RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.06.2015 22:16von Randreyah •

Das Lächeln in ihrem Gesicht wurde breiter, als sie sich ausmalte, was sie alles mit Laas'kan anstellen würde, sobald er genügend von ihr gelernt hatte. Er hatte Talent, einiges davon und wäre er ein Elf oder Dämon, hätte er noch mehr Zeit dieses zu perfektionieren, doch mit ihr als Meisterin würde er es innert weniger Jahre schaffen, wofür all die anderen Magier Jahrzehnte brauchten.
Ihr Leben versprach doch noch interessant zu werden.
some men just want to see the world burn

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 21.06.2015 22:51von Ro Raven •

"FEUER!", brüllte Lor.
Die Soldaten warfen sich in die Kurbel und sofort schoss eine Flammenzunge aus der Düse, fauchte durch die Luft und dehnte sich immer weiter in die Länge, bis sie die Strohpuppe erreichte. Einige Sekundenbruchteile lang leckte sie über die Lumpen, mit denen sie bedeckt war, dann ging das Stroh in Flammen auf.
"VORRÜCKEN!"
Der Untersatz des Flammenwerfers setzte sich in Bewegung und rollte langsam vorwärts und die Soldaten, hinter die Schildbretter geduckt, schwenkten den Aufsatz nach rechts, wo ein zweites Ziel in Flammen gesetzt wurde, bevor sie die Maschine weiter vorschoben, zwischen den beiden brennenden Zielen hindurch auf drei Puppen zu, die nebeneinander aufgestellt waren.
"QUERSCHLAG!", befahl Lor über das Fauchen hinweg, einer der Soldaten betätigte einen Hebel und aus dem langen Feuerstrahl wurde eine breite Walze. Die Schlachtreihe zerstob in Funken und Flammen.
Dann versiegte das Feuer. Während die Soldaten die Flammenmaschine zurück an ihren Ausgangspunkt zogen, betrachtete Lor zufrieden die ausbrennenden Puppen. Der Wind bliess ihm einige Ascheflocken ins Gesicht und liess den Helmbusch in seinem Nacken kitzeln. "Nicht schlecht, nicht schlecht", bemerkte eine Stimme.
Lor drehte sich grinsend um. "Nicht wahr? Die neue Pulvermischung wird viel heisser, die Ziele brennen fast doppelt so schnell. Die Magier haben da wirklich gute Arbeit geleistet."
Tunrag grinste anerkennend. "Damit zerfetzt du jede Schlachtreihe innert Sekunden. Solange dir nicht wieder die Düsen verklemmen."
Lor nickte und trat zum Flammenwerfer hin, um ihn zu kontrollieren. Fluchend zog er die Hand zurück, als er sich die Finger fast am glühend heissen Metall verbrannte, zog die Lederhandschuhe aus dem Gürtel und streifte sie sich über, bevor er in die Spritzöffnung lugte.
Lor hatte die Maschine bauen lassen nach dem Vorbild jener Flammenwerfer, die er auf den Schiffen in der Nachtzinne gesehen hatte, allerdings hatte er mangels einer Vorlage die Pläne selbst entwerfen müssen oder sich mit Marang'harel's Hilfe bei ihm zugänglicher Literatur bedienen. Das Resultat war eine Kriegsmaschine nach Südwestlichem Vorbild, mit zwergischer Technik im Innenleben und einem völlig neuartigen Brennmittel. Die Steinölreserven der Ostarmee waren sehr begrenzt, bedingt dadurch, dass der Rohstoff in diesem Teil Dreitans kaum vorhanden war, und die meisten anderen Alternativen waren schlicht nicht wirtschaftlich. Also hatte Lor sich mit den Magiern des Heeres in Verbindung gesetzt, und nach einigen Wochen hatten sie ihm ihr Resultat präsentiert: keine Flüssigkeit, sondern ein Pulver, das auf herkömmlichen Weg sehr schwer, mit wenig Magie aber sehr leicht herzustellen war, und ausgezeichnet brannte, wenn man es fein genug zerstäubte.
Natürlich hatte diese neue Voraussetzung einige Änderungen in der Technik der Flammenwerfer vorausgesetzt, was den Pumpmechanismus betraf, und man musste eine Möglichkeit finden, Luft zuzuführen, aber sie hatten bald einen Prototypen entwickelt und seither eine Menge daran herumgefeilt, den Endzündungsmechanismus verbessert und die Reichweite der Flammen um ein Vielfaches verlängert. Ihr neuestes Projekt war ein verstellbares Rad mit mehreren verschiedenen Düsen, um nicht nur lange, gezielte Flammen zu werfen, sondern auch breite Walzen, auf Kosten der Reichweite zwar, aber dafür umso verheerender gegen einen dicht stehenden Feind. Das erste Mal hatte es ihnen beim Düsenwechsel alles verklemmt, und nur durch pures Glück war ihnen nicht alles um die Ohren geflogen. Die vergangenen Tage hatte Lor an einer Lösung für das Problem getüftelt, und offensichtlich schien sie nun zu funktionieren.
Er drehte sich wieder zu Tunrag um und streifte sich die Handschuhe ab. "Sieht gut aus."
"Das heisst?"
"Das heisst, du kannst Payr'kan ausrichten, ich will noch ein zwei Tests, aber das Ding ist einsatzfähig. Die Produktionskostenliste hab ich ihm ja schon geschickt."
Tunrag nickte. "Wie stehts mit den tragbaren?"
"Machen Fortschritte", erwiderte Lor knapp.
Tunrag grinste und schlug ihm auf die Schulter. "Kjagra'Ahrey, zur Hölle mit dir. Wer braucht noch Magier in einer Armee wenn er einen Trickser wie dich hat."
Lors Grinsen ging von einem Ohr zum anderen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 01.07.2015 10:18von Randreyah •

