RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 06.12.2013 22:35von Randreyah •

Elira folgte steif und blickte zurück zu Kraigor, um sich zu vergewissern, dass auch er kam. Die Elfe erwartete einige unterirdische Räume vorzutreffen, doch hätte sie nie mit dem gerechnet was sie jetzt sah. Die Treppe führte toef hinab in Tanues düsteres Reich, in das kein Licht des Tages, noch der Nacht drang. Fackeln, die an den Wänden brannten erleuchteten die Gänge. Elira wusste nicht wohin sie gingen, merkte sich so gut es ihr gelang den Weg und folgte dicht hinter Egraz, welcher seine Schritte ohne zu zögern setzte, als hätte er den Weg auch im Schlaf gefunden.
Die düstere Unterwelt vermittelte ein Gefühl von Grösse und forderte Ehrfurcht. Die Wände schienen grosse Geheimnisse zu wahren, die sie nur mit denen Teilten, die sich derer würdig erwiesen. Elira fühlte sich leicht eingeschüchtert von so viel Grösse, ao viel Weisheit, doch zog Tanue sie in ihren Bann, wie die Stadt es mit jedem seiner Besucher zu tun pflegte.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 06.12.2013 23:12von Ro Raven •

Die schlichte Treppe mündete nach etwa anderthalb Stockwerken in eine Halle, von der eine breite Wendeltreppe weiter in die Tiefe führte. In regelmässigen Abständen brannte eine Fackel an der Wand, damit niemand auf den ausgetretenen Stufen srürzte und in den Mittelschacht fiel. Als sie das untere Ende der Treppe erreichten - mittlerweile waren sie gut und gerne dreissig oder gar vierzig Meter unter dem Oberflächenniveau - betrat Egraz einen Gang, der nach einigen dutzend Schritten an einer Tür endete. Er öffnete sie und trat in einen kleinen, hellerleuchteten Raum: eine Wachstube.
Vier Kapuzengestalten erwarteten sie bereits, alle trugen wie er selbst die braun-weisse Winterkleidung der Aussenwächter. "Sieh einer an, wer da zurückkommt", sagte eine von ihnen mit einer Frauenstimme.
"Ich nehme an, ich wurde bereits angekündigt", sagte Egraz förmlich.
"In der Tat", sagte einer der anderen. "Der Rat verlangt, dich umgehend zu seheb. Und deine Begleiter ebenfalls." Er deutete au Kraigor und Elira.
"Ich werde sie hinbringen", bot die Frau an und ih Vorgesetzter nickte.
Sie verliessen die Wachstube durch die rückwärtige Tür und gingen einen weiteren, im Verhaltnis zum Raum spärliche erleuchteten Korridor entlang. Egraz schloss zu seiner Ordensschwester au. "Tjavari, was haben sie..."
Sie legte den Finger auf die Lippen, sah sich sorgfältig um und trat dann unvermittelt in einen schmalen Seitengang. Nach etwa fünf Minuten, in denen sie sich um sämtliche Hauptkorridore herumgeschlichen hatten, öffnete sie eine weitere Tür. Der Raum dahinter war von Öllampen erhellt und eine Gruppe von Leuten drehte sich zu ihnen um. "Dreshar!", rief eine Stimme und Egraz fiel lachend in die Arme seiner Kollegen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 06.12.2013 23:28von Randreyah •

Elira hatte Mühe sich all die Wege und Gänge zu merken, doch Tanue nahm langsam vor ihrem inneren Auge Gestalt an.. wie ein feines Netz schienen die Gänge sich geschickt durch das Erdreich zu winden und zu stapeln und Elira begriff, dass die Stadt, mindestens hier unten ein enormes Ausmaß hatte und - nicht nur - dadurch ein architektonisches Wunder war.
Als Tjavari sie zum kleinen Raum brachte in dem Egraz herzlich von seinen Ordensbrüdern und -schwesterns willkommen geheissen wurde wie ein verlorener Sohn, schlich sich Elira gekonnt und unbemerkt in den Hintergrund. So konnte sie ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen alles und jeden im Auge behalten. Sie beobachtere und sagte nichts, erlaubte sich weder ein Urteil zu fällen, noch auch nur für den Bruchteil einer Sekunde zu vergessen weswegen sje hier war. Doch sie wartete geduldig, bis man sich an ihre und Kraigors Anwesenheit erinnerte.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 07.12.2013 15:07von Úrakantôr •

