#11

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 08.10.2012 20:19
von Armelion | 4.811 Beiträge

Er spürte die Hitze der Flammen durch die Rüstung. Seine Männer duckten sich und traten hastig ein paar Schritte zurück. Aber die Hitze war gar nichts gegen das was die Soldaten von Gevira zu spüren bekamen. Fast ihrer gesamten Breite entlang war ein Wall aus Feuer entstanden und der Wind trieb die Flammen schnell in ihre Richtung. Ihre Magier stürmten nach vorne und versuchten die Flammen zu löschen oder in Richtung der Soldaten der Nachtzinne. Das war der Augenblick auf den Armelion gewartet hatte. Er und die wenigen Magier, die noch am leben waren stürmten nach vorne und trieben das Feuer in ihre Richtung. Für einen Moment konnten die Feinde das Feuer aufhalten, aber dann wurde einer von den Flammen erfasst und stürzte schreiend zu Boden. Der Zauber mit dem sie das Feuer gebändigt hatten zerbrach und die Flammen loderten wieder auf.
Ein paar wenige Soldaten waren durch das Feuer gekommen, doch sie wurden schnell niedergemacht. Die grösste Gefahr bestand darin, dass der Feind versuchen würde um das Feuer herumzugehen um sie über die Flanken anzugreifen. Armelion hatte sich aber darauf vorbereitet. Je eine Gruppe von 200 Reitern warteten am Ende der Feuerlinie. Die Feuerwerfer arbeiteten mittlerweile emsig daran die Linie zu verbreitern. Der Wind nahm immer weiter an Stärke zu und trieb das Feuer immer schneller auf die Soldaten von Gevira zu. Ihr Angriff war in eine kopflose Flucht übergegangen. Jeder versuchte verzweifelt dem Inferno zu enkommen. Aber sie waren zu langsam. Die beiden Vorherigen Schlachten hatte die Männer erschöpft und nun wurden sie ein Raub der Flammen.
Armelion blickte hoch zum Himmel um zu sehen ob Reyla, eingreifen würde, doch er sah nichts. Zur Sicherheit behielt er aber den Beutel mit der Asche bereit. Er wollte nicht gegen sie kämpfen, aber falls sie seine Männer angreifen würde, musste er sie verteidigen und noch war die Schlacht nicht gewonnen. Er holte ein Aschekorn hervor und schluckte es. Anschliessend hob er beide Hände hoch in die Luft und senkte sie dann blitzartig. Das Resultat war ein Sturmwind, der sich halbkreisfrömig vor ihm ausbreitete. Grosse Stichflammen griffen nach den feindlichen Soldaten und setzten sie in Brand.
Auf einmal erblickte er Nelthar. Er war nur etwa 400 Meter von ihm entfernt und starrte hasserfüllt zu ihm rüber. Armelion sah sich um und hob eine gewaltige Streitaxt hoch. Er war nicht geschickt im Umgang mit dieser Waffe, aber es würde den dramatischen Effekt verstärken. Er hob sie mit beiden Händen über den Kopf, als ob er zuschlagen wollte und runzelte konzentriert die Stirn. Schatten stiegen um ihn herum auf und einen Herzschlag später war er weg.
Er tauchte direkt vor Nelthar wieder auf und liess die Axt herunterfahren. Der General riss erschrocken die Augen auf und hob sein Schwert um den Angriff zu parieren. Die Klinge zerbrach einfach unter der Wucht des Angriffs und der Hieb hatte immer noch genug Kraft um den Schädel sauber in der Mitte zu spalten.
"Seht her!", brüllte er. "Seht euren General." Er hielt den Griff der Waffe immer noch gepackt und hielt damit den Körper aufrecht. "Flieht, wenn ihr nicht das gleiche Schicksal erleiden wollt!" Die Schatten griffen erneut nach ihm und einen Herzschlag später war er wieder in Sicherheit bei seinen Soldaten. Die Männer von Gevira waren mittlerweile vollends in Panick verfallen und flohen so schnell sie konnten. Ein paar versuchten das Feuer zu umgehen, aber sie wurden sofort von den Berittenen Soldaten der Nachtzinne niedergemacht. Das Feuer griff weiter um sich und nun mussten auch die Reiter von der Nachzinne vorsichtig werden. Sie zogen sich zurück und überliessen dem Feuer die Arbeit.
Der Gestank von verbranntem Haar und Fleisch hing schwer in der Luft als die Männer der Nachtzinne über den verkohlten Boden vorrückten und dabei das Feuer ständing im Augen behielten. Tausende von verbrannten Leichen lagen über das Schlachtfeld verstreut da. Einige wenige Glücklose lebten noch, aber sie wurden mit einem schnellen Schwertstoss ins Herz von ihren Leiden erlöst.
Als Armelion sich sicher war, dass der Feind weiterhin fliehen würde zog er seinen rechten Panzerhandschuh aus. Er holte noch zwei Aschekörner hervor und schluckte sie, dann hob er die Hand hoch über den Kopf. Die Tätowierungen begannen zu glühen und das Feuer hielt an. Plötzlich schlugen die Flammen in seine Richtung. Die ganze Hitze und das Feuer wurde auf ihn zugezogen. Die Flammen rasten auf ihn zu, umhüllten ihn und sammelten sich in seine Hand wo sie schlussendlich verschwanden.Das Feuer war verschwunden. Kein einziger Funke war zurückgeblieben. Selbst die Hitze hatte der Zauber eingesogen. Erschöpft taumelte Armelion zur Seite.
"Kommandant?!" Gilthen war sofort an seiner Seite und stützte ihn.
"Mir ist schwindlig.", murmelte der Elf und versuchte mit kraftlosen Fingern den Helm abzustreifen.
"Warte ich helf euch." Mit geschickten Fingern löste Gilthen die Schnallen und zog ihm den Helm ab. Armelion atmete tief ein und versuchte das Schwindelgefühl zu vertreiben. Eine plötzliche Welle von Übelkeit erfasste ihn. Er wandte sich von Gilthen ab und erbrach sich. Spuren von Blut waren zu sehen, doch es war nicht viel.
"Ihr solltet zu einem Heiler gehen."
"Noch nicht! Die Feinde müssen mich sehen. Wenn sie sehen dass ich umgekippt bin, sammeln sie vielleicht wieder genug Mut um uns wieder anzugreifen. Helft mir hoch und stützt mich!", befahl er müde. Ihm fielen fast die Augen zu. Er hatte Recht gehabt ein paar wenige hatten sich umgedreht als sie ihn hatten fallen sehen. Er hob den rechten Arm und eine Flammensäule schoss in den Himmel. Sofort wandten sie sich wieder um und rannten ihren Kameraden hinterher.
"Was ist das Herr?"
"Siegel.", erwiderte Armelion matt, "Erlaubt mir Energie aufzusaugen und im Arm zu speichern."
Gilthen sah ihn erstaunt an. "Können das alle haben?"
"Nein, es braucht spezielle Zutaten zur Tinte.", knurrte er und richtete sich taumelnd auf. "Und ich habe alles was ich gefunden habe aufgebraucht und nirgendwo in Dreitan wirst du mehr etwas davon finden. Wenn du nicht weisst wo du suchen musst.", fügte er in Gedanken hinzu.
"An diesen Sieg wird man sich noch in tausend Jahren erinnern Kommandant."
"Ich hoffe nicht." Armelion verzog das Gesicht. Er hatte die Schlacht nur durch Glück gewonnen. Falls der Wind nicht gedreht hätte wären sie zermalmt worden. Es war eine reine Glückssache gewesen.

