RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 11.09.2012 23:05von Randreyah •

Aeron betrat den Korridor. Es war zu leicht. Sie sah fragend zu Ran, welche dicht hinter ihr folgte. Diese atmete tief ein und Aeron fühlte, wie die wenige Wärme aus dem gesamten Korridor entschwand. Reyla musste wohl Energie sammeln.
Sie atmete aus und öffnete ihre Augen. Glühen, es war immer so. Sie hatte es geschafft. Es war nicht schwer gewesen, nachdem sie die Anleitung in Narums Tagebuch gelesen hatte. Jetzt konnte sie Wärme und Licht vollkommen als Energiequelle nutzen und die Energie umwandeln, kombinieren, oder ihre eigene Verstärken.
Sie trat einen Schritt vor die anderen und sagte konzentriert die Worte Samshira te'n oldun Tromdar. Die Luft vor ihr und neben ihr lud sich auf und als sie ihre Hand hob bildeten sich vor ihr Blitze, wobei sie einen brüllenden Donner erzeugten. Die Blitze verteilten sich bis zu hinterst im breiten Korridor und erleuchteten den gesamten Weg, sie vertrieben die Dunkelheit und die Flüche der Magier. Diese tauchten plötzlich einige Meter vor ihnen auf. Es waren um die zwei Dutzend. Erstarrt und überrascht unterbrachen sie ihr Gemurmel und starrten Ran mit offenen Mündern an. Einer von ihnen rief "Der Teufel!", ein anderer verneigte sich vor ihr und bat sie um Vergebung, wobei er sie als Göttin des Donners ansprach. Sie grinste schief. Das Blut in ihr kochte, es fühlte sich gut an, aber sie fühlte keine Emotionen mehr. Narum hatte ihr davon geschrieben, über ihr Erbe. Das Erbe des Drachenblutes. Ihr Urgrossvater hatte es sie gelehrt, aber nur teilweise, sie konnte ihr Drachenblut im Zaum halten, aber nicht ihre Echsenseite nach Belieben wecken. Sie grinste die Magier an, wobei ihre Fangzähne sichtbar wurden. "Seid doch so lieb und sagt mir wo euer Meister ist", sagte sie und lief einige Schritte auf die Gruppe zu. Sie waren nicht stärker, als die letzten drei. Ran konnte nichts ausser Wut fühlen und die Magier machten sie gerade wütend. Dachten sie wirklich sie sei so schwach? "Der Meister hat uns befohlen euch zu töten, ausser ihr schliesst euch uns an!", rief der Vorderste unsicher. Sie lachte, fast vergass sie die Leute hinter ihr, erinnerte sich aber, dass sie sie nicht in Gefahr bringen durfte, da sie ihr etwas bedeuteten, wobei sie es im jetzigen Moment nicht fühlte. "Ich habe nicht die geringste Absicht mich mit Schwächlingen wie euch herum zu schlagen. Bringt mich zu eurem Meister", sagte sie und beherrschte sich. Um nicht die Geduld zu verlieren. Aber die Magier griffen an. Einer von ihnen schleuderte Eiskeile auf sie zu und ein anderer einen Feuerstrahl. Sie wich aus und zerbrach die Eiskeile, welche auf sie zuflogen mit ihren Blitzen. "Falsche Antwort!", sagte sie freudig glucksend und wollte sich auf sie stürzen, als sie eine Hand auf der Schulter spürte. "Spar dir deine Kräfte R", sagte Earon und lächelte sie an. "Die erledigen wir."
Sie seufzte und sperrte ihre Drachenseite wieder in den Käfig ihrer Seele. "Barôn, Aeron, Danwey, Ro und Earon, sie gehören euch", sagte sie und hielt die Blitze aufrecht. Sie liessen es sich nicht zweimal sagen und stürmten auf sie los. "Zeigt ihnen nicht eure wahre Kraft", fügte sie per Telepathie zu.
Sie drehte sich zu Akira um und deutete ihm zu gehen. Er nickte wiederwillig und ging. Sie wusste nicht wieso er nicht widersprach, aber es war ihr lieber so. "Pass auf dich auf Reyla", sagte er zum Abschied, als er schon in der Dunkelheit verschwunden war. "Ich warte oben auf euch. Und übertreib's nicht mit dem Drachen-Sein."
Sie grinste und wandte sich wieder dem Kampf vor ihr zu. Ran hielt Naja in Bereitschaft und fragte sich wie es Earon herausgefunden hatte. Hatte er gesehen, wie sie Blut hustete? Sie schüttelte den Kopf und schluckte das Blut herunter, welches sich in ihrem Mund gesammelt hatte. Nach dem Kampf mit dem Bibliothekar Navrilas und einem der niederen Anführer der Magier würde sie sich darum kümmern, bis dahin musste sie aber ihre Kräfte schonen.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 12.09.2012 23:06von Ro Raven •

(haha)
Es war ein Spiel. Ein grausames Spiel. Ein Spiel um Leben und Tod. Und diesmal stand der Sieger nicht schon von vornherein fest. Diesmal konnte sie nicht davon ausgehen, dass sie gewinnen würde, wenn nicht etwas ganz schief lief. Das war ein Kampf, den sie nicht kannte. Jede Attacke war anders, sie musste auf jede anders reagieren, ohne die Muster jemals gesehen zu haben. Ihr Geist war schnell, besonders im Kampfrausch, aber war er schnell genug?
