Idril lächelte unwillkürlich zurück. Wenn man das ganze so betrachtete war es nicht ganz so schlimm mal eine Nadel in die Hand zu nehmen. "Gut ich helfe ihm dann." Sie drückte Velryunra das Nachtauge in die Hände und rutschte rüber zu Growndrill. "Also wie machst du das jetzt?", fragte sie und liess sich dann von ihm erklären, wie sie die Naht am Schluss mit ein wenig Wachs einreiben konnte, damit es wieder Wasserdicht sein würde. Kurz darauf sass Idril auf dem Bett und nähte den Rest selbst zusammen. Ihre Stiche waren noch etwas wacklig und die Abstände nicht sonderlich regelmässig, doch es schien zumindest für den Moment zu halten. "Wann reisen wir weiter?", fragte Idril neugierig als sie ein wenig Kerzenwachs auf die Naht tropfte und es mit einem Lappen einrieb solange es noch heiss war.

"Ein Pony ja. Ein Pferd kann ich noch nicht so gut lenken. Sie sind zu gross. Es sei denn er läuft euch einfach nach, dann muss ich ja nichts tun.", erwiderte Idril. Genau so war es auch mit den Wölfen. Baran trug Idril wohin sie wollte, doch auch nur solange die Wölfin es selbst wollte. Wurde sie Idril überdrüssig warf sie sie einfach ab.

"Was ist er eigentlich?", fragte Idril und deutete das kleine Tier in Vela's Armen. "Es fühlt sich an wie der Nachtmahr, doch es ist trotzdem keiner." Sie schauderte unwillkürlich und griff sich an die Schulter, wo der Nachtmahr sie gebissen hatte.

Idril nickte langsam. "Was meinst du mit Ruf? Und warum versucht er mich dann nicht zu beissen? Als die Nachtmahre mich auch nur sahen, konnten sie sich kaum mehr beherrschen."

Das klang logisch. Sie blickte zu dem kleinen Wesen hin und runzelte die Stirn. Sie konnte noch immer noch dafür entscheiden ob sie sich ein wenig von ihm fürchtete oder nicht. Nun sie würde ihn schon ein wenig näher kennenlernen auf der Reise und Vela auch. Idril blickte aus dem Fenster. Mittlerweile war es dunkel geworden. Sie streifte sich ihre Jacke und die gefütterte Tunika über den Kopf, bevor sie sie sorgsam auf einen Stuhl legte. Nahe genug beim Feuer, dass sie bis morgen trocken wären und weit genug entfernt, dass sie kein Feuer fingen. Als nächstes hängte sie ihre geflickten Hosen auf und gähnte anschliessend herzhaft.
"Ich geh schlafen.", verkündete sie unnötigerweise. Das Unterleibchen legte sie auf den Rand des Tisches aus. Bevor Growndrill etwas dagegen tun konnte drückte das Kind ihm einen dicken Kuss auf die Wange und kroch dann auf das Bett hinter dem Drachen. Wo sie sich unter der Decke zurechtkuschelte. Sie öffnete noch ein Auge und blinzelte Vela zu. "Gute Nacht." Dann schloss sie die Augen endgültig.