RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2012 21:19von Randreyah •

Ran seufzte und warf ihr das Gewand wieder zu. "Wisch dich ab. Ich bringe dich anschliessend auf direktem Weg nach Drez, wenn du willst", sagte sie und zog der immer noch bewusstlosen Aeron das Gewand über. "Ach verdammt! Wieso sehen diese Dinger wie Nachthemden aus!? Die in Lovit sind viel besser! Verdammter Drachentempel!", fluchte sie und hievte Aeron auf den Rücken des Drachen, welcher nebenbei bemerkt Nim hiess. "Steig auf", maulte sie Earon an, der verwirrt aufstieg. Er verstand nicht, was mit ihr plötzlich los war. Aus irgendeinem Grund war sie wütend, sie wusste nicht wieso, aber sie spürte, dass etwas geschehen war. Nur wusste sie nicht was. "Spürst du das auch?", fragte sie dann Nim aus heiterem Himmel. "Es ist so, als wäre etwas einer Silberschwinge passiert", meinte er abwesend und hob den Kopf zum Himmel. Ran schüttelte den Kopf. "Ich glaube kaum, dass jemand den Mumm hat, einer Silberschwinge etwas zu tun. Drewngard und er würden nicht gerade zimperlich mit so jemandem umgehen", antwortete sie grimmig, wobei sie zugeben musste, dass es wirklich ein komisches Gefühl war. Ein Gefühl von Zorn und Rache. Sie seufzte, wer würde einem Nachkommen des Grossdrachen etwas antun? Die Silberschwingen waren schliesslich sein Clan. Ran musste aber gestehen, dass der Grossdrache seinen Wunsch nach Rache jedem Drachen und Halbdrachen zukommen lassen würde. In solchen Momenten hasste sie das Drachenblut in ihren Adern. Sie wandte sich wider Ro zu und liess Naja einen Kamm und eine Bürste formen, dann stellte sie aus Erde einen Krug her und sammelte in ihn Wasser aus dem Boden. "Hier bitte, wasch dich und kämm dir das Haar", sagte sie der Kriegerin und reichte ihr die Gegenstände.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2012 23:24von Ro Raven •

Ro sah Ran gross an, doch schliesslich gehorchte sie. Später fragte sie sich, warum zum Teufel sie das getan hatte. Es war bestimmt nicht die Art von Befehl, die sie normalerweise von irgendjemandem entgegennahm, schon gar nicht von Ran. Es musste an der Überraschung gelegen haben, dass Ran sie überhaupt dazu aufforderte. Und vermutlich auch daran, dass sie immer noch komplett durch den Wind war. Sie brauchte Antworten. Und wenn sie nicht nach Drez laufen wollte, wofür sie Wochen gebraucht hätte, dann war sie auf Ran angewiesen. Merkwürdig wie ein Geist gleichzeitig so benebelt sein, und so logisch denken konnte.
Sie wusch sich das Blut von Gesicht und Armen und kratzte mit der Klinge ihres Dolches das gröbste von der Rüstung. Das Haarekämmen erwies sich fast als ein Ding der Unmöglichkeit, denn sie hatte das vermutlich seit über einer Woche nicht mehr getan. Als zumindest der Schmutz halbwegs draussen war, wischte sie die Metallteile ihrer Rüstung mit dem Nachthemd ab und beschloss, dass die Blutflecken auf ihrer dunklen Kleidung unsichtbar genug waren.
"So besser?"
If you're going through hell, keep going.