Es war der Teil von ihr, der zusah, der diese Gedanken dachte. Der Teil, der sich immer absetzte, wenn sie instinktiv kämpfte, und betrachtete und kommentierte, was sie tat, ohne aber Einfluss darauf zu nehmen. Sie hörte seine Stimme, die Stimme des vernünftigen, denkenden Ichs irgendwo im Hintergrund, hinter der roten Wand aus Zorn. Sie dachte nicht. Sie sah Energie, sie reagierte, liess die Magie an ihrer Klinge zersplittern. Sie musste schnell sein. Schneller als in jedem natürlichen Kampf.
Der denkende Teil im Hintergrund begann das, was sie sah und reflexartig tat, auszuwerten. Die Magier griffen vorallem mit Feuer und Eis an. Feuer war Energie, der Säbel verleibte sie sich ein auf ihren Befehl. Das Eis war schwieriger, denn im Grunde entstammte es einem Mangel an Energie. Das bedeutete aber, es musste irgendeine Art Barriere geben, die die Energie, die eigentlich in der Luft lag, aus diesem Bereich zurückhielt. Diese Barriere bestand aus Magie, die ihrerseits wieder eine Art von Energie war, und diese Energie musste sie vernichten. Und die Eiskeile zerschlagen, denn die Zeit, bis sie sie erreichten reichte niemals, dass sie geschmolzen wären. Dennoch flogen ihr so die Spitter um die Ohren. Nach einer Weile jedoch, begann sie, etwas anderes zu tun, etwas, was ihr denkender Teil äusserst faszinierend fand. Sie entzog dem eis noch eine andere Art von Energie, sodass es einfach stillstand und zu Boden fielen. Also war Bewegung auch Energie. Eigentlich logisch.
All das wurde ihr erst viel später wirklich bewusst, als sie den denkenden Teil wieder wahrnahm. Es dauerte Tage, bis alle Theoretischen Hintergründe zu ihr durchgesickert waren. In diesem Moment fragte sie nicht nach Logik. Sie tat das, von dem sie spürte, das es richtig war. Und alles was sie wollte, war töten. Es war das was das Feuer wollte. Was ihre Klinge wollte. Es war was sie wollte. Und was sie tat.
Als sie den ersten Magier tötete - gemessen an der Zeitwahrnehmung des Kampfes ein ganzes Weilchen später als die anderen, da sie jeden Angriff einzeln abwehren musste, wodurch sie länger brauchte, um den Abschnitt bis zum Feind hinter sich zu bringen - durchfuhr sie wieder dieser Energiestoss, aber noch viel extremer, denn nun war sie direkt mit dem Säbel verbunden. Das war der Augenblick, in dem sie das Denken ganz vergass. Es gab nur noch den Kampf, den Tod, das Blut. Und es war heftiger als jeder Alkohol.
Das erste, was sie wieder halbwegs klar wahrnahm, war, dass sie am anderen Ende des Flurs stand. Sie war voller Blut, und hatte eine flache Schnittwunde am Arm, von der sie nicht wusste, woher sie stammte. Sie schmeckte noch die Angst auf den Lippen. Als sie sich umdrehte, sah sie einen Korridor voller Blut und Leichen, zwischen denen die Assassinen standen, dahinter Ran.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 12.09.2012 23:36von Randreyah •

Ran war begeistert, oder zu mindest der Drachenteil von ihr. Wieso durfte sie dort nicht mitkämpfen? Nur weil sie etwas Blut spuckte hiess das nicht, dass sie nicht in der Lage gewesen wäre, die Magier auseinander zu nehmen. Aber was sie da gesehen hatte war wundervoll gewesen. Irgendwo in der Ferne ihrer Gedanken erinnerte sie sich wie grausam das alles war, aber der Drache in ihr lechzte nach Blut, Angst und Tod. Sie erschauderte, aus Angst vor ihr selber. "Gehen wir weiter?", fragte sie und stieg über die noch warmen Leichen. Die Seelen waren gegangen und ihre Blitzsäulen standen noch. Sie würde sie nicht mehr brauchen, also rief sie die Energie zurück. Zurück in ihren Körper und ging voraus. Diesmal würde es etwas länger dauern, bis sie auf weiteren Widerstand träfen. Aus den Augenwinkeln warf sie Aeron einen schnellen Blick zu. Die Dämonin war von Kopf bis Fuss voll mit Blut. Ran erinnerte sich an ihren skrupellosen Kampfstil.
Sie stand da und ihre Hand zitterte immer noch. Nicht vor Angst, oder Entsetzen, sondern aus Vorfreude. Wenn sie ehrlich war tötete sie nicht gern, aber das Gefühl das sie während einem Kampf hatte bereiteten ihr immer ein Hochgefühl. Sie war die blutrünstige von ihnen, den Zwillingen des Nordens, wie sie genannt wurden. Sie spürte den Tadelnden Blick von Earon, ignorierte ihn aber. Die meiste Zeit über war sie die Klügere und Vernünftigere und er der Kindskopf, aber in solchen Situationen, wirkte er verantwortungsbewusster.
