RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 03.08.2015 22:35von Randreyah •

Akkaya stand dem Wasser gegenüber, welches ihr um die Zehen schwappte und konzentrierte sich. Teil eins des Planes war es, so viel Wasser wie nur möglich aus Tanue zu ziehen.
Sie würde einiges an Energie dafür aufwenden müssen, aber wenn sue es richtig anstellte, würde sie am kommenden Tad die Feuchtigkeit aus den Wänden ziehen können und am Tag darauf die Wände wieder stabilisieren und abdichten.
Vielleicht würde sie dafür noch mehr Zeit brauchen, aber das Ziel war erreicht und die Tiefenstadt befreit.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 06.08.2015 01:49von Ro Raven •

Dreshar hielt Akkaya dazu an, sich Zeit zu lassen und sich nicht zu sehr zu verausgaben. Die Zeit drängte nicht.
Am dritten Tag waren auch die letzten Wasserlachen verschwunden, und es tropfte nur noch an Stellen, die schon immer getropft hatten. Akkaya meinte, sie wäre noch nicht fertig, aber sie unterbrach ihre Arbeit für die grosse Versammlung. Dreshar musterte die Falken, als sie in die Halle strömten, um auf den steinernen Bänken Platz zu nehmen. Viele von trugen noch immer Schienen und Verbände, und die Reihen waren lichter als er sie in Erinnerung hatte.
Als schliesslich Ruhe einkehrte im Saal, erhob sich Alamis und eröffnete die Versammlung, indem sie die Traktanden vortrug. Zuerst galt es, ein neues Ratsmitglied zu wählen für den im Kampf gefallenen Kadian. Im Anschluss an die Wahlen würden Dreshar und Agariz die Ergebnisse der Untersuchungen betreffend der Forschungstätigkeiten der geheimen Abteilung vortragen, und darauf würde die Versammlung über die darin involvierten Parteien urteilen, und, sollten sie schuldig gesprochen werden, das Strafmass festsetzen. Als letzter Punkt auf der Liste stand die offene Frage, wie es weiter gehen sollte, die Alamis jedoch noch nicht weiter ausführte.
Die Wahl dauerte nicht sonderlich lange. An Kadians Stelle trat eine relativ junge Falkin, die Dreshar flüchtig kannte, und die Sayan, Ausildner der Tiefenjäger, vorgeschlagen hatte, in den Rat ein. Sie nahm ihren Platz zwischen den anderen Ratsmitgliedern ein, noch etwas unsicher, vor allem, da sie mit ihrer dunklen Uniform sehr auffiel an dem Tisch.
Dann erhob sich Agariz und fing an, Bericht von den Untersuchungen zu erstatten, angefangen bei dem Kriecher, den Akkaya gefangen hatte, und aufgrund dessen Aussagen sie ebendiese Untersuchung eingeleitet hatten. Dreshar kannte die Ergenisse bereits und er musste sagen, dass Agariz` Bericht nicht übertrieb aber schonungslos war. Er erzählte von den Experimenten, denen mit Kriechern, denen, in die auch Falken involviert waren, tönte sogar jene an Aions Erben an, lediglich von Dreshar sagte er nichts. Er legte klar, wie weit die genauen Befehle des Rates gegangen waren, wo sie sie hatten sicherstellen können, und wann diese erfolgt waren, und wo die Verantwortlichen in eigenem Interesse Forschungen durch- und fortgeführt hatten, benannte diejenigen, die die Befehle erteilt und diejenigen, die sie lediglich befolgt hatten.
Schliesslich trat er zurück und damit war für die Angeklagten, die auf Bänken in der Mitte der Halle sassen, ein kleines Grüppchen von vielleicht zwei Dutzend Leuten in der Uniform der Forscher, die Zeit gekommen, sich zu verteidigen und ihre Sicht der Dinge darzulegen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 09.08.2015 18:19von Randreyah •