Naja biss herzhaft in den Apfel, währendem sie Laas'kan dabei beobachtete, wie er im Garten sich auf die Hände schwang.
Sie hatte ihn zuerst den Schnee wegfegen und den Grossteil seiner Sachen ablegen lassen. Die Aufgabe, die er hatte war einfach, er musste sich im Handstand halten und genügend Wärme sammeln, dass er nicht frohr, währendem sie ihn mit Schneebällen bewarf, um ihn aus dem Konzept zu werfen.
Zum einen wirkte die Aufgabe lächerlich, aber sie wollte zum einen sehen, wie gut er sich konzentrieren konnte, wie lange sein Geduldsfaden war und wie gut er seine Feuermagie im Griff hatte; zum anderen wollte sie ihn daran feilen lassen.
Sie ass den Apfel zu fertig und bückte sich zum Boden hinab, hob den Schnee hoch und formte einen lockeren Ball daraus, den sie ihm mit voller Wucht gegen den Rücken warf. Er kippte sofort um und Naja seufzte. "Nochmal!", meinte sie.
Laas'kan schwang sich wieder auf die Hände und Naja warf den nächsten Ball. Diesmal schwankte er nur.
Nach einer Weile wurde Naja jedoch langweilig, da sie zwar sein Potenzial sah, er aber keine grossen Fortschritte machte.
"Hör mal Laas, kannst du dich auf die Energie konzentrieren, die du", sie trat um ihn herum und machte knapp vor ihm den Handstand, so dass sie wieder auf Augenhöhe waren, "gesammelt hast konzentrieren und versuchen sie wieder in Hitze umzuwandeln? Du siehst übrigens süss aus so kopfüber mit rotem Gesicht."
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RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 08.07.2015 12:11von Randreyah •

Laas'kan hatte nicht viel zu tun, ausser einige Inspektionen von Kriegsgerät und Gesprächen mit anderen Kans.
Da sie selber micht viel anderes zu tun hatte, ausser herum zu sitzen und Däumchen zu drehen, begleitete sie ihn
Ein Kriegsgerät gefiel ihr besonders. Es war ein Flammenwerfer, der denen der Nachtzinne ähnelte und doch vollkommen anders war und der Bursche, der ihn entworfen und gebaut hatte, war ein schlacksiger, junger Mann, den sie schon einmal orgendwo gesehen zu haben glaubte. Aber sie fragte nicht nach, sondern folgte Laas, der sich mit dem zuständigen Kan - dessen Namen sie vergessen hatte - unterhielt. Der Kerl schien etwas gar viel Geld verpulvert zu haben, aber scheinbar konnte er Laas gütig stimmen, denn an seinem Tonfall erkannte sie, dass es wohl doch nicht zu einer spannenden Situation ausarten würde.
some men just want to see the world burn