Etwas verärgert über sich selber merkte sie, dass sie die Einzige mit so viel Blut an sich war. Die anderen waren natürlich auch bekleckert, aber nicht überströmt mit der roten Flüssigkeit. Sie sah zu Ro hinüber. Es hatte sie beeindruckt, wie sie mit ihrem Säbel umging, so instinktiv und voller Hass und Wut. Beinahe so wie Ran damals, nur war Ran nicht so emotional gewesen. Aber das war auch nicht zu erwarten, bei der Portion Drachenblut in ihr. Sie fühlte nichts wenn sie so war, dass wusste Aeron, dann konnte sie nur eine kalte, berechnende Wut empfinden und war sehr reizbar. Sie grinste und folgte ihrer Herrin stolz. Diese Seite in ihr kannte Ran, das Monster, welches in Aeron schlummerte, aber sie akzeptierte sie so, wie sie war. Und das rechnete ihr die Dämonin hoch an. Was sie aber nicht sagen wollte, war ihre Verwandtschaft mit Earon.
Sie waren nicht wirklich Zwillinge. Nur waren sie ein Jahr auseinander. Ihre Mutter war eine Dämonin, das stimmte, genauso wie ihre Väter, nur waren diese aus zwei total verschiedenen Stämmen. Earons Vater war der Nördliche Drache, welcher sie auch adoptiert hatte, wenn auch nur wiederwillig. Ihr Vater hingegen war ihr unbekannt. Ein Dämon aus dem Westen, von dem sie ihrer Mutter nach diese Blutrünstigkeit geerbt hatte. Sie grinste. Wäre nicht ihre Mutter gewesen, würde jeder erkennen was und wer sie war. Reyla wusste davon, aber niemand sonst.
Den Fluch und das Siegel ihrer Mutter aufrecht zu erhalten war wichtig und das wusste ihre Herrin, darum liess sie sie so tun, als wäre sie ein Mann und Earons Zwilling. Earon seinerseits akzeptierte sie als solchen und liebte sie auch so. Sie musste gestehen, dass sie ebenfalls geschwisterliche Liebe für ihn empfand, auch wenn er nur ihr jüngerer Halbbruder war.
Sie spähte zu Ro herüber. Das war also die Tochter des legendären Darez und seines Clans, wessen Name ein Tabu war. Sie grinste in sich hinein. Die Kleine gefiel ihr wirklich. So wie sie kämpfte, würde es interessant sein ihr Leben zu verfolgen. Wenn sie bei ihnen blieb, oder in der Nähe, könnte Aeron sie im Auge behalten und würde sich nie langweilen, denn solche Persönlichkeiten zogen den Ärger an, wie ein Magnet. Und das hiess, dass sie immer in der Lage wäre den blutigen Klingentanz mitzuverfolgen.
Danwey folgte still. Er hatte kein Problem mit dem Töten, wie auch, er war Assassine. Barôn und er hatten zwar einen weichen Kern, aber beseitigten mit Freude die Feinde ihrer Meister. Denn ihre Meister waren die Einzigen, die sie so sahen wie sie wirklich waren und nicht als Monster. Was der Elf dachte wusste er nicht, nur dass er irgendwie mit Narum verwandt war, aber sehr entfernt. Er beobachtete Aeron, der Ro beinahe den Kopf abgehackt hätte, hätte diese sich nicht instinktiv gebückt. Aeron war immer so hitzköpfig und nahm seine Umgebung nicht mehr wahr, wenn er kämpfte. Aber er war ein guter Kämpfer und glücklicherweise schien es Ro nicht gemerkt zu haben und er auch nicht. Also war nichts passiert.
Earon steckte seine Dolche weg. Und sah sich das Massaker genauer an, doch er konnte nicht lange hinsehen. Wieso tat er das? Natürlich war er Assassine und die hier eine direkte Bedrohung für ihn und alles was ihm lieb und teuer war, aber dennoch. Er hastete Ran hinter her und hielt sie zurück. "Was machen wir als Nächstes?", fragte er und erschrack, als er Lesk auf ihrer anderen Schulter bemerkte. Er hatte den Drachen beinahe vergessen. "Wir gehen rein, was denn sonst", antwortete sie kalt. Er schauderte. Sie war nur drei Mal bis jetzt so und es verhiess nie etwas Gutes. "Reyla, ich will dir noch etwas sagen, bevor ich verrecke", sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie seufzte und sah ihn aus ihren wunderschönen Augen eiskalt an. "Was ist so wichtig, dass es nicht bis nach der Mission warten kann?", ihre Stimme klang sehr befremdend und er musste zugeben, dass ihm ihre Blitze und ihre Austrahlung im Moment sehr grosse Angst machten. "Nun, ich glaube ich kann warten", meinte er unsicher und fügte in Gedanken hinzu: Ich kann damit warten, dir zu sagen, dass ich mir grosse Sorgen um dich mache und du die falsche Wahl getroffen hast. Lass uns umkehren und ganz weit weg reisen, über das Weissgischtmeer, ans Ende der Welt und das alles hier vergessen.
Sie liefen weiter und wechselten kein Wort mehr miteinander. Kein Geräusch war von ihnen zu hören, nicht einmal das ihrer Schritte, oder das Klingen ihrer Waffen. Sie waren Geister, Geister die bereit waren zu töten, um ihre Welt (der Assassinen) zu beschützen.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2012 00:20von Ro Raven •

Sie gingen weiter. Ran hatte wieder die Führung übernommen. Der Korridor führte um mehrere Ecken, ohne dass irgendetwas geschah. Einmal blieb Ran stehen und schickte irgendeine Art von Magie über die Wände. Ro spürte die Energie, aber sie verstand nicht genau, was sie tat, nur dass sie etwas zerstörte. Vermutlich Fallen.
