#1

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 09.01.2014 20:56
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Die Sehne ist eine Gebirgskette, die dem Gebirge im Osten entspringt, aber weiter nach Westen verläuft.
Es ist ein sehr waldiges Gebirge, aus dem schroffe Felsgipfel emporragen. Im Norden schließen sie mit dem Wächter, einem imposanten Berg, ab, von dem aus man weit über die Ebenen schauen kann.

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Anfang April
Wald bei Navrila, nahe der Sehne

Aís und Ödares
<- Navrila S. 11

Wenige Tage später erreichten sie schließlich die Ausläufer der Sehne. Der Wald war bisher stetig angestiegen und die Wege waren zu Trampelpfaden geworden, die schließlich höchstens noch Wildwechsel waren, was ihr Vorankommen erschwert hatte. Aber sie waren da. Die Berge der Sehne erhoben sich vor ihnen und sie waren nur noch einen Tag vom Gebirge entfernt. Nur zu welchem Berg sie genau mussten, wusste Ödares nicht. Es standen vier zur Auswahl, die glücklicherweise direkt beieinanderlagen. Im Dokument war nicht die genaue Position des Berges beschrieben, lediglich wie die Sterne über ihm standen, wie die Bäche an seinem Hang flossen und welche Vögel auf ihm sangen. Anhand dieser Eigenschaften würden sie ihn mit etwas Mühe finden können, die Sterne konnten sie zumindest beide deuten.
Er hatte über Aís' Magie nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass sie einerseits funktionieren musste bei dem Portal und zum Zweiten, dass sie das Potenzial besaß, die Magie eventuell zu revolutionieren. Zumindest teilweise. Er selbst beherrschte bedauerlicherweise nicht einmal die einfachste Magie richtig, für einen adeligen Elfen war er sehr magieunbegabt, wenngleich das keine Seltenheit war. Aber Aís hatte weiter geübt, Steine, Metall, Lehm und sogar Haare erschaffen, einfach aus dem Nichts.
"Ab morgen beginnt die Suche nach dem Berg, wenn wir ihn haben, werden wir auch das Portal rasch finden können", sagte er, während er seinen Rucksack erleichtert absetzte und sich im Schneidersitz auf den blattbedeckten Waldboden setzte. Sie waren relativ schweigsam geworden auf der Reise, bis auf die Zeit, zu der sie rasteten.


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#2

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 09.01.2014 22:05
von Arsór | 287 Beiträge

"Sehr gut", seufzte Aís und ließ sich ebenfalls nieder. Bevor er Feuerholz suchen und ihr Zelt aufbauen wollte, könnte er noch ein wenig an seiner Magie üben.
Er nahm seinen Rucksack von den Schultern und ergriff einen Kasten aus Holz, der innen hohl war und sich verschließen ließ. Als er ihn öffnete, kamen mehrere Vertiefungen im Boden zum Vorschein, in dem jeweils eine Glasphiole mit einer Flüssigkeit oder einem Feststoff steckte. Es waren verschiedene Elemente, die er für nützlich erachtete und deshalb immer wieder zur Übung erschuf, um sie bei Bedarf möglichst schnell und auswendig benutzen zu können.
Die erste Phiole enthielt eine Säure. Er konzentrierte sich, und nach kurzer Zeit stieg der Stand der Flüssigkeit im Glas ein klein wenig. Zufrieden stellte er sie zurück in den Kasten und kümmerte sich um die nächste Phiole - Wasser. Er hatte gelernt, dass dieses Wasser aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen nicht verträglich war, es musste erst verdünnt werden. Außerdem transportierte er Eisen, einen Kieselstein und weitere Materialien mit sich herum.
Ödares fing nach einer Weile an, nach Feuerholz zu suchen, und Aís half ihm kurz darauf dabei. Sie aßen ein nahrhaftes, aber nicht sehr schmackhaftes Abendessen, und legten sich kurz darauf erschöpft schlafen.
Obwohl Aís den ganzen Tag lang gewandert war, gelang es ihm nicht, einzuschlafen. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu seiner Magie zurück. Wenn er Leben erschaffen könnte, ständen ihm alle Möglichkeiten offen. Und den Erzählungen nach müsste es theoretisch möglich sein - allerdings war auf diese Erzählungen nicht umbedingt Verlass.
Plötzlich kam ihm eine Idee. In Insekten hatte er erfolglos nach Leben gesucht, ebenso in Menschen. Aber wie konnte er sich sicher sein, dass Menschen genug Leben in sich trugen, dass er es finden konnte? Menschen waren in jeder Hinsicht den Elfen unterlegen. Und neben Aís lag gerade Elf, der nichts ahnte. Ödares würde am nächsten Morgen nicht merken, dass Aís sein Gehirn und seine Nerven durchstöbert hatte. Vielleicht war der Schlaf nicht der ideale Zeitpunkt, aber es war besser als nichts.

