RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 20:16von Armelion •

Armelion tauchte etwa einen Kilometer vom Lager entfernt auf. Hastig blickte er um sich, doch niemand war zu sehen. Er stiess einen erleichterte Seufzer aus und begann dann in Richtung der Befestigungen zu laufen.
Er sah die Arbeiter schon von weitem. Emsig wie die Ameisen errichteten die Pioniere neue Palisaden und verstärkten diese. Plötzlich galoppierten zehn Reiter aus dem halbfertigen Tor und ritten auf ihn zu. Er musste grinsen. Gilthen war wirklich ein fähiger Kommandant, nur manchmal etwas fantasielos. Er hielt an und liess die Reiter herankommen. Sie erkannten seine Rüstung augenblicklich und umkreisten ihn hastig, als ob sie befürchteten dass er plötzlich angegriffen werden könnte.
"Kommandant Gilthen war um eure Sicherheit besorgt, Herr.", sagte der Anführer der kleinen Truppe vorwurfsvoll. Armelion hob eine Augenbraue. Der Mann errötete und fuhr hastig fort. "Nun ja, weil ihr alleine gereist seid. Ihr solltet immer eine Leibgarde mitnehmen. Der Feind hat sicher eine Belohnung ausgesetzt, für denjenigen der euch töten kann. Aber nun seid ihr wieder zurück. Wart ihr wirklich in der Nachtzinne oder haben die Generäle ein geheimes Treffen abgehalten?", fragte er dann neugierig.
"Ja, ich war in der Nachtzinne und habe weitere Befehle erhalten.", erwiderte er ausweichend. Der Soldat begriff, dass der Elf nicht mehr sagen wollte und schwieg.
"Wo ist Gilthen zurzeit?"
"Ich glaube er inspiziert die Befestigungen, Herr."
Armelion verdrehte die Augen. Warum mussten sie immer so verdammt respektvoll sein? Er mochte es nicht wenn sie ihn Herr nannten. Kommandant ging ja noch, das war einfach ein Titel, aber gleicht Herr? "Bring mich zu den Pferden, ich reite anschliessend zu Gilthen und übernehme wieder meine Pflichten."
"Ihr könnt meines haben." Der Soldat stieg hastig ab und überreichte ihm die Zügel.
"Danke." Er stieg auf, schnalzte mit der Zunge und das Pferd trabte los. Er fand Gilthen schon nach wenigen Minuten. Er sass auf einem Pferd und beobachtete wie einer der Pioniere den Arbeitern Befehle zubrüllte.
"Da bin ich wieder. Ist irgendetwas passiert?"
Gilthen fuhr zusammen und starrte ihn an. "Ihr seid schon zurück? Ähm ich meine... Nein, nichts ist passiert Kommandant.", korrigierte er sich hastig. Anschliessend lehnte er sich zu Armelion rüber und flüsterte, "Habt ihr den Zauber verwendet um zur Nachtzinne zu gelangen? Ihr wisst schon den, den ihr auf dem Schlachtfeld benutzt habt."
"Ja, das habe ich, aber sprich bitte nicht so offen darüber."
"Ist gut."
"Ich habe neue Befehle erhalten. Wir sollen die Befestigungen ausbauen und auch nach einem eventuellen Steinbruch ausschau halten. Ein paar Steinmetze werden hierher kommen und unsere Mauern verstärken. Desweiteren sollen wir Erkundungstrupps losschicken um die Stärke unserer Gegner auszukundschaften. Und die Assassinen werden bald hier ankommen. Ich habe die Berechtigung erhalten ihnen Befehle zu erteilen." Armelion hob eine kleine versiegelte Schriftrolle hoch. "Nur weiss ich noch nicht wie ich sie am besten einsetzen soll. Ich werde ein langes Gespräch mit ihnen führen müssen, bevor ich entscheiden kann, wie ich ihre Stärken nutze. Aber bis dahin werden wir wohl einfach weiterbauen müssen."

RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 20:19von Randreyah •

Sie ging weiter südwärts, der Regen wurde immer stärker und stärker. Der Wind trieb ihn in Wellen über das Land, so als würde das Wasser versuchen alle Soldaten und ihre Zelte dem Erdboden gleich zu machen. Kälte brachte der Wind mit sich, es war kein warmer Sommersturm und Blitze zuckten brüllend über den Himmel, zwei schlugen in der Nähe ein. Einer in einen Baum im Wald vor ihr, der zweite in ein Schiff auf dem See. Sie konnte die lodernden Flammen als einen entfernten Punkt sehen und stellte sich vor, wie hilflos die Leute dort waren, sie hoffte, dass sie schwimmen konnten. Weiter suchte sie sich den Weg, weiter in Richtung des feindlichen Heeres und nach einer geschätzten Ewigkeit fühlte sie es. Die vertraute, ruhige Energie der Assassinen. Es waren sechshundert Mann, die sich ihren Weg durch den Wald suchten, sechs Clanführer und der Südliche Drache. Ein Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus und sie verschnellerte ihren Gang. Sie würde sie in diesem Tempo am Waldrand erwischen. Und so war es auch.
Ran war sogar schneller als erwartet dort und fühlte die Präsenz der Assassinen. Sie setzte sich zehn Meter vom Wald entfernt in die eingestampfte Wiese und legte ihren Speer über die Knie. Die Kälte frass sich durch das Wasser des Regens auf ihrer Haut und ihrem Umhang. Sie band ihr Haar zu einem Rossschwanz und blickte hoch, als der Südliche Drache aus dem Wald brach. Er ritt einen Schimmel, dessen nasses Fell verschwommen in der Dunkelheit glühte und bald flogten die sechs Clanführer, ebenfalls auf Schimmeln. Sie lächelte und wartete, bis sie einige Meter näher kamen. Sie sahen sie misstrauisch an, sie den einsamen Flecken in der trostlosen Landschaft. Ein Blitz zuckte über den Himmel und erleuchtete ihr Gesicht für einen Moment. Schnell löste sie ihren Umhang und erhob sich. Mit geschlossener Fusstellung und auf dem Speer gestützt verneigte sie sich kurz, dann deutete sie mit der tödlichen Spitze auf den Südlichen Drachen. "Ich, Randreyah Akkumaneyla, fordere den Titel des Südlichen Drachen!", rief sie gegen den Sturm an. Der Zwerg Schlug seine Kapuze zurück und sein Auge leuchtete gefährlich auf. Er ritt vor und zügelte sein Pferd nur eine Handbreit von ihr entfernt. "Wieso fallt ihr mir in den Rücken?", fragte er und seine Stimme klang wie der Tod höchstpersönlich. Ran sah ihn unerschüttert an. "Ich falle euch nicht in den Rücken, Orgon", atwortete sie und stand auf. "Narumdrongwer ist wieder der Westliche Drache und ich fordere den Titel des Südlichen Drachen zurück." Der Zwerg sah sie ungläubig an und grinste. "Narum ist also von den Toten zurück gekehrt? Und wenn ihr den Titel zurückfordert, dann müsstet ihr doch Akkayakumaneyla sein. Und seid ihr das?" - "Vielleicht", konterte sie kalt. "Ihr könnt eine solche Herausforderung weder abschlagen, noch verschieben", fügte sie hinzu und machte einen Schritt nach hinten, um genug Platz zu haben. Der Zwerg lachte und stieg ab. Einer der Assassinen, sie erkannte ihn als den Mann der sie in Loney zu Orgon gebracht hatte, nahm sein Pferd entgegen und wies die Assassinen an sich weiter zurück zu ziehen. Sie stiegen ab und sahen zu. Der Zwerg winkte einem anderen und dieser gab ihm seine Axt. Er warf ebenfalls seinen Umhang zur Seite und sie begannen sich zu umkreisen.
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RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 20:36von Armelion •

Armelion schaute hoch in den Himmel und schüttelte den Kopf. Das Wetter würde umschlagen. Er schaute auf die 200 Mann zurück, die ihn begleiteten. Auf ihrem gesamten Erkundungsritt waren sie in keinerlei Kämpfe verwickelt worden. Einmal hatten sie von weitem eine Gruppe von Reitern gesehen, die nach Süden geritten waren. sie hatten halbherzig die Verfolgung aufgenommen, doch nach einer halben Stunde hatten sie die Jagd aufgegeben. Er blickte nochmal zu den Wolken hoch und schüttelte den Kopf. Es machte keinen Sinn weiterzureiten. In diesem Wetter könnte der Feind zehn Meter von ihnen entfernt sitzen und sie würden ihn nicht entdecken.
"Wir reiten zurück!", befahl er und zog an den Zügeln. Er warf noch einen letzten Blick zurück und schüttelte den Kopf. Sie würden es nicht zur Zeit ins Lager zurückschaffen. Das Gewitter war zu schnell. Er fluchte und schnalzte mit der Zunge. Sofort ging das Pferd in einen leichten Trott über und die restlichen Reiter folgtem ihm.

RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 20:38von Randreyah •

Ran liess ihre Blitze verschwinden und riss mit einem Finalen Schlag, des Speerendes den Zwerg zu Boden. Seine Axt flog aus seinen Händen und Blut floss langsam aus seinen Wunden an den Armen und Beinen. Zwei feine Schnitte zierten sein Gesicht unterhalb des gesunden Auges. Er atmete schwer. "Ihr habt gewonnen", sagte er und kniff die Augenzusammen, wobei er die Luft anhielt. Ran, die über ihm kniete, rammte die Speerklinge knapp neben seinem Kopf in die Erde. Der Regen peitschte um sie und das Unwetter bildete sich weiter aus. Der Sturm brüllte wütend und die Wolken über ihr wirbelten in einem wilden Kampf und warfen Blitze zur Erde. Rans Haar war aufgegangen und als sie sich wieder aufrichtete riss der Zwerg ungläubig sein Auge auf. Für einen Moment, leuchteten ihre Augen silbern auf und wirkten wie die eines Drachen. "Ihr....ihr seid", er schluckte und rappelte sich auf, nur um sich vor ihr in den Schlamm zu kauern. "Vergebt meine Unwissenheit", murmelte er demütig und sie befahl ihm aufzustehen. Der Zwerg gehorchte und drehte sich zu seinen Leuten um. Er zitterte am ganzen Körper und doch schien er grösser, als ein Zwerg sein konnte. "Assassinen!", rief er seinen erstaunten Untertanen zu. "Verneigt euch vor eurer ursprünglichen Herrin, der Ersten Göttin des Chaos und Herrin über Sturm, Akkayakumaneyla!", rief er aus und verbeugte sich wieder vor ihr. "Bringt ihr das Wappen!", befahl er und der grünäugige Assassine brachte ihr eine Schärpe in der das goldene Wappen Loneys eingestickt war. Ran nahm es entgegen. "Hört zu, Assassinen Loneys!", forderte sie sie auf. "Ich weiss es ist plötzlich, doch werde ich euch nicht entwurzeln. Orgon wird mein Berater sein und er wird auch meine Befehle für den folgenden Krieg übermitteln! Mir ist bewusst, dass das Schicksal Loneys, meines Geburtsortes, auf dem Spiel steht und daher werdet ihr wie abgemacht für die Nachtzinne kämpfen, doch unter anderem Kommando. Ich habe den Auftrag erhalten, das Problem zu lösen und das werde ich tun. Ich kenne das Ehrgefühl der Assassinen und so bitte ich euch es nicht zu brechen, nur weil ich unorthodoxer Weise hier aufkreuze und den Titel des Südlichen Drachen an mich reisse. Wenn ihr also eurem Stolz nicht den Rücken kehren wollt, kämpft für Loney, indem ihr für die Nachtzinne kämpft!", sagte sie und die Assassinen liessen sich erst gegen den Schluss begeistern. Sie erklärte den Clanführern und den immer noch zitternden Orgon, was ihr Plan war, dann heilte sie die Wunden des Zwerge und verliess sie in Richtung Norden. Es hing jetzt alles an einem Seidenen Faden des Vertrauens und Ehrgefühls der Assassinen Loneys. Ran hoffte, dass sie sich auf sie verlassen konnte. Und ihre Hoffnung wurde gestärkt, als sie in die Gedanken der Assassinen gesehen hatte und tatsächlich merkte, dass es ihnen im Grunde nichts ausmachte, den Anführer zu wechseln, solange sie gleich behandelt wurden. Sie atmete erleichtert aus, als sie wieder im Lager ankam und Orgon auf dem Weg zur Nachtzinne wusste. Zwar war er voller Schlamm, aber der Regen würde, das meiste aus seinen Kleidern spülen. Sie traute dem Zwerg, denn er hatte eine gute, standhafte Persönlichkeit.
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RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 21:33von Armelion •

