#61

RE: Am Humpen (zw. Ladril und Murgird)

in Dreitan - das Spiel 13.11.2011 11:10
von Gillian | 17 Beiträge

Ihren Rucksack warf sich die Brünette über die rechte Schulter und lief dann den anderen hinterher. Hätte ihr vor ein paar Tagen jemand prophezeit, dass sie mit solch einer bunten Truppe reisen würde, hätte sie ihn vermutlich ausgelacht. Noch immer empfand sie die Situation als recht eigenartig. Sie war es nicht mehr gewohnt unter Leuten zu sein, dennoch freute sie sich insgeheim darüber. Sie war sich nur noch nicht sicher, ob sie ihnen wirklich trauen konnte. Deshalb schwieg sie recht viel, trotz ihres sonst so aufbrausenden Gemüts. Man konnte ja nie wissen, was sein Gegenüber mit Informationen über einen anstellte. Vorsichtig ließ sie ihren Blick zwischen den anderen hin und her gleiten.

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#62

RE: Am Humpen (zw. Ladril und Murgird)

in Dreitan - das Spiel 15.11.2011 14:52
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er ließ seine Gedanken im Nebel umherschweifen. Es ärgerte ihn mit den anderen zu laufen, doch solange sie ihn nicht beachteten sörte es ihn nicht allzu viel. Im Laufe des Tages hatte sich der Nebel verdichtet und so konnte er die anderen nur schemenhaf im Nebel erkennen. Er mochte den Nebel, er mochte dieses Grau, er liebte die Stimmen die er mit sich trug, das Flüstern des Nebels. Doch heute flüsterten sie ihm beunruhigende Dinge zu. Angsteinflößende Dinge. Er genoss das Gefühl und grinste. Die Veränderungen spürte er deutlich. Nicht nur hier, vor allem in sich. Dieses Phänomen kannte er selbst noch nicht, doch das brauchte er auch nicht, solange das Metall ihn mit seiner Kälte durchstach und das Blut noch so rot wie immer auf der Hand lag...


(Ich muss mich entschuldigen, sollten einige diesen Text als verwirrend und als kognitive Dissonanz empfinden, doch ich pflege meine Posts nach Tageslaune zu verfassen und möchte nicht zu viel preisgeben, mir gefählt dieser Erzählstil persönlich besser, aber dies könnte daran liegen das ich weiß um was es geht.)


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#63

RE: Am Humpen (zw. Ladril und Murgird)

in Dreitan - das Spiel 15.11.2011 15:39
von Runa-Eyla | 133 Beiträge

Sie sah sich um, der dichte Nebel beruhigte sie, warum wusste sie auch nicht, aber das war immer so. Schweigend ritt sie weiter, niemand sagte etwas, was Runa ganz recht war, sie redete nicht gerne, sie war noch nie besonders redefreudig. Immer wieder versank sie in ihren Gedanken, einmal waren sie hier, einmal dort, aber nie bei der Sache. Sie musste lächeln. Irgendwann stieg sie ab und lief neben Earen her, sie musste ihn ja nicht unnötig müde machen und den ganzen Tag reiten.


Mornié utúlié
Mornié alantié

Die Schatten der Vergangenheit werden weichen, wie die Dunkelheit der Nacht und die Zunkunft bringt Hoffnung, das Licht des neuen Tages.

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#64

RE: Am Humpen (zw. Ladril und Murgird)

in Dreitan - das Spiel 16.11.2011 17:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro starrte in den dicken Nebel. Wie eine graue Wand hüllte er alles ein, verbarg, was da war. Er war schön. Aber auch beunruhigend. Denn im Nebel verschwammen die Grenzen von Realität und Möglichkeit, von Wachsein und Traum. Er trennte einen von der Wirklichkeit und man schwebte in einem Raum jenseits der Dimensionen, auf einem kleinen Fleck Stein mitten im Nichts.
Sie erinnerte sich. Schon als sie noch klein war, als ihre Mutter noch gelebt hatte - die Erinnerung an sie war so blass wie der Nebel ringsumher - hatte der Nebel sie fasziniert, gelockt, gerufen. Sie war zum Fluss hinunter gelaufen und hatte sich auf den Steg gesetzt, ganz vorne. Dort, wo nur noch sie war, das verschleierte, schwarze Wasser, die Planken, die sich im Nichts verloren, kein Ufer mehr, kein Dorf mehr, keine Menschen. Nur noch die leisen Geräusche des Wassers, und manchmal etwas Fernes, durch den Nebel so verzerrt, dass es nicht zur Realität gehören konnte, wie das Heulen von Geistern oder Gedankenwaber. Es war diese Einsamkeit, diese träumerische Ruhe, diese Losgelöstheit von allem, ohne Zeit, ohne Raum, ohne Materie, die sie gebannt hatte, diese vollkommene Stille der Gedanken. Die anderen hatten das nie verstanden. Sie war stets ein seltsames Kind gewesen. Irgendwann hatte sie erfahren, warum.
Und auch jetzt lockte sie der Nebel, rief nach ihr. Es war die Ungewissheit, die sie erschaudern liess, die sie in ihren Bann zog. Sie sah nur den Schritt Pfad vor sich. Alles andere war Nichts. Sie wusste nicht, ob sie in einem Tal ging oder auf einer schroffen Felskante, ob es gerade Neben ihr vielleicht hunderte von Schritten hinunter ging. Sie wusste nicht, ob die anderen noch hinter ihr hergingen, oder ob sie längst allein ging, ob sie die Dimensionen verlassen hatte und in eine andere Welt getreten war. Ausserhalb des Flecken Felses von ihren Füssen war nichts. Oder alles zugleich.
Plötzlich sah sie aus dem dicken Weiss neben sich einen dunklen Schemen auftauchen. Sie brauchte eine Weile, um zu erkennen, dass es der Stamm eines Baumes war, der seine Äste wie ein Geist durch den Nebel streckte. Dann ein weiterer Stamm. Der Pfad hatte sie von der Klippe weg in den Wald geführt.


-> weiter in Murgird


If you're going through hell, keep going.
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