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#3

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 13.01.2014 21:29
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Am Nächsten Morgen wachte er etwas unausgeruht auf, aber ein in kaltes Bachwasser getauchter Kopf half dagegen.
"Auf geht's, heute finden wir unseren Berg", verkündete er motiviert. Wenn sie ihn wirklich heute finden würden, was durchaus möglich war, würden sie schon Morgen das große Geheimnis endlich lüften können. Nach all den Monaten. Er fragte sich, ob sie wirklich darauf vorbereitet waren, aber sie konnten ja noch darüber nachdenken und alle Vorkehrungen treffen. Es lief ihnen ja nicht weg.
Das Frühstück bestand aus knusprigem Speck und Erdknollen mit Rührei, das sie in einer Pfanne brieten. Ödares teilte die Eigenart mancher Elfen, kein oder nur wenig Fleisch zu essen, nicht. In seiner Familie hatte es sogar seit jeher als Zeichen des Wohlstandes gegolten, wenn es täglich einen Braten oder eine andere Fleischdelikatesse gab.


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#4

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 29.01.2014 18:52
von Arsór | 287 Beiträge

Aís starrte eine Weile lang müde auf das Fleisch, bis er sich dazu aufraffte, ein wenig zu essen. In der vergangenen Nacht hatte er einige Stunden Schlaf verpasst, als er Ödares' Gehirn durchstöbert hatte, ohne jedoch schlussendlich abgesehen von Bioelektrizität etwas zu finden. Dennoch würde er in der nächsten Nacht weiter suchen; irgendwo musste doch ein Fünkchen Verstand, Seele, Leben oder wie man es auch immer nennen mochte zu finden sein. Ohnehin war der Körper eines Elfen zu kompliziert, um ihn in einer Nacht durchzusuchen. Die Chancen standen nicht schlecht, dass er bisher einfach an den falschen Stellen gesucht hatte.
Der Elf nickte Ödares müde und weniger motiviert zu, rieb sich noch einmal die Augen und stolperte hinter ihm her über den immer unebener werdenen Weg.

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#5

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 01.02.2014 01:06
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Drei Stunden später

Der Pfad im Wald, dem sie seit Stunden folgten, ging stetig bergauf und die Laubbäume wichen immer mehr Nadelgehölzen. Sie waren kurz davor, den ersten Berg der Sehne zu besteigen und nur wenige Kilometer dahinter befanden sich die Berge, bei denen der Eingang liegen musste. Wenn sie gut vorankommen würden, wären sie heute Abend dort und konnten den ersten Berg noch vor Einbruch der Nacht absuchen, so hoffte er. Zur Not würden sie morgen weitersuchen und dannihr Ziel finden. Seine Abenteuerlust und sein Elan wuchsen mit jedem Schritt und er malte sich schon aus, was sie damit alles bewirken könnten. Aís hingegen wirkte ziemlich müde und demotiviert.
"Was ist los? Nicht gut geschlafen?", fragte er ihn irgendwann.

(Muss demnächst mal ne Liste machen, wie die Umgebung aussieht, wie viele Berge in Frage kommen und wie ihre Konstellation ist, wie der Eingang aussehen könnte, wie wir ihn öffnen und was dadrinnen ist. Einiges davon haben wir ja schon festgelegt, aber ich habs zumindest nie irgendwo zusammengetragen leider Wir dürfen den wichtigsten Teil nicht versauen, er wird sooo fuckin awesome und wichtig. Müssen uns dann noch auf nen Plan einigen, ob mit oder ohne Inshandra usw. usw. )