Kraigor folgte den anderen die Treppen hinab. Er mochte unterirdische Gänge nicht, wenngleich sie eine seltsame Anziehung auf ihn ausübten. Immer tiefer gingen sie hinab, bis sie endlich auf die ersten Personen in Tanue trafen. Kraigor beobachtete sie. Sie sahen auf den ersten Blick unheimlich aus, aber sowas waren stets nur Vorurteile und er ließ sich davon nicht leiten. Viel eher versuchte er sie als Verbündete zu betrachten - immerhin waren sie Freunde von Egraz.
So ging er einfach teilnahmslos mit, als sie durch ein kompliziertes Gangsystem zum nächsten Raum liefen, in dem Egraz herzlichst begrüßt wurde.
Scheinbar hatte er mehr mit Tanue zu tun als mit dem ersten Fort, in deren Nähe er sie damals gerettet hatte.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 16:45von Ro Raven •

Dreshar befreite sich aus der Umarmung.
"Das tut gut, dich zu sehen", meinte einer seiner Kollegen und knuffte ihn in die Schulter.
"Wen hast du denn umgebracht?", fragte ein anderer und schlug ihm in die Seite, wo seine Tunika blutrot war.
Dreshar ging fast in die Knie. "Lässt du das wohl sein, du Idiot, das ist mein eigenes Blut!"
"Oh, sorry", meinte der Mann erschrocken und griff ihm unter die Arme.
"Tamaï hat mich abgefangen, Verdir muss ihn informiert haben", sagte Egraz. "Was hat er über mich erzählt?"
"Dass du den Orden verraten hast", antwortete eine ältere Frau. "Dass du die Fremden..." Sie nickte zu Elira und Kraigor. "...hierherführst, damit sie ein Artefakt stehlen können, das wir noch gar nicht besitzen. In diesem Punkt war er etwas wirr."
"Aber auf jedenfall will dich der Rat sehen", sagte Tjavari. "Und deshalb sollten wir uns beeilen, bevor auffällt, dass wir einen Umweg gemacht haben."
Dreshar nickte und wandte sich noch einmal an die Umstehenden. "Kann ich mich auf euch alle verlassen?"
"Natürlich", sagte die Frau und schlug die geballte Faust auf die Brust. "Wir stehen hinter dir."
Alle im Raum anwesenden widerholten die Geste.
"Danke", sagte Dreshar nickend.
Dann winkte er Kraigor und Elira mitzukommen und sie verliessen den Raum wieder.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 17:00von Úrakantôr •

Das war ja eine Überraschung gewesen...der einsame Waldläufer Egraz schien hier plötzlich ein angesehenes Mitglied des Ordens zu sein mit einer Menge Freunde, die hinter ihm standen. Das hätte Kraigor nicht erwartet. Am Wenigsten in Tanue. Mehr denn je interessierte ihn, wer die Egraze eigentlich wirklich waren. Und was sie in Tanue taten.
Er folgte Egraz zusammen mit Elira auf dessen Wink. Seine Fragen beschloss er sich zu merken, bis er wieder mit Elira und Egraz in Ruhe reden konnte. Bis dahin würde er sich aufmerksam umsehen. Die ganze Situation fand er ein wenig grotesk und merkwürdig. So...unrealistisch.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 17:58von Randreyah •

Elira sagte nichts. Die Tatsache, dass Egraz des Verrats beschuldigt wurde, war nicht besonders vorteilhaft, doch sie hoffte, dass sie mit dem Rat reden konnte und sie um den Gefallen bitten, ihr die Splitter zu geben. Wenn sie dies nicht wollten, würde sie ihre Splitter entweder nicht erwähnen oder hier lassen.
Sie gingen durch die Gänge hindurch und standen schon wenige Minuten später vor einem grossen Tor welches in eine runde Halle mit einer hohen Decke führte. Der Raum erinnerte mit seinen Tribünen und der langen, halbkreisförmigen Tafel gegenüber, dem runden Boden in der Mitte auf dessen Zentrum ein Rednerpult stand an einen Gerichtssaal. An der Tafel sassen einige Egraze in edleren Gewändern, als der Rest des Ordens sie trug und schienen sie bereits zu erwarten. Die Elfe liess den Blick durch den hell erleuchteten Raum streifen, über den Boden, welcher dunkel und ausgeblichen die Gestirne darstellte und die Decke die das Himmelreich präsentierte, über die Bänke aus dunklem Holz und die geschlossenen Türen. Dann galt ihre Aufmerksamkeit voll und ganz dem Rat der Egraz sie trat nicht vor, hielt sich hinter Dreschar und wartete bis sie angesprochen wurden.
Man deutete ihnen vor zu treten durch den schmalen Gang hindurch zum Rednerpult hinter das sie sich stellten, dann erhob sich ein älteres Mitglied des Rates und Elira fühlte den kühlen, weisen Blick, welcher Kraigor und sie musterte und dann auf Egraz fiel, welcher hinter dem Rednerpult srand und sich daran abstützte, um nicht vor Schmerz umzukippen.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 08.12.2013 18:07von Úrakantôr •