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#12

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 08.10.2012 21:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Flammen liessen die Luft schlagartig steigen, Tao taumelte, flog höher. Als er sich wieder fing und hinuntersauste, ware das Feuer verschwunden. "Siegel", fauchte er gehässig und Ran verzog wütend die Miene. Feigling, dachte sie. Ro hatte Recht gehabt, es war feige mit so viel Macht, gegen normale Soldaten zu kämpfen. Armelion schickte eine Feuersäule, die beinahe einige Fliehende einholte und sich noch weiter nach hinten frass, auch als der Elf zusammensackte. Tao verschnellerte seinen Sturz und landete vor den wirbelnden Flammen. Ran und er vereinten ihre Kräfte und spreizten, aus beiden Kehlen brüllend, Flügel und Arme aus. Es wirkte, sie hatten es geschafft einen genug grossen Wall zu erschaffen und die Säule zu ersticken. Sie errichtete eine Barriere über den Verwundeten. "SAMMELT DIE VERLETZTEN EIN, IHR SCHAMLOSEN FEIGLINGE!", rief sie den Soldaten zu, die daraufhin stolperten und unschlüssig stehen blieben. "Sammelt die Verletzten ein und zieht euch zurück! Lasst Niemanden liegen! Oder ihr kriegt es mit mir zu tun!", brüllte sie und die Soldaten gehorchten. Sie liess Tao zuforderst landen und errichtete einen Schutzwall gegen Geschosse und Feuer. Die Soldaten, die sie gehört hatten kamen mit Tragen und einige Wagen wurde herangefahren.
"Beeilt euch ihr Dummköpfe!", rief sie fauchend und die Soldaten beeilten sich. Sie bat Tao zu helfen und unerwarteter Weise wurden sie schnell fertig. Etwas weniger als die Hälfte der Männer war gefallen, fast ein Drittel der Überlebenden verletzt, einige schwer. "Zieht euch zurück! Ruft die Heiler zusammen! Erteilt General Samor Bericht!", kommandierte sie die Leute und sie taten, was sie sagte.
Bis auf die Toten war das Feld geräumt. Nur noch Reyla und Tao standen auf dem verkohlten Gras. "Ihr verdammten Tieflandelfen, schämt ihr euch nicht!?", rief sie mit verstärkter Stimme, als sie eine Bogenschützin als Elfe erkannte, die gerade einen Pfeil anlegte. "Ihr verkauft eure Seelen dem nächstbesten Warlord! Schämt euch! Was ist bloss aus dem einst stolzen Volk geworden, lässt sich in ein Scharmützel der Menschen ein! Schande bringt ihr Jäger über die Kronen!" Sie holte Luft und zitterte vor Wut. "Und du!", rief sie an Armelion gerichtet. "Der Grossdrache scheint sich getäuscht zu haben. Ich bereue die Silberschwinge davon abgehalten zu haben, deine Seele zu zerfetzen. Du wendest die Geheimnisse der Drachen, verbotene Techniken, gegen ein Volk, dass sich nicht wehren kann! ... Was erlaubst du dir? Wendest Magie an, die dir nicht gehört, dir nicht zusteht? Ein einfacher Dieb bist du, dass du gegen Menschen mit Magie vorgehst, die nicht einmal den Elfen kund ist! Ein Feigling! Unwürdig, ein Unsterblicher zu sein! Zu wenig Verstand und Ehre hast du dafür! Wie ein Kind spielst du mit Leben! Sei froh, dass ich nicht gegen das Wort verstosse, das ich ihm gab, ansonsten würde dein Kopf jetzt rollen! Und bete, dass ich von der nächsten Schlacht wieder ausgeschlossen werde!", rief sie und schwang sich zwischen zwei Sätzen auf Taos Rücken. Sie flog davon, aber nicht in die gleiche Richtung wie die Soldaten von Gevira, sondern über die Köpfe der Gegner hinweg. Unterwegs liess sie vor Zorn einen Blitz in die äussersten zwei Bllisten einschlagen. Auch wenn sie es gewollt hätte, hätte sie den Drang in ihrem Blut nicht widerstehen können, ihnen Schaden zuzuführen. Aber am liebsten hätte sie dem Elf beide Arme zu verkohlten Stümmeln verbrannt. Ob sie jemanden mit den Blitz getötet hatte störte und interessierte sie nicht.

