Einer der Krieger war schließlich in den Wald gelaufen, um weiteres Brennholz zu sammeln und sich etwas umzuschauen. Stets wachsam schlich er mit seinem Skelett vorwärts, tiefer in den Wald, während es langsam dunkler wurde. Gerade als er beschloss umzukehren, sah er etwas merkwürdiges. Er ging darauf zu, schob etwas Gebüsch zur Seite und erschrak. Mehrere steinerne Statuen standen im Wald, als wären sie lebendige Standbilder. Es waren drei Dämonen. Der Erste saß da und schien zu schnitzen, der Zweite stand vor ihm, den Mund geöffnet, die Hände wie in Gesten haltend. Der Dritte starrte Richtung Horizont. Der Krieger folgte seinem Blick und sah gerade noch, wie die Sonne am Horizont unterging. Dann stockte ihm plötzlich der Atem, als sein Körper sich in Stein verwandelte.
Kurz darauf standen vier steinerne Standbilder auf der Lichtung. Alle tot. Alle wie Mahnmale, Statuen, die einem zeigten, dass man die Insel der Drachengräber nicht einfach so betreten sollte.
Auch der Rest der Gruppe war zu Stein erstarrt.
Dies ist der uralte Fluch, der jeden trifft, der die Insel ungebeten betritt.

UPDATE FÜR DIE SUCHGRUPPEN:
grün: Erfolgreich
gelb: Da war kein Artefakt
Rot: Gescheitert, weil gestorben
Schwarz: Von Schwarzmagiern überfallen
Blau: Nur Schwarzmagier haben es sich geschnappt
Lila: Ausstehende Dämonenstädte (srry, Búrac ist gespoilert)
Braun: Ausstehende Gruppen
Weiß: Geheimziel

Ist so klein wegen der forenzulässigen Maximaldateigröße...sind 31 Gruppen insgesamt

Nordkap (Nördlichster Punkt im Westen Dreitan, westlich von Nurmen)
Anfang April 308

Die kleine Gruppe Skelettkrieger hatte endlich das Ende der Landzunge erreicht, nach einer langen Reise.
Die Halbinsel verengte sich zur Spitze hin zu einer Klippe, die nur wenige Kilometer breit war. Der einzige Bewuchs waren Grase, die dem starken Wind standhalten konnten.
Am Ende der Landzunge stand ein einsamer, alter, verfallener Turm auf der Klippe hoch über dem Meer, vermutlich der Rest eines alten Leuchtturmes aus den glanzvolleren Tagen des nördlichen Reiches der Menschen. Und genau auf diesen Turm hielten die Krieger zu.

Als sie vor dem Turm standen, hielten sie inne.
"Ihr wisst, was uns erwartet und wieso nie jemand sich dem Turm nähert und er beinahe vergessen ist?", fragte der Anführer.
Alle nickten.
"Gut. Folgendes. Ein paar von uns sind auch über die neue Skelettmagie hinaus Magier oder waren schon vorher im Dienst. Wir brauchen stetig Licht und Lichtmagie muss immer in Bereitschaft stehen. Ansonsten müssen wir dicht beisammen bleiben, leise sein, alle Richtungen abdecken, sofort einsatzbereit sein, dürfen uns nicht erschrecken, dafür die Pillen", er stockte, als er schlucken musste und sich räusperte, "und ähm...außerdem...", er dachte nach, "ja, was gibt es sonst noch zu sagen. Zurechtfinden müssen wir uns auch noch. Wir haben eine Beschreibung, aber keine Karte. Könnte heftig da unten werden, deshalb haben wir ja die Spezialisten. Hm, hm, jaja, so. Ich denke das wars fürs Erste. Messer bereit und vor allem, alles was über normalen Kampf hinausgeht, ganz wichtig und wenn wir auf feindliche Magie stoßen, Entmagie-Beschwörungsformeln, denkt dran. Feuer auch nicht schlecht. Und jetzt packen wir es an!"
Die Gruppe aus etwa einem Dutzend Skelettkriegern nickte entschlossen.
Dann zog der Anführer einen Schlüssel hervor und schloss den Eingang zum kleinen Turm auf.