Der Korridor endete an einer grossen Flügeltür. Ran schien sich zu konzentrierten, dann bedeutete sie den anderen zurückzuweichen. Sie zog die Türflügel auf. Dahinter war ein grosser Raum, indem offenbar viele Magier standen. Ro konnte von ihnen jedoch nicht mehr sehen, als eine dunkle Menge, denn diesmal verloren die Magier keine Zeit mit Palaver. Eine gebalte Welle von Angriffen brandete in den schmalen Korridor. Ro sprang instinktiv zur Seite und rollte sich hinter die eine Flügeltür, um Deckung zu finden.
Auch die Assassinen wichen zurück unter dem plötzlichen Ansturm. Nur Ran blieb stehen und um sie brodelte die Luft buchstäblich. Schliesslich legten sich die Angriffe und eine Stimme ertönte: "Ihr habt zu viel gewagt. Glaubt ihr, ein paar Feuertricks sind alles, was wir können? Denkt ihr, nur weil ihr gegen ein paar Novizen ankommt, habt ihr gegen die Meister auch so leichtes Spiel?" Die Stimme lachte.
Ro fragte sich, wer da sprach. Sie konnte ihn nicht sehen, denn sie kauerte noch immer hinter der Türe. Es war nicht Taront, soviel stand fest.
Wie auf einen stummen Befehl hob sich ein Summen aus vielen Kehlen. Das Summen formte sich zu Worten, die Ro nicht verstand, die ihr aber einen Schauer über den Rücken jagten. Es klang wie damals im Wald, als die Dunkelheit über sie hereingefallen war. Auch diesmal schien sich irgendwas in der Konsistenz der Luft zu verändern, doch es war nicht Dunkelheit, die kam.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2012 01:23von Randreyah •

(wow ich kann fallen neutralisieren xD)
Als sie die Tür afgestossen hatte regnete es allerlei magische Angriffe. Sie fühlte wie die anderen in Deckung gingen, aber die Angriffe waren nicht stark genug. Sie wurde unterschätzt, wiedereinmal. Bevor sie getroffen wurde rief sie die Energie des Blitzes und Feuers zu sich, veränderte die Magie, die auf sie zuraste und lenkte sie ab. Als der Hagel vorbei war dröhnte die Stimme des Bibliothekars durch den Raum. Er schien sie wirklich mehr als nur zu unterschätzen. Was sie über die Assassinen und ihre Schnelligkeit wusste, reichte um mindestens einen Teil der Magier auszulöschen, sie war nicht dumm, ihre besten Männer und Aeron waren bei ihr. Und was Ro anging, hatte sie keine Bedenken, denn sie hatte eine bemerkenswerte Waffe; einen der besten Sharaki, die je geschmiedet wurden.
Sie trat näher und schluckte das Blut herunter. Ran fragte Naja nach dem Namen des Magiers und erhielt fast sofort eine Antwort. Die Angriffe auf ihren Geist wehrte sie mühelos ab. Sie lachte und ihr Lachen hallte teuflisch durch den Raum.
"Wie amüsant Ateron", begann sie. "Glaubst du wirklich, deine Männer wären unbesiegbar, nur weil sie dummbatzig ein paar Formeln nachplappern können? Ich bitte dich. Und du? Du bist auch nur eine Marionette. Glaubst du allen Ernstes du hättest eine Chance? Du solltest besser deinen Feind kennen. Ich gebe dir aber eine Chance, schliesslich bin ich eine nette Person. Also wärst du so nett und würdest mir sagen, wer der Oberguru eurer kleinen Freakshow ist und wo ich ihn finden kann?" Schweigen. Dann lachte er wieder. "Du dummes Gör! Was glaubst du wer du...", er wurde unterbrochen, als plötzlich die Erde erbebte. Zehn seiner Männer schrien auf und verschwanden in einem Erdspalt, der sich schloss und sie langsam zerquetschte. "Oh, hoppla, das tut mir aber Leid", sagte Ran und spiele die Dumme. "Was willst du gegen mich machen, du Feigling? Wenn du schon ein sooo grossartiger Magiermeister bist, warum schickst du dann deine Lakaienarmee und versteckst dich?" Er trat nicht aus der Menge hervor. Sie grinste. Er hatte sie unterschätzt, zwar stimmte es, dass wenn sie all ihre Energie verbrauchte, sie wahrscheinlich später grosse Nebenwirkungen spüren würde, aber das spielte im Moment keine Rolle. Naja hatte ihren Körper unterwegs untersucht und festgestellt, dass sie nicht sterben würde, egal wie viel eigene, oder fremde Energie sie heute verbrauchte.
"Das wirst du mir büssen, du Miststück!", keifte der Elf und schickte weitere zehn Magier vor. Sie verteilten sich und umkreisten sie. Zwei von ihnen erstellten eine Barriere um Reyla, damit sie keine Magie gebrauchen konnte, aber sie wussten nicht, dass das nur auf Magie zutraf, die nicht auf Ran selber gerichtet war. Die anderen beschwörten Flammen hervor und erhöhten die Hitze um sie in einem Schlag ganz zu verbrennen. "Lächerlich", maulte sie und zog zwei Feenmesser. Lesk klammerte sich um ihre Schultern und sie erhöhte ihre Geschwindigkeit. In binnen eines Augenblicks waren zwei der Magier tot und die anderen änderten ihre Taktik. Vier griffen von der Seite mit Dolchen an, währendem die anderen vier sie von den Seiten her mit Feuerbällen deckten.