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#6

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 02.05.2014 13:27
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Sechs Wochen später, Mitte Mai, irgendwo in den waldigen Bergen der Sehne, versteckt an einem unzugänglichen Berghang
Ödares sah zu Aís, welcher nickte.
Dann schauten sie nach vorne.
Vor ihnen führte eine tunnelartige Höhle gut fünfzig Meter tief in den Berg und endete an einer glatten Felswand, die auf den ersten Blick durch einen Wasserfall hätte entstanden sein können, der zu einem ausgetrockneten Fluss gehörte.
Aber sie wussten es besser. Auch die Säulen an der Wand, die auf die Wand zuführten und in die kunstvolle Statuen eingehauen waren, verwitterte und zum Teil abgebröckelte und kaputte Skulpturen von okkulten Göttern, von Moos überwachsen, Darstellungen von Drachen und noch schrecklicheren Monstern, die gegen Krieger mit Speeren kämpften und Feuer spien. Das Ganze hatte eine aufregende Atmosphäre von vergangenen Kulturen und ihrer Magie.
Ödares hielt eine Kugel vor sich, Aís hatte in der Hand eine bunt schillernde Feder und einen Kelch mit vertrockneten Blutresten darin.
Sie sahen beide erschöpft aus, verwildert und ein wenig hager. Aber daran waren diese sechs Wochen Schuld, die sie durch Wälder und Berge geirrt waren auf der Suche nach diesen Gegenständen. Denn nicht alles alte Wissen hatte in ihren Büchern überdauert. Dieser Tunnel war von einer Felswand verschlossen gewesen, die sich nahtlos in die Bergflanke eingefügt hatte. Somit hätten sie das Versteck gar nicht finden können, wenn Ödares nicht die letzten Monate mit Nachforschungen über ihren Aufenthaltsort verbracht hätte. Astrologische Karten, Längenabmessungen...bis sie dann schließlich die alte Steintafel gefunden hatten. Nur mit Hilfe von Aís Magieforschungen hatten sie ihren Inhalt beschwören können. Mit Hilfe reiner Magie ließ sich aus der Steintafel ein Pergament extrahieren, auf welchem zu erkennen gewesen war, dass sie drei Schlüssel brauchten um das Versteck zu enthüllen. Und so hatten sie die Hinweise des Pergaments entschlüsseln müssen, um daraufhin in den Wäldern entlang der Sehne und in den Bergen selbst die Aufenthaltsorte der Artefakte zu finden. Es waren jeweils tiefe Tropfsteinhöhlen gewesen, in die man nur mühsam hineingelangt war. Und jedes Mal stand auf einem alten Altar mit den gleichen Verzierungen, die die Säulen hier aufwiesen, eines der drei Artefakte. Die Feder, der Kelch und die goldene Kugel.
Alle Artefakte zu finden hatte aufgrund der Wege von Ort zu Ort und den Komplikationen sechs Wochen gedauert. Sechs verdammte Wochen, in denen sie karge Mahlzeiten hatten essen müssen, jeglichem Komfort entsagt hatten und gemerkt hatten, wie sehr sie an ihre Grenzen gestoßen waren, sowohl körperlich als auch psychisch. Aber etwas trieb sie immer an - die Gewissheit, warum sie all das taten und was passieren würde, wenn sie aufgeben würden.
Nicht, dass sie diese Abkömmlinge iher Holden Rasse allzu sehr mochten...nein, aber das würde zu weit gehen. Denn es würde nur eine Jagd entfesseln, jeder würde es kontrollieren wollen, Hass, Kriege, zahlreiche Tote wären die Folge, vielleicht wäre ganz Dreitan dem Untergang geweiht.
Aber das alles war jetzt egal, denn jetzt standen sie hier.
Vor dem Portal. Und sie wussten, was sie zu tun hatten. Diesmal wussten sie es.

Flashback, Fünf Minuten davor
"Tun wir es", sagte er bestimmt. Aís nickte knapp und beschwor seine Reinmagie herauf. Dann umspülte er damit die drei Artefakte, die auf der Steintafel ruhten und verharrte einen Moment. Was auch immer er getan hatte, es hatte funktioniert. Knirschend fing die Erde an zu beben, Erde und Steine rieselten den Hang hinab, Staub trat aus dem Boden auf. Und dann geschah das Unglaubliche. Ein Teil der Bergflanke flimmerte ein Wenig und verschwand dann spurlos.
Die Pflanzen und der Untergrund, die sich auf ihm festgesetzt hatten im Laufe der Zeit verharrten in der Luft.
Ödares und Aís blickten sich mit großen Augen an, als über ihnen Tonnen von Gesteinsmaterial in der Luft hing.
"LAAAAUF!", schrie Ödares und sie rannten in den Tunnel, der sich vor ihnen aufgetan hatte.
Sekunden später brach hinter ihnen eine Lawine den Berg hinab, ergoss sich laut rumpelnd Richtung Tal.