Tao gewann an Höhe, als sie über den Wolken waren, wendeten sie und flogen zum Lager, wo sie sofort in das Zelt des Prinzen gerufen wurde. Er wollte wissen, was geschehen war und sie erklärte es ihm, wobei sie die ganze Zeit mit gesenktem Kopf vor ihm kniete. Einige andere Generäle standen um den Dauphin herum. Sie schienen froh zu sein, dass sie es ausbaden musste und gleichzeitig ein schlechtes Gewissen zu haben, dass sie die ganze Schuld allein zu tragen hatte.
Eine schallende Ohrfeige und alle im Zelt schreckten auf. Ran biss die Zähne zusammen, ihre Wange brannte. Sie stellte sich für einen Sekundenbruchteil Earons schadenfreudiges Gesicht vor. "Lasst uns allein!", brüllte Samor. Vor Wut zitternd und schnaubend, mit geballten Fäusten wartete er, dass die übrigen Generäle das Zelt verliessen. "Ihr habt eure Befehle missachtet", flüsterte er bedrohlich. "Steht auf!", brüllte er und sie stand auf. "Das schlimmste ist, dass ihr sie im falschen Moment missachtet habt! Ihr habt ein Gehirn, benutzt es auch! Hätten die Gegner unsere gesamte Armee auslöschen sollen!? Und dieser, dieser Magier, dieses Monster von Elf, konntet ihr es nicht töten!?", er liess verbal seine Wut an ihr raus. Der gefallene General war einer seiner Freunde gewesen.
Mit gesenktem Blick ertrug Ran die Wort Salve. Als er sich beruhigt hatte, setzte er sich auf sein Bett. Er rieb sich unschlüssig den Mund und eine Ader trat auf seiner Stirn hervor. "Setzt euch", befahl er dann und setzte sich selber anders hin, wobei er die Hände zwischen den Knien knetete und sich bedrohlich zu ihr vorbeugte, als sie Platz auf dem Boden vor ihm nahm. Sie fürchtete, dass er ihr bald an die Kehle springen würde.
"Euer Hauptauftrag lautet, meine Brüder zu beschützen. Die jüngsten drei und das Enfant de Gevira konntet ihr überzeugen im Palast zu bleiben, aber nicht den Prince au Sang. Wieso?", fragte er streng und sah ihr direkt in die Augen. Sie wich seinem Blick aus. "Der Prinz hat den Wunsch, seinem Vater, dem ehrenwerten König zu beweisen, dass er nicht unnütz ist und im Krieg helfen kann", erklärte sie schuldbewusst und schluckte trocken. Sie hasste ihre Situation. Konnte niemand anderes an ihrer Stelle sein? Hatte Armelion wirklich den verantwortlichen General töten müssen? "Ich kann ihn nicht mit Sicherheit davon abhalten das Feld zu räumen." Der Kronprinz sah sie streng an. "Was meint ihr mit mit Sicherheit habt ihr einen Weg gefunden?", fragte er ungeduldig, aber ruhiger weiter. "Es muss doch etwas geben, dass er mehr will, als einen so dummen Beweis zu bringen!" - "Mylord, ihr müsst bedenken, dass der Prinz neun Jahre jünger ist als ihr, fünf als euer ehrenwerter Bruder und drei älter als der Duc et Pair. Er hat keine Familie wie Ihr und euer hochgeschätzter Bruder, Mylord, er wurde erzogen wie ein Kind. Im Überfluss und ohne dass ihm etwas fehlte. Er wurde nicht zum König erzogen, auch nicht zum Berater", sagte sie und sah erneut zu Boden, als sie aufflackernde Wut im Blick des Thronerben entdeckte. "Ihr wollt nicht mit ihm schlafen", stellte er fest und Ran klappte die Kinnlade herunter. "Wie... was... was meint Ihr..", stotterte sie, er hob die Hand. "Schon gut", sagte er und seufzte. "Er hat es einem der Generäle erzählt und dieser dann mir. Mein Bruder hat das Gefühl, dass ihr auf meine Befehle eher hört, als auf die seinen. Also?", er hob eine Augenbraue. "Ihr werdet mir so etwas wohl nicht befehlen?", presste sie verloren und entrüstet hervor. "Mir liegt die Sicherheit meiner Familie am Herzen und wie es scheint, werde ich die Schlacht nicht überleben, daher werdet ihr dafür sorgen, dass mein Bruder in den Palast zurückkehrt und seine Ausbildung zum König und Berater antritt", er hob die Hand, als sie etwas entgegnen wollte. "Ich erwarte von euch, dass ihr ihn zurück nach hause bringt, egal was es euch kostet... Ich befehle euch, Tochter der Assassinen und Drachen, treue Dienerin unseres Hauses, meinen Bruder in den Palast zu bringen, egal zu welchen Mitteln ihr greifen müsst, aber Schaden dürft ihr ihm nicht zufügen, egal welcher Art. Das war's ihr könnt gehen... und ruft die Generäle herein", sagte er und erhob sich. Ran stand ebenfalls auf. "Wie ihr wünscht, mein Herr", entgegnete sie emotionslos und ging. Innerlich kochte sie vor Wut. Als sie weit vom Zelt entfernt war trat sie gegen ein Fass und zerschmetterte einen Tonkrug. Sie stapfte kochend und brodelnd vor Zorn zum Zelt des Infanten.


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#13

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 08.10.2012 22:40
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion hörte ihr wortlos zu. Nicht einmal versuchte er ihr ins Wort zu fallen. Sie war zu zornig als dass man mit ihr Vernünftig reden könnte. Als sie fortflog und zwei der Ballisten mit Blitzen vernichtete stieg Zorn in ihm hoch. Sie schimpfte ihn einen Feigling? Dabei tat sie genau das gleiche. Sie wandte Magie gegen Wehrlose ein obwohl die Schlacht vorbei war. Und hätte er das Feuer nicht gelöscht wäre die ganze feindliche Armee verbrannt. Der Fürst der Nachtzinne würde ihm dafür wahrscheinlich noch den Kopf abreissen.
Die Erschöpfung begann ihn zu übermannen und er taumelte. Vorsichtig zapfte er die Energie aus dem Arm an. Sofort wurde er wieder hellwach und richtete sich auf.
"Geht es euch gut Herr?", fragte Gilthen vorsichtig.
"Ja, mir geht es gut.", erwiderte Armelion und reckte sich. Auch wenn er wieder genug Energie im Körper hatte. Seine Muskeln waren erschöpft und brauchten Ruhe. Er drehte sich um und machte sich auf den Weg zu Hügel. Sie würden dort oben bleiben, bis Verstärkung eintraf. Falls die es sich nochmals überlegten und sie nochmals angriffen wollte er gut vorbereitet sein. Aber die Chance war eher klein. Ihre Gegner hatten ihren General verloren und schwere Verluste eingesteckt. Die Moral der Soldaten musste am Boden sein. Er schüttelte den Kopf. Dieser ganze Krieg war ein einziges Schlamassel. Er hatte Erkundigungen eingezogen und noch immer wusste er nicht wer angefangen hatte. Die Nachtzinne beschuldigte Gevira ihre Handelsschiffe überfallen zu haben, und Gevira beschuldigte die Nachtzinne. Der Streit war eskaliert als ein Kriegsschiff der Nachtzinne und von Gevira sich ein Gefecht geliefert hatten. Danach war es zum Krieg gekommen.
Die Tieflandelfen waren hineingezerrt worden, weil ihre Grenzen von flüchtigen Soldaten heimgesucht worden waren. Einmal hatte ein grösserer Trupp Soldaten aus Gevira ein kleines Dorf geplündert, weil sie am Verhungern waren. Sie hatten ein paar Elfen getötet. Zornig über diesen plötzlichen Überfall hatte der Bund der Jäger die Soldaten in einen Hinterhalt gelockt und alle niedergemetzelt. Auf jeden Fall hatte Caelria ihm das so erzählt. Einge Monate später war ein Bote vom Fürsten von Gevira erschienen und hatte eine riesige Summe als Entschädigung für den Verlust der Soldaten gefordert. Ein hitzköpfiger Jäger, dessen Familie beim Überfall getötet worden waren, erschoss den Boten und danach war es immer weiter hin und her gegangen.
Caelria hatte versucht sich rauszuhalten, aber gerade deswegen hatte sie der Rat als Anführer der 100 Bogenschützen auserkoren. Sie sollte die anderen Elfen zurückpfeifen, falls sie unnötig Leben auslöschten.
Er fluchte und holte sich eine Decke aus dem Schlaflager. Wahrscheinlich wurden in Gevira ähnliche Geschichten erzählt, nur dass sie dort über böse Elfen und die böse Nachtzinne handelten. Jeder nahm den Krieg anders war. Aber die Fürsten waren die schlimmsten. Sie brachten Gerüchte über ihre Feinde in Umlauf, die masslose Übertreibungen enthielten, aber natürlich immer auch ein Körnchen Wahrheit. Aber jetzt sollte ihn das nicht kümmern er brauchte Ruhe. Mit einem Grunzen drehte er sich auf die Seite und schlief ein.