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2012 23:35von Randreyah •

Ran nickte und deutete ihr aufzusteigen.
Fünf Minuten später waren sie vor den Toren der Stadt. Man liess sie ohne grössere Fragen durch, da Ran schlecht gelaunt war und ihren Passierschein vorwies. Es hatte Vorteile, Priester zu sein. Sie verlangte, dass sie zu dem Rat der Kronen gelassen wurden, doch der gesamte Rat schien abwesend zu sein. Immer noch schlecht gelaunt, wobei ihre Laune eigentlich von Minute zu Minute schlechter wurde, trommelte sie an die Tür des Ratshauses. Sie wusste nicht genau wieso, aber jemand öffnete ihr. Ein gedrungener kleiner Elf. "Ich muss dringend zum Rat", sagte sie kalt und ihre Aura verschlang alles Gute in der Umgebung. Das Ratshaus wurde auf den Ästen einer grossen Eiche errichtet und unten warteten Earon, Aeron und Ro. Sie hatte keine Zeit. "Ihr müsst entschuldigen, aber der Rat ist verreist. Sie sind in Ladril und im Moment ist die Vertretung mit einigen Gefangenen beschäftigt. Kommt später wieder", antwortete der Elf mit gebrochener Stimme. Bevor er die Tür wieder schliessen konnte, stellte sie ihren Fuss in den Spalt. "Was für Gefangene?", fragte sie interessiert. Der Elf zögerte, entschloss aber ihr zu antworten, denn sie jagte ihm komischerweise Angst ein. "Es handelt sich um einen Elfenkrieger, einen Schmid von hier, einen Schatten und einen Menschenkrieger", antwortete er und fühlte sich unwohl. Ran las seinen Geist und stellte fest, dass es sich um ihre Truppe handelte. Sie seufzte. "Die gehören zu mir", sagte sie. "Bringt mich zu ihnen." - "Aber Hohepri..." - "Kein Aber! Bringt mich sofort zu ihnen!", unterbrach sie ihn und der Elf nickte und drängte sich an ihr vorbei nach draussen. "Na gut, folgt mir", sagte er und winkte ihr, damit sie folgte. Sie folgte ihm Zu den Wurzeln des Baumes und der Elf deutete ihr zu warten.
Einige Momente später kamen zehn Wachen der Stadt mit den angeketteten Assassinen und der Elf übergab sie ihr, nachdem er ihre Unterschrift eingefordert hatte. "Vielen Dank Herrin!", meinte Danwey strahlend, woraufhin sie ihm einen vernichtenden Blick zuwarf und sich keiner von ihnen wagte ein weiteres Wort zu sagen.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 16.09.2012 23:52von Ro Raven •

Ran schien eine katastrophale Laune zu haben. Ro war das eigentlich egal, aber irgendwie interessierte es sie, warum. Hatte es etwas mit den Magiern zu tun? Oder eher damit, dass die Elfen ihre Leute eingekerkert hatten. Wie auch immer, es betraf sie nicht wirklich. Oder besser gesagt nur insofern, dass sie Ran darum bitten musste, sie nach Drez zu bringen. Ah, sie hasste es, Leute um etwas zu bitten.
Sie verliessen die Stadt. Im Vorübergehen bemerkte Ro, dass der Stand der Fahrenden nun leer war. Irgendwie hatte sie bereits gewusst, dass es so sein würde. Und sie war sich nun auch nicht mehr so sicher, ob die Händlerin wirklich so keine Ahnung gehabt hatte, was das Amulett war, wie sie vorgegeben hatte. Natürlich war es möglich, aber irgendwie glaubte sie es einfach nicht. Sie würde irgendwann versuchen, sie zu finden. Aber nicht jetzt.
Sie gingen schweigend. Alle wirkten ziemlich niedergeschlagen. Sie hatten ihre Mission ziemlich versaut. Natürlich, ein Teil der Magier war nun Tod, aber zumindest soweit Ro wusste, hatten sie keinen der Anführer erwischt. Nein, nicht ganz alle waren niedergeschlagen. Ran wirkte verdammt wütend. Und Aeron war noch immer bewusstlos. Es war Aeron, das war nun umso klarer, als keiner der anderen Aeron war. Aber warum nannte Ran ihn Serda. Und warum sah er so anders aus? Und warum stellte keiner der anderen Fragen?
Als sie etwa eine halbe Stunde gegangen waren, bog Ran von der Strasse ab und blieb bald darauf auf einer kleinen Lichtung stehen. Kurz darauf erklang das Rauschen von Flügeln und schwarze Drachen landeten zwischen den Bäumen.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 17.09.2012 00:11von Randreyah •

