Der Stoß erstaunte ihn, obwohl er eigentlich wusste, dass Ro nicht die Zurückhaltendste war.
Innerlich musste er gleichzeitig lachen und die Augen verdrehen. Ein höfliches "Bitte, nach dir" hätte es auch getan.
"Wir müssen im Buch herausfinden, wo der Ort ist zu dem wir als nächstes müssen. Um diesen Ort aufzusuchen brauchen wir mich und um das zu holen, weshalb wir hier sind den Säbel.", platzte es aus ihm heraus. Eine andere Stimme hatte für ihn gesprochen.
"Die Seitenzahl weiß Vakra"
Woher sollte er das denn wissen?
Und wie klischeehaft klang diese Geschichte, wie in alten Märchenerzählungen. Man braucht Gegenstände um zu anderen zu gelangen und so weiter. Und wieso sollten gerade sie beide was auch immer holen? Woher wusste Taront überhaupt, dass nur Ro Vakra und seine Familie besiegen konnte oder ging es nur um den Säbel oder ihre Herkunft?
Fragen über Fragen.

"Ich erfülle meinen Auftrag, bin durchs Fenster durch und lebe noch, weil meine Auftraggeber wollten dass ich noch lebe."
Nein, das klang so, als wäre er ein auftragsbesessener Streber, er hätte es lieber nicht so nüchtern formuliert, aber das konnte er ja nicht entscheiden.
Aber ihr etwas verständnisloser Blick sagte ihm, dass sie sowieso schon überfordert war.
"Pass auf, wir brauchen das Buch und den Säbel und dann musst du mir folgen, ich kenne einen geheimen Ort, zu dem wir müssen"
Schon besser, das klang etwas simpler, aber trotzdem in seinen Ohren ziemlich merkwürdig und nicht gerade vertrauensselig.
Verdammte Zauberer!
Er wollte nicht, dass Ro ihn für einen Verräter hielt und ihn womöglich niedermähte.

(Halbdämonin *____*)

"Ja, hat er. Und wir sind beide an unseren Auftrag gebunden, auch wenn du es noch nicht weißt. Und ich darf nicht viel sagen."
Aha, sie war also auch gebunden? Scheinbar sprach der Magier jetzt auch immer mehr wie er selbst, der lernte schnell.
"Wir sollten möglichst schnell von hier verschwinden, bevor halb Drez hier auftaucht!"
Er schaute Ro an. Leicht skeptisch der Blick, wenn er das richtig deutete, aber auch so, als würde sie etwas verstehen.

(Halbdämoniiin (Sorry, falls ich gerade kling als hätte ich einen leichten Dachschaden )

"Sofern niemand was gehört oder gesehen hat, nicht. Außer einer der Bediensteten hat Alarm geschlagen. Was Vakra angeht, wir brauchen sein Blut um den Auftrag zu erfüllen!"
Er war selbst erstaunt über die Worte. Natürlich, nur das Blut eines Familienangehörigen öffnet das Portal, das war ja wieder mal typisch. Oder ging es doch um was anderes? War jetzt auch egal. Allzu lange sollten sie sich lieber nicht im Haus aufhalten.

(Ich mag Ratten aber, von daherdarf Vakra das ruhig sagen )

"Ich denke mal nur ein paar Tropfen, aber sicher weiß man das nicht. Wir könnten ihn ja mitnehmen" schlug er vor.
Seltsam, es sah so aus, als würde Ro sich um Vakra sorgen.
Unerwartet spürte er eine Welle des Hasses in sich aufsteigen, er wusste nicht woher sie kam. Gleichzeitig spürte er sein inneres Feuer pulsieren, wie er es nannte, was nicht häufig vorkam. Vor seinen Augen leuchteten Lichtblitze auf und mit einem Schmerz im Kopf stürzte er zu Boden.
Er fühlte sich plötzlich freier, als würde er aus einem Albtraum erwachen aber gleichzeitig fühlte er auch Schmerz. Er dachte kurz, die Magier, die ihn steuern würden wären fort, aber als er sich frei bewegen wollte, merkte er, dass es immer noch nicht klappte.
Er konnte wieder frei denken, sich aber nicht frei bewegen. Unheimlich.
Was auch immer geschehen war, er hatte keine Ahnung, was jetzt zu tun sei. Hilflos kniete er auf dem Boden.