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#14

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 08.10.2012 23:13
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran schlug die Eingangsplane zur Seite. Zu ihrer Enttäuschung war der Prinz nicht da. Immer noch wütend ging sie hiüber zum Spiegel, neben dem ein Krug mit kaltem Wasser und einige Tücher standen. Sie betrachtete sich im Spiegel. Sie sah leicht anders aus. Ihr Haar war vollkommen schwarz, so schwarz, dass es fast violettlich blau glänzte und sie selber war beinahe abgemagert. Brummend setzte sie sich und wusch sich das Gesicht. Als sie aufstand, war sie nicht mit sich zufrieden. Den Mantel liess sie zu Boden fallen und begann ihre Rüstung auszuziehen, die aus einem sehr leichten Rücken- und Brustpanzer bestand. Schulter-, Knie, Ellbogenprotektoren, Schienbeinschohner und Armschienen waren auch dabei. Auch eine Halskette, die sehr breite, plattenähnliche Anhänger hatte, diente zum Schutz. Das alles war aus Drachenhorn hergestellt und nicht von der höchsten Qualität, da das Horn auf natürlichem Weg vom Kopf des Drachen gefallen war. Der grösste Teil ihrer Rüstung bestand aber aus Seide, Baumwolle und Kaschmir, der sehr eng- und dickmaschig verarbeitet wurde. Sie seufzte und massierte sich den Nacken. Nur in den dunklen Kleidern darunter fühlte sie sich viel leichter und freier.
Ein Pfeifen erklang vom Eingang und sie drehte sich ruckartig um. Ihre Waffen lagen am Boden und sie machte sich nicht die Mühe sie aufzuheben. Im Eingang stand der Prinz. "Seid ihr hier, mir mein Abschiedsgeschenk zu überreichen?", fragte er grinsend. Sie verschränkte die Arme und schnaubte nur abwertend. "Ich bin hier, um euch zu überreden, endlich nach hause zu gehen", sagte sie und regte sich nicht, als er an ihr vorbei ging und ihre Sachen aufhob. Er legte sie auf eine Kiste und baute sich vor ihr auf. "Dann überzeugt mich. Aber wie gesagt, ich bleibe hier, oder ihr verbringt die Nacht mit mir und ich verschwinde", wiederholte er kühl. Ran sah ihm nur streng in die Augen. "Ich bin auf das Jahr genau drei Mal älter als Ihr. Denkt ihr wirklich ihr wollt mit einer Frau schlafen, die eure Grossmutter sein könnte?", fragte sie und hob eine Augenbraue. Er lachte. "Wärt ihr ein reinblütiger Dämon, oder eine vollwertige Elfe, wärt ihr nicht älter als ich. Wahrscheinlich sogar jünger", entgegnete er. Ran seufzte. "Ihr seid verlobt mit meiner Schülerin", sagte sie kalt. "Und eure Schülerin ist zehn Jahre jünger, als ich", konterte er. Sie verdrehte die Augen. "Ihr hattet schon viele Frauen und werdet noch viele haben, auf eine mehr, oder weniger kommt es nicht an", sagte sie und wollte sich an ihm vorbeidrängen, doch er hielt sie am Arm fest. "Ich bin der Prinz von Gevira, ihr habt allen Blutsverwandten dieser Linie Treue geschworen. Ich sag es nur noch ein Mal, Randreyah: Wenn ihr nicht einen besseren Grund findet, wieso ihr euch mir verweigert, werde ich in die Schlacht gehen und zu tausendprozentiger Sicherheit dort sterben." Sie funkelte ihn wütend an. "Ich habe meine Wahl bereits getroffen. Ihr seid nicht der einzige, der verlobt ist", antwortete sie und riss sich los. "Ist das so?", rief er ihr nach, bevor sie das Zelt verliess. "Ihr hattet mit Sicherheit viele Männer und werdet noch viele haben, auf einen mehr oder weniger kommt es nicht an." Gereizt drehte sie sich um. "Packt eure Sachen wir reisen sofort ab", sagte sie und baute sich im Eingang auf. Er sprang aufs Bett. "Gut, dann kommt her", sagte er und sie schüttelte hoffnungslos den Kopf. Ihr fielen ihre Sachen ein und sie holte sie. Als sie sich umdrehte stand er vor ihr. Er nahm ihr die Sachen aus den Händen und warf sie zur Seite. Sie erstarrte, wollte etwas sagten, aber er legte ihr einen Finger auf die Lippen. "Randreyah, ihr vergesst, dass ich kein Kind mehr bin", sagte er und zog sie an sich, währendem er sie gleichzeitig küsste und ihr die Kleider vom Leib riss. "Ich hasse euch dafür", fauchte sie und liess sich auf das Bett werfen und ihn über sich herfallen.


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#15

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 08.10.2012 23:55
von Armelion | 4.811 Beiträge

