#1

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 15.10.2011 17:03
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Abgeschieden von der Außenwelt lebten in dieser alten Bergstadt am Drashn-See die Schattendämonen. Eine Rasse der Dämonen, die sich vonden Feuerdämonen der Wüste in mehreren Punkten unterschieden:
Ihre Haare waren meist schwarz, die der Feuerdämonen meist rot.
Schattendämonen liebten kühle, schattige Gegenden, Feuerdämonen heiße, offene Landschaften.
Außerdem mochten sich die beiden Rassen nicht.
Schattendämonen sind außerdem bösartiger, gefährlicher und jähzorniger als die beinahe wie Menschen lebenden Feuerdämonen der Wüste...ein Grund dafür, dass Drez keine richtige Stadt sondern eher ein weit verteilter Haufen von Höhlen war...die sich nach innen zu einem gemeinsamen Höhlensystem vereinigten, in dem der Graz lebte und nach außenhin zu einer Art Gemeinschaftsstelle am See, wo der Markt war, die Kampfplätze, die Arena und wo man sich traf. Die meisten Dämonen, oft auch Schatten genannt, leben aber etwas außerhalb des Trubels und das ist auch besser so für das Überleben der Art.
_____________________________
Jahr 303

Úrakantor saß in der Bibliothek von Drez. Nur weil sein Großvater ein Schatten gewesen war und hier aufgewachsen war wurde ihm der Zutritt zu Drez gewährt. Und das fand er ausgesprochen nützlich, denn die Bibliothek dieser "Stadt", das vermutlich zivilisierteste hier, war voller alter Manuskripte...besonders die Schriftrollen über die Macht und Nutzung der Geistermagie interessierten ihn. Solange er und sein Vater sich hier aufhielten würde er sich lieber Wissen aneignen als sich wie die andren Jungs gegenseitig blöd zu kloppen.
Er war nunmal in mancher Hinsicht etwas anders als die anderen Dämonenkinder...

(Spielt 1 Jahr vor Hislark und 3 Jahre vor Nurmen/Ladril/Kor)


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#2

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 25.01.2012 21:57
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Jahr 303

Bis tief in die Nacht studierte er die Geheimnisse seines Volkes. Feuermagie und die Nutzung dieser für Nichtmagier. Diese Feuerkräfte waren die höchste un schwierigste Kampfkunst seines Volkes. Nicht alle ausgebildeten Krieger beherrschten sie und manche besser als andere. Ihr Wissen lernten sie von den hohen Magiern ihres Dorfes oder aus alten Manuskripten.
Er war stolz darauf, schon einige Tricks dieser Kampfkunst zu beherrschen. Kaum jemand in seinem Alter konnte so etwas bisher. Er wusste, dass Zarkun, der unheimliche Junge, heimlich Magie übte. Er hatte ihn einmal dabei erwischt. Zarkun war merkwürdig. Er saß oft alleine außerhalb des Dorfes. Er hatte ihn einmal weinen gesehen, einmal hatte er beobachtet, wie er kleine Tiere quälte.
Ein merkwürdiger Dämon war er, einer, mit dem man nichts zu tun haben wollte. Aber er war auch äußerst machtvoll.


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#3

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 01.02.2012 10:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Jahr 306, Herbst

So verdammt hatte sie schon lange nicht mehr geflucht. Dieses Arschloch von einem Auftraggeber. Ha, sie haette es wissen muessen. Eigentlich hatte sie es gewusst. Oder zumindest geahnt. Drez war eine Stadt der Daemonen.
Sie zog sich hinter den Felskamm zurueck, ueber den sie geblickt hatte und schlitterte den Abhang hinunter, bis zu einem kleinen Ueberhang, den sie sich als provisorische Unterkunft erkoren hatte. Drez lag unten im Tal an einem grossen, klaren See. Es war nicht allzu gross, und seine Bewohner schienen vorwiegend in Hoehlen in den zerkluefteten Felsen ringsum zu wohnen. Am Seeufer selber standen nur wenige Gebaeude, dazischen grosse, eingeebnete Plaetze. Sie wuerde in Erfahrung bringen muessen, was es damit auf sich hatte.
Sie kroch unter den Vorsprung und wickelte sich in ihren Umhang gegen die Herbstkaelte. Kein Feuer hier, sie koennte entdeckt werden. Das konnten kalte Naechte werden. Si sollte den Auftrag so schnell wie moeglich hinter sich bringen.
Noch einmal fluchte sie auf den Magier. Eine Daemonenstadt. Diese Daemonenstadt. Denn sie wusste, woher sie den Namen gekannt hatte. Vakra hatte ihn genannt. Der verdammte Magier musste es gewusst haben. Sie glaubte nicht an solche Zufaelle.