Ran wich den Angriffen aus und Lesk neutralisierte ein, oder zwei Feuerbälle. Einer der Messerstecher kam in ihre Nähe und sie nutzte seinen Schwung aus, um ihn ins Messer seines Partners zu werfen, welcher damit total überrumpelt wurde und sie ihm einen Sekundenbruchteil später das Genick durchtrennte.
Die Magier wechselten wieder ihre Strategie und griffen mit Feuer und Eis aus der Distanz an, aber sie wich aus und liess Lesk einige Angriffe neutralisieren, dann war sie bei den Magiern angekommen und hatte sie schnell getötet.
"Was steht ihr so dumm rum!?", schrie der Elf und schickte weitere Magier, welche sich als etwas geschickter herausstellten. Sie benutzten die gleiche Art Magie, wie Ran, nur mussten sie zuerst eine lange Kette an Beschwörungen murmeln, was sie etwas langsamer machte. Sie nutzte es aus und zog einige Wurfmesser. Als sie weit genug von ihnen entfernt war warf sie die Messer und verschnellerte sie, indem sie die Gravitationskraft im Raum um die Magier erhöhte.
Solange sie ihre Drachenseite aktiv hielt, konnte sie über jedes Element verfügen, was die Magier nicht wussten. Sie hatte es auch nicht gewusst, bis sie Narums Buch gefunden hatte, welches zum Glück verschlüsselt war und nur sie den Schlüssel dazu kannte. Die Messer durchbohrten die Köpfe der Angreifer, welche sie nicht gesehen hatten. Und Ran stellte sich wieder vor den Eingang. "Gibst du auf, kleiner Mann?", fragte sie spöttisch, worauf sie höhnisches Gelächter als Antwort bekam. "Du dummes Balg! Denkst du ernsthaft ich greife dich an, ohne deine Kräfte und Fähigkeiten zu kennen? Pech für dich, ich habe dich durchschaut!", rief er und bevor er weiterreden konnte, traten die Assassinen und Ro hervor.
Es stellte sich nämlich heraus, das Verstärkung eingetroffen war und ihnen, mit den bereits Gefallenen, in dieser Halle um die hundert Magier im Weg standen. "Lass uns auch noch welche übrig", meinte Earon strahlend und Aeron zog ihr Kurzschwert und ihren Dolch. "R, die Party ist nicht nur für dich gedacht", meinte sie fröhlich lachend, was ihr einen verrückten Touch verlieh. Ran seufzte. "Gut, ich geb' euch Rückendeckung", sagte sie und die Assassinen machten sich bereit. Die Magier bauten einen Wall aus Nebel auf, den Sie als Eisregen auf sie niederlassen wollten. Spitze Nadeln, welche sie tausendfach durchbohren sollten. Die Assassinen und Ro stürmten los, ihre Waffen gezogen und die Nebelwand ignorierend.
Als der Nebel sich in Eis verwandelte, nahm Ran die Energie, welche dies bewirkte in sich auf und kehrte sie um. Ein leichter Regen fiel nieder und ihre Verbündeten brachen durch den Energie-Schutzwall der Magier. Eine blutige Schlacht brach aus, wobei mehrere Magier zusammen gegen sie kämpften.
Ran folgte ihnen, hielt sich aber eher am Rand des Geschehens und tötete jeden Magier, der ihnen Schaden von hinten, oder oben anrichten wollte. Sie hatte keine Zeit zuzusehen, wie die anderen kämpften, aber sie blockierte jede der magischen Sprüche. Schnell merkte sie, dass diese hundert Magier nur Wegwerfware waren. Sie dienten nur dazu sie abzulenken, damit ein grösserer Angriff gestartet werden konnte. Sie lächelte. Die besten Tricks würde sie sich bis zum Schluss aufsparen und der Elf schien sie alle wirklich zu unterschätzen, denn er hatte wirklich angenommen, dass sie von Anfang an ihre wahren Kräfte zeigen würde. Natürlich wirkte sie schwach und zerbrechlich und spuckte heute etwas Blut, aber dennoch hatte sie genug Kenntnisse und Erfahrung nicht zu viel ihrer Kunst preis zu geben und sie wusste, dass ihre Mitstreiter ihre ebenfalls für sich zu behalten wussten.
Sie riss die Augen auf. Sie waren getrennt, aber immer noch am Leben, das Getümmel wurde grösser und sie fand sich an Ros und Aerons Seite wieder. Die beiden droschen wie Berserker auf alles ein, was irgendwie in ihre Richtung kam und wichen sich gegenseitig nur durch Glück aus. Einige Pfeile regneten auf sie ein, magisch gelenkte Pfeile. Schnell erschuf sie einen Luftwirbel, der sie wegschleuderte und liess Naja die Magie absorbieren, die sie gelenkt hatte. Sie überprüfte den Zustand der anderen, indem sie in ihre Köpfe sah und stellte erleichtert fest, dass sie, bis auf einige kleine Kratzer, unversehrt waren. Erleichtert zog sie ihr Feenmesser aus der Brust eines der Magier, den sie gerade erstochen hatte und warf es dem nächsten in die Augenhöhle, welcher schreiend auf sie zurannte und seinen Schwertarm durch Magie verstärkt und die Klinge geschärft hatte. Anfänger, dachte sie und holte ihr Messer wieder. Sie war wie im kalten Rausch und ihr Drachen-Ich gefiel ihr.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2012 14:04von Ro Raven •

Ro kämpfte und tötete, und das Blut lief ihr über die Hände. Aber es war nicht wie im Korridor. Diesmal war ihr etwas bewusst. Sie hörte es. Oder nein, hören war eigentlich das falsche Wort. Sie spürte es, irgendwo am Rand ihrer Wahrnehmung, so wie man etwas ganz im Augenwinkel sah, und sich nicht sicher war, ob es wirklich existierte, denn sobald man gerade darauf blickte war es fort. Und dann flackerte es wieder im Augenwinkel.
