#11

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 09.09.2012 23:39
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran konzentrierte sich. Sie hatte die Augen geschlossen und lehnte an einem nahen Baum. Sie sah die Welt als ein einziges seidenes, schwarzes Meer. Es war still. Wie die Oberfläche eines Sees schienen die Gedanken der Elfen zu sein, nichts aussergewöhnliches. Hie und da ein kleiner Streit, aber der war schnell vorbei. Ran suchte nach gewissen Gedanken, Gedanken, welche mit Magie zu tun hatten, konnte aber nichts dergleichen spüren. Zwar waren die Meisten hier magiekundig, aber nicht genug, um eine grosse Gefahr darzustellen und die Magier, die sie in Ravi getroffen hatte waren stark gewesen, nicht mächtig, aber stark. Sie suchte weiter, dehnte ihre Suche aus, über die Grenzen der Stadt. Und da war es. Wie ein Tropfen, der die stille Fläche aufrührte. Ein Wort und dann ein anderes. Worte in der alten Sprache der Drachen, welche oft zum Formulieren magischer Formeln gebraucht wurden. Jetzt prasselten sie wie ein Regen auf den See ihrer Gedanken. Sie liess ihren Geist in diese Richtung gleiten, geräuschlos und ohne selber Wellen aufzuwirbeln, es wäre nicht gut jetzt bemerkt zu werden. Die Worte die sie hörte kamen aus südöstlicher Richtung, dort wo ein grosses Haus leerstand, direkt neben der Bibliothek. Sie konzentrierte sich auf die Worte worum ging es? Sie horchte hin. Ein Ritual, ein Aufnahmeritual um genauer zu sein. Ein junger Elf wurde in die Gemeinschaft aufgenommen und einem Magiebad unterzogen. Sie zog sich zurück und kam schlagartig in die Wirklichkeit zurück. "Hast du was?", fragte Akira. Sie nickte. "Ja. Wir machen uns auf den Weg Elairon. Ich sage noch den anderen Bescheid. Akira, du bleibst hier und wartest, oder gehst nach Lovit zurück, was mir ehrlich gesagt viel lieber wäre", sie sah den Elfen streng an und wollte kein Argument dulden, aber er seufzte nur. "Du weisst, dass du mir nicht befehlen kannst", sagte er dann und legte ihr die Hände auf die Schultern. "Reyla, ich werde dir folgen, egal was du dagegen zu machen versuchst." Sie funkelte ihn böse an und gab aber nach. "Dann führ uns unterirdisch zur Bibliothek", sagte sie und drehte sich um. Elairon hatte Ro bemerkt und grüsste sie. Sie kam gerade in ihre Richtung geloffen. "Habt ihr was rausfinden können?", fragte er sie.


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#12

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 10.09.2012 00:07
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Ja", antwortete Ro, und erzählte, was sie erfahren hatte. Natürlich nur, was die Magier betraf, die Sache mit dem Medaillon ging die anderen nichts an.
"Und was habt ihr herausbekommen?"


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#13

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 10.09.2012 00:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Eigentlich kann ich nur bestätigen, was dir die Alte erzählt hat", sagte Ran. "Im Südosten konnte ich ein Ritual ausmachen. Es findet direkt neben der Bibliothek statt, ob unter-, oder oberirdisch, war nicht klar. Ich rufe jetzt die anderen und wir greifen sie von unten an. Es scheint als würde ein ganzes Tunnelsystem unter der Stadt sein, einen Teil davon gebraucht Akira, als Lager für seine Waffen... Apropos Waffen, wir haben uns die Freiheit genommen noch ein paar Kleinigkeiten für dich auszusuchen." Sie zog einige der Armreife ab und breitete sie auf dem Boden aus, prompt nahmen sie ihre ursprüngliche Form an. "Hier haben wir zehn verschieden grosse und geformte Dolche, drei Jagdmesser und dann noch ein paar Wurfmesser. Nimm ruhig was dir gefällt", sagte sie strahlend. "Oh und jedes von ihnen absorbiert Magie und kann durch alles hindurch schneiden", fügte sie hinzu. "Sehr nützlich wenn du mich fragst."
Währendem sich Ro die Waffen ansah, kontaktierte Ran die Dämonen und Barôn, welche noch vor den Mauern - wenn man es denn Mauern nennen konnte - warteten. Sie lotste sie durch die Lücken, der Wachpunkte bis hin zu ihnen, was nicht lange dauerte, da sie eine Technik gebrauchten, die ihnen erlaubte um einiges schneller zu sein, als die meisten Lebewesen. Drei Minuten später standen sie neben ihnen, bereit loszulegen. Wobei Earon ständig Akira feindselig anfunkelte.