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#4

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.03.2012 08:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro stieg die Treppe hinunter, die von den Bergen auf der Suedseite nach Drez hinunter fuehrten. Sie war nervoes. Wuerden diese Daemonen auch in ihr eine Daemonin sehen? Sie wusste, dass es nicht allzu unwahscheinlich war. Immerhin waren sich schon die Zwerge in Murgird mehr als unsicher ueber ihre menschliche Herkunft gewesen. Wenn sie wie ein gewoehnlicher Daemonenwanderer einfach hier in die Stadt schritt, konnte es kaum schief gehen. Dennoch hatte sie sich lieber die Kapuze ins Gesicht gezogen, sicher war sicher.
Sie stellte bald fest, dass die Gebaeude am See nur Lagerhaeuser waren und eine Art Versammlungshalle. Die grossen freien Flaechen dazwischen stellten sich als Trainigsplaetze heraus. Sie stand eine Weile an einem der Zaeune, die das Kampfgelaende vom uebrigen Boden trennten und beobachtete die jungen Daemonen, die darauf trainierten. Einige uebten Messerwerfen, aber die meisten fochten in zweikaempfen mit dem Saebel gegeneinander. Ihre Bewegungen, Paraden und Angriffe wirkten wie ein Tanz, schnell und geschmeidig, jede offene Luecke wurde sofort ausgenutzt. Sie laechelte. Das war genau die Art, wie sie zu kaempfen gelernt hatte.
Ploetzlich ertoente eine Stimme neben ihr. "Fremd hier? Interesse an einem Kampf?" Sie drehte sich zum Sprecher um. Er war jung, kaum aelter als sie, obwohl das bei Daemonen truegerisch war, wie sie wusste. Manche sahen aus wie dreissig und waren schon ueber hundert. Er blitzte sie herausfordernd an. Sie musste zugeben, dass es sie in den Fingern juckte, sich mit ihm zu messen, herauszufinden, ob sie ihn besiegen konnte. Aber sie wusste auch, dass es nicht gut war, zu viel aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Erstens ja, zweitens nein", antwortete sie.
"Warum nicht?", fragte er frech. "Angst zu verlieren?"
"Nein", antwortete sie knapp.
"Dann kaempf gegen mich! Sonst bist du ein Feigling." Der Kerl war wirklich nervig. Nun drehte er sich auch noch zu einem anderen Daemonen um und rief hinueber: "Hast du gehoert Lesaz? Der Feigling hier will nicht kaempfen."
Sie musste zugeben, dass er genau wusste, wie er sie zu reizen hatte. "Na gut", zischte sie. "Wenn du einen Kampf willst, dann kannst du ihn haben."
Sie kletterten beide ueber den Zaun und Ro schlug ihre Kapuze zurueck, um bessere Sicht zu haben. Sie taxierten sich gegenseitig, dann zogen beide ihre Saebel. Natuerlich wuerden sie mit scharfen Saebeln kaempfen. Sie grinste schief, als sie sich an ihre erste Lektion im Kampf erinnerte. Ihr Vater hatte ihr einen Saebel in die Hand gedrueckt und seinen eigenen gezogen. Erschrocken hatte sie ihn gefragt, ob sie sich nicht gegenseitig umbringen wuerden, mit den scharfen Waffen, aber er hatte nur spoettisch gemeint: "Ich bin gut genug, um zu bremsen, bevor ich dich treffe, und du bist nicht gut genug, um mich ueberhaupt zu treffen."
Eine Weile beobachteten sie sich gegenseitig, dann gingen Ro und ihr Gegner gleichzeitig zum Angriff ueber. Es war kein sonderlich langer Kampf. Einige Schlaege und Paraden und der junge Daemon hatte Ro's Klinge an der Kehle. Er wirkte ziemlich verbluefft und sie selbst war nicht weniger ueberrascht. Sie wusste, dass ihr Vater selbst mit Daemonen verglichen ein guter Kaempfer gewesen war, und dass er sich in seinen letzten Jahren in seiner eigenen Tochter durchaus einen Gegner ausgebildet hatte, der es mit ihm aufnehmen konnte, aber sie haette nicht damit gerechnet, dass sie gegen einen Daemonen, der mit Daemonen trainierte so gut abschneiden wuerde.
Einige Momente genoss sie ihren Triumph. Dann stellte sich heraus, dass sich ein ganzer Haufen anderer mit ihr messen wollte und sie stoehnte genervt auf. Na toll. Genau die Aufmerksamkeit, die sie nicht gebrauchen konnte.


