Sie nickte, schloss die Augen und war bald darauf eingeschlafen. Früh am nächsten Morgen wurde sie von Drewngard wieder geweckt. Sie half ihm ihre Sachen zusammenzupacken, dann setzte er sie weider vor sich in den Sattel und sie setzten ihren Weg fort. "Wie hast du eigentlich vor nach Donsoha zu gelangen? Nehmen wir ein Schiff, oder reiten wir um den See herum?"





(Ok ^-^)
Sie reisten weiter, gingen Wege, die niemand kannte, ausser dem Drachen und den Nebelläufern. Tagsüber ritten sie so lange sie das Pferd tragen mochte und Nachts rasteten sie und Drewngard ging Abends zur Jagd. Die meisten Tiere mieden sie und Menschen oder Dämonen begegneten sie nicht, was einerseits gut war, andererseits aber nicht. Idril sollte unter Leute kommen, wie Drewngard befand, das Mädchen brauchte Gesellschaft. Andere, als die seine, ansonsten würde sie welken, wie eine zarte Blume, die man nicht ausreichend mit Wasser versorgt...
Als sie die Berge verliessen änderte sich der Wald. Er wirkte anders und auch die Luft roch anders. Sie vibrierte vom Klamg der nahen Siedlungen, trug den Geruch Ravis in sich. Unmerklich. Aber er war da.
Die Nebelläufer kamen ihnen entgegen, waren plötzlich da, als hätten Idril und Drewngard eine unsichtbare Grenze zu ihrem Reich durchschnitten.
"Du warstange fort, Bruder", grüsste ihn einer der Männer, ein hochgewachsener Kerl, mit kurzem, geflochtenen Bart, der die gleiche helle Kleidung trug, wie Drewngard, jedoch einen langen Bogen mit vollem Köcher, statt der Speere am Rücken geschnallt hatte.
"Es dauerte länger, als geplant."
"Lesin wird langsam nervös. Er will nicht mehr das Kloster versorgen. Er sagt, die Priesterinnen seien ihm unheimlich", meinte der zweite der drei Männer. Drewngard lächelte. "Ich kanns ihm nicht verübeln."
"Wer ist die Kleine?", fragte der dritte Mann mit Glatze und zwei langen Schwertern an der Hüfte. "Sie ist eine Schutzbefohlene", lautete die knappe Antwort. "Ich soll sie nach Donsoha bringen."
"Gut, dann passiere Jäger. Weitere Wachen, ausser uns, wirst du wahrscheinlich nicht begegnen, also kannst du schneller reisen."
Der Drache nickte und trieb sein Reittier an, das an den drei Nebelläufern vorbei trabte.
(Weiter in Ravi S.56 ...Arm...das ok so?)
some men just want to see the world burn

Anfang September 308, im Norden der Berge
Sie folgte dem steinernen Pfad. Ihre blossen Füsse tasteten sich über die Felsen, fanden sicheren Stand, und schritten weiter. Ihre Kleidung war längst so abgetragen, dass sie ihr in Fetzen vom mager und sehnig gewordenen Körper ging, ergänzt durch einige halb steife Felle, der zum Speer angespitzte Wanderstab in ihrer Hand war glattpoliert von ihrem Griff.
Er war nicht zurück gekehrt. Wochenlang hatte sie auf ihn gewartet in den Bergen, bis sie fast verhungert war, aber er war nicht gekommen, um sie zu holen. Sie hatte geweint und sich von ihm verraten gefühlt, hatte sterben wollen. Aber schlussendlich hatte sie einen Entschluss gefasst. Was, wenn er nicht zurückkehren hatte können? Wenn seine Wunden zu schwer waren? Dann musste sie ihn suchen.
Er hatte ihr erzählt, von den Drachenbergen, seiner Heimat jenseits des Sees. Sie hatte gedacht, so schwer dürfte ein See nicht zu überqueren sein, aber dieser See war viel zu breit gewesen, um ihn zu durchschwimmen, und lange, um ihn zu umrunden. Und sie hatte essen gebraucht. Ein Mann hatte ihr gezeigt, wie man jagte, und es hatte gereicht, um zu überleben, auch wenn es sie einige Wochen gekostet hatte. Er hatte ihr auch ein bisschen Geld mitgegeben, aber in Immen hatten sie ihr alles gestohlen. Und dann, südlich des Flusses, war sie in einen Wald geraten, in dem sie beinahe gestorben wäre, und aus dem sie tagelang nicht herausgefunden hatte, nur um dann wieder dort zu stehen, wo sie begonnen hatte.
Aber nun hatte sie die Berge erreicht. Sie hoffte, dass Dieon hier war. Und dass er noch lebte. Und dass niemand mehr sie angriff.
If you're going through hell, keep going.

Ein blau-rot schimmernder Drache zog seine Kreise durch den Himmel. Er hatte Hunger. Zwar war es nicht Abenddämmerung, die er als Jagdzeit bevorzugte, da man ihn dann wegen seiner Färbung weniger sah, aber dennoch hielt er Ausschau nach einem Leckerbissen. Etwas, dass seinen Magen füllen würde. Er war noch kein geübter Jäger, immerhin war er erst seit wenigen Jahren flüge geworden, aber dennoch sah er die merkwürdige Nagzwa sofort.
Langsam, aber sicher schraubte er sich tiefer, beobachtete die Umgebung und als er sich sicher war, dass sie allein wanderte, stürzte er herab und landete einige Meter vor ihr.
Geduckt, wie eine Katze zum Sprung und mit gebogenem Hals, musterte er sie neugierig. Er wollte sie nicht fressen, Nagzwa schmeckten nicht und so sehr Hunger litt er noch nicht, als dass er sich so eine Mahlzeit angetan hätte. Er schnupperte neugierig. Sie schien keine Angst zu haben, also schlich er vorsichtig ein wenig näher, immer auf der Hut, denn so weit im Norden, an der Grenze zwischen den Menschen- und Drachengebieten konnte man ja nie wissen.
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