Sie taten es. Nahmen die Anschuldigungen des Rates Gräuel verrichtet zu haben und wanden und bogen sie so weit wie sie nur konnten, um die Tatsachen in ein besseres Licht zu ziehen.
Sie beteuerten stets im Interesse der Geschwisterschaft gehandelt und ihre Überzeugungen vertreten und sich an ihre Gesetze gehalten zu haben.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 10.08.2015 05:12von Ro Raven •

Agariz in der Anklage stellte Fragen, legte Beweise auf den Tisch, die manche Aussagen widerlegten, andere in ein neues Licht rückten. Er argumentierte mit den niedergeschriebenen Gesetzen des Ordens und jenen Punkten, an denen am offensichtlichsten dagegen verstossen wurde, wie der Tötung und denn Experimenten an Falken ohne deren Zustimmung, und in kleineren Belangen vor allem mit einem Argument: dass die durchgeführten Tätigkeitenen, selbst wenn sie keinem direkten Gesetz widersprachen, gemäss ihrer Natur der Versammlung hätte vorgelegt werden müssen. Es mochte Vorteile gehabt haben, die Kriecher zu züchten, aber eine solche Entscheidung war Sache des ganzen Ordens, nicht einiger weniger. Und auch wenn niemand der heute noch Lebenden ursprünglich diese Befehle verfasst hatte, machte sich doch jeder, der davon wusste und es nicht an die Öffentlichkeit brachte, ein Stück weit der Verschwörung mitschuldig.
Dreshar hielt sich für einmal aus allem heraus. Ursprünglich hatte er mit Agariz geplant, dass dieser die scharfe Anklage führte, und er selber dann, vor der Abstimmung, für eine nicht allzu harte Urteilssprechung plädieren sollte, unter anbetracht dass viele der Leute persönlich unter Druck standen, und man die Leute brauchte. Er hatte seine Rede geschrieben und daran gesessen, aber schliesslich hatte er sich eingestehen müssen, dass er es nicht fertig brachte. Beim blossen Gedanken an das, was er in den Laboren und Aufzeichnungen gesehen hatte, wurde ihm schlecht vor Zorn. Er konnte nicht um Milde bitten für Leute, denen er nichts als einen schmerzhaften Tod wünschte. Auch Agariz verabscheute sie. Aber er schaffte es nüchterner an die Sache heranzugehen, und deshalb übernahm er das Sprechen nun alleine. Und Dreshar musste zugeben, dass er sich verdammt geschickt dabei anstellte. Indem er das richtige Mass an Verständnis zeigte gegenüber jenen, denen kaum eine Wahl blieb, als Befehle zu befolgen, drückte er jene, die die Befehle erteilt hatten, umso mehr in die Schuld, indem er sie nicht nur als grausam, sondern auch tyrannisch darstellte - ein Vergehen, wie es kaum ein schlimmeres geben konnte, in einem Orden von Gleichen.
Schliesslich waren alle Worte gesprochen. Ein Angeklagter nach dem anderen trat vor und sein Urteil wurde gefällt, in der Art, wie die Falken ihre Urteile seit jeher fällten: ein jeder hatte das Recht, ein Urteil, das er für angebracht hielt, vorzuschlagen, und die gesamte Versammlung stimmte darüber ab, welches gesprochen werden sollte. Beinahe die Hälfte der Angeklagten kam gänzlich straffrei davon. Einige andere wurden in neue Sparten ungeteilt wie der Logistik oder Bau und Instandhaltung, zwei Wächter gingen in den Aussendienst. Blieben die Hauptverantwortlichen, allen voran Emaï. Er hatte sich Mühe gegeben, sich zu verteidigen und all seinen Bemühungen guten Willen zu unterstellen, er argumentierte mit Grundsätzen und Dreshar knirschte mit den Zähnen vor Wut darüber dass er den verfluchten Schleimbeutel nicht einfach auf der Stelle aufschlitzen konnte, aber schliesslich lockte Agariz ihn in die Aussage, eigenmächtig gehandelt zu haben, und darauf nagelte er ihn fest. Es stand keinem Falken zu, sich über die anderen zu erheben, wenn er nicht von ihen dazu gewählt war. Und vor allem stand es keinem Falken zu, sich als urteilsfähiger als die Versammlung zu betrachten. Der Versammlung willkürlich die Souveränität zu entziehen, indem man ihr etwas vorenthielt, war Verrat. Emai versuchte sich herauszureden, aber all die anderen Vorwürfe wogen so schwer gegen ihn, dass es ihm nicht mehr gelang. Er mochte positive Dinge erreicht haben. Aber das legitimierte weder seine Mittel noch die Arroganz, mit der er sie umgesetzt hatte. Die Versammlung verurteilte ihn zum Tod.
Dreshar realisierte erst, als er die Fäuste öffnete, wie tief sich seine Fingernägel in die Handflächen gegraben hatten. Drei weitere Führungsmitglieder erhielten das selbe Urteil. Die letzte wurde umgeteilt. Dreshar sah Emaï an. Er erlaubte es sich nicht, etwas von seinen Emotionen zu zeigen, und er war sich auch nicht sicher, was er empfand. Erleichterung, ja, aber darüber hinaus... es war nicht Freude, so viel wusste er. Eher Zorn. Zorn über einen Mann, der sich so verkommen liess, dass der Gesellschaft nichts anderes übrig blieb als ihn zu töten um sich vor ihm zu schützen.
Die Verurteilten wurden in eine der Seitenkammer der Halle gebracht, wo man sie später auch hängen würde. Dreshar atmete tief durch, ordnete seine Gedanken wieder und trat dann ans Rednerpult. Die Vergangenheit war abgehakt. Vor ihnen lag die Zukunft.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 11.08.2015 01:27von Ro Raven •

