#441

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 22.06.2015 20:12
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Teil 2: Dann beginnt es also

Archak aktivierte den zweiten Faden. Diesen hatte er lange gewoben, damals, mit seinem Vater. Aber sich zu lösen bedeutete stark zu sein. Wer festhielt, verlor.
Jetzt musste ein Kompromiss gschlossen werden.
Die eine seiner Schattenkugeln ließ er auf den Boden gleiten. Die Andere über seinem Kopf kreisen. Dann nahm er Sthach und die beiden zogen Schlieren, lösten sich in Fäden aus Schatten und flogen los.

Die Dunkelheit nervte Hexathar sehr. Er blinzelte, seine Augen wurden trüb, dann wischte er mit dem Arm durch die Luft und ein sehr helles Licht aus dem Nichts beleuchtete den Platz vor ihm. Inmitten all der schroffen Felsen war hier eine kleine Ebene. Perfekt zum Kämpfen. Wie eine Arena.
Und es ging los.
Das Licht wurde schwächer, ein Schatten flog durch einen kleinen Canyon auf den Platz und es materialisierten sich nahe des Canyons zwei Magier. Sthach und einer mit einer Kugel über dem Kopf. Ablenkungsmanöver oder Geheimwaffe?
"Guten Abend, Hexathar. Schöner Abend nicht? Legen wir die Karten offen, wir gehen im Kopf gerade lauter Szenarien für den Kampf durch, hab ich Recht?"
"Sthach. Keine Sorge, in meine Falle getappt zu sein?"
"Eine Maus läuft in eine Falle. Der Jäger stellt die Falle. Der Jäger des Jägers lässt den Jäger glauben, in der Falle zu stecken und hat selbst eine gestellt."
"Was willst du hier, Sthach?"
"Du weißt es. Die Artefakte von Drez. Ich kenne deine Pläne. Ich weiß, dass du schon zu viele hast. Ich spüre eine magische Stärke in dir, die weit über das hinausreicht, was du können durftest."
"Also spürst du, dass du besser verschwindest. Die Artefakte sind mein! Verschwinde oder stirb."
Archak sortierte die Schattenfäden. Er wusste, welche er gleich brauchte. So viele gleichzeitig, das wäre kompliziert.
Dann gab Sthach das Signal.


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#442

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 22.06.2015 20:53
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Teil 3: Das Finale

Plötzlich verdichtete sich die Dunkelheit um Hexathar, blitzschnell flogen seilartige Geschosse auf ihn zu. Die Erde rumpelte unheilverkündend.
Plötzlich standen zwei Hexathars da, umhüllt von einem starken Licht und ein Knallen ertönte.

Drúnkhar beobachtete den Kampf. Die beiden Hexathar-Körper kämpften verschieden. Der Eine benutzte primär die vier Elementenmagien, die Nummer Eins benutzt hatten. Starke Zauber, aber Sthach würde sie kontern können. Hexathar benutzte sie nur um sich einen Vorteil zu verschaffen und Sthach abzulenken.
Der andere Körper wirkte seine Lichtmagie, die so sehr von klassischer Lichtmagie abwich, dass sie beinahe etwas Anderes war.
Es war wie als wäre die Umgebung um Hexathar ein kristallines Netz seiner Magie.
Zudem benutzte dieser Körper das Portal von Nummer Eins. Absolut tödlich.
Sthach benutzte seinen Schüler wie ein Werkzeug. Dieser feuerte eine heftige schwarzmagische Attacke nach der Anderen ab, sehr schnell, sehr kompliziert.
Er lenkte eine Kugel, die mal hier, mal dort war und von der stets Gefahr in Form von Angriffen ausging.
Sthach selbst versuchte in eine taktisch günstige Position zu kommen und konzentrierte sich darauf, Hexathars Angriffe abzublocken.
Nun sprang Gúntrak hervor und kurz darauf stürmte ein Dutzend sehr starker und teils magischer Bechwörungsmonster in das Kampfgeschehen. Er erkannte einen Dreiherjer, einen Steinwurm, einen Glutwaran, eine Mumie und einen Lackwáth.
Ophtal beobachtete ebenfalls das Kampfgeschehen und sagte Gúntrak telepathisch was er wann zu tun hatte.

Seit fünf Minuten tobte der Kampf. Er war heftiger als fast jeder Kampf, den Drúnkhar jemals gesehen hatte, aber dennoch - mitten im Gefecht schienen noch alle darauf zu achten, nicht zu viel Aufmerksamkeit auf den Kampf zu ziehen. Die Berge ringsum erzitterten nicht, keine Blitze, generell war der Kampf für seine magische Stärke ungewohnt leise und in der Reichweite begrenzt.
Es war jedoch klar, wer gewinnen würde. Hexathar und Gúntrak waren zu stark für die anderen Beiden.
Zeit, zu Handeln.

Ophtals tote Augen blickten ihn an. Seine eigenen Hände hielten den hohlen Dolch in seiner Kehle.
Ein Gläschen fiel zu Boden. Ein Blutstropfen klebte noch daran.
Und für Gúntrak hatte er auch noch eines.
Drúnkhar grinste.