"Kommandant? Kommandant? Ihr müsst aufwachen Herr. Fürst Alvian will mit euch reden!" Die Stimme war energisch und liess erkennen, das der dazugehörige Mann nicht sehr geduldig war.
"Ich komme.", knurrte Armelion und schüttelte die Hand ab. Er setzte sich auf, gähnte ausgiebig und sah sich dann um. Er lag in einem Zelt. Offenbar mussten sie es aufgestellt haben als er geschlafen hatte. Ein Räuspern riss ihn aus seinen Gedanken und er richtete seinen Blick auf den Mann vor ihm. Es war ein Offizier in glänzender Rüstung und er betrachtete Armelion mit einem missbilligendem Stirnrunzeln.
"Du warst wohl nie in einer Schlacht. Lass mich allein. Ich brauche meine Zeit. Alvian wird ein paar Minuten warte müssen."
"Der Fürst ist ungeduldig und wartet auf den Bericht. Ihr müsst sofort aufstehen und zu ihm gehen."
"Verflucht noch mal halt deine Klappe. Ich komm ja schon." Er schwang die Beine vom Bett und stand auf. Dem Offizier klappte das Maul auf als er die Blutbespritzte Rüstung sah.
"So könnt ihr nicht unter die Augen des Fürsten treten. Ihr seht scheuslich aus." Er sah ihn angewiedert an.
Armelion war selbst etwas angeekelt, aber er würde das vor diesem Fatzke nicht zeigen. "Der Fürst weiss was ich gestern für ihn getan habe und jetzt geh mir aus dem Weg!"
"Wie könnt ihr es wagen so mit mir zu reden. Ich bin..." Weiter kam er nicht. Armelion packte ihn an der Gurgel und riss ihn an sich heran.
"Ich habe mit weniger als 4000 Mann eine mehr als fünf mal so starke Armee vernichtet. Ich bin müde, hungrig und meine Geduld mit solchen ausstaffierten Gecken war nie gross gewesen. Sieh dich vor. Noch ein Wort und ich schneide dir die Kehle durch. Anschliessend werde ich Aussagen, dass du mich im Zelt überrascht hast und bevor ich realisierte wer du warst hatte ich dich schon abgestochen. Kapiert?"
Der Mann schluckte und nickte hastig. "Gut dann verstehen wir uns. Jetzt führ mich bitte zum Fürsten." Er liess ihn los und richtete ihm die Rüstung wieder. Der Offizier drehte sich hastig um und rannte praktisch aus dem Zelt. Schmunzelnd folgte Armelion ihm hinaus. Das Zelt des Fürsten war nur wenige Meter entfernt und Alvian erwartete ihn bereits. Seine Miene war dunkel vor Trauer.
"Wie... wie habt ihr sie geschlagen?"
"Der Wind hat gedreht und ich habe die Steppe in Brand gesetzt. Den Rest erledigte das Feuer.", erwiderte Armelion mit neutraler Stimme.
"Das war ein grosser Sieg, aber dennoch hast du Gefangene gemacht?"
"Nein mein Fürst. Ich habe sie ihre Verwundeten holen lassen nachdem ich das Feuer gelöscht habe."
"DU HAST WAS? Nachdem sie meine Söhne wie Vieh abgeschlachtet haben, hast du ihnen Pardon gewährt! Du... du, der meinem Ältesten immer so treu ergeben warst. Gilthen hat mir erzählt wie du den Befehl zum Rückzug gegeben, als du gesehen hast wie sie von hinten angegriffen wurden. Du bist an allem Schuld! Du hast sie ihrem Schicksal überlassen um anschliessen den Ruhm des Sieges für dich einstreichen zu können! Ich verfluche dich! Du elender Bastard von einem Elfen! Ich..." Er brach schluchzend zusammen und presste beide Hände gegen den Kopf. Armelion blickte zu Gilthen herüber, der den Kopf schüttelte und die Schultern hob. Er hatte etwas anderes gesagt. Der Elf stand still und reglos da. Alvian konnte im Moment keinen klaren Gedanken fassen. Er war verrückt vor Trauer. Nichts erinnerte ihn mehr an den Mann, dem er einst mit Freuden gedient hatte. Nach einigen Minuten ungemütlicher Stille, die nur vom Schluchzen des Fürsten unterbrochen war, richtete sich der Mann wieder auf seinem Stuhl auf.
"Ihr werdet Gevira für ihre Tat bestrafen. Ich bin mit Verstärkung hierhergekommen. Ihr treibt die gegnerische Armee zurück zum Grünsee und sichert das Gebiet nördlich des Sees. Anschliessend errichtet ihr eine Festung an den Ufern des Sees. Von da aus können wir weiter vordringen. In kurzer Zeit werden wir auch Verstärkung von den Assassinen aus Loney erhalten. Du kannst dir 8000 meiner Männer nehmen. Es sind 2000 Pikeniere darunter. Ich fand deine Demonstration von früher ganz beeindruckend, ich habe sie als eine festen Bestandteil der Armee integriert.", sprach er.
Armelion schluckte. Dies war eine gefährliche Aufgabe und das wusste er und der Fürst. Der Mann war krank vor Trauer geworden. "Unsinn!", dachte er, "Der Mann brauchte nur Zeit um seine Trauer zu überwinden."
"Ich werde eure Befehle erfüllen mein Fürst!"
"Gut, ich erwarte nichts anderes. Jetzt geh!"
Armelion wandte sich um und hastete aus dem Zelt. Wie gross war die Verstärkung die Alvian mitgebracht hatte eigentlich? Im nächsten Moment taumelte eine Gestalt mit ihm zusammeprallte
"Da ist ja der Held der Stunde!", lallte Ormud. "12'000 Mann! Alvian ist mit 12'000 Mann gekommen! Die führen wir jetzt in Richtung Gevira und treten den aufgeblasenen Hurenböcke kräftig in die Eier."
Armelion bog den Kopf zurück. Der Legat stank nach Alkohol und Erbrochenem. "Geh in dein Zelt und schlaf deinen Rausch aus Legat. Ich werde dich brauchen."
"ZU BEFEHL!", brüllte Ormud und taumelte davon. Die Flasche, die er noch in der Hand gehalten hatte, schmiss er in hohem Bogen davon. Der Elf schüttelte den Kopf. Dieser ganze Krieg war ein einziges Schlamassel. Er blickte rüber zu der Stelle wo vorher das feindliche Lager gewesen war. Niemand war mehr da. Sie waren weggezogen. Er seufzte erleichtert. Er wollte nicht gegen Reyla kämpfen. Sie hatte ihm zwei mal das Leben gerettet. Er war ihr was schuldig.

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#16

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 00:32
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran reckte sich leicht. Es war ihr so warm und wohlig. Jemand küsste ihren Rücken, dann ihren Nacken. "Nicht jetzt", murmelte sie und schreckte hoch, als ihr einfiel wo und bei wem sie war. "Wollt ihr wirklich nackt aus dem Zelt spazieren, Randreyah?", fragte sie der Prinz und sie erstarrte. "Ihr hattet euren Spass... Wie spät ist es?", fragte sie und sah ihn schätzend an. Er zog sie zurück. "Können wir nicht noch etwas warten? Ein General war hier, wir brechen sowieso in drei Stunden auf", murmelte er und küsste ihren Arm. Sie zog ihn weg und setzte sich auf die Bettkante. Sie war gestern zu sehr ausgerastet. "Ein General war hier?", fragte sie und langsam überkam sie ein unschönes Gefühl. Die Gerüchte, sie wäre die Konkubine des Prinzen, würden die Soldaten jetzt als Tatsache empfinden. Der Prinz nickte. "Er hat euch nicht erkannt, er dachte ihr wärt ein Mädchen aus einem der Dörfer", antwortete er grinsend auf ihr erbleichtes, verzweifeltes Gesicht. Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Legt euch noch etwas zu mir, die Nacht ist erst in einer Stunde vorbei, die Sonne ist noch nicht aufgegangen", sagte er und sie suchte nach einem Ausweg, aber gab es auf. Irgendwie war sie auch müde. Sie legte sich wieder zurück und er schmiegte sich an sie, küsste ihren Nacken bis sie einschlief.
Zwei Stunden später war das Lager abgebrochen, Ran für die Abreise bereit und der Prinz ebenfalls. Zufrieden kam er auf sie zu und schwang sich auf Taos Rücken. "Ma Chèrie, es wird Zeit, dass ihr mich zurück begleitet", sagte er und hielt ihr die Hand hin. Sie ignorierte die Geste und schwang sich hinter ihn auf den Drachenrücken. Tao stiess sich ab und kurze Zeit später waren sie in Gevira, wo sie ihn absteigen liess. Sie machte sich sofort auf den Weg zu Earon und Maeva. Ein schlechtes Gewissen frass sich in ihr seinen Weg zu ihrem Herzen.
"Na, wie war denn die Nacht?", fragte Earon herausfordernd, als sie von Taos Rücken glitt. "Ist der Prinz ein guter Liebhaber?", neckte er weiter, diesmal aber auf der Feensprache. Sie fluchte ihn an und schlug ihm eine Faust in den Oberarm. Er lachte und wirbelte sie herum. Sie verlor das Gleichgewicht und beide fielen hin, wobei er beinahe auf ihr landete. "Etwas viel Übermut, nicht?", fragte er grinsend und Ran stiess ihn zur Seite. Ihr schlechtes Gewissen war wie verflogen. "Er ist jedenfalls ein besserer Liebhaber als du", rief sie nach hinten, als sie zu den zwei Zelten ging. In einem schlief noch Maeva. Bevor Ran die Plane zur Seite schob, zögerte sie. Was hatte sie nur getan, mit dem Verlobten ihrer Schülerin geschlafen? Sie biss sich auf die Lippe und trat ein. Sanft schüttelte sie das Mädchen an der Schulter. "Aufwachen", flüsterte sie und Maeva schlug die Augen auf. "Ihr riecht so komisch", bemerkte sie murmelnd und die Augen reibend als erstes. Ran zog verwirrt die Hand weg. "Oh, das tut mir Leid, ich muss wohl etwas Blut abbekommen haben..." - "Nein, ihr riecht nach Mensch", unterbrach das Mädchen sie. Ran wurde rot. "Na los, na los, wir müssen weiter, beeil dich und komm", sagte sie schnell und stürmte beinahe aus dem kleinen Zelt heraus.
Sie war wütend auf sich selber und lief im Kreis umher, wobei sie gedankenverloren die Schneide ihres Speeres überprüfte. Earon hielt sie an der Schulter fest und stoppte sie so. "Nimmst du dir das wirklich sooo sehr zu Herzen?", fragte er mit einem ermunternden Lächeln. Sie warf ihm einen bösen Blick zu. "Natürlich. Als erstes bin ich jetzt dafür verantwortlich, dass so viele Menschen tot sind und als zweites überredet mich so ein Naseweis, dass ich... du weisst schon!", redete sie drauflos und er lachte. "Ach komm! So schlimm ist es gar nicht. Du würdest lügen, wenn du behaupten würdest, keinen Spass gehabt zu haben", sagte er grinsend und fing ihr Handgelenk ein, als sie ihm eine Ohrfeige verpassen wollte. "Wenn du ein schlechtes Gewissen mir gegenüber hast, brauchst du dir keinen Kopf darüber zu machen. Denkst du wirklich, ich hätte in den letzten Jahren und Jahrzehnten keine Geliebten gehabt?", sagte er versönlich und sie schnaubte. "Ich habe kein schlechtes Gewissen dir gegenüber, sondern meiner Schülerin!", rief sie flüsternd auf der Feensprache aus. In Gedanken fügte sie du Idiot hinzu. Earon schüttelte den Kopf. "Sie hat gesagt, sie liebt ihn nicht", erklärte er. "Sie sind ja nicht lange verlobt, das weisst du. Ihre Verlobung dient nur ihrem Schutz und sie wird so, oder so einen der jüngeren Brüder heiraten", fuhr er ungerührt fort. Rans Herz pochte vor Trotz. Sie kam sich immer mehr wie ein Schulmädchen vor. "Beruhige dich und alles wird gut. Wir fliegen bald wieder zu den Truppen und da zeigst du aus welchem Holz du geschnitzt bist. Immerhin bist du Akkaya Akuma Neyla!", fügte er fröhlich hinzu und umarmte sie. "Maeva hat Recht, du stinkst wirklich nach Mensch."

