Wie lang war er weg gewesen? Dem fernen Kampfeslärm nach zu urteilen nur wenige Minuten. Er rappelte sich auf. Verdammt, seine Hauptwaffe war ihm entglitten! Er musste den kürzeren Dolch nehmen, der ihm am Gürtel hing und eigentlich nicht für richtige Kämpfe geeignet war. Er suchte den düsteren Wald ab. Wieso waren sie überhaupt angegriffen worden? Waren da besonders begabte Personen im Spiel? So nannte er für sich Magier, da der Begriff Magie ihm zu schwammig war und falsch erschien. Da erspähte er einen Schemen im Dunkeln, der offenbar ein kurzes Schwert in der Hand hielt. Als er näherkam erkannte Urakantor die hellblau schimmernde Klinge. Na toll. Anstatt den ersten Hieb des Angreifers zu parieren sprang er nach vorn und hechtete mit einer Flugrolle am Gegner vorbei, bevor er aufsprang und den Dolch zielgenau auf den Kopf seines Gegners warf. Klong!
Er prallte am Schwert ab. Damit hatte er nicht gerechnet, aber er hatte es scheinbar mit keinem gewöhnlichen Krieger zu tun. Er ging einig Schritte rückwärts und kramte in dem kleinen hellgrünen Beutel an seinem Gürtel nach. Dafür hatte er sie sich aufgehoben!

Llaywan ritt auf seinem pferd in Windeseile in Richtung Murgird. Er hatte Kontakte in der Stadt, auch wenn man ihm als Elfen nicht viel Freundlichkeit entgegen brachte. Es war schon spät, als er Lärm vernahm. Er folgte den Geräuschen und stieß mitten auf einen Kampf. Er entdeckte seine alten Gefährten
Llaywan zog sein Schwert und tötete zwei der Angreifer, dann war in der Mitte des Getümmels. Er wusste nicht genau, wo seine Mitstreiter waren, deshalb bneutzte er Magie und beschwor ein helles Licht herauf, dass ein halbes dutzend Angriefer um ihn herum verbrannte und die Übrigen blendete. Dann sah er sich kurz um.

Er schluckte eine der wertvollen hellgrünen Kapseln und spürte das Ziehen in seinem Körper. Eine Flut von Kampfeslust durchflutete ihn. Er rannte rechts um den Gegner herum und warf ein Wurfmesser nach seinen Beinen. Der massige Schwertträger parierte jedoch auch diesen Wurf, als würde er alles in Zeitlupe sehen können. Doch dafür hatte er sein Schwert senken müssen und Ura warf das nächste Messer blitzschnell nach dem Kopf. Wie geplant konnte der Feind dieses nicht parieren, er musste mit dem Kopf ausweichen. Dieser Moment der Ablenkung genügte um das Pulver, welches er inzwischen mit der anderen Hand aus der Tasche geholt hatte zu entzünden. Er pustete über die flache Hand und eine Feuerwolke schoss auf den Gegner zu. Dieser konnte nicht rechtzeitig ausweichen.
Doch als die Flammen erstickten stand er nach wie vor da.
Er war angesengt, hatte aber keinen weiteren Schaden genommen. Dafür rannte er mit seinem tödlichen Schwert genau auf ihn zu!

Er wich im letzten Moment nach links aus, zog jedoch sein rechtes Bein nur nach vorne. Der Angreifer stolperte darüber und stürzte zu Boden, wobei er sein Schwert aus den Händen verlor. Auf dem Boden liegend wollte er es greifen, doch sofort sprang Urakantor auf seine Hände, trat ihm ins Gesicht, schnappte sich sein Jagdmesser und schnitt ihm die Kehle durch. Mit einem letzten erstickten Keuchen blieb der Feind reglos am Boden liegen, Blut floss ihm aus dem Hals. Ungläubig stand Ura über ihm. Er hatte diesen gefährlichen, geschickten Krieger besiegt, indem er ihm ein Bein gestellt hatte. Damit hatte er nicht gerechnet. Immernoch nach Luft ringend sammelte er seine Wurfmesser ein, dann betrachtete er das blau leuchtende Schwert. Er konnte es nicht tragen, aber liegenlassen konnte er es auch nicht. Am besten würde er die Waffe verstecken und später überlegen wie er mit ihr verfahren sollte. Jetzt musste er erstmal seinen Säbel finden.
Da hörte er das Knacksen von trockenen Zweigen hinter sich. Ein hoch gewachsener Mann in einer mitternachtsblauen Robe stand dort.
Wär ja auch zu einfach gewesen!

Er entdeckte die junge Menschenfrau Ro Raven, die ihm allerdings den Rücken zugedreht hatte. Während er noch die Magie versiegen ließ und merkte, wie er schwächer wurde, flog ein Wurfmesser auf ihn zu. Er war noch zu stark mit der Maige beschäftigt, als dass er hätte auswiechen können, aber es gleang ihm noch, das Messer mit dem Arm abzufangen. Hätte er keine Armschienen getragen, wäre vermutlich seine Hand abgetrennt worden. Auch so schnitt isch das Messer ziemlich tief in seinen Arm. Er fluchte und zog das Messer heraus. "Ro Raven, das ist ja ein toller Dank dafür, dass ich dir deinen menschlichen Hintern gerettet habe. ein halbes dutzend Leute abzufackeln, ist nicht so einfach, wie es aussieht!" Er wandte sich um und sah sich nach wieteren gegnern um. Er war nach dem Gebrauch von Magie noch ziemlich geschwächt und hatte außerdem eine blutende Wunde im Arm. Keine guten Vorrraussetzungen für einen Kampf. Zumindestens war sein Schwertarm unverletzt.