Hexathar war verwirrt. Ohne große Anstrengung kam er gegen die anderen Beiden an. Der Schüler von Sthach wäre schon mehrmals um ein Haar gestorben.
Doch seit einem kurzen Moment taten Gúntraks Monster nicht das, was sie tun sollten.
Sie wendeten sich gegen ihn.
Was tat Gúntrak da???

Drúnkhar musste genau kalkulieren. Es war schwierig Gúntrak mit seinem Geiste zu kontrollieren, da er eigentlich Gúntraks Monster kontrollieren musste. So viele. Das hatte er nie gelernt, er konnte nur die Hälfte von ihnen gleichzeitig lenken.
Zunächst ließ er sie auf Hexathar losgehen. Dann schaffte er es, mit einem schnellen Angriff Sthachs Schüler zu töten.
Er zog ein paar der Monster zurück, sowie Gúntrak und wartete.

Hexathar stand plötzlich allein gegen Sthach und einige der Monster. Dieser schien nervös seit sein Schüler tot war. Gut. Aber es verlangte ihm alles ab gegen einen der stärksten Magier Dreitans sowie einige der mächtigsten Beschwörungsmonster dieser Welt zu kämpfen. Selbst mit der Macht der kleineren Artefakte, die er nun einsetzte.

Sthach kämpfte verbissen. Wie hatte das passieren können? Wäre Archak gestorben, hätte er sich noch zurückziehen können mit seinem zweiten Faden. Wieso hatte er es nicht geschafft? Er selbst konnte nichtmehr fliehen ohne Archak.

Hexathar tötete ein Monster nach dem Anderen. Es dauerte immer lange Zeit, bis er ein weiteres töten konnte, aber dennoch war er stärker als Sthach und die anderen Beschwörungen zusammen.
Drúnkhar atmete tief durch. Zeit für seinen finalen Schlag. Jahrelang hatte er sich darauf vorbereitet, nachts häufig an seiner Magie gefeilt und schließlich diesen einen Weg gefunden.

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, aber Hexathar kam schließlich an den Punkt, wo er gegen Sthach alleine stand und diesen in die Ecke gedrängt hatte.
Er hatte so viel seiner Magie dafür verbrauchen müssen, er fühlte sich geschwächt...und gefühlt die Hälfte seiner Artefakte waren nun Schrott. Sthach hatte auch welche besessen....zu viele.
Ohne die Kraft aus Srit, Kasz und Brac genutzt haben zu müssen bündelte er seine Kräfte zum letzten Angriff. Er kam schnell. Und mächtig. Zu schnell für Sthach.
Er spürte wie das Leben aus diesem wich, doch plötzlich spürte er noch etwas.

Drúnkhar hatte eine magische Kanüle, nicht materiell, von hinten direkt in Hexathars Magie gerammt, gerade als dieser Sthach getötet hatte.
Der Zauber wirkte sofort. Er fühlte sich immer geladener, das Gefühl wurde stärker, bis er sicher war, explodieren zu müssen. Schmerz, überall, zu viel Kraft, er drehte durch, Bilder wirbelten durch seinen Kopf, dann entlud sich die Anspannung, so stark, dass er es nicht fassen konnte, einfach zu Boden fiel und nichtmehr verstand, was gerade passiert war.

Nicht lange danach stand Drúnkhar auf. Er hatte es geschafft.
Er hatte Hexathars komplette Magie entzogen, wie bei Shagan. Aber Hexathars Magie war so stark gewesen, dass er sie nicht hatte versiegeln können.
Er musste seine gesamte Magie dafür geben um Hexathars Magie so weit herunterzuneutralisieren, dass er sie aus der Welt verbannen konnte.
Keiner verstand wirklich die Energie der Magie in der Welt, aber er leitete die Magie fort, wohin sie verschwand wusste er nicht. Zurück zur Magie? Verteilte sie sich über alles Sein? Zumindest war sie weg.
Hexathars Körper war daraufhin zusammengeklappt. Er war nicht tot. Aber er würde eine Weile weggetreten sein.
Er drehte sich um. Da lag Gúntrak, tot.
Er hatte ihn Suizid begehen lassen, kurz bevor er Hexathar attackiert hatte.
Damit waren auch seine Beschwörungen verschwunden.
Er nahm den größten Stein, den er hochheben konnte, bis über seinen Kopf und schmetterte ihn dann auf Hexathars Kopf.
Es war geschehen.
Zwei der stärksten Magier Dreitans und Strippenzieher hinter so vielem, was passiert war, tot.
Er selbst hatte den Magier getötet, der ihm selbst weit überlegen gewesen war.
Es war...mehr, als er begreifen konnten. Er war wie in Trance. Alles fühlte sich anders an.
Dennoch wusste er, was er zu tun hatte.
Er nahm die Artefakte Hexathars an sich. Wankte zurück zum Felsen, an dem er seine Sachen abgestellt hatte und verstaute sie dort. Neben einem magischen Siegel. Ein letzter Zauber blieb ihm dennoch. Er würde dieses Siegel noch lösen können, bevor er nie mehr Magie anwenden konnte.
Er wusste nicht genau, wem er trauen konnte, was zu tun war, aber er wusste, wen er als Erstes aufsuchen würde.
Er hob den Rucksack auf und fing an, nach Süden zu laufen. Wie in Trance.