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#5

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 03.03.2012 11:46
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Kurze Zwischenfrage: Wieso immer der Kerl und der Feigling, wenn du nichts an deinem Äußeren verändert hast müssten die Dämonen dich doch als Frau erkennen...was denke ich nichts daran ändern würde, dass sie mit dir kämpfen wollten, denn bei Dämonen sind oft auch Frauen Krieger.
Aber dass sie dich für eine Dämonin halten find ichauch merkwürdig...Ro hat ja schwarze Haare, das passt schonmal, aber Schattendämonen sind ziemlich bleich, eine ziemlich ungesunde Hautfarbe, wie ist das denn bei Ro?
Oder stell ich mir Dämonen und Menschen einfach zu unterschiedlich vor? )


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#6

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 09.03.2012 22:19
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(Der Kerl ist eh der andere, und Feiglingin toent irgendwie ziemlich bescheuert.
Ro ist auch ziemlich bleich

Nach drei weiteren Kaempfen konnte sie sich losreissen. Sie hatte nicht so viel Zeit zu vertroedeln. Und wenn sie jetzt eh schon alle bemerkt hatten, konnte es auch nicht mehr viel schaden, wenn sie direkter vorging. Sie fragte einen der jungen Daemonen (der vermutlich aelter war als sie selbst): "Kannst du mir sagen, wo das schwarze Haus ist?" Denn dem galt ihr Auftrag und dieser Name war das einzige, was ihr ihr Auftraggeber gegeben hatte.
Der Daemon beschrieb es ihr einigermassen genau und sie machte sich auf den Weg das Tal hinauf, zwischen den schroffen Felsen der Drachenberge. Obwohl es eine Dummheit war, hatte ihr das Kaempfen Spass gemacht. Und das gewinnen natuerlich auch. Sie blickte den Weg entlang, der sich um einige Kurven rankte. Sie wollte wieder auf ein Schlachtfeld. Sie war alt genug, dass man sie als Soeldnerin nehmen wuerde, auch wenn es ungewoehnlich war, dass sich eine Frau fuer diesen Job bewarb. Vielleicht waren bei den Heerlagern sogar noch welche, die sie von der Zeit her kannten, als sie mit ihrem Vater gekaempft hatte. Und sonst wuerde zumindest der Name ihres Vaters einiges bewirkten. Der Rabe. Fast eine Legende unter den Soldaten, obwohl er seine letzte Schlacht verloren hatte. Und sie war die Tochter des Raben und sie sah ihm aehnlich genug, um das zu bestaetigen.
Das schwarze Haus war eine Art Festung. Groesser als die meisten anderen der Daemonenhaeuser hier, die mehr oder weniger nur durch Fensterhoelen im Felsen erkennbar waren. Es ragte ein Stueck ueber dem Tal auf und war in einen ganz und gar schwarzen Felsen gehauen. Ro hatte nichts gegen Schwarz, aber sie stellte es sich doch ziemlich duester vor, in sowas zu wohnen. Sie suchte sich einen guten Platz und begann zu beobachten. Sie fand das zwar todlangweilig, aber sie hatte gelernt, dass es als Dieb unvermeidlich war. Ihre Auftrag war eigentlich simpel. Dort einbrechen und etwas stehlen. Der Haken dabei war nur, dass ihr schon ihr Auftraggeber hatte sagen koennen, dass sie es kaum unbemerkt schaffen wuerde und dass sie sich ihren Weg mit Gewalt und Plan freikaempfen musste. Toll, und das bei einer Daemonenfestung.


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#7

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 09.03.2012 22:32
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Sagen wir mal Ro ist mittelbleich, sie sieht ja ziemlich gut aus und zu bleich ist nicht so schön find ich jetzt )


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#8

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 13.03.2012 11:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(lol, woher weisst du, wie sie aussieht?)