"Falken von Tanue! Zehn Tage ist es nun her, dass wir einen Kampf gefochten haben, wie es ihn in der Geschichte Tanue's nie zuvor gegeben hat, und hoffentlich nie wieder geben wird! Unser Ziel war es, die Kriecher zu vernichten. Seit dem Kampf haben die Tiefenjäger und Wächter unermüdlich Ausschau gehalten, in der Tiefenstadt und den Wäldern, aber weder Kriecher noch Spuren wurden gefunden. Gemäss allem, was wir zum jetztigen Zeitpunkt wissen, scheint es, als hätten wir unser Ziel erreicht!"
Er blickte in die Runde und wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war. "Damit stehen wir vor einer Zukunft, die zum ersten Mal seit zweieinhalbtausend Jahren etwas bringt, das uns allen neu ist. Der Krieg ist zuende, aber wie geht es nun weiter? Um das zu beraten haben wir uns hier versammelt. Unsere Zukunft betrifft uns alle. Deshalb hat jeder das Recht, sie mitzugestalten."
Er schwieg einige Augenblicke lang. "Tanue ist mehr als nur eine Stadt", fuhr er fort. "Es ist unsere Heimat. Und es ist ein Symbol. Einstmals stand es für Wissen und Fortschritt, als die grössten Gelehrten ihrer Zeit durch diese Hallen wandelten." Er breitete die Arme aus. "Dann stand es für Tapferkeit, für den Widerstand, für den Mut, niemals aufzugeben, auch nicht in der finstersten Finsternis, während zweieinhalb Jahrtausende, die wir ausgeharrt haben und uns niemals geschlagen gaben, wie schwer der Kampf auch wurde. Heute haben wir das Ende dieser Ära erreicht. Wir haben geschafft, wofür unsere Vorfahren all die Zeit gekämpft haben. Wir haben die Kriecher geschlagen. Aions helles Erbe hat sein dunkles besiegt. Und dadurch wird Tanue zu einem neuen Symbol: ein Symbol dafür, dass das Gute siegt!"
Er machte erneut eine Pause. "Dass die Kriecher fort sind, stellt uns vor neue Optionen, aber auch neue Probleme. Sie waren zumindest mit ein Grund, warum Tanue seit jeher als verfluchter Ort galt, den jeder mied. Sie waren unser grösster Feind, aber zugleich auch eine Verteidigung gegen alle anderen. Natürlich, es wird Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis die Barbaren oder irgendjemand anderes darauf kommt, dass sich an diesem Zustand etwas geändert hat, wenn wir uns still genug verhalten. Aber irgendwann werden sie es merken. Brüder und Schwestern, wir haben die Wahl: wir können unser Leben hier weiter führen wie bisher, als Bollwerk, in einem Krieg der gewonnen ist, versteckt und verborgen unter dem Boden, in Frieden, ja, aber dabei langsam zugrunde gehen daran, keine Aufgabe mehr zu haben, daran, dass es uns einfach nicht mehr braucht. Oder wir suchen uns eine neue Aufgabe. Unser Weg für das Gute muss hier nicht zuende sein. Wir können ihn weiter führen. Wir können ein Symbol sein. Nicht nur in unseren Herzen, sondern für die ganze Welt. Dafür, dass das Gute siegt. Dass der Phönix sich aus der Asche erhebt. Dass es etwas gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt."
Er trat zurück. Zuerst einmal die Worte wirken lassen. Andere sprechen lassen. Später würde er genug Zeit haben, auszuführen, was ihm vorschwebte. Vom Wiederaufbau Tanues. Von einem neuen Stern auf der Landkarte Dreitans.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.08.2015 02:16von Ro Raven •