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#14

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 10.09.2012 00:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro schnappte sich drei der Wurfmesser. Sie passten perfekt in die Halterungen unter ihrem Schulterschutz. Dann sah sie den Rest an. Eigentlich brauchte sie keine Messer, sie hatte genug, und ihr Dolch hatte zwar einige Scharten, aber sie hing daran. Schliesslich entschied sie sich doch für eine der schmaleren Klingen und verstaute sie an der Stelle, wo vor dem Kampf mit dem Troll das Stilett gewesen war.
Als sie sich umdrehte, hatte die Truppe sich vervollständigt. Der Dämon, Barôn, Earon und sein Bruder. Earon wirkte ziemlich feindselig. Sein Blick galt offensichtlich Ran's Elfchen. Aha, dachte Ro. Das kann interessant werden.
Das Elfchen - sie wusste selbst nicht so genau, warum sie ihn so nannte, aber es war eben irgendwie lustig - stieg ihnen voran in ein Kellergewölbe hinunter. Das Gewölbe war gemauert und voller Waffen. Soweit eigentllich nicht schlecht. Aber nichts destotrotz war es ein Gewölbe.
Sie seufzte und folgte den anderen in einen Tunnel.


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#15

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 10.09.2012 01:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie stapften einige Zeit lang im Dunkel umher, dicht hinter Akira, welcher eine Öllampe hielt. Bald würden sie sie auslöschen müssen. Ran kam es wie eine Ewigkeit vor und sie musste Earon immer wieder daran erinnern, dass sie nicht hier waren um sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, wobei er immer konterte, sie hätte Akira nicht mitnehmen müssen. Schlussendlich musste sie ihm eine Kopfnuss verpassen, damit er ruhig hinter Aeron folgte, welche ihm ebenfalls eine Kopfnuss gab, als er an ihr vorbei ging.
Als sie endlich die Hälfte des Weges hinter sich hatten, stiessen sie auf eine Mauer, welche quer Feld ihnen den Weg versperrte und sich endlos nach links und rechts erstreckte. "Hier ist die Grenze", meinte Akira. "Früher gehörte der andere Teil der Bibliothek, währendem sich die Schmiede diesen Teil teilten", erklärte er und tastete die Wand ab. Elairon schob ihn zur Seite und presste sein Ohr gegen den Stein. Er konnte nichts hören, was hiess, dass die Magier weiter weg waren. Also konzentrierte er sich und sammelte seine Energie. Er hielt seine Fingerspitzen an die Wand und brannte ein Tor hindurch. "Dankeschön, der Herr Feuerexperte", meinte Reyla und betrat das Dunkel des nächsten Tunnels, dicht gefolgt von Danwey und Akira. Aeron hielt ihren Bruder zurück und liess Barôn und Ro zuerst hindurch, dann stiess sie ihn durch die Öffnung und trat selber hinein.
Sie folgten noch einige Meter den Schmied, als plötzlich jemand vor ihnen Klatschte. Ein Licht ging auf und ein Magier erschien. Er trug eine lange schwarze Robe und sein Gesicht war mit weisser Schminke bemalt, wobei seine Lippen und Augenlieder schwarz waren. "Herzliche Gratulation", meinte er. "Wie es scheint, sind die Wachen Navrilas wohl doch nicht so dumm", meinte er höhnisch und zwei weitere Magier traten zu beiden seiner Seiten. Ran fühlte sich leicht provoziert. "Ich hätte mit richtigen Gegnern gerechnet, nicht mit drei Panda-Wachen", sagte sie. "Setzt euch eine Runde in die Ecke und schämt euch für das billige Kostüm. Ihr steht übrigens im Weg", fügte sie hinzu. Aeron, Barôn und Earon machten sich schon bereit zum Angriff, wobei sie sich hinten im Schatten hielten, denn das Licht der Magier erleuchtete nur Reylas, Akiras und Danweys Gesicht. Die Magier-Wache lachte. "Wieso sollen wir?", fragte er spöttisch. "Es wird Zeit, dich Göre Manieren zu lehren", sagte er und winkte seine beiden Gefolgsleute zum Angriff. Ran befahl allen sich nicht zu rühren sondern trat ihnen mit Danwey entgegen.