Ran sah ihren Kleidern beim Trocknen in der Sonne zu. Sie lehnte an einem Stein im Sed'n. Was sie so weit entfernt machte, wusste sie selber nicht. Seufzend sank sie weiter ins Wasser und hoffte insgeheim vom Fluss reingewaschen zu werden. Ihre Rüstung und Kleider hatte sie ungefähr vier Mal gewaschen und erst, als Tao ihr versichert hatte, dass sie nur nach Fluss rochen, hatte sie sie zum Trocknen auf einen Felsen ausgebreitet. Sie atmete unterwasser aus. Es war bald wieder so weit, das Gemetzel würde wieder losgehen. Diesmal würde sie aber sämtliche magischen Angriffe abwehren müssen. Sie war froh, dass Earon ihr dabei half, denn Tao wollte sie nicht mit hineinziehen, auch wenn der Drache ihr seine Hilfe angeboten hatte.


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#17

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 00:35
von Armelion | 4.811 Beiträge

Ende Juni Jahr 307

Nach zwei Tagesmärschen waren sie an den Ufern des Sees angekommen. Die ganze Zeit über hatten sie die Staubwolke vor Augen, die von den Soldaten von Gevira aufgewirbelt wurde. Als sie ein Bote erreichte der ihnen den Befehl überreichte die flüchtende Streitmacht umgehend anzugreifen, war sie glücklicherweise schon ausser ihrer Reichweite.
Armelion war nachher mit seinen Truppen bis an das westlichste Ende des Sees gezogen, bevor das Ufer nach Nordosten abschwenkte. Dort begann er nun ein Fort zu errichten. Die Männer schlugen Holz, errichteten Wallgräben und die ganze Zeit über wurden sie von feindlichen Reitern im Auge behalten, die es aber nicht wagten sie anzugreifen. Die wenigen Dörfer durch die sie gezogen waren, hatte Armelion weder geplündert noch die Dorfbewohner belästigt. Sie hatten es auch so schwer genug. Irgendwann wäre Gevira gewiss in der Lage sie zurückzutreiben und dann würden sie vielleicht die Dörfer bestrafen, weil sie nicht gegen die Nachtzinne gekämpft hatten. Er seufzte die Bauern waren so oder so immer die, die am meisten unter einem Krieg leiden mussten. Die Erinnerung von Idril kam ihm wieder in den Sinn und er musste schlucken. Nein, er würde die Zivilbevölkerung schützen so weit es in seiner Macht stand.
"Kommandant!" Er schaute hoch und sah Ormud auf sich zukommen. Der bullige Legat grinste ihn treuherzig an. "Du solltest wieder einmal die Bauten inspizieren. Die Männer maulen, weil sie schon lange keine extra Ration Bier bekommen haben."
"Und du bist ihr Wortführer nehme ich an?" Armelion lachte und winkte einem Soldaten damit er ihm ein Pferd brachte. "Na gut. Ich inspiziere mal die Befestigungen. Aber nur wenn alles zu meiner Zufriedenheit ausgeführt worden ist, werde ich es erwägen mehr Bier zu kaufen. Die Schatullen des Fürsten sind nicht Bodenlos."
Ein braunes Pferd wurde ihm überreicht und er schwang sich in den Sattel. Die Befestigungen sahen gut aus. Ein tiefer mit Wasser gefüllter Graben zog sich vor dem Erdwall hindurch. In den Erdwall selbst waren angespitzte Pfähle gerammt worden und zuoberst war eine starke Palisade errichtet worden. Ein Wehrgang zog sich hinter der gesamten Palisade entlang. Die Mauer würde zwar einem entschlossenem Angriff von einigen Magiern nicht standhalten, aber sie würde gewöhnlichen Soldaten das Leben sehr schwer machen.
"Gute Arbeit. Die erste Wagenladung Bier, die mit dem nächsten Provianttross hier ankommt gehört deinen Männern Ormud."
Jubel brach unter den Arbeitern aus. Armelion grinste über ihre Freude. Dies gefiel ihm am besten am Soldatenleben. Die Männer konnten sich an den einfachsten Dingen erfreuen. Auf einmal hörte er das Trommeln von Hufen und blickte hoch. Ein Bote kam auf ihn zugeritten.
"Eine Meldung vom Fürsten Kommandant!", schnaufte er sobald er in Hörweite war und überreichte Armelion ein Dokument. Er überflog hastig das Dokument und schüttelte dann den Kopf. Er sollte sofort zur Nachtzinne aufbrechen und er sollte auf magischem Wege reisen. Offenbar hatte jemand Alvian von seinen Fähigkeiten erzählt. "Reite zu Gilthen und sag ihm, dass er mich vertreten soll, solange ich weg bin.", befahl Armelion dem Boten. Der Mann nickte und ritt davon.
"Ormud. Ich muss zur Nachtzinne aufbrechen. Du übernimmst so lange das Kommando über die 1. Kompanie."
"Zu Befehl!"
Armelion nickte und wendete sein Pferd. Er würde ein wenig vom Lager wegreiten, dann würde er den Zauber durchführen.