"Reyla!", grollte es aus Taos Rachen. Sie hatte zwar damit gerechnet, aber es erstaunte sie trotzdem. Die Drachen waren wütend und sie hielten sich im Zaum, um nicht alles was ihnen in den Weg kam anzufallen. "Was!?", schrie sie zurück. Egal wie sehr sie es versuchte, sie konnte sich nicht beherrschen. Auch wenn sie nicht ihre Drachenseite geweckt hatte, fühlte sie diesen Zorn in sich. Den Zorn der schnell zu kochen begann. Der Drache fauchte und kam auf sie zu. "Du hast versagt", knurrte er bedrohlich. "Neyamrin ist tot." Sie starrte ihn fassungslos an. "Neyamrin?", fragte sie bedrohlich ruhig und ihr gesammter Körper begann zu zittern. "Danweys Bruder?" Der Drache nickte und starrte sie wütend an. Sie fluchte und benutzte dabei die wüstesten Worte, die ihr gerade einfielen. Um ihrer Wut freien Lauf zu lassen, zerschmetterte sie einen Stein, der nahe stand. Sie atmete schwer. Langsam kam die Klarheit zurück. Sie fühlte wie die anderen sie kommentarlos musterten. "Was starrt ihr so dämlich in der Gegend herum!?", keifte sie sie an. "Los aufsteigen! Ihr fliegt jetzt nach Azura! Dort bleibt ihr, bis ich wieder zurück bin. Und ich bin verdammt wütend, dass ihr von diesen dämlichen Elfenwachen gefangen wurdet! Was seid ihr für Assassinen bitte!? Ihr nennt euch meine besten Männer und lasst euch in Tunneln von einer Horde ungeschickter Elfe überwältigen und einsperren, schämt euch! Was soll man von Azura denken!?", brüllte sie weiter. Elairon sah sie nur schweigend an. Er fühlte sich zwar leicht angegriffen, was den Ausdruck dumme Elfen anging, aber er verstand ihren Zorn, schliesslich waren die Wachen wirklich Nichtsnutze und sie eine Eliteeinheit. Danwey verbeugte sich und entschuldigte sich. Er fühlte sich zu tiefst schuldig und stieg, dann auf den Rücken des Drachen, welcher ihn tröstete. Was Barôn und Akira betraf, sie nahmen es sich zu Herzen und sagten nichts weiter. Earon stieg auf einen Drachen und ein anderer nahm behutsam Aeron in seine Arme. Niemand wusste genau was mit ihr los war, aber sie sahen, dass es ihr schlecht ging und Fragen, konnten sie nicht stellen. "Tao", begann sie und ihre Stimme zitterte noch vor Wut. "Du und noch einer deiner Drachen, bringt Ro und mich bitte auf direktem Weg nach Drez. Und ruf Drewngard herbei, er antwortet mir nicht." Tao nickte. Er hatte sie noch nie so ausrasten gesehen und er musste zugeben, dass sie im Grossen und Ganzen ein guter Anführer war. Schliesslich sorgte sie sich um ihre Männer.
Sie flogen los und ungefähr zwei Stunden später kamen sie in Drez an.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 07.10.2013 18:57von Úrakantôr •

Arbeitszimmer und Bibliothek in einem Adelshaus, von Fackeln beleuchtet. Ende März in der vornehmsten Gegend Navrilas.
Ödares blätterte gerade eine Seite in dem dicken Buch um, den er am reich verzierten Buchständer las, als er hinter sich jemanden an die schwarze Eibenholztür klopfen hörte. Er glaubte schon zu wissen, wer es war. "Herein", antwortete gedehnt, ohne sich umzudrehen und seine Stimme klang klar und tief, wenngleich etwas rau.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 07.10.2013 20:33von Arsór •