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#16

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 19:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro zog lautlos den Säbel. Sie war sich nicht sicher, ob die Magier sie gesehen hatten, denn der Schein des merkwürdigen Lichtpunktes, der vor dem Magier in der Luft schwebte, erleuchtete nur einen kleinen, kugelförmigen Raum. Auf ihrer Höhe war alles schwarz. Allerdings, wenn die Magier von der Stadtwache Bescheid wussten, dann wussten sie auch, dass sie hier war, selbst wenn sie nicht wussten, wo genau sie war.
Sie musterte die drei Magier. Sie trugen dieselbe Aufmachung wie bei dem Angriff vor Murgird, nur dass sie diesmal weniger detailliert und präzise war, so als hätte man sie in Eile hingepfuscht. Auch das Blut, dass ihnen damals aus den Mundwinkeln geronnen war, fehlte. Sie wussten also noch nicht lange von ihrer Anwesenheit.
Ran und der ältere Dämon traten vor. Ro erinnerte sich an Ran's Worte. Dass sie und Danwey - oder hiess er anders? egal - sich um die Anführer kümmern würden, während der Rest ihnen die Anhänger vom Hals halten sollte. Sie fragte sich, ob Ran sich da nicht vielleicht etwas überschätzte. Gut, sie wusste nicht was Danwey so konnte. Sie blickte zu den anderen, die neben ihr standen, und selbst aus ihrer Sicht nur als kaum dunklere Umrisse hinter dem schwarzen Hintergrund zu erkennen waren. Earon und sein Bruder konnten vermutlich kämpfen, schliesslich waren sie Assassinen, ob sie sonst noch was konnte wusste sie nicht. Der alte Elf hatte sie überrascht mit dem Trick mit der Mauer. So eine Magie würde sie vielleicht gar nicht so ungern lernen. Feuer faszinierte sie. Wozu der Schmied gut sein sollte, hatte sie keine Ahnung. Vielleicht sollte er sie nur hierher führen. Dann wäre es jetzt an der Zeit für ihn zu verschwinden.
Ro umfasste ihren Säbel fester und machte lautlos einen Schritt zur Seite. Der Anführer der Magier reagierte nicht darauf, aber einer seiner Männer zuckte mit dem Blick zu der Stelle, wo sie stand. Sie wussten also, wo sie war. Sie konnten sie angreifen. Sie fuhr mit dem Daumen über die Parierstange und flüsterte ein Wort, so leise, dass die anderen es nicht verstehen konnten. Die Energie des Säbels wurde spürbar.