"Also dann. Wird es Zeit, dass ich die Prüfung erfülle und mit der reinen Magie die Pforte öffne", murmelte Aís und Ödares nickte bestätigend. Endlich.
Gleich würde Aís beweisen, dass sie passieren durften und dann konnten sie in den Berg eindringen. Das Geheimnis lüften, dem sie seit Monaten, fast schon Jahren, auf der Spur waren.


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#7

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 25.07.2014 13:09
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Aís sah erschöpft aus, atmete schwer. Aber über ihm hing die exakte reinmagische Beschwörungsnachbildung einer Metallkugel.
Gleich daneben schwebte das Original, das der Berg ihnen enthüllt hatte.
Klicklaute ertönten und dann ein Rumpeln. Vor ihnen öffnete sich eine Steintür und gab einen Tunnel frei, der in den Berg führte. Ein muffiger Geruch drang aus der Finsternis zu ihnen herauf und merkwürdige Geräusche drangen wie von Fern daraus hervor.
Ödares sah Aís an und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Deine langen magischen Studien haben sich bezahlt gemacht. Der Eingang ist uns frei. Ich glaube nichtmal ein halbes Dutzend Magier in Dreitan hätten das bewerkstelligen können."
Aís schnaufte nur weiter und nickte. Das Ganze musste sehr anstrengend für ihn gewesen sein. Aber sie beide hatten ihren Teil erfüllt. Ödares' Nachforschungen und Aís Magiestudien - nur um den Eingang zu öffnen. Von dem, was danach folgen würde, hatten sie nur wenig Ahnung.
Und zumindest was Magie betraf waren sie nicht souverän genug, um mit Überraschungen fertigzuwerden, das wussten sie.
"Gehen wir hinein?", fragte Ödares ehrfürchtig und zündete eine kleine Fackel an.
Auf diesen Moment hatte er jahrelang gewartet.


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#8

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 05.08.2014 23:08
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Sie traten durch die Öffnung in der Felswand und gingen einen Gang im Felsen entlang. Links und rechts reflektierten Kristalle den Fackelschein. Angespannt blickte Ödares nach vorne. Es war zum Glück nichts zu sehen. Nur Dunkelheit. Nach einer Weile verbreitete sich der Gang und sie standen in einer Höhle, die von einem Lavastrom durchschnitten war, der tief unter ihnen entlangfloss. Eine Brücke führte darüber. Und vor der Brücke stand ein Waschbär.
Ja, stand.
Ödares und Aís blickten sich ratlos an.
"Ich bin tot und ihr nicht", sagte er.
Ödares war verwirrt. Das war jetzt unwirklich.
"Folgt nicht den Haaren des Felsens, meidet das Blut des Berges und sucht nach dem Glanz der Gier!", sagte er und sprang hinab in die Lava.
Vorsichtig gingen sie bis zur Brücke und blickten hinab. Er war fort.
"Ein Rätsel?", fragte Aís.
"Scheint so."
Er wiederholte die Worte murmelnd. "So ganz verstehe ich die Metaphern nicht, aber die Haare des Felsens könnte so etwas wie Wurzeln oder Spinnenweben sein, die von der Decke herabhängen. Ich denke, wir sehen noch, was er meinte."
Aís nickte. "Haare und Blut nein, Glanz ja."
Sie gingen über die Brücke und wussten, nun waren sie wirklich im Inneren des Komplexes.
Zwei Gänge führten von hier aus ab.