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 10.08.2015 17:31von Armelion •

Die Vorführing stimmte den Kan sogar noch milder. Auch wenn er über die summen die das pulver verschlang die nase rümpfte. Nun... im krieg gegen die Elfen würde sie sich sicherlich als wirksam beweisen. Nun mussten nur noch Schildträger dazu trainiert werden die Bediener dieser Waffe zu beschützen denn sie würden garantiert das Ziel von Bogenschützen werden.
Es juckte ihn unruhig in den Fingern. Bald schon, bald würden sie losmarschieren. Nur noch bis zim märz, und spätestens zwei monate später würde Navrila ihnen gehören.

RE: Ravi (Südwestufer des langen Sees)
in Dreitan - das Spiel 22.02.2016 15:25von Armelion •

Mitte März
Die Armee war bereit. Es war weitere Verstärkung eingetroffen, weshalb sich ihre Reise um weitere zwei Wochen verzögert hatte. Laas'kan sass auf seinem Pferd und schaute über den langen Zug von Soldaten, Tieren und Trosswagen. Sie würden etwa 2 Monate brauchen, bevor sie Navrila erreichen würden. Die Zwerge von Murgird würden sie bei ihrem Angriff auf die Elfenstadt unterstützen. Ihre Forderungen von der Rückgabe Kors waren leiser geworden, als die Neuigkeiten von der Zerstörung der Stadt sich verbreitet hatten. Der Wiederaufbau würde sicherlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin würden sie genügend Land erobert haben um ihnen eine sichere Basis zu gewähren. Kor könnten sie den Zwergen dann zurückgeben, doch Rhamas würden sie behalten, ansonsten würden den Zwergen die ganze Kontrolle über die Handelswege übergeben und das würde dem grossen Kan kaum gefallen.
Er lachte leise und bedeutete dem Mann neben ihm das Signal zum Aufbruch zu geben. Der lange klagende Laut des Horns durchschnitt die Luft und der lange Zug von Menschen setzte sich wie ein riesiger Lindwurm in Bewegung.
Die Festung, die sie auf einem Hügel in der Nähe von Ravi errichtet hatte, sah zwar hässlich aus, doch sie beherrschte das ganze Tal. Eine Garnison von 5'000 Mann war dort stationiert. Sie würden den Einfluss des Kans in der Stadt sichern und sie gleichzeitig gegen eventuelle Angriffe verteidigen. Schliesslich waren die Menschen nun Teile des Reiches und ihr Tod würde zu einem Verlust in Steuereinnahmen führen. Er liess seinen Blick wieder über die hözernen Palisaden gleiten und lächelte. Es gab zwei Wälle, bis man den Turm in der Mitte erreichte. In regelmässigen Abständen waren hinter den Palisaden Runensteine in die Erde eingelassen worden, die das Holz davon abhalten würde einfach abzubrennen. Nur sehr grosse Hitze könnte den Holzstämmen jetzt tatsächlich noch was anhaben. Die Steine selbst waren in der Nacht in die Erde vergraben worden. Nur wenige Eingeweihte wussten überhaupt, dass solche für den Bau der Festung benutzt worden waren.
Er wendete sein Pferd und ritt an der Spitze des Zuges in Richtung Süden. Das fruchtbare Elfenland würde ihnen eine reiche Ernte bescheren.
Einige der Elfen selbst würden sie als Sklaven verkaufen. Es gab immer wieder solche, die Widerstand leisteten. Die reichen Kans würden sicherlich viel Gold für eine elfische Sklavin bezahlen. Dieser Feldzug stand unter einem guten Stern, dessen war er sich sicher. Ausserdem hatten sie die neuen Feuermaschienen. Was würden die Elfen ihnen, ausser ein paar Bogenschützen, schon entgegenstellen können.

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