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#18

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 13:01
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion schaute noch einmal zurück zum Lager, doch niemand schaute in seine Richtung. Schnell holte er ein Aschekorn hervor und schluckte es. Das Brennen war ihm mittlerweile so vertraut dass es ihn kaum mehr störte. Schatten stiegen um ihn auf, hüllten ihn vollends ein und dann war er verschwunden.

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#19

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 13:34
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Die Assassinen kamen an. Sie kamen so leise und unbemerkt wie der Wind. Ran sass gerade am Rand des Lagers und beobachtete sie. Zuforderst ritt Narum, gefolgt von Karim und Elairon. Hinter ihnen ritten dreihundert Mann, von denen einhundert Frauen waren. Einige Meter vor dem Lager wurden die Pferde gezügelt und Ran lief ihnen entgegen. Earon erschien aus einem Zelt und folgte ihr schnell. Lächelnd winkte sie ihnen und ging zu Narums Pferd. Sie nahm es an den Züglen und der Elf beugte sich herunter und umarmte sie. "Wie ich sehe, bist du von den Toten wiederauferstanden", grüsste er sie glücklich und sie lachte. "Da bin ich wohl nicht die Einzige", antwortete sie grinsend und ging weiter zu Karim und Elairon. "Schön dich zu sehen, Reyla", sagte Karim und sie spürte sein Unbehagen. "Ich bin dir zum Dank verpflichtet Karim", sagte sie und klopfte seinem Pferd auf den Hals. "Du hast mich stets als eine der Deinen behandelt", sagte sie und sah dem Dämon in die Augen. Er war etwas erleichtert, als er erkannte, dass sie immer noch die selbe war. "Und was gedenkt unsere Anführerin jetzt zu tun? Sich den Posten des Westlichen Drachen zu teilen?", fragte Erailon. Sie schüttelte den Kopf. Bevor sie etwas sagen konnte räusperte sich Earon. "Wir müssen uns beeilen", meinte er trocken und ging vor. Ran nickte und folgte ihm. In den letzten kleineren Schlachten hatte sie einige Verletzungen davongetragen und mehr als die Hälfte war noch nicht verheilt. "Du scheinst an Biss verloren zu haben", stellte Narum kalt fest und ritt neben ihr her. Sie lächelte gequält. "Es ist nicht leicht immer für alles verantwortlich zu sein", sagte sie und Narum nickte. "Darf ich dein Siegel sehen? Sobald wir mit dem König gesprochen haben und allein sind natürlich", fragte er und Ran nickte überrascht. Sie widerstand dem Drang, sich an den Rücken zu fassen und zu überprüfen, ob es noch dort war.


