Eine weitere Türe öffnete sich und plötzlich standen sie in einem kleinen Stall mit einer Herde Schafe. Der Klabauter verzog das Gesicht und drängte sich zwischen den Tieren hindurch auf eine Treppe zu.

Er schüttelte den Kopf und grinste. "Ich brauch Ismir, schon vergessen?"

Das Mädchen lag betrunken unter dem Tisch und Ismir krümmte sich vor Lachen. Ohne viel Federlesens packte der Klabauter ihn am Kragen, riss seinen Kopf nach hinten und schüttete ihn etwas in den Mund. Ismir hustete, spuckte und schluckte, würgte und keuchte nach Luft, dann kippte er ohne ein weiteres Wort hinten über. Nach etwa zwanzig Sekunden in denen alle am Tisch ziemlich geschockt dreinblickten, öffnete er die Augen und verzog das Gesicht. "Oh scheisse, das war mies."
Der Klabauter zog ihn auf die Füsse. "Ich brauch dich wenigstens halb nüchtern. Komm mit."

Sie suchten sich eine Ecke in einer der grösseren Schenken, zogen einen Tisch davor und der Klabauter setzte sich dahinter, seine Liste vor sich ausgelegt, während Ismir, nachdem er wieder einigermassen beieinander war, zwischen den Gästen umherging und verbreitete, dass der Klabauter neue Matrosen suchte. Bald fanden sich die ersten Männer vor dem Tisch ein und stellten fragen. Der Captain seinerseits fragte zurück, erklärte und prüfte die Männer auf Herz und Nieren, bevor er sie eintrug. Nicht wenige schickte er wieder weg. Andere gingen freiwillig, wenn sie erfuhren, dass sie womöglich niemals nach Irian zurückkehren würden. Aber einige blieben und ihre Namen wurden unter die Liste gesetzt, in der feinen, sauberen Handschrift des Klabauters.

"Das meiste", meinte er. "Welcher Pirat ist kein Mörder. Und wenn der andere auf dumme Ideen kommt, fliegt er über Bord. So einfach ist das."
Er stand auf und rief hinüber zur Theke nach einer Flasche Rum.