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#17

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 20:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie spürte plötzlich eine fremde, düstere Energiequelle. Einer der Wachen reagierte darauf. Ran nahm an, dass es sich dabei um Ro handeln musste, aber bevor die Magier sie angreifen konnten, musste man sie ausschalten. Nur aus Neugier würde sie Ro den Magier überlassen, welcher sie bemerkt hatte. "Danwey", sagte sie und der Dämon rauschte blitzschnell zur zweiten Wache. Ohne dass der Magier es gemerkt hatte war seine Kehle aufgeschlitzt. Gurgelnd sackte er in sich zusammen, doch bevor er den Boden erreichte war er tot, denn Ran jagte ihm einen elektrischen Stoss durch das Hirn.
Die Magier hier waren nicht eine grosse Gefahr. Sie erschuf eine Nebelwolke um den scheinbaren Hauptmann der Magier und hielt seine Energie mit Elektrizität im Zaum. Ein Magier seines Kalibers musste Attacken berechnen um sie ausführen zu können und in einem elektrischen Feld war dies unmöglich. Im Bruchteil einer Sekunde stand sie vor ihm. Sie hörte wie der Magier hinter ihr einen Spruch rief, ignorierte ihn aber. Der Elf vor ihr zog einen Dolch und versuchte ihn ihr in die Leber zu rammen, aber sie fischte sein Handgelenk aus der Luft und brach es. Dann verdrehte sie ihm schmerzhaft den Arm, so dass auch dieser bald brechen würde. "Ich bin nicht hier um Spielchen zu spielen", sagte sie eiskalt und blockierte seine Gedanken, hielt sich aber aus seinem Kopf raus. "Wie viele seid ihr?", fragte sie mit kühler, drohender Stimme. Er lachte keuchend und sie brach ihm daraufhin den Arm, worauf er versuchte mit dem anderen nach ihr zu schlagen. Sie wich aus und fing seine Faust ein. "Bedauernswerter Elf. Ich frage dich nicht ein zweites Mal", sagte sie und lächelte teuflisch. Er atmete keuchend. Angst und Verzweiflung hatten ihn im Griff und er dachte sein Herz setze aus, als sich ihr Haar fliessend verfärbte und ihre Haut fahler wurde. "Fünfzig", keuchte er und kniff die Augen zusammen. "Danwey?", fragte sie, ohne den Blick vom Magier zu wenden. "Er sagt die Wahrheit R", antwortete der Schatten emotionslos. Sie nickte und tötete ihn mit einem Blitz, den sie ihm über die Faust ins Herz und Gehirn schleuderte.
Als der leblose Körper vor ihr zu Boden fiel,drehte sie sich in Ros Richtung. Die Zwillinge sahen aus sicherer Distanz mit verschränkten Armen zu.


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#18

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 21:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als Danwey und Ran angriffen, wich der dritte Magier zurück, als wollte er in der Dunkelheit verschwinden. Er hatte Angst. Ro lief durch die Schatten und schnitt ihm den Weg ab. Er hob die Hand, als wolle er sich schützen oder einen Zauber auf sie loslassen. Sie bleckte die Zähne. "Wag es nicht", knurrte sie.
Er wagte es doch. Ro hörte das Wort, das er sprach, ein fremdes Wort in einer fremden Sprache. Sie spürte die Energie, die umgeformt und freigesetzt wurde. Sie wusste nicht, was es war, aber dass es war, und wo. Ihre Klinge war schneller als ihre Gedanken. Die Form der Magie zerbrach in Splitter und wie Sand durch eine Sanduhr rann sie in das Metall.
Der Magier sah sie erschrocken an. Sie grinste wölfisch. Angst. Er hatte Angst.
"Dein Pech", flüsterte sie. Dann schlug sie zu. Wie erwartet prallte der Säbel auf einen unsichtbaren Schild. Sie wisperte ein Wort und der Schild begann, sich aufzulösen, als ihm die Energie entzogen wurde. Der Magier begann ihn zu verstärken, Schweiss sammelte sich auf seiner Stirn, ein Tropfen zog eine Spur durch die Farbe in seinem Gesicht.
Sie stach mit der Spitze der Klinge zu. Der Schild zersplitterte. Die Schädeldecke des Magiers zersplitterte keinen Lidschlag später. Er hatte keine Zeit gehabt auch nur zurückzuweichen, bevor ihn die Klinge vom Kinn her durchbohrt hatte. Blut lief über die Runen, füllte sie mit glänzender, roter Farbe. Der Blick des Magiers brach und im selben Moment durchfuhr Ro ein Energiestoss. Es war das pure Feuer und schmeckte völlig anders als die Energie der Magie oder die der Wärme oder Struktur, die sie zuvor gekostet hatte. Es war das süsseste, verlockendste was sie jemals geschmeckt hatte. Die Energie eines Lebens. Der Geschmack des Tötens.
Sie hörte ein Knurren, und brauchte einen Augenblick, um zu begreifen, dass es ihre eigene Stimme war. Sie liess die Hand sinken und den Schädel des Magiers von der Klinge gleiten. Sie wandte sich zu den anderen um, und merkte, dass sie sie ansahen. Sie versuchte, das teuflische Grinsen aus ihrem Gesicht zu verbannen, aber es gelang ihr nur halbwegs. "Gehn wir weiter?"