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#20

RE: Ländereien um den Grünsee

in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 19:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ran sass im Zelt neben Narum, nachdem sie ihn vorgestellt hatte, hatten die Generäle begonnen zu erklären, was bisher geschehen war und was die Pläne für das nächste Vorgehen sein würden. Narum hatte still und aufmerksam zugehört, ohne auch nur dass ein einzelner seiner Gesichtsmuskel gezuckt hätte. Ran ergänzte hie und da, die Berichte der Generäle und gab auf deren Anfrage ihre Einschätzungen. Nach einer längeren Diskussion kam der Kronprinz zum Schluss. "Wir werden nicht länger so weitermachen können", sagte er und sah streng in die Runde. "Am Besten und Effektivsten wäre es, wenn wir der Schlange den Kopf abschlagen. Es ist wahr, wir haben die Prinzen und den Kronprinzen ausgeschaltet, aber es hatte nicht den Zweck erfüllt, den es hatte. Darum ist es vielleicht am besten, wenn sich einige Assassinen in die Nachtzinne schleichen und dort den Fürsten selbst umbringen. Wie ihr bereits gesagt habt Narum, die Assassinen aus Loney werden bald hier ankommen, heute, oder morgen schon. Darum will ich, dass ihr dafür Sorgt, dass einer eurer Männer, oder Frauen ihren Anführer besiegt und zum Südlichen Drachen wird", erklärte er seufzend und sah Ran und Narum an. Die beiden Assassinen hatten aufgehorcht. Narum zögerte einen Augenblick, doch dann warf er ein: "Bei allem Respekt, Mylord, aber jemand der den Titel Drache trägt, ist nicht leicht zu besiegen. Ein Kampf gegen einen Clanführer könnte sich schon über mehrere Tage hinausziehen und ein Kampf gegen den Südlichen Drachen selber ebenfalls. Ein durchschnittlicher Assassine hätte keine Chance."
Der Fürst schüttelte langsam den Kopf. "Darum erwarte ich von euch, oder von Randreyah, dass ihr ihn besiegt. Mir ist bewusst, dass Randreyah, momentan den Titel des Westlichen Drachen trägt und ihn verlieren würde, wenn sie gegen den Südlichen Drachen kämpft, aber ihr habt euren Titel schon verloren", sagte er ungeduldig und sah Narum streng an, der nur die Zähne zusammen biss. "Es geht auch anders", räumte Ran ein. "Ich werde gegen ihn kämpfen und ihn besiegen." Der Kronprinz sah sie erstaunt an. "Narum wird ab jetzt den Titel des Westlichen Drachen übernehmen. Ich werde meine Position an ihn abtreten. Das sollte kein Problem sein. Es hat auch einen weiteren Vorteil", sie erklärte alles schnell, damit ihr niemand widersprechen konnte. Zum Schluss nickte der Kronprinz und die Generäle grinsten zustimmend und siegessicher.
"Nochmals zum Mitschreiben: Ihr werdet gegen den Südlichen Drachen kämpfen, seine Position einnehmen und mit Hilfe der Assassinen Loneys die gegnerische Armee infiltrieren. Ihr selber werdet aber für tot erklärt, weil ihr euren Verletzungen der letzten Schlacht erlegen seid. Das verschafft euch mehr Gelegenheit euer ausbleiben zu erklären und wird den Gegner überzeugen, definitiv die Oberhand zu haben. Ihr tötet den Fürsten der Nachtzinne und der Krieg findet mit dem politischen Zusammenbruch der Nachtzinne ein Ende", sagte der Prinz und stand auf. "Gut, wir haben nichts zu verlieren. Wir werden beide Pläne gleichzeitig in die Tat umsetzen. Falls niemand irgendwelche Anmerkungen hat, seid ihr frei zu gehen", sagte er abschliessend und sah in die Gesichter der Generäle, niemand hatte etwas dagegen und somit verliessen sie das Zelt.
Narum half Reyla zu einem der Zelte in denen die Heiler untergebracht waren. Er setzte sie auf ein Bett und versicherte sich, dass niemand in der Nähe war, dann schloss er die Zeltplane und legte das Schild "Patient in Behandlung, Zutritt verboten" vor den Eingang. "Wie soll ich dich jetzt nennen? Reyla, Akkaya, oder doch lieber Randreyah?", fragte er und verschränkte die Arme. Sie war mehr als nur mitgenommen. Es hatte sie viel Kraft gekostet überhaupt so lange im Zelt des Prinzen aufrecht zu sitzen. Jetzt sah sie aus, als hätte sie jemand gesteinigt. "Nenn mich wie du willst Narum", antwortete sie grimmig. "Wieso hast du Candor nicht deine Wunden behandeln lassen?", fragte er streng und setzte sich neben sie. Ran verzog eine Miene. "Er hatte genug mit seinen eigenen Wunden zu tun. Und ich bin ja nicht tot, wie du sehen kannst. Es dauert nur eine Weile bis die Wunden verheilt sind", sagte sie und streckte sich. Sie sah für einen Moment wieder wie neu aus. Plötzlich klopfte sie sich auf die Oberschenkel. "Also, du wolltest mein Siegel sehen, Herr Doktor?", fragte sie etwas fröhlicher. Er nickte. Daraufhin drehte ihm Randreyah den Rücken zu und zog sich die Rüstung aus. Sie trug darunter eine Tunika, die sie über die Schultern streifte. Narum nahm ihr Haar zusammen und warf es ihr über die Schulter. Erschrocken hielt er den Atem an. Ihr gesamter Rücken war von mehr, oder weniger frischen Wunden übersäht und auch viele Narben, die gerade mal einige Tage alt waren glänzten auf ihrer Haut. Aber das Siegel war unbeschädigt. Wie eine zweite Schicht zog es sich über die Haut und die Wunden. Es zeigte zwei Schlangen, die sich gegenseitig vom Schwanz her verschlangen. "Ich werde deine Wunden jetzt heilen, egal was du sagst, oder tust", murmelte er und legte eine Hand auf das Siegel. Sie zog scharf die Luft ein und sah über die Schulter. "Du warst schon immer ein Arzt, Narum", sagte sie mit einem Lächeln und verzog das Gesicht, als er begann sie zu heilen. "Dieses Siegel", begann er zögernd seine Frage, "Wieso hast du es anbringen lassen?" Ran schwieg zuerst und genoss das Kribbeln, das von der heilenden Energie kam. "Wie du weisst bin ich ja wieder ich", sie lächelte traurig, "Und mein Vater war niemand geringeres als der Silberäugige Teufel... Er war zwar ein Drache, aber sogar für ihre Verhältnisse hat er wenig Gefühle. Früher, wenn ich wütend wurde, konnte ich nicht das Erbe unterdrücken, dass er mir hinterlassen hatte. Ich wurde immer zum Berserker und das wollte ich jetzt verhindern, darum habe ich das Siegel angebracht. Es versiegelt meine Kräfte vollkommen, wenn ich auf jemanden der Königsfamilie losgehe, oder auf die Leute, die mir etwas bedeuten. Es minimiert meine Kraft dann, zu der eines einfachen Bauernmädchens", erklärte sie und stöhnte schmerzerfüllt auf, als er mit dem Finger eine der frischeren Wunden schloss. Er sagte nichts, sondern nahm nur die Hand weg, als er fertig war. "Danke", sagte sie lächelnd und zog die Tunika wieder hoch. Dann drehte sie sich um und küsste seine Stirn. "Es ist schön wieder den alten Narumdrongwer hier zu haben", sagte sie und er seufzte. "Akkaya, ich sage das nur ungern, aber du musst dich bitte wieder ausziehen", meinte er mit einem unsicheren Lächeln. "Du hast es also gemerkt?", fragte sie entrüstet und er nickte nur. Wiederwillig zog sie die Tunika aus und legte sich hin. Quer über ihrer Brust war ein tiefer Schnitt, den sie nur mit mühe zusammenhielt und eine kreisförmige Verbrennung verunstaltete ihren Bauch um den Bauchnabel. "Ich weiss, ich weiss ich war nicht vorsichtig genug", maulte sie entschuldigend, auf Narums tadelnden Blick hin. "Halt bitte still. Ich glaube du hast dich wirklich nicht geändert. All die Jahrtausende über musste ich dich wieder zusammennähen", seufzte er und machte sich ans heilen. Ran lächelte und verzog schmerzerfüllt das Gesicht, als der Zauber zu wirken begann.
Eine Stunde später waren sie fertig und ein Wind zog auf, der einen Sturm brachte. Sie traten aus dem Zelt und gingen in Richtung ihrer eigenen. Ran holte ihren Speer und liess die Assassinen zusammenrufen. Sie versammelten sich am Rand des Lagers und warteten auf sie. Narum sass in der Mitte mit gesenktem Blick und Earon stand abseits und sah wenig amüsiert zu.
Ran kam nach einer Weile. Sie trug eine Schärpe mit dem Wappen Azuras um ihren Speer gewickelt, dessen blattförmige, grosse Klinge im zuckenden Schein der Blitze aufleuchtete. "Danke, dass ihr euch versammelt habt", sagte sie und sah in die fragenden Gesichter der Assassinen. Einige kannte sie von früher, um nicht zu sagen die meisten, denn es waren ihr Clan, Narums Clan und Elarions Clan anwesend. Sie schluckte bei dem Gedanken, dass ein Teil von ihnen nie wieder zurückkehren würde. "Ich habe den Titel des Westlichen Drachen von Narum überneommen. Und ich werde ihn an Narum zurück geben", erklärte sie und stellte sich vor ihn auf. "Es wird Zeit, dass ich von Azura Abschied nehme und meinen eigenen Weg gehe", die Assassinen wollten Einwände bringen, murmelten erstaunt, aber sie hob die Hand und räusperte sich. "Es geht darum meinen Eid Gevira gegenüber zu leisten. Ich kann ihnen nicht die Treue abschwören und werde daher den Südlichen Drachen zum Kampf fordern... Wenn es mir gelingt, seinen Platz einzunehmen, werde ich euch nicht verlassen, sondern die Zusammenarbeit zwischen Loney und Azura fördern. Genauso, wie es jetzt der Fall zwischen Lovit und Azura ist. Wenn ich den Kampf verliere, werde ich auch mein Leben verlieren. Es war mir eine Ehre mit euch zu kämpfen, zu trainieren und zu Leben. Trauer erfüllt mich, wenn ich daran denke, dass sich unsere Wege jetzt zum Teil trennen werden", erklärte sie und rammte ihren Speer in die Erde, direkt vor Narums Knie. Die Schärpe nahm sie in beide Hände und legte sie Narum an, dann kniete sie sich hin und er stand auf. "Neigt eure Häupter vor dem nächsten Drachen, Narumdrongwer", sagte sie laut und die Assassinen riefen seinen Namen aus, schlugen sich gegen die Brust und verneigten sich. Das Ritual war zu Ende und Narum reichte ihr die Hand, damit sie aufstand.
Der Regen begann auf sie nieder zu prasseln und die Assassinen gingen zurück in ihre Zelte. Ran zog ihren Speer aus dem Dreck, verabschiedete sich von Narum und Earon und ging in Richtung Wald, wo sie die Assassinen des Südens abfangen würde.
Währendem sie immer kleiner in der Weite wurde, beobachteten sie zwei junge Augen, die ihre Tränen kaum zurückhalten konnten. Earon legte Maeva eine Hand auf die Schulter. "Sie kommt wieder, keine Angst", versicherte er ihr mit einem warmen Lächeln und wischte ihr mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.


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