Er öffnete vorsichtig die Tür und spähte hinein. Dann hinter die Tür. "Okay", flüsterte er laut genug, damit es alle hörten. "Zu zweit nebeneinander die Treppe runter. Die letzten zwei Reihen laufen rückwärts. Wenn irgendwo Seitengänge abzweigen, wendet ihr euch ihnen zu und beleuchtet sie."
Dann ging er neben einem anderen Skelettkrieger die Wendeltreppe hinunter, dicht gefolgt von den anderen. Sobald das Licht schwächer wurden, begannen die Magier, Leuchtkugeln über ihnen schweben zu lassen, die in die Dunkelheit leuchteten. Es konnte losgehen.

Die Wendeltreppe aus Stein zog sich immer länger in die Tiefe. In engen Kreisen wand sie sich um den Turm, bis sie tief unter der Erde waren. Dann tauchte irgendwann eine Tür rechts in der Wand auf. Sofort stellten sie sich frontal zum Treppenabgang und zur Tür hin.
Der Anführer drehte sich um und gestikulierte. Ein paar Zeichen hatten sie abgesprochen. Dann stockte er kurz.
"Egal, unsere Schritte hört man sowieso", flüstert er. "Ich will, dass hier eine Gruppe als Wachen zurückbleibt und sowohl den Treppenab- als auch den Treppenaufgang bewacht, damit uns niemand in den Rücken fallen kann. Passt auch auf, dass euch keiner in den Rücken fällt. Wenn ihr angegriffen werdet, seid laut! Der Rest folgt mir durch die Tür. Ist dahinter ein Gang, bleiben wir so wie eben. Ist es eine Halle, dann halbkreisförmig aufstellen und ausleuchten. Alles Weitere, wenn wir wissen, was hinter der Tür ist!"
Mit diesen Worten schloss er sie mit dem gleichem Schlüssel auf, wie die Eingangstür. Sie hatten darauf verzichtet, zwei Wachen dort zu lassen, weil sie schlicht zu Wenige waren.

Sofort kamen Schemen auf sie zugeschossen. Reflexartig rissen sie die Skelette hoch, die sie eben von ihrem Rücken genommen und hatten vor sich schweben lassen und bildeten eine Schutzmauer. Etwas krachte dagegen, sie ließen die Skelette wild mit den Messern darauf einhacken und einer der Magier formte mit ihm eine Explosion.
Dann herrschte Stille. "Was zur HÖLLE?"
Die Lichtkugeln flogen hinein.
Zerstörte Skelette lagen am Boden.
"Das sind nicht unsere...", flüsterte einer.
"Interessant", sagte der Anführer. "Es scheinen lebende Skelette zu sein, die hier hausen."
"Seht mal", flüsterte ein anderer ehrfürchtig und deutete auf die Halle vor ihnen. Sie war groß, bestimmt vierzig auf vierzig Meter, mit ein paar Säulen. Die Ecken waren dunkel, durch die Decke drang Licht durch mehrere Risse. Ansonsten war sie leer.
Schnell stellten sie sich halbkreisförmig auf. "Durchforsten wir sie in Dreiergruppen auf weitere Türen oder Gänge. Kleeblattformation!"
Schnell hatten sich drei Gruppen gefunden. Die Erste ging gerade durch die Halle, die Zweite zur linken Wand und die Dritte zur Rechten. Der kleine Rest blieb im Eingang.

(Hat hier jemand Gothic oder zur Not auch Gothic 2 oder Risen gespielt? )

Hier eine Infoübersicht, kopiert aus meiner Privatnotiz. Enthält Spoiler, Vorsicht!