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#19

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 21:23
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Aeron lachte klackend. Ein allgemein schönes Lachen, wie alle behaupteten, sie hatte die Gabe jeden damit in ihren Bann zu ziehen. "Also wirklich", sagte sie mit ihrer warmen, rauen Stimme. "Du gefällst mir Mädchen!" Immer noch leise lachend drehte sie sich um und sah sich die Gegend genauer an. Reyla hatte sie angewiesen den Weg zu finden und mit ihrer Magie suchte sie die Gegend Millimeter für Millimeter ab.
Earon schüttelte den Kopf und sah Reyla vorwurfsvoll an. "Was sollte das gerade eben? Kommt die Herrin des Todes wieder zum Vorschein?" Sie wischte sich ihren Mundwinkel ab, so schnell und genau, dass nur Earon und Aeron in der Lage waren zu erkennen, dass Blut in ihrem Mundwinkel war. Schwarzes Blut. Ihr Blut. "Wohin Aeron?", fragte sie ruhig. Earon bemerkte, dass sie versuchte nicht Blut zu spucken beim Reden, aber der Rest schien es nicht zu bemerken.
Aeron nickte und ging ihnen voraus. Glücklicherweise hatten die Magier eine lange Weile keinen weiteren Verdacht geschöpft.


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#20

RE: Navrila (Stadt der Elfen)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 22:20
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ro unterdrückte den Impuls, eine Augenbraue zu heben. Du gefällst mir, Mädchen? Was sollte denn das jetzt heissen?
Schliesslich drehte sich Aeron wieder zu ihnen um und deutete in eine Richtung. Ro konnte dort nichts als Finsternis erkennen, aber als sie darauf zugingen, stiessen sie auf eine Mauer. Aeron strich über eine Stelle, und die Mauer öffnete sich, als wäre sie aus Papier und nicht aus schwerem Stein. Dahinter war ein leerer Korridor.
Ro sträubten sich die Nackenhaare. Das gefiel ihr nicht. Die Magier wussten bestimmt, was hier unten geschehen war, sie waren nicht so dumm, drei ihrer schwächeren Mitglieder hinzustellen und darauf zu vertrauen, das die das schon hinkriegten. Sie wussten genau, was gelaufen war, und es war vermutlich nur eine Prüfung gewesen, um zu testen, wie stark die Angreifer waren. Und wenn sie ihnen jetzt den freien Durchgang gewährten, dann nur, um sie in eine Falle zu locken.
Hinzu kam, dass Ro sich an einen anderen leeren Korridor erinnerte, hinter einer Tür, die sich viel zu einfach hatte öffnen lassen. Sie schauderte, als die Angst sie durchstreifte, die sie in jener endlosen Säulenhalle gespürt hatte, die Angst vor dem, was sie nicht sah und nicht hörte, aber von dem sie wusste, dass es da war. Die Angst davor verrückt zu werden. Die Angst davor, sich nicht mehr auf ihre Sinne verlassen zu können. Der Magier, der jenen Traum geschaffen hatte, hatte gewusst, was sie fürchtete, und hatte ihr genau das geliefert. Nun ja, fast.
Was sagte ihr, dass der Korridor vor ihr nicht genau so irreal war, wie jener es gewesen war? Gut, sie hatte Ran's Kette, die sie vor geistigen Angriffen schützen sollte, aber wer sagte, dass sie alles abwehren konnte? Und die anderen gingen zwar auf diesen Korridor zu, also mussten sie ihn auch sehen, aber wer sagte, dass sie noch real waren? Sie bekam Angst. Sie durfte keine Angst bekommen. Alles, aber keine Angst.
Sie wisperte ein Wort und ein Rinnsal von Energie floss vom Säbel in ihre Hand, verteilte sich in ihren Adern. Feuer. Das Feuer hatte die Angst noch immer vertrieben. Sie betraten den Korridor.


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