Es war ein Murmeln, ein Zischen von Stimmen. Es war das, was sie dort hinter der Türe gehört hatte, aber nun war schien es weit weg, fast verstummt. Sie konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob sie es sich nicht nur einblidete. Dennoch, es machte sie unruhig. Was sie jedoch noch unruhiger machte, war dass es ausser ihr niemand zu bemerken schien. Denn niemand reagierte darauf, weder die Assassinen, noch Ran, noch die Magier. Und Ro glaubte, dass sie, hätten sie es bemerkt, sehr wohl reagiert hätten. Denn sie wusste zwar nicht, was es war, aber sie spürte, dass es gefährlich war, verdammt gefährlich. Irgendetwas braute sich zusammen. Aber sie verstand es nicht.
Während sie einen Feuerstrahl abwehrte, spürte sie nach Energie. Sie spürte das Feuer. Sie spürte die Magie, die die Hitze geballt hielt. Sie spürte die Wärme in der Umgebenden Luft, aber nichts, was so falsch war, wie sich dieser... was? Gesang? anfühlte. Alles wirkte aufgeladen, aber womit? Sie stiess einem Magier den Säbel in die Brust und in diesem Moment schien die Welt in sich zusammen zu brechen.
Sie stürzte ins Nichts und hörte Schreie voller Todesangst. Der Fall fühlte sich ewig an, aber er konnte es nicht sein, denn als sie Aufprallte trieb es ihr die Luft aus den Lungen, doch sie verlor nicht das Bewusstsein. Verzweifelt umklammerte sie den Griff ihres Säbels, den es ihr aus der Hand zu reissen drohte und riss sich dabei die Finger an irgendeiner rauhen Kante auf. Sie begann kopfüber zu rutschen. Panisch suchte sie nach irgendeinem Halt, doch fand in der plötzlichen Dunkelheit keinen. Der Stein wahr rauh und Kantig, zerriss ihr die Kleider und schürfte ihre Haut. Sie knallte gegen etwas hartes, doch dann gab es nach und sie fiel weiter.
Als sie zu sich kam, war es still und dunkel. Langsam begriff sie, was geschehen sein musste. Der Boden der Halle war eingestürzt. Sie konnte niemanden hören. Waren... waren sie etwa alle tot? Sie schluckte und tastete um sich und griff in etwas scharfes. Fluchend steckte sie den blutenden Finger in den Mund und tastete vorsichtiger weiter und diesmal erwischte sie den Säbel am Griff. Vorsichtig richtete sich auf. Ihr tat einiges weh, aber nichts war gebrochen. Der Boden um sie herum war glatt, nur etwas Staub lag darauf. Keine Spur von den Trümmerstücken, die hätten da sein müssen, und auf die sie zuerst gefallen war. War es etwa nur ein Traum? Nein, dafür waren die Schmerzen zu echt.
Blind tastete sie nach ihrem Seesack holte die verdellte Zunderbüchse heraus und schaffte es, einen verbogenen Kerzenstummel anzuzünden. Im spärlichen Licht erkannte sie, dass sie in einem engen Raum kauerte. Erst auf den zweiten Blick wurde ihr klar, dass es ein Kamin war. Ihr dämmerte, dass sie durch den Schlot hinuntergefallen sein musste, und sie erinnerte sich, das etwas nachgegeben hatte, bevor sie fiel. Sie blickte hinauf, sah aber nichts als Dunkelheit. Sie war alleine. Warum passierte ihr das immer wieder?
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2012 23:06von Randreyah •

Sie fuhr herum und wich einigen herumfliegenden Steinbrocken aus. Ihre Geschwindigkeit hatte sie so sehr erhöht, dass es für sie aussah, als würde sich die Welt in Zeitlupe bewegen. Der Boden hatte sich plötzlich aufgetan, zuerst unter Danwey und Elairon, dann unter Barôn und Earon, Aeron und Ro waren hinter ihr und sie spürte, wie sich der Boden auch unter ihnen auflöste. Alles schien schwerelos zu schweben und sie eilte zu Danwey und Elairon, im letzten Moment brachte sie sie in Sicherheit, Barôn und Earon musste sie schon aus dem entstandenen Loch ziehen und Ro und Aeron erwischte sie nicht mehr. Sie wollte hinunterspringen, aber die Zeit war abgelaufen. Sie konnte den Zustand in dem sie jetzt war nicht lange halten, nicht ewig so schnell sein. Sie löste den Spruch auf und fiel nach Luft japsend auf die Knie. Einer der Magier wollte die Gelegenheit nutzten und sie mit einem Stein erschlagen, aber sie war schneller und warf einen spitzen Steinsplitter nach ihm, mit Lesks Hilfe durchbohrte der Stein seine Brust und sein Herz, woraufhin der Magier nach unten sackte und seine Arme nachgaben. Das Resultat war, dass er selber unter dem Brocken begraben wurde. Eine Blutlache breitete sich unter dem Fels aus.