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#443

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 02.07.2015 19:24
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

-> Februar, Hislark S. 22, Shagan und Drúnkhar

Sie hatten nur drei Tage gebraucht um den Ort zu erreichen, an dem Shagan seine Rüstung versteckt hatte.
Nachdem er sie angelegt hatte spürte er ihr ungewohntes Gewicht, das für eine solche Rüstung dennoch sehr leicht zu sein schien.
Auf jeden Fall fühlte er sich mit ihr vollständiger, jetzt, da er seine Magie wiederhatte.
Eine Lösung hatten er und Drúnkhar für ihr Problem dennoch noch nicht gefunden.
Ob sie die Artefakte einfach im Meer versenken, den jeweiligen Städten beziehungsweise Völkern ihr Artefakt zurückgeben oder sie einem vertrauenswürdigen Magier überlassen sollten stand noch offen. Letzter Punkt war jedoch aufgrund des Fehlens eines solchen Magiers verworfen worden.
Fest stand nur, dass sie nun relativ dringend eine Einigung finden mussten.


Unter den Felsen bei Drez lag eine leere Höhle. In ihrer Mitte stand ein Podest. Einst hatte ein Spiegel dort gestanden, doch nun sammelte sich nur feiner Staub auf ihm.


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#444

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 03.07.2015 18:48
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

(Ich schreib hier mal auch von anderen Locations was dazu, ist sonst zu chaotisch)

Schwarzmagiergruppe Shiraza, Hakendesh, Anenfach
Srakdin
Ende Februar

Shiraza war eine der seltenen Spürmagierinnen...und das sogar nur nebenbei.
Sie wussten, dass Shagan noch eine Spur seiner alten Magie in sich trug, auch wenn er sie nichtmehr benutzen konnte.
Und sie hatten sich nahe Srakdin versteckt und versucht ihn aufzuspüren, ohne Erfolg.
"Er ist nicht hier", war die frustrierte und knappe Antwort von Shiraza. Sie hatten zwar einen Magier und ein paar Pseudomagier spüren können, aber definitiv nicht Shagan.
Feuermagie ja - aber eine Andere.
Sie waren schließlich weiter gezogen, um die Steppenregionen zu durchkämmen. Srakdin anzugreifen hatte keinen Sinn - wozu Energie verschwenden?

Schwarzmagiergruppe Orojil, Bashgrúnd, Teslon
Drachenberge
Ende Februar

Der Erfolg schmeckte köstlich.
Nicht nur, dass sie es geschafft hatten, das Artefakt aus Drez zu bergen - Orojil hatte dafür seine ganzen Mächte über Dunkelheit und elementare Eigenschaften spielen lassen - Bashgrúnd hatte auch Shagan aufgespürt. Er hatte ganz einfach die Magie gefragt, wo er war - und manchmal wie ein Zwicken gespürt wohin sie mussten. Je näher sie ihm gekommen waren, umso deutlicher hatte er es spüren können und umso seltener Fehler gemacht. Der Junge war gruselig. Eines Tages würde ihm ein anderer Magier im Schlaf einen Dolch durch die Kehle rammen müssen. Das war Fakt.

Shagan und Drúnkhar
Drachenberge
Ende Februar

Sie waren auf dem Weg nach Srit. Die Artefakte ins Meer zu werfen war falsch. Sie waren eines der ältesten und mächtigsten Relikte der Dämonen und gehörten zu ihrem Volk dazu! Das war Shagans Meinung. Und Drúnkhar hatte hier keine Macht mehr. Sie waren übereingekommen jedem der Völker ihr Artefakt zurückzugeben, auch wenn das politische Probleme auslösen konnte und mit Sicherheit zu Gewalttaten führte. Aber auch das war ein Teil der Dämonenkultur.
Zwar behagte es Shagan nicht, so lange fort von Srakdin zu bleiben und die Artefakte wieder sich selbst beziehungweise den Städten zu überlassen - aber zum Einen musste es getan werden und zum Anderen konnte man auf die Relevanz eines starken Schutzes hinweisen. Und Hexathar und Sthach, die beiden Drahtzieher, waren tot.

Nur wenige Tage nach ihrem Aufbruch jedoch passierte es.
Vor ihnen stand ein Schwarzmagier.
"Kennst du ihn?", fragte Shagan.
"Nein", war die Antwort. "Aber wenn er alleine ist, ist er entweder stark, hält uns für schwach oder es sind noch andere in der Nähe."

Sie hatten Bashgrúnd vorgeschickt. Wieso nicht direkt die ultimative Tötungsmaschine einsetzen, wenn man sie schon besaß?