Der Saal strahlte eine spürbare Autorität aus. Man fühlte sich in ihm automatisch klein und unterlegen. Eine gute Taktik.
Alles wirkte sehr förmlich. Er betrachtete die wichtig aussehenden Gestalten am anderen Ende, die sie ihrerseits musterten.
Jetzt war er gespannt, was geschehen würde. Vermutlich musste sich Egraz rechtfertigen, bezüglich der Anschuldigungen.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 11.12.2013 18:37von Ro Raven •

Dreshar trat an den Pult und stützte sich daran ab. Der Rat sass ihm gegenüber im Halbkreis, Männer und Frauen in der goldgrünen Kleidung der Ältesten, die Kapuzen mit den goldenen Rändern ins Gesicht gezogen, wie jeder Egraz sie trug. Gesichter waren etwas persönliches. Man zeigte sie nicht jedem.
Er hörte, wie sich die Türen des Salls hinter ihm erneut öffneten und zu den Leuten, die bereits auf den Bänken sassen, eine neue Menge hinzukam, atmete durch und richtete sich gerade auf. "Weshalb wurde ich hergerufen?", fragte er laut und deutlich.
"Zuerst einmal willkommen zurück im Herzen, Dreshar Asil", sprach der Älteste. "Deine Rückkehr entspricht jedoch in zwei Punkten nicht der Ordnung. Erstens bist du zu früh. Die Zeit, die dir auferlegt wurde, ist noch nicht um."
"Ich weiss", sagte Dreshar mit halb gesenktem Kopf. "Aber ich sah es als meine Pflicht, die Fremden, da sie den Ort Tanue suchten, hierher zu geleiten. Was Tanue betrifft, sollte nicht in der Hand der Barbaren liegen, sondern in der unseren."
Der Älteste nickte. "Deine Gründe sind durchaus nachvollziehbar. Allerdings, und dies ist der zweite Punkt, traf vor zwei Tagen einer unserer Brüder hier ein und erhob schwere Anschuldigungen gegen dich."
"Was für Anschuldigungen?", fragte Dreshar.
"Dass du dich mit den Fremden gegen unseren Orden verschwörst, um ihnen zu Artefakten zu verhelfen, die für uns von grösster Wichtigkeit wären. Das bedeutet Verrat", antwortete der Älteste kalt.
Dreshar atmete einmal tief durch. "Es stimmt, dass sie unterwegs nach Tanue waren, um etwas zu suchen, das ihrer Meinung nach in den Tiefen der Stadt verborgen liegt. Aber diese Artefakte wären uns ohne sie weder bekannt, noch könnten sie uns zu etwas verhelfen."
"Verdir!", rief der Älteste auf, und der Egraz trat von der Wand her in den Kreis. "Wie nannte die Elfe die Artefakte."
"Sie bezeichnete sie als Seelensplitter Aions", antwortete er und ein Raunen ging durch den Saal. Er wartete, bis es verstummte und fuhr dann fort: "Und sie hatte nach ihrer Aussage zu dem Zeitpunkt mindestens zwei dieser Artefakte auf sich, sie wurden ihr gestohlen, aber meiner Beobachtung nach zu urteilen, hat sie sie zurückerlangt."
Der Älteste sah Dreshar an. "Was sind diese Seelensplitter, dass sie einen solchen Namen tragen, aber nicht bedeutend für uns wären?"
"Ich habe nicht gesagt, sie seien nicht von Bedeutung", entgegnete Dreshar. "Sondern eher, sie wären uns nicht von Nutzen. Es sind Erinnerungen Aions selbst. Aber lediglich seine Nachfahren können sie entschlüsseln. Die Elfe Elira ist im Auftrag dieser Nachfahren unterwegs, wie sie mir sagte."
"Hattest du die Möglichkeit, diese Aussagen zu prüfen?", fragte der Älteste.
"Nein", antwortete Dreshar.
"Auf das Wort einer Fremden können wir uns nicht stützen", sagte der Älteste. "Und auch deines, Dreshar, ist anzuzweifeln, denn ein Unschuldiger flieht nicht, wenn er zur Untersuchung gefangen werden soll. Und er tötet dabei nicht fast seinen Mitbruder."
Tamaï, begriff Dreshar. Er musste es doch irgendwie vor ihnen geschafft haben.
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