Danwey half ihr auf die Beine. Sie zitterte ein wenig und schnappte nach Luft, fing sich aber schnell wieder. "Sie sind weg", sagte er grimmig und sah sich um. "Wo sind Aeron und Ro?", fügte er fragend und erschöpft hinzu. Ran schüttelte den Kopf. "Sie sind nicht weg, ich kann ihre Präsenz spüren", konterte sie und deutete mit einem Kopfnicken auf die beiden nebeneinander liegenden Löcher im Boden. "Dort unten sind Ro und Aeron", fügte sie hinzu. Er sah sie lange an und schnaufend gesellten sich die anderen drei zu ihnen. Sie atmeten hastig. Elairon hatte eine Platzwunde am Kopf und das Blut rann ihm über das blinde, geschlossene Auge. Earon hatte eine tiefe Schnittwunde am rechten Oberarm davongetragen und sie selber konnte ihren Husten nicht mehr zurückhalten.
Für einen Moment überkam sie ein Würgreiz und sie krümmte sich und hustete sich die Seele aus dem Leib. In dünnen Strömen floss ihr das Blut schwarz zwischen den Fingern, als sie sich die Hand an den Mund hielt. Earon packte sie an den Schultern und hielt sie fest. "Wir müssen abbrechen", meinte Barôn besorgt. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn aus finsteren Augen an. "Sie haben viel Energie verbraucht. Es handelt sich um einen Kreis von fünf stärkeren Magiern. Sie haben eine Menge Energie in diese Löcher gesetzt, was heisst, dass sie sich nur zurückgezogen haben, damit sie sich erholen", antwortete sie in Gedanken und nahm einen Stofffetzen von Elairon entgegen. Sie beruhigte sich wieder und Naja heilte sie und füllte ihren Energievorrat wieder auf. "Wir gehen da runter", sagte sie und erhob sich in Richtung der Löcher.
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RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2012 23:39von Ro Raven •

Der Raum mit dem Kamin war rechteckig und kahl. Das schwache Licht der Kerze vermochte nur einen kleinen Kreis erhellen, sodass sie die Türe erst sah, als sie davor stand. Sie liess sich ohne Schwierigkeiten öffnen. Dahinter war eine steinerne Treppe, die aufwärts führte.
Mit der flackernden Kerze in der einen Hand, dem Säbel fest in der anderen stieg sie hinauf. Eine weitere Türe. Ebenfalls offen. Sie ahnte, dass die Türen nicht aus Zufall offen waren. Sie sollten offen sein. Das gefiel ihr nicht, aber ihr blieb keine Wahl. Da war kein anderer Weg, und durch den Kamin kam sie nicht hoch, ganz abgesehen davon, dass das Loch, durch das sie gefallen war vermutlich von Schutt wieder verschlossen war, sonst wäre Licht hinuntergefallen.
Die Tür schwang lautlos auf, ein Lufthauch fegte ihr entgegen und blies die Kerze aus. Dennoch konnte sie etwas erkennen, denn aus dem Raum hinter der Tür drang ein fahles Licht, wie von einem wolkenverhangenen Himmel. Der Raum war achteckig und gross, doch sie brauchte nicht zu suchen, um herauszufinden, woher das Licht kam. In die Mitte der Deckenkuppel war ein Muster von Blindgläsern eingelassen, durch die das Tageslicht als hellgraue Dämmerung fiel.
Auf der anderen Seite des hellen Flecks in der Mitte stand eine Gestalt im Schatten. Sie trug schwarze Kleidung, doch keine Kapuze. Ro spürte, dass sie zu den Magiern gehörte, und irgendwie doch nicht. So oder so, vermutlich würde sie sie töten müssen. Sie flüsterte und verband sich wieder mit dem Säbel, bevor sie auf den anderen zustürmte.
Auf halbem Weg blieb sie verwirrt stehen. Der Magier griff nicht an. Er schien sich nicht einmal zu schützen. Er lachte.
Es war ein Elf mit kurzem blonden Haar, und er sah so alt aus, wie ein Mensch um die dreissig. Seine Augen blitzten, und er grinste herausfordernd. "Los doch, greif mich an."
"Wie du willst", sagte Ro, entschlossen, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Er wich nicht zurück, noch schuf er eine Barriere um sich, diese Energie hätte sie gespürt, sondern er blieb nur gerade stehen und sah sie an, während sie näher kam. Als sie angriff, erschuf er einen Strahl von Energie, der ihren Säbel ablenkte, und bevor sie sich darauf konzentrieren konnte, ihn aufzusaugen, war der Strahl bereits wieder fort. Im gleichen Moment traf eine Energieladung sie in der Magengrube. Es fühlte sich an, als habe ihr jemand mit voller Wucht in den Bauch getreten. Sie klappte zusammen, aber noch während sie fiel rief sie das Feuer aus ihrem Säbel und es vertrieb den Schmerz, ersetzte ihn durch Wut. Sie rollte weg, sprang auf und richtete den Säbel auf ihren Gegner. "Warum hast du mich nicht getötet?", fragte sie zischend.