Shagan suchte nach dem Fluss der Magie, fand ihn nach kurzem Stocken und knüpfte sich an die Kraft seiner Rüstung an. Zudem reagierte der Säbel auf die aufkeimende Magie und glühte rot.
Er war bereit zu kämpfen - er wusste nur nicht wogegen.
Sein Gegenüber - ein unheimlicher, junger Kerl in schwarzen Lumpen - öffnete den Mund.
"Du wirst ster-"
Noch während er den Satz sprach, überkam Shagan Wut. Er wusste nicht genau warum, aber er fiel ihm direkt ins Wort.
"Werde ich nicht! DU wirst sterben!", entgegnete er, noch während der andere sprach.
Sein Gegenüber würgte und schwankte. "Werde ich n-"
"Wirst du doch!", fiel ihm Shagan erneut ins Wort.
Der Magier kippte tot um.
Shagan war perplex. So perplex, dass all seine Magie aus ihm herausfloss und er wieder wie vorher war.
Er drehte sich zu Drúnkhar um.
"Kann ich mit meinen Worten töten?", fragte er nur.
Drúnkhar sah ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an.
"Das ist eigentlich nicht möglich. Was hier passiert ist, habe ich noch nie gesehen!"

Orojil glaubte es nicht. "Er hat...hat nicht...hat er gerade...Bashgrúnd getötet?", fragte er Teslon mit dumpfem, ungläubigen Ton.
Dieser war etwas blass geworden. "Eine starke blitzmagische* Fluktuation. Er...scheint wirklich einfach gestorben zu sein."
"Aber...hat Shagan ihn getötet oder...ging seine Magie nach hinten los? Ich meine...seine Magie MUSS nach hinten losgegangen sein, die Wirkung und...wie...die Art...sein Tod", argumentierte er mehr für sich selbst.
"Du hast es gesehen", antwortete Teslon. "Shagan hat seine Magie wieder. Sieh, da ist Drúnkhar. Vielleicht hat er es geschafft Bashgrúnd magisch zu lähmen, in ihm zu sein?"
"Drúnkhar kann das nicht bei uns, das wissen wir", entgegnete Orojil. Wie auch immer, wir können nicht angreifen. Wir warten, bis es Nacht wird und schleichen uns dann heran. Wir dürfen sie nur nicht aus dem Blickfeld verlieren!"


*wir würden sagen: elektrische


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#445

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 16.07.2015 05:46
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Drúnkhar lag wach in der Nacht. Etwas beunruhigte ihn. Vielleicht, dass sie auf einen einzelnen Schwarzmagier gestoßen waren. Magier waren ungerne alleine unterwegs wenn sie etwas zu erledigen hatten. Besonders wenn es darum ging gegen feindliche Magier vorzugehen.
Und der Verlust seiner Magie war befremdlich. Es war, als würde ein Teil von ihm fehlen. Seine rechte Hand zum Beispiel. So musste sich Shagan also bis vor Kurzem gefühlt haben. Vermutlich schlimmer. Was er alles durchgemacht hatte war hart...und Schuld daran waren nur die Machtintrigen von Magiern. Akyris hatte damals angefangen mit Zielen, die er hatte vertreten können. Hexathar hatte sich damals noch nicht als der entpuppt, der er wirklich war. Warum er nicht viel früher ausgestiegen war, war ihm ein Rätsel.
Es ekelte ihn fast so lange mitgeholfen zu haben bei Allem.
Spätestens als Hexathar Shagan mit dem Skelett von Ura zusammengesperrt hatte war der Schalter in ihm umgelegt worden. Nein, eigentlich schon die Art und Weise wie Ura gestorben war. Damals, als Sthach und Hexathar noch unter dem Banner des Widerlings Táront zusammengestanden hatten.
Das Problem war nur, wie ihm immer deutlicher ins Bewusstsein drang, dass er nicht sicher sein konnte, ob Hexathar tot war. Sein Hauptkörper war tot, aber was war wenn er weitere Körper besaß? Dagegen sprach nur die Tatsache, dass er alle Artefakte bei sich getragen hatte...an diesen Gedanken musste er sich festklammern.

Orojil und Teslon schlichen sich an das Versteck der Beiden heran. Theoretisch war dies nicht nötig. Orojil war einer der fähigsten Magier seines Ordens. Und Teslon war kampferprobt. Zugegeben - Shagan hatte damals in Búrac eine ganze Gruppe von ihnen getötet, aber keiner der Magier war mit ihnen zu vergleichen und Shagans Kräfte konnten nichtmehr so stark sein wie damals - hätte man bis gestern glauben sollen. Aber was mit Bashgrúnd geschehen war...
Nun, eine Attacke während sie schliefen schien angemessen wenn es um so etwas Wichtiges ging.

Drúnkhar spürte es. Er konnte nicht sagen wieso, war es Intuition? Aber es war wie eine Gefahr, die in der Finsternis lauerte und sie noch dunkler machte.
Er weckte Shagan, der zunächst nur verschlafen grummelte und ihn dann fragte, was los sei.
"Ich bin sicher, da draußen ist etwas. Schwarzmagier vermutlich."
"Gut, Frühstück", entgegnete Shagan trocken. "Meinst du, sie wissen wo wir sind?"
"Keine Ahnung, aber es ist recht vermutlich. Wie stark ist deine Magie?"
"Ich habe keine Runen mehr...alles was ich kann, ist was ich bei den Feuermagiern gelernt habe. Starke, aber simple Feuermagie und die Eigenschaften magischer Flüsse und der Magie im Grundsatz."
"Ein paar Runen hab ich noch dabei. Mit etwas Glück können wir eine Falle bauen."

