"Aber man wird mir doch ansehen, dass ich eine Elfe bin. Ich habe blonde Haare. In Drez habe ich nur ein einziges Mal eine Frau mit blonden Haaren gesehen, alle anderen hatten braune oder schwarze Haare.", erwiderte sie unruhig.

"Es gibt Tarnzauber und Wechselzauber. Naja ist ein Gestaltwandler, sie gebraucht Wechselzauber, um ihr äußeres zu verändern. Heisst: sie wird zu dem was sie will. Der Geschichtenerzähler hat das gleiche mit dir gemacht. Tarnzauber verwenden die meisten anderen Magier. Für andere sehen sie aus wie etwas, sind aber untwr dem Zauber sie selber."

''Oke.'', meinte sie nur beruhigt und kuschelte sich an ihn. Sie fühlte sich bereits ein wenig getröstet.

Er strich ihr übers Haar und überlegte, wie er es der kleinen Rotznase heimzahlen konnte, dass er Idril songedemütigt hatte.

Anfang März

Bardanash strich dem Mädchen über den Kopf und sie winkte ihm traurig zum Abschied. Er und eine Gruppe von Soldaten würden zurück in Richtung Osten ziehen. Sie hatten genug vom Krieg. Ein anderer Seelsorger war nach Donsoha gekommen, sobald die Wege es zugelassen hatten. Er würde seine Sache gut machen. Es war ein junger Mann von besonnendem Gemüt, kein religiöser Eiferer. Er warf einen letzten Blick zurück auf Idril, die ihm immer noch winkte. Eine grosse Kinderschar stand hinter ihr. Sie alle hatten ihn und seine Geschichten ins Herz geschlossen. In 10 oder 12 Jahren würde er zurückkehren und sehen was aus ihr geworden war. Er war sich sicher, dass Narum, Janis, Ragnar und Growndrill ihre Sache gut machen würde. Mit einem Seufzer stützte er sich auf seinen Stock und humpelte los. Die Soldaten gingen ein wenig voraus, doch Bardanash machte sich keine Sorgen. Am Abend würde er sie an ihrem Lager einholen und dann würden sie gemeinsam speisen. Zuerst würde es nach Kor gehen, dort würden sie ihre Vorräte aufstocken und dann ging es zurück in den Osten.

Nachdem die Feuerschwinge gegangen war hielt es Growndrill auch nicht mehr lange an einem Ort. Er streifte durch die Höhlen, doch die waren klein und selten sah man den Himmel durch Risse und Spalten im Stein.
Es sehnte ihn nach dem Wind. Als er grade am Eingang zur Stadt stand spürte er einen Lufthauch, der von Magie durchwoben war. Magie die er kannte und die ihn leicht unruhig machte. Er wandte sich um, um sicher zu gehen, dass Idril nicht in der Nähe war und auf die dumme Idee kam, ihm zu folgen und machte sich auf zur Quelle der magischen Spur.

"Ich nehme an, du hast mich erwartet", stellte er fest.