Die Tür schwang lautlos auf und Aís trat ein. Die Bibliothek des Herrenhauses wirkte mit ihren holzvertäfelten Wänden und den Fackeln warm, aber auch recht streng, sodass man in diesem Raum von selbst in ein Flüstern verfiel. Mit leisen Schritten durchquerte er die Bibliothek bis zu dem Lesepult, an dem Ödares ein umfangreiches Buch studierte, und strich dabei bewundernd an den verzierten Vertäfelungen entlang, an den Mustern aus schwarzem Ebenholz und hellem Birkenholz, an den verschnörkelten, eisernen Fackelhaltern und den Kerzen, die völlig zufällig vollendete Kunstwerke aus Wachs bildeten. Er stellte sich neben Ödares, sprach ihn jedoch nicht an, sondern blickte nur durch eines der hohen Fenster hinaus in die Stadt, die sich jetzt am Abend nur noch schemenhaft abzeichnete, schwach erleuchtet von den vereinzelt stehenden, großen Häusern. Sie wirkte keineswegs beängstigend dunkel, sondern die Straßen und Bäume verschmolzen zu einem warmen, mattem Schwarz, dass sich wie ein Teppich schützend über die Stadt legte.
Eine ganze Weile lang stand er da und beobachtete, wie die letzten Reste von Licht verschwanden und die Farben sich wandelten, dann wandte er sich Ödares zu, der immer noch las.
"Sei mir gegrüßt, Ödares! Mögen das Licht und der Schatten ihre Harmonie in dir finden, und mögen die Wesen des Seins dein Leben segnen." So lauteten die traditionellen Grußworte hier in Navrila.

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 07.10.2013 21:12von Úrakantôr •

"Ich habe es gefunden", antwortete er nur knapp.
"Aís!" Es klang streng. "Ich habe herausgefunden wo es zu finden ist. Und es ist kein Mythos, da bin ich mir sicher. Die Schriften sind uralt, streng vertraulich und in ihrer Sprache geschrieben. Der Tempel ist keine Erfindung!"
Seine Stimme steigerte sich, wurde lauter und aufgeregter.
"Weißt du, was das bedeutet? Es bedeutet Macht. Macht, aber auch Gefahr. Wenn jemand Falsches davon wüsste. Nicht auszudenken, was passieren könnte...ich glaube, es übertrifft alle unsere Erwartungen. Sieh dir das an! Sieh!"
Er zeigte mit zitterndem Finger auf eine Stelle in dem Buch und die ganze Anspannung, die er die letzten Stunden in Bewegungslosigkeit gefangen gehalten hatte, brach jetzt aus ihm heraus.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 07.10.2013 21:27von Arsór •

Aís Miene blieb unbewegt, als er sich über das Buch beugte und die betreffende Textstelle sorgfältig übersetzte, doch an dem gierigen Funkeln in seinen Augen konnte man sein Verlangen erkennen.
"Macht", sagte er genüsslich und kostete das Wort aus. "Macht und Gefahr, da hast du recht. Eine Waffe, vielleicht auch nur eine Drohung, aber das genügt..."
Auch er konnte nicht mehr ruhig stehen bleiben, sondern ging unruhig hin und her. "Wir müssen es sorgfältig planen, eine unüberlegte Handlung könnte...", er leckte sich bedächtig über die Lippen und lächelte, "zu einem unguten Ende führen."

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 07.10.2013 21:38von Úrakantôr •

"Ich kenne vor allem viele, die diese Macht auch gerne hätten. Jeder hätte sie gerne. Wenn jemand unbedacht so etwas einsetzt, dann hast du Recht. Das wäre der Untergang. Deshalb sollten nur wir davon wissen, verstehst du? Weil wir sie nicht einfach zu unseren Gunsten einsetzen, sondern mit Bedacht benutzen würden. Wir bräuchten es nichtmal wirklich zu benutzen, eine Demonstration ohne Folgen und alle würden uns zu Füßen liegen. Dann hätten wir die Chance, das Land zu dem zu machen, was es sein könnte, sein sollte!"
Zugegeben, er klang etwas fanatisch, aber bei dieser Entdeckung kein Wunder.
"Glaubst du es wissen noch andere von dessen Existenz?"
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