Orojil und Teslon hatten die Höhle in Sichtweite. Sofern man es Höhle nennen wollte. Kein Risiko war das Motto.
Orojil ließ einen Nebel aus Dunkelheit entstehen und in Richtung Höhle wabern. Er war mit Magie angereichert und würde wie ein lebender Teppich die Höhle ausfüllen und so auch Shagan und Drúnkhar unspürbar umhüllen.
Er wartete, bis die undurchdringliche Finsternis die Höhle komplett ausfüllte und streckte Teslon dann seinen rechten Arm entgegen. Er würde die Magie direkt in den Nebel kanalisieren. Teslon schloss die Augen und plötzlich begannen Blitze um seinen Arm zu zucken. Vor Schmerz schnaufend berührte er Orojils Arm und sofort jagten die Blitze knisternd und gleißend hell durch Orojils Körper in den Nebel hinein, pflanzten sich in ihm fort, bis schließlich der ganze Höhleneingang knisterte und von einem Linienmuster aus Blitzen gefüllt war.

In der Höhle lag auf dem Boden eine einzelne Rune. Ein Energiefänger. Dahinter kauerten sich Shagan und Drúnkhar zusammen.
Sie konnten nichts sehen in der Dunkelheit, bis plötzlich Blitze auf sie zurasten, kurz vor ihnen abgelenkt wurden und in die Rune gesogen wurden.
Shagan spürte die magische Verbindung auf, behutsam darauf bedacht sich nicht den Feinden zu zeigen, dann berührte er die Rune und lenkte die Magie zurück.
Sein ganzer Körper fühlte sich unangenehm geladen an, aber die Magie verletzte ihn nicht. Er hatte seine magische Aura behutsam vor dem Fluss zurückgezogen, was nicht ganz einfach war, aber funktionierte. Schon im Kampf gegen Neshatar war ihm sein Talent die Magie zu spüren und wie bildlich vor seinem Inneren zu sehen zugute gekommen.

Orojil wurde von einem mächtigen Schlag getroffen und versuchte mit aller Kraft die ihm plötzlich entgegenkommende Magie zurück zu Teslon zu leiten.
Aber es war zu viel auf einmal. Schockiert musste er mit ansehen, wie sein rechter Arm einfach zerfiel und zurück nur ein ausgebrannter Stumpf blieb.
Es ging zu schnell, als das Schmerz oder Schrecken vorhanden waren. Er sank einfach nur stumm und perplex auf die Knie.
Teslon hingegen schrie auf und ließ die Blitze um sich herum in den Boden fahren, wo sie das Moos auf den Felsen verbrannten.
Bevor einer von ihnen reagieren konnte flog eine riesige flammende Kugel auf Orojil zu und umhüllte ihn.
Normalerweise wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, diese Magie zu blocken. Aber er schaffte es einfach nicht seine Magie rechtzeitig zu nutzen.
Zurück blieb Teslon, der auf Orojils verbrennenden Leichnam blickte.

Sie hatten das Überraschungsmoment erfolgreich genutzt. Langsam beunruhigte ihn das pure Glück, durch das er bis jetzt überlebt hatte.
Ein weiterer Magier, der wesentlich stärker als er war, war ihm zum Opfer gefallen. Wie schon fast ein Dutzend vor ihm.
Er und Drúnkhar traten aus der Höhle. Ein Magier stand noch da.
"Du hast gesehen, wie wir deine beiden Kameraden getötet haben. War nicht sonderlich schwer. Versuch besser abzuhauen und uns nie wieder in die Quere zu kommen, bevor mit dir das Gleiche geschieht!"
Teslon schrie wütend auf und ließ eine Salve aus schwarzen Blitzen, in der Dunkelheit mit bloßem Auge nicht erkennbar, auf Shagan zufliegen.
Dieser hatte in Voraussicht auf einen Angriff eine Art magischen Kanal vor sich aufgebaut. Die Blitze schlugen in den Boden ein.
Kurz darauf erschienen aus dem Boden unter Teslon blaugelbe Stichflammen und setzten ihn in Brand.
Er schrie auf, schleuderte weitere Angriffe ab, aber vergeblich.
Schließlich implodierte er zu einer hellen, zuckenden Kugel und flog auf Shagan zu.
Kurz bevor er ihn erreichte, sog eine Rune ihn auf.
Der Energiefänger.
"Was ist passiert?", fragte Shagan.
"Er muss sich selber in eine Art Blitz verwandelt haben um zu fliehen. Hat wohl nicht geklappt", erwiderte Drúnkhar grinsend.
"Der Energiefänger hält nichtmehr lange. Wenn du ihn jetzt mit einem magischen Feuer zerstörst, dürfte auch der andere Magier draufgehen."
Shagan deutet auf die Rune und konzentrierte sich. Kurz darauf knisterten Flammen in skurrilen Formen auf der Rune auf und diese zerfiel zu Asche.
"Shagan...wie machst du das eigentlich immer, die gegnerischen Angriffe wegzulenken? Das hab ich in der Form noch nie gesehen...beziehungsweise nicht so erfolgreich."
"Ich weiß nicht...ich stell mir einfach vor, wie ich eine Art magische Leitung errichte...das ist schwer zu beschreiben in Bildern oder Worten...mehr so ein Gefühl in der Magie."
"Wirklich erstaunlich", murmelte Drúnkhar. "Als würdest du die Magie besser spüren als diese Magier."
"Eigentlich mache ich gar nicht viel. Ich weise nur irgendwie die Magie, die auf mich einhagelt ab oder blocke sie im Ansatz, wie bei...bei Neshatar. Alles, was ich aktiv mache sind nur die elementaren Feuerattacken."
Als sie zurück in die Höhle gingen hörte Shagans Säbel in der Scheide auf rot zu glühen.