Mosaig lief in der mittleren Gruppe und zwar rückwärts. Er spähte nach hinten, zum Eingang, während Jayken und Nestor die seitlich nach vorne gerichteten Positionen besetzt hatten. Sie liefen vorsichtig, lauhschten nach jedem Geräusch. Aus der Decke tropfte hier und da Wasser hinab und bildete Pfützen, der Lichtstrahl hüllte die Mitte der Kammer in ein seltsames Licht und die Wände lagen im Schatten, sonst nichts. Am Ende der Kammer lagen Trümmer auf dem Boden, die die Mitte der Wand verdecken. Hier ging es nicht weiter, also warteten sie auf die anderen beiden Gruppen. Nervös schaute sich Mosaig um, während die anderen die Trümmer untersuchten.
"Da ist Decke runtergekracht", hörte er Nestor flüstern. "Ob dahinter ein Durchgang war, kann man nicht sagen."
Da ertönte plötzlich metallischer Lärm von rechts. Sie hörten Schreie, ein Krachen und kurzen Kampfeslärm.
"Los, da rüber", wies Jayken sie an und sie beeilten sich dorthin zu gelangen, ohne die Formation aufzulösen, was recht lustig aussah.
Doch bis sie bei der Wand waren, war der Lärm bereits vorbei. "Vorsicht", ermahnte Jayken sie scharf, aber das hätte er sich sparen können. Das waren sie ohnehin.
Im Dunkeln schlichen sie vorwärts, die Skelette stets vor sich schweben lassend, bis sie die andere Gruppe fanden. Einer von ihnen lag am Boden, die anderen beiden knieten neben ihm und untersuchten etwas. "Was war da los?", fragte Jayken.
"Eine Art Skelette mit Fleisch dran und merkwürdigen, leuchtenden Augen. Sie trugen Bastardschwerter und griffen uns an. Alerth haben sie umgehauen, aber er lebt noch. Ansonsten ist nur sein Skelett leicht demoliert."
Er deutete auf einen zusammenhängenden Knochenhaufen. "Scheiße man, die Skelette sind echt stark. Sie kamen von da!", er deutete mit zittrigem Finger auf einen Gang in der Wand. Ein schwarzes, klaffendes Loch. "Verdammt, dann verziehn wir uns von da" raunte Jayken.
"Nicht nötig, wir haben es ausgeleuchtet. Dort ist ein Gitter im Weg, die Skelette haben es bewacht. Es ist geschlossen."
Von hinten kam auch die dritte Gruppe näher. "Captain. Hinter der Wand ist etwas, man kann auch Umrisse einer Öffnung erkennen, aber wir haben keine Mechanismen zum Öffnen gefunden. Ansonsten war da nichts...bis auf eine Leiche."
Jayken nickte. "Wir sind bestimmt nicht die Ersten, die hier waren. Der Ort ist berüchtigt in der Gegend. Schatzsucher suchen ihn gerne auf. Aber ich fürchte, es war noch nie jemand hier, der stark genug war, um es auch wieder rauszuschaffen oder etwas mitgehen zu lassen."

(Ab 15:00 seht ihr eine ähnliche Halle...nur ist die hier eher blauschwarz und höher und nur ähnlich^^
Edit: Link ist irgendwie weg...war ein Gothic-Gameplay vom Ork-Friedhof
http://www.youtube.com/watch?v=MEDQjytbZNs)

Jayken winkte den restlichen Kriegern am Eingang zu. "Kommt rein und durchsucht die ganze Halle penibel nach irgendetwas, das so aussieht, als würde es die Durchgänge öffnen", wies er sie an. "Wir können uns jetzt frei bewegen, es sollten keine Feinde mehr hier sein."
Er tastete die Steinwand neben dem Gitter ab, fand aber nichts. Die anderen taten es ihm gleich, suchten an den Wänden, am Boden und blickten zur Decke.
Irgendwann hörte er den Ausruf "Hier ist ein Schalter, allerdings mit einem Schlüsselloch."
Sie versammelten sich um ihn, versuchten ihn runterzudrücken, in die Wand, fummelten mit Draht im Schlüsselloch herum und probierten es mit Magie. Nichts half. Es war auf magischer Ebene sogar magiegeschüzt. Nur mächtige Magier konnten das knacken. Und davon gab es wenige in Dreitan.
"Logbuch", rief Jayken, der Anführer. Ein anderer Skelettkrieger kramte ein Notizbuch aus der Tasche und Jayken diktierte.
"Erstes Stockwerk. Halle. Zwei Durchgänge. Schlüssel benötigt. Alle Feinde beseitigt."
"Weiter gehts. Ich vermute, weiter unten finden wir den Schlüssel", sagte er und die Krieger gingen mit ihren Skeletten zurück zum Eingang der Halle, wo die Wächter nervös und schwitzend auf sie warteten.