In der zweiten Nacht riss ihr Geduldsfaden und sie kletterte ueber die Felsen hinauf zu dem Fenster, das ihr am eifachsten zum einsteigen und gleichzeitig nicht allzu bewohnt vorkam. Eigentlich war die Beobachtungsdauer viel zu kurz gewesen um das zu beurteilen. Das hatte der Dieb, der ihr das stehlen beigebracht hatte, auch immer an ihr bemaengelt, dass sie viel zu ungeduldig war, mit viel zu viel Risiko spielte. Aber bitte, was konnte sie dafuer? Es lag nunmal in ihrem Blut ungeduldig zu sein und lieber dreinzuschlagen als abzuwarten. Ganz abgesehen davon, dass Naechte auf einem kalten Stein im Nieselregen wirklich zu den unangehmeren Dingen auf Erden gehoerten.
Sie kam leicht durch das Fenster. Dann begann der Schwierige Teil. Sie musste finden, was sie stehlen sollte. Es war ein Buch. Buecher waren schlechtes Diebesgut, sie gingen so leicht kaputt, im Regen oder im Feuer. Wo sollte sie ein Buch suchen? In einem Verliess? Wenn es wertvoll war wuerde das Sinn machen, aber irgendwie schien ihr das nicht der passendste Aufbewahrungsort, so feucht da. Na klar, in eier Bibliothek, wo sonst? Warum musste sie sich manchmal so dummes Zeug fragen?
Sie ging durch den Raum, der offenbar eine Art Abstellkammer war und oeffnete die Tuer. Sie fuehrte auf einen Flur hinaus. Jetzt begann das Ratespiel. Sie folgte dem Flur nach rechts und eine Wendeltreppe hinauf, die in einen breiteren Gang muendete. Wieder nach rechts, um eine Ecke, da Stand eine Tuere auf einen weiteren Flur offen. Es war recht dunkel, an einigen Stellen brannten zwar Oellampen, aber di schwarzen Mauern schienen das Licht foermlich aufzusaugen. Gemuetliche wohnung. Sie folgte dem Flur. Irgenwo hoerte sie stimmen, aber sie schienen weiter oben zu sein.
Ploetztlich ertoenten Schritte irgendwo vor ihr. Verzweifelt stuerzte sie sich in den naechsten Seitengang. Dort war eine Tuer. Sie probierte sie aus und tatsaechlich liess sie sich oeffnen. Leise schluepfte sie hinein und schloss sie wieder hinter sich. Einen Moment lang lauschte sie, och die Schritte gingen vorbei. Dann drehte sie sich um - und traute ihren Augen nicht. Sie hatte die Bibliothek gefunden. Hunderte von Buechern in Regalen bis zur Decke. Sie schluckte. Welches war das Richtige?


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#9

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 13.03.2012 15:33
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Ich hab sie mir jetzt ein bisschen wie du vorgestellt
Und damit mein Beitrag etwas Sinn hat:)

Er lief mit schnellen Schritten durch den Gang...er hatte feuchte Fußspuren auf einem der kostbaren Teppiche im Haus gesehen. Davor war nur ein Fenster gewesen, was bedeuten musste jemand war durchs Fenster ins Haus gelangt. Er war von sich selbst erstaunt, dass er das bemerkt hatte, aber dafür war er ja da. Er musste unbedingt dem Feudalherren Bescheid geben!


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#10

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 21.03.2012 11:12
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

(Uhm, du bist jetzt nich Shagan, oder? Was macht eigentlich Shagan so zur Zeit?)

Sie ging zwischen den Regalreihen hindurch. Das Buch war in sehr dunkles Leder gebunden, und trug ein Symbol auf dem Deckel, das ihr ihr Auftraggeber genau beschrieben hatten. Sie fragte sich, woher er wusste, wie das Buch aussah und woher er wissen konnte, ob es nur ein Buch mit solchem Symbol in dieser Bibliothek gab. Sie ging an einem weiteren Regal voller Buchruecken vorbei, viele davon dunkelbraun oder schwarz eingebunden und unterdrueckte ein Stoenhen. So viele Buecher und sie wuerde sie alle herausziehen muessen, um nach dem Symbol zu suchen.
Sie beschloss, ganz am hinteren Ende der Bibliothek mit der Suche anzufangen. Wenn sie etwas wertvolles besaesse, haette sie es so weit wie moeglich von der Tuer entfernt verstaut. In der hinteren Wand des langen Raumes war ein Kamin, die Reste eines Feuers glommen darin, davor standen einige Sessel, ein Salontisch und ein Schreibtisch mit vielen Schubladen. Hinter dem Schreibtisch war ein kleines Regal mit weiteren Buechern. Sie begann , die dunklen davon herauszuziehen. Das dritte Buch war dasjenige, das sie suchte.
Sie konnte ihr Glueck zuerst kaum glauben. Dann wurde sie misstrauisch. So viel Glueck war nicht normal. Damit blieben einige Moeglichkeiten offen. Eine war, dass ihr Auftraggeber sie heimlich lenkte. Gefiel ihr ueberhaupt nicht. Die zweite war, dass der Besitzer des Hauses wollte dass sie das Buch fand und sie unbewusst hierher gelenkt hatte, durch die Schritte zum Beispiel. Auch eher ungut. Die dritte war, dass ihr Auftraggeber gewusst hatte wo das Buch war und sie ausgesucht hatte, weil er wusste, dass sie mit ihrer Denkweise genau hier landen wuerde. Unwahrscheinlich.
Sie beschloss, ein andermal darueber nachzudenken, es war wichtiger hier rauszukommen. Sie stopfte das Buch in ihren Seesack, den sie sich hinten an den Schulterriemen gebunden hatte, um die Arme frei zu haben. Was sie damit machen wollte, hatte sie noch nicht beschlossen. Vielleicht irgendwo verkaufen. Vielleicht lesen und dann liegen lassen. Vielleicht sogar ihrem Auftraggeber bringen. Sie schritt zurueck zur Tuer, durch die sie hinein gekommen war, stiess sie auf - und starrte in die Spitzen dreier Saebel.


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