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#446

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 17.07.2015 03:49
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Am nächsten Morgen, als sie die Leichen untersuchten, fanden sie eine kristallene Rune bei Orojil.
Shagan spürte sofort die Kraft, die sie ausstrahlte. Als wäre in ihrem Inneren etwas enorm Mächtiges verschlossen. Die Rune hielt es jedoch mit solcher Kraft fest, dass es sich beinahe anfühlte wie eine Bombe in der Hand zu halten, die jeden Moment explodieren wollte.
Sie besahen sich die Rune genauer. Sie hatte bis auf ihre Beschaffenheit aus Kristall keine weiteren Auffälligkeiten, aber die ihr innewohnende Magie fühlte sich ähnlich an wie die der anderen Artefakte.
"Kann es sein, dass die Rune das vierte Artefakt darstellt?", fragte Shagan.
"Gut möglich. Hexathars Plan war, den Spiegel aus Drez in eine Rune zu verwandeln, weil das praktischer wäre. Das Wissen dazu ist allerdings rar...ich bin mir nicht sicher, ob die Schwarzmagier das auch können. Hexathar hat es jedenfalls nichtmehr geschafft."
"Sollte es das vierte Artefakt sein, haben wir damit alle vier beisammen", schloss Shagan nüchtern.
Stille.
Drúnkhar öffnete den Mund, als ob er was sagen wollte, schloss ihn aber wieder.
"Wir sollten bis Morgen wirklich überlegt haben, wie wir jetzt vorgehen. Wir sollten die Dinger schleunigst loswerden, aber so, dass sie in guten Händen sind. Ich wäre dafür, dass wir zuerst nach Drez gehen, einfach weil es am Nächsten liegt."
Shagan nickte nur. Es fühlte sich seltsam an, diese ganze Macht in den Händen zu halten. Das waren die vier Artefakte, wegen denen Hexathar und Sthach Krieg geführt hatten...die Artefakte, auf die alle Pläne Hexathars seit Jahren abgezielt hatten. Vier der wertvollsten, mächtigsten und ältesten magischen Artefakte der vier Dämonenvölker.
Das zu realisieren war nicht wirklich möglich.


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#447

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 13.12.2015 18:47
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