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#9

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 21.08.2014 00:14
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Sie folgten dem linken Gang, der sich nach einiger Zeit wieder gabelte. Der eine der beiden Gänge glänzte vor Goldadern, der andere war durchzogen von rötlichen Felsadern.
Ödares klatschte sich vor die Stirn. "Das Blut...der Glanz. Natürlich." Als ob es nochmal ein so simples Rätsel brauchte, nachdem man schon so viel hatte tun müssen um hierherzugelangen. Klischee von Schatzhöhlen-Zähler: +1.
Nach einiger Zeit, die sie dem Goldadergang gefolgt waren, der im Fackellicht matt leuchtete, tropfte etwas auf Ödares Kopf. Er sah Aís an, der ihn just in dem Moment fragte: "Sag mal, regnet es auch auf dich?"
Ödares tastete nach seinen Haaren, auf die noch ein Tropfen gefallen war und erstarrte. Es war klebrig.
"Waah", er riss die Hand vor sein Gesicht und starrte darauf. Rot. Blut.
Aís sah ihn an. "Das Blut des Berges?"
"Also doch nicht die rote Felsader?"
In dem Moment begann der Gang zu beben und Felsbrocken lösten sich von der Decke.
Wie vom Blitz getroffen, rannten sie vorwärts und Ödares gestand sich ein, dass es schlauer gewesen wäre, zurück zu rennen, aber zu spät.
Hinter ihnen krachten ein paar Felsbrocken von der Decke, aber wo immer sie rannten, geschah noch nichts.
Klischee von Schatzhöhlen-Zähler: +2.
Kurz darauf endete der Gang und führte auf eine Steinplattform, deren Decke von Säulen gestützt war und von der Treppen hinab in eine große, weite Höhle führten.
Das Krachen der Felsbrocken endete abrupt und vor ihnen hüpfte ein Waschbär über die Plattform.
"Traut nie den Rätseln eines Raninkulus.", quiekte er lachend. "Im anderen Gang wärt ihr sicher hierhergelangt und hättet ihr die Haare des Berges gefunden, hättet ihr noch Geschenke erhalten, während im Goldgang neben diesem Gang der Tod auf euch gewartet hätte."
Keckernd verschwand er im Schatten der Felsen.
"Mistkerl", brummt Ödares.
"Wohin nun?"
"Die Treppe hinab?"
"Klingt gut."
Sie gingen bis zum Rand der Plattform und sahen hinab.
"Kein Treppengeländer, na super."
Klischee von Schatzhöhlen-Zähler: +3.
"Zumindest schien hier früher mal ein Seil als Befestigung gedient zu haben", bemerkte Aís und sah einem Seil beim Baumeln zu, das am oberen Ende der Treppe lose hinabhing.


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#10

RE: Die Sehne

in Dreitan - das Spiel 22.08.2014 03:07
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Mitte Juni
Versteck des Ostzirkels, siehe Detailkarten


Einen Monat hatten sie jetzt schon, im Auftrag von Sthach, die Magie des Biomagiers zu nutzen versucht.
Und sie hatten erste Ergebnisse. Sie konnten die extrahierte Magie auf von ihnen gezüchtete Gnomenkörper übertragen.
Sie hätten sie natürlich auch in gefangene Menschen einpflanzen können, die sie magisch zu Gehorsam gezwungen hätten, aber so etwas widersprach als Kollektiv ihrem Kodex.
Sie waren ein freier Zirkel und die grausamsten Schwarzmagier konnten bei ihnen Experimentierräume mieten und dort tun, was immer sie wollten, aber wenn sie zusammen etwas erarbeiteten, achteten sie stets die Völkerrechte.
Diese Körper beinhalteten einen simplen Geist, sie gehorchten Befehlen wie dressierte Hunde und konnten nicht viel mehr, als sie sollten. Man war sich nichtmal sicher, ob man sie als Lebewesen bezeichnen durfte, obwohl sie lebendige Körper mit einem Geist waren.
Sie waren jedoch dadurch so schwach und simpel, dass sie nicht mit der vollen Magie des Magiers klargekommen waren.
So hatte der Ostzirkel in langer, mühsamer Kleinarbeit, herausarbeiten müssen, welche Kniffe er alle auf Lager gehabt hatte um jeweils einen Zauber einem Gnom zuzuordnen.
Sie hatten etwa zwanzig Zauber entwickelt somit, auch mit Hilfe der Informationen von Kaltmönch, und diese auf vierzig Gnome verteilt.
Das hatte sie viele ihrer Ressourcen gekostet, aber Sthachs Meister zahlte gut. Und für sie bestand der Reiz darin, die Aufgabe zu bewältigen, nicht in der Belohnung.
Somit war Mitte Juni eine erste Serie von Kampfgnomen fertig.
Kaltmönch benachrichtigte Sthach.


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