RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 27.03.2014 10:03von Randreyah •

"Eine Frau, die leicht angetrunken war?", meinte er, "Oder keine Ahnung."
Oben in ihrem Zimmer schloss Risk die Tür ab, zog die Fensterläden zu und streifte die ellenlangen Handschuhe ab, zog Mantel und Kapuze aus und den Schal vom Hals. Es war verdammt warm unter all der Kleidung, doch daran war sie gewöhnt. Die Menschen fürchteten ihre dunkle Haut und so war es um einiges einfacher zu reisen. Sie zog die schweren Steifel aus und die dicke Hose und liess sich rücklings aufs Bett fallen. Sie seufzte, streckte sich und hob die Arme vor sich in die Luft.
Ihre haut glänzte schwarz im matten Licht der Lampe, welche über dem Bett hing. Sie drehte die Arme und zwei helle Streifen, die sich von den Ellbogen über ihre Unterarme bis zu den Handgelenken und in die Handflächen wanden schimmerten hell auf. Zwei weisse Streifen, die das tiefe Schwarz spalteten. Sie seufzte tief und legte sich den Arm über die Augen, welche ebenfalls zu hell für ihren Stamm waren. Ein helles Blau, umrahmt von einem Meer aus glänzend gewelltem, tiefschwarzem Haar.
Bevor sie einschlief und es vergass, rappelte sie sich auf und holte zwei ihrer Messer aus dem Mantel hervor, legte das eine neben sich unter die Decke und das zweite unter's Kopfkissen. Nicht, dass sie sie brauchen würde, um einen unerwünschten Eindringling los zu werden, aber mit nem Messer ging alles besser.
some men just want to see the world burn

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 28.03.2014 00:12von Ro Raven •

Lor nickte, trank noch ein Bier, sah sich im Raum um, versuchte es bei zwei Frauen, aber die erste hängte sich demonstrativ einem anderen an den Hals und die zweite wollte Geld, sodass er schliesslich die Schenke betrunken und leicht resigniert verliess.
Er war einige Häuser weit gewankt, als er auf eine blöde, amüsante Idee kam. Es war Neugierde nicht mehr. Er war immer neugierig. Und jetzt war er neugierig darauf, warum diese Gestalt sich geweigert hatte, die Kapuze auszuziehen. Er klaute irgendwo eine Leiter - von wo wusste er später auch nicht mehr genau - und gelangte damit über einen Anbau auf das Dach der Schenke.
Die Gästeräume hatten alle Fenster, die gegen den Hinterhof gerichtet waren. Er torkelte der Dachkante entlang, wäre beinahe hinuntergefallen, fand aber im letzten Moment sein Gleichgewicht wieder und wählte völlig zufällig eines der Fenster aus. Es war mit einem Laden verschlossen, aber Läden war etwas, was man mitunter aufbekam. Zum Beispiel mit einem seiner kleinen Spezialbeutelchen.
Er liess sich über die Regenrinne hinunter auf den Fenstersims schwingen und hielt sich dort mit Mühe und Not fest, wobei sein Schwert mit einem dumpfen Knall gegen die Hauswand schlug.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 28.03.2014 00:15von Randreyah •

Vom Geräusch aus dem Schlaf geschreckt, setzte Risk sich kerzengerade in ihrem Bett auf, das eine Messer bereits in der Hand, und lauschte. Doch da war nichts, was verdächtig klang. Sie legte sich wieder hin, wartete aber noch mit dem Einschlafen und fragte sich, was sie da geweckt hatte.
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 28.03.2014 00:23von Ro Raven •

Lor schob zog aus einer Gürteltasche ein schmales, gefülltes Röhrchen mit Papier und schob es vorsichtig zwischen Fensterladen und Wand, dort wo er den Riegel vermutete und zündete es an. Es war kein Zwergenpulver, sondern eine seiner eigenen Mischungen, deshalb gab es nur einen leisen Knall, der Riegel zersprang und der Fensterladen ruckte einen Spalt weit auf, genug, dass er die Finger hineinschieben und ihn ganz aufziehen konnte.
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 28.03.2014 00:32von Randreyah •

Als der Fensterladen aufging, rollte sie aus dem Bett, beide Messer in Händen und wartete, dass der Eindringling um das Bett gelaufen kam. Sie fragte sich, wer zum Henker einen Kopfgeldjäger auf sie angesetzt hatte und wieso diesmal, sie hatte ja nichts getan!
Sie hörte ein leises Glucksen, wie das eines Betrunkenen, der sich wegen seines gelungenen Schabernackes freute, dann Schritte, die mehr oder weniger sicher um ihr Bett tapsten. In dem Moment, in dem die Person neben ihr stand, packte sie den Fuss, zog daran und Lor knallte rücklings auf den Boden.
Flink, wie ein Panther - so sah sie auch in dem Moment mit ihrer schwarzen Haut und Mähne aus - kniete sie über ihm, das Messer an seiner Kehle und drückte ihn so auf den Boden hinab, dass er sich nicht bewegen konnte. "Wer schickt dich?", fauchte sie mit ihrer tiefen Stimme, beodrohlich den Mann an, den sie als den aus der Schenke wieder erkannte.
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