In der Nacht wachte Shagan auf. Er wusste nicht genau wieso, aber es fühlte sich an wie ein Kribbeln in ihm. Als würden ihn Nadeln pieken, aber nicht in die Haut...mehr...es war schwer zu beschreiben. Wie ein Kribbeln in ihm, aber egal wo er kratzen würde, es würde nicht aufhören, als würde sein...Geist kribbeln? Auf eine pulsierende Art...aber nur sehr schwach. Dennoch nervig.
Verwirrt setzte er sich auf. Vielleicht waren nur seine Gliedmaßen eingeschlafen. Oder er hatte schlecht geträumt.
Aber tatsächlich erinnerte er sich nicht daran überhaupt geträumt zu haben.
Drúnkhars Atemgeräusche vermischten sich mit dem Pfeifen des Windes in der Höhle, ansonsten war es still. Nein, nicht ganz. Draußen regnete es leicht.
Irgendein seltsames Gefühl spürte er...als würde es aus seiner Tasche kommen. Er fasste hinein. Feuersteine...ein Lappen...und die Artefakte.
Als er sie berührte kribbelte es stärker.
Neugierig geworden holte er alle vier heraus - blickte nervös zu Drúnkhar hinüber, drehte sich ein wenig weg und legte sie vor sich auf das Lammfell.
Da war der kristallene Stein, den er erst am Tag zuvor Orojil abgenommen hatte. Besser gesagt, die Rune. Auf ihr war das Symbol für "Tor" zu sehen.
Daneben ein golden schimmernder Schlüssel...zumindest sah es aus wie einer. Seine Aura...so nannte Shagan das Gefühl, was von der Magie ausging, war am Schwächsten.
Dann eine weitere Rune, aus einem silbern schimmerndem Material. Auf ihr war das Symbol für...Uhr? eingebrannt.
Und als Letztes ein Fläschchen mit einer seltsamen Flüssigkeit. Sie wechselte beständig die Farbe und leuchtete leicht. Verzerrte sich, schwamm hin und her, wallte sich auf und erlosch kurz. Als wäre sie lebendig.
Er betrachtete sie näher, interessierter.
Und tastete unwillkürlich mit seiner Magie danach. Sie materialisierte sich vor seinem inneren Auge wieder zu einer Fantasielandschaft. Als wäre er winzig klein und vor ihm wären die vier Wege zu großen, kristallenen Tempeln.
Er nahm alle Artefakte und hielt sie fest mit den beiden Händen, drückte sie aneinander, tastete mit seinem Magiefluss stärker nach ihnen und plötzlich fühlte es sich an als würde er eingesogen, von der Magie in ihm aufgesogen worden, etwas zog ihn weit weg, raus aus dieser Welt, dieser Dimension, in ihn hinein, in den Magiefluss, in die Fantasiewelt. Er erschrak, versuchte die Verbindung zu lösen, bekam Panik, aber er konnte nicht.
Er spürte wie er sich in dieser Art...Traumwelt manifestierte.
Vor ihm war ein großer, kristallener Tempel. Aber er brauchte ihn nicht zu betreten, er...war er der Tempel? Er wusste es nicht, alles fühlte sich so ungewohnt an.
Es war ihm, als säße er in einer Art Kommandozelt...könnte verschiedene Befehle erteilen, die sich erfüllen würden. Er spürte den Magiefluss...zum Glück war das seine größte Begabung in der Magie...die Analytik. Er wusste, er hatte jetzt einmalige Fähigkeiten...er brauchte sie nur auszuwählen, zu aktivieren.
Er spürte, dass da noch die reale Welt seines Körpers war...er war also noch da. Es war wie ein geöffnetes Buch in seinem magischen Geist.
Da war zum einen ein...Strom, das Tor. Er brauchte nur...er...er dachte an den Boden neben dem Lammfell und griff in die Magie. Ohne so recht zu wissen, was er tat versuchte er zu aktivieren und plötzlich sah er wie er neben seiner Decke und dem Lammfell auf dem Boden lag.
Nein, autsch. Er spürte es auch. Er erschrak und um ein Haar hätte sich das Buch zugeklappt.
Klar, die Rune aus Drez - aus dem Spiegel. Faszinierend. Dann war da...eine innere Uhr. Sie tickte. Er drehte an ihr, drehte sie leicht zurück - es passierte nichts.
Er hatte einen Verdacht.
Mit viel Mühe bewegte er seinen realen Arm und zog seine Decke ein Stück zu ihm.
Dann drehte er erneut an der Uhr.
Die Decke lag dort, wo sie zuvor gelegen hatte.
Ein Gefühl von unglaublicher Macht stieg in ihm auf, fühlte sich mehr an als würde sich alles drehen, er bekam regelrecht Angst, beinahe Panik vor der Erkenntnis.
Er hatte...die Zeit zurückgedreht?
Das war alles sehr seltsam.
Verwirrt spürte er den nächsten Fluss auf. Er war seltsam und alles bog sich und streckte sich, da waren Löcher...und...Strahlen und er tastete lieber weiter. Das Ganze war ihm zu komplex, zu merkwürdig.
Da war er - eine Art Schlüssel, wie ein weiteres Portal in diesem Buch...dieser Fantasiewelt.
Er stand davor. Was nun?
Er drückte irgendwie mental...metaphorisch dagegen...es schwang auf.
Er stand in einer Art dunklem, heiligen Raum, als wären da Fackeln. Er sah es vor dem inneren Auge, eine Verbildlichung dessen, was er im magischen Strom spürte.
Unbesiegbarkeit. Unsterblichkeit. Die Essenz des Lebens, gebildet aus Raum und Zeit. Der Kontrolle über diese Mächte.
Dort war eine Art Altar mit einem Stein darauf. Er nahm den Stein.
Der Stein löste sich auf, aber er spürte eine Veränderung.
Er wusste es irgendwie; er wusste, er konnte nicht sterben, solange er die Artefakte bei sich trug.
Zumindest solange er magisch mit ihnen verbunden war.
Aber das kostete auch Kraft, auch das spürte er.
Er würde das maximal wenige Stunden am Stück können und würde sich dann ausruhen müssen - wie lange, das wusste er nicht.
Mit entsprechenden Artefakten, die einem Macht gaben und als geübter Magier hätte man es bestimmt dauerhaft gekonnt.
Das hatte Hexathar gewiss gewollt. Die Kraft dazu, das ewige Leben dauerhaft nutzen zu können.
Überfordert trat Shagan zurück aus der Kammer.
Es war verführerisch. Er wollte diese Macht. Er wollte diese Kontrolle immer haben. Sie gab einem Sicherheit.
Er teleportierte sich zurück auf sein Fell und kappte die magische Verbindung.
Schweißgebadet lag er dort, blickte einfach die vier Artefakte in seinen Händen an.
Sie schimmerten und glühten angenehm warm.