(Oh, bin ich am Fluss? Ich dachte der Abhang im Wald geht einfach runter zu einem Weg)
"Du bist gut", meinte der Magier mit abnormal tiefer Stimme, "ich kenne nur drei Leute, die bisher einen Avatar von mir töten konnten. Allerdings wird das dein Ende nur hinauszögern."
Jetzt wurde Shagan bewusst, wie sein Gegner so schnell hatte sein können. Er wurde mittels Magie gelenkt. Solche Marionetten, wie sie oft genannt wurden, hatten jedoch den Nachteil, dass sie , beziehungsweise der lenkende Magier, sich zu sehr auf den Kampf, aber weniger auf ihre Beine konzentrierten. Sie auszutricksen war die beste Möglichkeit sie zu besiegen.
Allerdings konnte er es nicht mit einem Magier von solchem Rang aufnehmen.
Schon erflammten die Hände des Magiers in hellgrün flammenden Blitzen.
Da erinnerte er sich an seine Spezialwaffe, die er eben zu sich genommen hatte. Warum nicht? Er hatte es noch nie versucht, aber Kuzarzu hatte es ihm damals beigebracht.
Er konzentrierte sich darauf die Substanz in seine Hand zu leiten und stieß einen Stoß in Richtung Magier. Dieser war perplex aufgrund dieser gegen ihn gerichteten Magie und es warf ihn einfach zu Boden. Fluchend rappelte er sich auf und sagte :"Du gehörst zu Kentogral, hab ich Recht? Ich kenne nur eine handvoll Magier, die diesen Zauber auf diese Art vollbringen. Wer bist du?"
Shagan antwortete nicht. Schatten waren unter seine Augen getreten. Er lenkte seine Kraft in den nächsten Baum, den Blick starr auf den Magier gerichtet, mit der anderen Hand nach seinem letzten Messer greifend.
Er setzte seine ganze Kraft frei, der Baum stürzte auf den Magier, dieser sprang noch rechtzeitig zur Seite und schon bohrte sich ein Messer in seinen Bauch.
Aber Shagan hatte das Herz verfehlt, der Magier lebte noch.
Gerade als erneut hellgrüne Blitze auf seiner Hand entstanden verdrehte er die Augen und blieb reglos liegen.
Fange niemals an mit einem Gegner zu plaudern!


(Anmerkung by Ro: ich hab nichts von einem Fluss geschrieben, sondern am Fuss des Abhanges.)

Das Licht von Llaywan blendete sie kurz. Wo kam der denn plötzlich her? Sie duckte sich unter einer herransausende Waffe weg. Und hätte er nicht daran denken können, dass dieses nervtötende Licht einen blendet? Sie verdrehte die Augen und stach ihren Gegner nieder. Dass sie nicht gerne kämpfte, hieß nicht, dass sie es nicht kann. Sie sah sich um, viele Gegner waren zwar nicht mehr übrig, aber trozdem noch zu viele. Sie tötete drei weitere Angreifer und sah sich erneut um. Mit einem Satz war sie außerhalb des Schlachtfeldes. Sie wollte sich einen besseren Überblick verschaffen. Ihre Angreifer hatten die Gruppe wohl unterschätzt. Runa lächelte und sprang wieder mitten ins Getüümel. Im Sprung griff sie den nächst besten Gegner an.

Er sprintete so schnell wie möglich den Abhang hoch. Auf dem Weg konnte er seinen Krummsäbel auflesen. Oben angelangt hörte er nur noch schwachen Kampfeslärm. Gerade als er den Abhang wieder hinaufgeklettert war sprang ihm ein Lanzenträger entgegen. Gerade noch konnte er ausweichen, doch die Lanze traf noch seine rechte Schulter und riss ein Stück Fleisch heraus. Aufschreiend stürzte er seitlich in die Efeuranken, während der Lanzenträger den Abhang hinabflog. Seine Lanze blieb im Boden stecken und er flog mit genau in sie hinein. Das stumpfe Ende der Lanze bohrte sich in seinen Brustkorb, er gab einen erstickten Schrei von sich und zappelte noch etwas. Volltrottel, wieso hatte er die Lanze auch festgehalten?
Trotzdem hatte er Shagan noch eine schmerzhafte Wunde zugefügt, die ihm das Kämpfen erschweren würde.
Normalerweise häte er der Lanze mühelos ausweichen können, doch nach dem Kampf mit einem Magier und einem Traknurn-Avatar war er deutlich geschwächt.

(Edit: Traknurn ist nur die Bezeichnung für bestimmte ehemals menschliche Krieger, die zumeist im Dienste von Magiern stehen und keine normale Persönlichkeit besitzen. Stark, dumm, besondere Fähigkeiten wie bessere Reaktionen, höhere Geschwindigkeit und manchmal niedrige Magie, aber nicht unbesiegbar)