Als die Versammlung schliesslich zuende ging, war er nicht unzufrieden. Er hatte seine Vorschläge gebracht, und die Reaktionen des Ordens darauf waren zurückhaltend gewesen, aber tendenziell positiv. Nichts überstürzen schien die am weitesten Verbreitete Meinung zu sein. Aber man könnte sich ja mal vorsichtig ein bisschen umsehen. Ja, warum nicht. Lovit klang gar nicht so schlecht. Aber erst abklären. Ja nicht zu viel verraten. Die Falken waren nie dumm gewesen. Er lächelte Stolz.
Agariz riss ihn aus den Gedanken, als er ihm bedeutete mitzukommen. Während der Rest des Ordens durch die grossen Türen aus der Halle strömten, schritten sie auf die Seitenkammer zu, in der die Hinrichtungen stattfinden würden. Man würde sie hängen, kurz und schmerzlos. Ein Teil von Dreshar hätte sich mehr gewünscht als das, aber er wusste, dass es gut war, dass dieser Teil nicht darüber entschied. Vergeltung mochte ein süsses Ding sein. Aber was wirklich bestand hatte, war Gerechtigkeit. Und der diente man nicht, indem man jemandem unnötigen Schmerz zufügte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.08.2015 02:33von Ro Raven •

Man legte den Verurteilten die Stricke an, bevor einer nach dem anderen mit einem steinernen Gegengewicht hochgerissen wurde. Sie waren alle sofort tot, Genick gebrochen. Dreshar stand da mit verschränkten Armen, so lange, bis man die Leichname heruntergeschnitten hatte. Es fühlte sich richtig an, Emaï tot zu sehen. Aber die Beruhigung, die er sich davon versprochen hatte, verschaffte es ihm nicht. Im Gegenteil, er fühlte sich hohl und ihm war schlecht, als hätte er lange nichts gegessen. Falken töten keine Falken. Er fragte sich, ob Emaï auch dann hier am Galgen geendet hätte, hätte nicht er sich dafür eingesetzt. Und ob seine Motivation, sich dafür einzusetzen, wirklich so selbstlos gewesen war wie er sich eingeredet hatte. Er hatte definitiv zu viel Macht in der Hand...
Als er sich umdrehen und gehen wollte, hielt ihn Rujol zurück. "Ich muss nachher noch etwas mit dir Besprechen, falls du kurz Zeit hast."
"Mit mir?", fragte Dreshar überrascht. Rujol war vermutlich der einzige aus dem Rat gewesen, der nie wegen irgendeiner Sache zu ihm gekommen war. Was eigentlich lustig war, denn im Grunde gehörte Dreshar zu seiner Abteilung - Rujol war zuständig für die Verteilung und Koordination der Aussenwächter.
Er nickte und warf einen schnellen Blick in Richtung Akkaya. "Unter vier Augen, wenn es geht."
Dreshar nickte. "Ich komme gleich."
If you're going through hell, keep going.


RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 25.08.2015 03:13von Ro Raven •

Rujol wartete draussen auf Dreshar, als der schliesslich aus dem Raum trat. "Also, was ist?"
"Wir haben ein kleines Problem", meinte Rujol.
"Was für eins?"
Rujol erklärte es. "Der Kerl wird zu mächtig", schloss er. "Am Ende hat er überhaupt keine Feinde mehr."
Dreshar blickte etwas ratlos drein. "Ich... muss zugeben, ich weiss nicht wirklich..." Verdammt, eigentlich sollte er es doch wissen. Er war immerhin Aussenwächter! Wenn er irgendetwas wissen sollte, dann das!
"Wir haben ein Standartreaktionsmuster für so eine Situation", erklöste Rujol ihn aus seiner Verlegenheit, bevor er mit einem schmalen Grinsen hinzufügte: "Und keine Sorge, das solltest du nie gelernt haben. Ist weiterführende Ausbildung."
Dreshar fühlte sich ertappt und lief hochrot an.
"Das Problem ist ihr Ehemann." Er nickte in die Richtung in die Akkaya davongegangen war. "Er ist im Schlepptau dieses Takr unterwegs. Und er scheint irgendeinen Plan mit ihm zu haben. Die Frage ist, sollen wir ihn einfach machen lassen, oder auf Nummer sicher gehen. Er ist immerhin Akkaya's Mann. Sie könnte sauer werden, wenn er sauer wird wenn du verstehst, was ich meine."
Dreshar brauchte nicht lange zu überlegen. "Standartprotokoll", antwortete er. "Seht zu, dass er und die in seinem Schlepptau am Leben bleiben, aber mehr nicht. Tanue's Sicherheit geht vor."
Rujol nickte und seufzte. "Dann müssen wir den Kerl nur noch irgendwie dazu bringen sich nicht in den Weg zu stellen...", murmelte er. "Kriegen wir aber hin." Er nickte Dreshar zu.
"Noch etwas?"
Rujol schüttelte den Kopf, sie grüssten sich knapp und gingen dann getrennte Wege.
Dreshar schlenderte den Korridor entlang in Richtung der Studienräume, ohne gross auf den Weg zu achten. Er fragte sich, ob er irgendwann wieder von Rujol Anweisungen entgegennehmen würde, oder von einem seiner Untergebenen. Wie es eigentlich sein sollte. Ob er irgendwann einfach wieder ein Aussenwächter sein würde. Irgendwo in einem Barbarendorf. Er glaubte nicht mehr wirklich daran. Aber die Hoffnung starb zuletzt.
Schritte rissen ihn aus den Gedanken und eine Hand, die sich ihm auf die Schultern legte. "Dresh!"
Bevor er dazu kam, etwas zu erwidern, hatte sie ihn am Ärmel gepackt und zog ihn hinter sich her, in eine andere Richtung. Er stolperte ihr hinterher, erst verdutzt, dann leise lachend.
Als er die Türe hinter sich abgeschlossen hatte, fiel sie ihm um den Hals. "Ich bin so erleichtert."
"Ich auch", murmelte er und schloss die Arme um sie. Etwas sagte ihm, dass es noch nicht ganz vorbei war, auch wenn Emaï tot war, und auch wenn sie die Splitter Akkaya gegeben hatten. Aber Tjaki hatte recht. Es war besser gekommen als sie befürchtet hatten. Viel besser. Die Kriecher waren Vernichtet. Die Fanatiker ihres Werkzeugs beraubt. Vielleicht waren sie sicher. Vielleicht...
Er vergrub das Gesicht in Tjavari's Haar, sog ihren Geruch in sich auf und liess zu dass die Erleichterung ihn überschwemmte.
If you're going through hell, keep going.

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