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#448

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 22.12.2015 20:43
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Am nächsten Morgen beichtete er Drúnkhar, was in der Nacht geschehen war.
Das heißt, er fühlte sich nicht wie ein kleiner Junge, der Unsinn angestellt hatte. Immerhin war er ein Dämon, und Drúnkhar ein Mensch. Außerdem war auch er ein Magier und hatte das Recht gehabt die Artefakte näher zu untersuchen.
Drúnkhars anfängliche Bestürzung verwandelte sich in Neugierde.
"Du willst die Artefakte aber immernoch zurück in die Dämonenstädte bringen?"
Shagan knirschte mit den Zähnen. Nein, verdammte Scheiße, nein, das wollte er nicht!! Und genau deshalb wollte er es mehr als vorher schon.
"Ja, und zwar möglichst schnell", antwortete er.
"Wie leicht ist die Teleportation aus Drez zu steuern?"
"Du denkst an den Ort und bist dort, wenn du es willst. Ganz einfach."
"Dann sollten wir uns zunächst nach Srit und Kasz teleportieren und die Artefakte dort loswerden", sagte Drúnkhar. "Kann man sich zu zweit teleportieren?"
"Ich weiß es nicht, aber ich nehme es an. Wenn wir uns beide magisch damit verbinden sollte es gehen."
Drúnkhar sagte eine Minute lang nichts. Dann: "Versuchen wir es. In Srit sollten wir keine Probleme haben, mit den Artefakten sind wir ohnehin sicher, Srit ist nicht allzu stark und du bist ein Verwandter. Vielleichten sollten wir genau deshalb zunächst nach Kasz, bevor wir ein Artefakt schwächer sind."
Das machte Sinn.
"Nur wenn wir scheitern...und Kasz soll alles andere als ein angenehmer Ort sein wenn man ihn nicht kennt - dann haben die Dunkelschatten alle Artefakte. Wir reisen zuerst nach Srit!", sagte Shagan bestimmt.
Einzeln waren die Artefakte schon mächtig, aber zusammen potenzierte sich das nochmal. Das Risiko war ihm zu groß. Er vertraute den Walddämonen mehr.
Sie standen noch kurz da und blickten in die morgendliche Sonne.
Dann murmelte Shagan: "Auf geht's"
Er holte die Rune heraus, sie berührten sie beide, verbanden sich mit ihr und tauchten ein in den Magiestrom.
Gerade als er an Srit dachte und spürte, wie Drúnkhar es ihm gleichtat, merkte er eine Veränderung im Magiefluss. Da kam etwas näher.
Augenblicklich fischte er aus seiner Tasche das Zeitartefakt, Drúnkhar wich erschrocken zurück und in der Hoffnung, das Artefakt würde verstehen, was er wollte, wenn er in der Magie war, teleportierte Shagan kurz vor dem zeitlichen Eintreffen den magischen Eindringling zehn Sekunden in die Zukunft - wie er hoffte.
Was er getan hatte und ob es geklappt hatte wusste er selber nicht, aber das Gefühl war weg. Er sprang ein paar Schritte zurück, beschwor einen Feuerkäfig auf die Stelle, an der er eben noch gestanden hatte und wartete.
Kurz darauf materialisiert sich ein Gargoyl im Käfig.
Er spürte die Präsenz sofort. Hexathar.
"Hallo, Drúnkhar und hallo, Shagan", sagte er fröhlich und grinste.
Dann hob er die eine Faust, sprengte mit einem Lichtinferno den Käfig und raste auf Shagan zu.
Dann durchbohrte er ihn mit einem armdicken Strahl aus gebündelter Lichtenergie.

(Cliffhanger FTW )


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#449

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 26.01.2016 12:28
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Shagan stand da, die gesamte Brust aufgelöst in orangegelbe Fetzen, die im Licht wie Glassplitter schimmerten.
Dann lächelte er Hexathar an.
"Das Problem ist, dass magische Fähigkeiten in Anwesenheit stärkerer magischer Hilfsmittel nicht viel nützen, mein Lieber", antwortete er lässig, während noch immer ein großes Stück seines zerfetzten Körpers in der Luft träge umherwirbelte.
"Nachdem du mich getötet hast, Hexathar, was hast du wohl als Nächstes vor?"
Hexathar antwortete nicht.
Tatsächlich hing er den Splittern von Shagans Körper gleich in der Luft fest, wie paralysiert, nein eher wie eingefroren - eingefroren von Lichtstrahlen.
Dann fing er an sich aufzulösen. Gleichzeitig setzte sich Shagan wieder zusammen. Der Prozess setzte sich fort, bis Hexathar verschwunden war und Shagan wieder vollständig da stand.

Drúnkhar war verwirrt. Eben noch hatte Hexathar mit magischem Licht Shagan getroffen und im beinahe selben Augenblick war er mitsamt dem Licht verschwunden. Nur Shagan stand einfach da.
"Was ist passiert?", fragte er. "Wo ist Hexathar?"
"Weggeschranzt", antwortete Shagan.


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#450

RE: Drachenberge

in Dreitan - das Spiel 26.01.2016 18:47
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Hä?", fragte Drúnkhar.
"Hm?", Shagan blickte auf. Er schien erst jetzt wieder wirklich in der Realität angekommen zu sein.
"Ich habe es geschafft das vierte Artefakt zu nutzen. Es kann die Zeit beachtlich verlangsamen und...ich kann das wirklich schlecht erklären...das ist wie wenn man jemandem erklären will wie Pasca-Kakteen wirken, der sie noch nie probiert hat. Ist ja auch egal. Dieser Körper von Hexathar ist jedenfalls auch tot. Seine Macht schrumpft beträchtlich.
Vielleicht sollten wir jetzt schnell nach Srit und danach nach Kasz."
Nachdem sie sich nochmal kurz gesammelt hatten ergriffen sie wieder beide die Teleportationsrune, Shagan versuchte sich zu konzentrieren und kurz darauf waren sie verschwunden.

-> Srit S. 7


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