"Ich habe sonst nichts zu tun und der Nebel tut mir nichts. Komischerweise... Jedenfalls habe ich versprochen den Walddämonen, meinem Volk, zu helfen", sagte er freundlich. "Man nennt mich Candor, Sohn Samaelas", stellte er sich vor. Er wäre näher gekommen, doch er konnte nicht. Er sass jetzt schon am Ende der längsten Wurzel.

"Seid gegrüßt, Candor!", sagte der Häuptling.
"Wenn ihr uns helfen könnt, seid ihr willkommen und ich begrüße euch als Mitglied unseres Volkes."
Er verneigte sich, dann schaute er hinter sich.
"Gebt mir einen Speer", forderte er die Dämonen auf, die hinter ihm standen.

Candor verneigte sich ebenfalls. "Ich danke euch und verspreche bald mit Beute zurück zu sein", sagte er und nahm den Speer entgegen, verneigte sich zum Abschied und entschwand im Nebel, welcher etwas lichter schien. Dennoch war er noch bedrohlich.
Er wanderte einige Stunden, bis er auf einen Hügel stieg und den Nebel verliess. Er fand Tierspuren, Spuren eines Wildschweins. Er fand das Tier erlegte es und brachte es zurück zu den Walddämonen. Seine Beute war recht schwer, er hatte sie fast nicht tragen können, aber dafür würde es Fleisch für ein oder zwei Tage für die Dämonen geben. Als er die Wurzelgrenze erreichte legte er seine Beute ab, den Speer davor und rief nach den Walddämonen, um ihnen das Tier zu überreichen.

(Ähm...der Nebel hat sich bereits zurückgezogen, Candor kann von ihm nichts mitbekommen. Würde er es tun, wäre er auch bei den Walddämonen und diese wären folglich alle eines grausamen Todes gestorben.

Stadt im Laub
Galan sah sich die Fährte an. Der Wald wies weniger von ihnen auf als vor dem Nebel. Aber dennoch. Der Kot, die Fußabdrücke, die Fraßspuren.
Ein Xahaijolatan. Semiadult.
Er richtete sich wieder auf und lief schnell und leicht durch den Wald, der sonnendurchflutet war und in dem sich die Vögel wieder regten.
Aber irgendetwas verwirrte ihn. Zwischen den Fußabdrücken fand er hier und dort frische Walddämonenabdrücke. Aber er wusste, dass nur er in diesem Gebiet jagte.
Sie hatten sich eigentlich in Gruppen zusammengefunden als Schutz, aber so konnten sie effizienter jagen. Und die anderen waren ganz woanders...

Bei Candor

Die Walddämonen jubelten vor Freude über Candors Jagdglück. Der Häuptling nahm die Beute entgegen, aber wunderte sich, weshalb der fremde Dämon nicht näherkam. "Möchtest du mit zu uns kommen?", bot er daher höflich an.

Er lächelte verlegen. "Ich würde gerne. Doch ich kann die Wurzeln nicht verlassen. Ein Zauber bindet mich daran", erklärte er.

"Wer oder was hat dich verzaubert?", fragte der Häuptling mit rauher Stimme.
Den Willen des Lebens oder die Zauber der Waldwächter musste man achten und sie respektieren, um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen und so ihren Schutz vor bösen Geistern zu verlieren!

"Pandora", antwortete er. "Ihre Gruft wurde ausgeraubt und mir gelang es nicht dies zu verhindern. In ihrem Zorn sprach sie die Worte die mich an die Bäume binden. Ihr Zorn ist verraucht, der Zauber aber nicht."

"Ist Pandora ein Waldgeist?", fragte der Häuptling fasziniert. Den Namen hatte er schonmal gehört, in irgendeiner Erzählung eines alten Druiden vor langer Zeit. Aber er wusste nicht mehr. Auch interessierte es ihn, wo der Fremde herkam, aber er beschloss, mit der Frage zu warten.
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Stadt im Laub
Galan war den Spuren gefolgt, bis er deren Verursacher gefunden hatte. Er hielt sich zwischen zwei Büschen versteckt und beobachtete Trag, der von einer Tollheit gepackt auf der Lichtung herumhüpfte. Er murmelte wirr vor sich hin, sabberte und zuckte hin und wieder mit verschiedenen Körperteilen. Galan sah das Ganze nur schockiert mit an. Ihm war, als würde die ganze Welt auf ihn zurasen und er würde gelähmt auf einem Fleck stehen. Ihm wurde schwindelig.
Er wusste nicht, was er tun sollte. Trag wa offenbar nicht der Gleiche wie früher, aber er konnte seinen alten Gefährten auch nicht einfach dem Wahnsinn überlassen.

Irgendwann hatte er einen kühnen Entschliss gefasst. Trag war über viele Jahre hinweg ein guter Freund gewesen und so fiel es ihm nicht schwer, auf ihn zuzugehen, wenngleich dieser Trag nur äußerlich der war, den er kannte.
Er betrat die Lichtung und blieb stumm stehen.
Umgehend wandte sich Trag zu ihm um und knurrte. Er ging ein paar Schritte auf ihn zu.
Plötzlich bekam Galan es doch ein wenig mit der Angst zu tun, zumal er wusste, dass er Trag nichts würde tun können.
Shagnal!
Trag sprang vorwärts und fauchte furchterregend. Galan wich aus und Trag landete auf allen vieren im Laub, bevor er herumwirbelte und erneut auf Galan losging. Allem Anschein nach versuchte er ihn zu beißen. Galan wich erneut aus. Diesmal knapper. Es nützte alles nichts.
Er hob seinen Speer und hielt ihn abwehrend vor sich, sodass Trag nicht an ihn herankommen konnte.
"Trag, kannst du mich noch verstehen?", fragte er.
Keine Antwort. Nur Vogelzwitschern hallte durch den Wald.