streit über ihre Theorien. Das war nichts für ihn. Er philosohpierte lieber und dachte. Spielte Strategiespiele.
Aber Magie mochte er nicht sonderlich, obwohl er selbst ein Bisschen Magier war.

Anfang Juni
Sie hatten schließlich das Stück Fleisch dem Ostzirkel gebracht. Diese hatten die Magie extrahiert um sie für weitere Forschungen zu benutzen.
Kaltmönch war bei ihnen geblieben als Gesandter, die Anderen waren zurück ins Kloster gekehrt, in dem endlich wieder Frieden herrschte.
Im Innenhof sah man Mönche, in schwarz gekleidet, sich in Körperübungen trainieren, in den Kellern forschten manche an Magie und in den Gemeinschaftshöhlen im Berg spielten Mönche Brettspiele oder philosophierten über die Welt.
Der normale Alltag im Nachtkloster. Die nächste Mondzeremonie würde erst in drei Wochen anstehen und bis dahin gab es eine Weile nur wenig zu tun.
Doch einmal im Monat, wenn Neumond war und die Nacht am Dunkelsten hielten sie Rituale ab, am Brunnen oder im Wald oder in den Höhlen und Grüften.
Dafür lebten sie, dafür waren sie hier.