Die Lippen des Elfs kräuselten sich zu einem Lächeln. "Weil ich es langweilig finde, Gegner zu töten, die keine Chance haben."
Sie knurrte. "Bist du dir da so sicher?"
Sein Lächeln wurde breiter. "Du reagierst genau wie er."
(Bitte noch nicht gleich retten, hab da noch was zu tun, kannst ja erst Aeron suchen)
If you're going through hell, keep going.

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 14.09.2012 00:06von Randreyah •

(hatte ich auch nicht vor ... will es etwas in die Länge ziehen, weil ich deine Idee noch nicht ganz nachvollziehen kann )
Ran liess sich in das schmale Loch gleiten. Den anderen hatte sie befohlen oben die Stellung zu halten und sie gehorchten. Alle bis auf Earon, welcher darauf bestanden hatte Aeron ausfindig zu machen und sie zurück zu holen. Sie rutschten bis zum Boden des Lochs, welches sich als ziemlich tief erwies. Glücklicherweise mündete der dünne Schlund unten in einen Trichterförmigen Raum. Ran sprang sofort zur Seite und Earon landete neben ihr auf den Beinen. "Sehr interessant", meinte sie und sah sich um. Lesk spendete ihnen mit einer kleinen Lichtkugel genügend Licht, damit sie den ganzen, winzigen Raum sehen konnten. Die Wände waren sehr glatt und durch präzise Magie geschaffen. "Wo sind sie?", fragte Earon ungeduldig. Ran rief Naja, welche teilweise ihre natürliche Form annahm und Rans Arm als Hebebühne verwendete. "Es ist sehr interessant so etwas hier vorzufinden", meinte die Schlange und sah sich den Raum genauer an. "Ich kenne diese Spuren, es handelt sich um sehr komplexe Magie. Aber dennoch kann sie jeder ausführen, solange er die Formel dafür kennt. Keine grosse Sache also. Ausserdem hat es einen Vorteil. Bei jedem Gebrauch bleibt ein Teil im Boden gespeichert und man kann so die Formel nachempfinden", erklärte sie abwesend. "Was kann man herausfinden? Welcher Code? Geht das auch etwas verständlicher?", knurrte Earon ungeduldig. Die Kobra schüttelte ihren Kopf. "Es ist ein Teleportationszauber", begann sie gelangweilt. "Dafür braucht man einen Satz an mathematischen Berechnungen kombiniert mit Ortsangaben und einer grossen Menge an Energie. Die Energie gewannen die Magier aus der Lebensenergie der Getöteten und brauchten sie um Aeron und Ro an einen Ort zu verfrachten, dessen Koordinaten hier in den Boden eingraviert sind."
some men just want to see the world burn

RE: Navrila (Stadt der Elfen)
in Dreitan - das Spiel 15.09.2012 00:37von Ro Raven •

"Wie wer?", zischte sie.
Er ging nicht darauf ein, sondern musterte sie von oben bis unten. "Oh ja, du gleichst ihm sehr. Dieselbe Wut, derselbe Stolz, derselbe Hass. Auch wenn du nur ein Halbdämon bist, und dazu eine Frau."
Sie knurrte und ging auf ihn los. Wieder wehrte er ihren Angriff mit einem ganz dünnen Band von Magie ab, das sofort wieder verschwand. Er wusste, dass sie, hätte er einen dauerhaften Schild aufgebaut, ihn einfach zerstört hätte.
"Es ist schon fast ein Déjàvu", sinnierte der Elf in einem Tonfall, der sie zur Weissglut brachte. "Du trägst sogar seinen Namen."
Nun stutzte sie. "Was?" Wer nannte einen Mann Ro?
"Sie nennen dich doch den Raben, oder nicht?", meinte der Elf und hob eine Augenbraue.
Sie bleckte die Zähne. "Sie nennen mich die Tochter des Raben."
"Das wird sich ändern, wenn du überlebst", sagte der Elf ungerührt. "Menschen mögen ungebildet und roh sein im Vergleich zu den anderen Völkern, aber manchmal erkennen sie Dinge, ohne sie zu verstehen, die den Gelehrten hinter all den Schleiern von Wissen verborgen bleiben."
"Wovon sprichst du?", knurrte sie.
Er sah sie mässig überrascht an. "Weisst du nicht, wen sie den Raben nannten? Weisst du nicht, was Rabe in der Sprache der Dämonen heisst?"
"Achras", sprach Ro das Wort aus, das ihr durch die Gedanken strich, vermutlich vom Säbel.
"Ah", meinte der Elf. "Aber es gibt noch ein anderes Wort, ein viel älteres, das keiner mehr gebraucht: Srok."
Sie wartete darauf, dass er noch etwas sagte, aber er sah sie nur erwartungsvoll an. "Und jetzt?", fragte sie genervt.
Diesmal sah er sie tatsächlich überrascht an. Dann sagte er: "Ich vergass. Du bist unter Menschen aufgewachsen. Aber ich hätte doch erwartet, dass dein Vater dir zumindest von Lord Srok erzählt hat. Es dürfte eine Geschichte ganz nach seinem Geschmack gewesen sein: viel Blut, viel Kampf, und ein Held, der für die Freiheit kämpft."
"Und wer ist Lord Srok?", fragte Ro. Sie war nun wirklich wütend. Konnte dieser Vollidiot nicht einfach sagen, was er zu sagen hatte, ohne dass sie ihm jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen musste?
If you're going through hell, keep going.

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