Nur wenige Stunden nachdem er zurück ins Lager gekommen war, hatte ihn ein Bote wieder aus dem Zelt geholt. Eine Gruppe von 600 Leuten marschierte auf ihr Lager zu. Allem Anschein nach waren auch Frauen dabei, aber sie wirkten nicht wie Flüchtlinge. Armelion hatte sich gerade noch die Rüstung anziehen können und war dann aus dem Zelt in Richtung der Palisaden gestürmt. Als er am Tor ankam, lagerten die Gruppe schon etwa 100 Meter von den Palisaden entfernt. Eine einzelne Person schritt langsam auf das Tor zu und hob beide Hände um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Sie war ungewöhnlich klein. Vielleicht war sie ja ein Zwerg.
"Entfernt die Barrikaden.", befahl Armelion und ging dann durch die entstandene Öffnung hindurch auf die Person zu. Er hatte sich nicht getäuscht. Es war ein Zwerg. Er sah ein wenig mitgenommen aus. Seine Kleider waren mit Schlamm besudelt. Der strömende Regen hatte zwar schon einiges ausgewaschen aber er wirkte trotzdem fast ein wenig wie ein Landstreicher. Seine Kleider wiesen auch Schnitte auf, bemerkte er jetzt. Als ob er vorher in einen Kampf verwickelt worden war.
"Seid ihr der General?", fragte der Zwerg und musterte ihn abschätzend. Armelion betrachtete ihn ebenso. Dem Zwerg fehlte ein Auge, trotzdem hatte er eine gefährliche Ausstrahlung.
"Stellvertretender General, und auch das nur vorübergehend. Aber im Moment bin ich für das Lager zuständig. Mein Name ist Armelion Galaeth. Wie ist der eure und was wollt ihr hier?", rief er über das Brüllen des Windes hinweg.
"Ich bin Orgon, Anführer der Assassinen aus Loney.", erwiderte der Zwerg.
"Tut mir leid aber dass müsst ihr beweisen."
Der Zwerg schnaubte und schaute ihn an. "Dumm bist du nicht Kommandant Galaeth. Aber vielleicht ein wenig zu misstrauisch." Er winkte seinen Leuten und eine Frau kam auf sie zugelaufen. In ihren Händen hielt sie das goldene Wappen von Loney. Armelion stiess einen erleichterten Seufzer aus.
"Gut, ihr könnt reinkommen. Wollt ihr einen separaten Platz für euer Lager haben? Ich will nicht unhöflich sein, aber ich denke das wäre das klügste. Viele der einfachen Soldaten erzählen sich Geschichten über euch, aber ich denke das wird nicht alle davon abhalten die Finger von den Frauen zu lassen. Nicht das ich Angst um die Frauen habe, ich mache mir eher Sorgen um meine Männer."
Orgon grinste. Der Elf gefiel ihm. Er schien offenbar zu wissen was er tat und er behandelte ihn mit dem nötigen Respekt, auch wenn er recht jung wirkte. Orgon hatte einen aufgeblasenen General erwartet, der denken würde, er könne ihm befehlen was er wolle. Sobald die anderen Assassinen ihn erreicht hatte, ging der Elf los und er folgte ihm.
"Wie ist euer Titel?", fragte Armelion plötzlich und drehte sich zu ihm um.
"Was?"
"Euer Titel!"
"Nenn mich Hauptmann, falls du willst.", erwiderte Orgon.
"In Ordnung. Wenn ihr Zeit habt, würde ich gerne nachher ein Gespräch mit euch führen."
"Gut ich komme. Meine Leute können ihr Lager ohne meine Hilfe aufschlagen."
Armelion gab noch ein paar rasche Anweisungen, als sie ins Lager reinkamen und führte Orgon anschliessend in sein Zelt. Er goss dem Zwerg einen Krug Bier ein und stellte ihn vor ihm hin. "Etwas zu essen kann ich euch leider nicht anbieten. Die Küchenzelte sind am anderen Ende des Lagers."
"Schon gut.", winkte der Zwerg ab und nahm einen tiefen Zug aus dem Krug. "Also was habt ihr für Fragen?"
"Das erste wäre, wofür sind deine Männer beziehungsweise Frauen am Besten geeignet? Ich kann keine Befehle erteilen, wenn ich nicht weiss was ihr am besten könnt."
"Hm..." Orgon schaute ihn an, "Meine Leute arbeiten am Besten in kleinen Gruppen von etwa 5 Personen. Sie können den Feind auskundschaften, ihre Versorgung sabotieren, Generäle ermorden aber auch in offenen Schlachten kämpfen falls es sein muss. Kurz gesagt wir können alles."
"Vielen Dank für die Informationen Hauptmann Orgon. Ich habe einen Brief von Fürst Alvian für euch. Hier." Er reichte ihm eine kleine versiegelte Schriftrolle.
Orgon runzelte die Stirn, als er es duchgelesen hatte. Er musste diesem Elfen vorläufig gehorchen, aber er würde es nur so weit tun wie es seine anderen Pflichten erlaubten. "Weisst du was hir drin steht?"
"Alvian hat mir gesagt, dass ich die Berechtigung habe euch Befehle zu erteilen, mehr nicht. Aber ich denke falls ihr den Assassinen nur ein bisschen ähnlich seid, denen ich vorher begegnet bin, dann werdet ihr wohl am liebsten euch vorher mit mir absprechen.", erwiderte Armelion.
"Da hast du recht. Aber moment mal! Du hast schon Assassinen getroffen? Woher wusstest du das es welche waren?", fragte er mit scharfer Stimme
"Das Kind, ein kleines Mädchen welches sie dabei hatten, hat sich verplappert. Ich hörte wie sie einen names Earon, fragte ob er auch ein Assassine wie ihre Lehrerin Reyla sei."
Orgon verschluckte sich beinahe an seinem Bier. Was zur Hölle? Der Kerl kannte Randreyah? Und sie hatte ihn am Leben gelassen trotz der Rüstung, die er trug? "Ja, ich glaube der Name kommt mir bekannt vor.", sagte er vorsichtig. "Aber genug davon, ich muss zurück zu meinen Leuten." Er stand auf und reichte dem Elfen die Hand. Als Armelion ihm die Hand hinhielt bemerkte Orgon die verschlungenen Linien der Tätowierung. Er würde den Kerl genau im Auge behalten.

RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 21:56von Randreyah •

Ran wartete im Lager ungeduldig auf den Boten. Narum sass auf ihrem Bett und Earon auf einer Kiste. Der Dämon schliff ihren Speer und Narum übte seine Energiekontrolle, indem er ihre Kette mit dem Drachenanhänger zwischen seinen Fingern schweben liess und sie umherwirbelte. Plötzlich hörte sie wie sich etwas nach oben wühlte und ein kleiner Maulwurf kam aus der Erde. Eine Kapsel war auf seinem Rücken befestigt. Ran nahm sie und in ihr war eine kleine Schriftrolle. Das was sie las gefiel ihr. Die Nachricht war von Orgon.
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RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 09.10.2012 23:52von Armelion •

Nächster Tag
Armelion war wieder auf Patrouille geritten. Er hatte Gilthen angewiesen Orgon im Lager herumzuführen falls dieser das wünschte. Dieses Mal hatte er wieder nur 200 Mann bei sich. Sie waren aber in einer breiten Linie ausgefächtert um eine möglichst grosse Fläche abzudecken. Drei Assassinen waren vorausgegangen und sollten zurückkommen falls sie eine grössere Truppe entdeckten.
Den Suchzauber, den er auf der Reise mit Reyla eingesetzt hatte, konnte er hier nicht anwenden. Ein geschickter Magier könnte ihn zurückverfolgen und seine Position herausfinden. Auf einmal hörte er Hufschlag der schnell näherkam. Er schirmte seine Augen mit der Hand ab und sah wie einer der Assassinen auf ihn zugeritten kam.
"Eine Truppe von 30 Mann ist drei Kilometer südöstlich von hier. Sie haben ihr Lager in einer kleinen Senke aufgeschlagen. Ich musste sehr nahe rangehen um sie zu entdecken.", sprach er schnell. "Ihre Wache ist ausgeschaltet und einer von uns hat seinen Platz eingenommen, aber in einer Stunde wird er abgelöst werden. Falls ihr sie angreifen wollt, müsst ihr jetzt handeln."
"Gut, vielen Dank." Armelion sammelte seine Männer und erklärte ihnen dann den Plan. "Vorwärts! Und seid leise, aber denkt dran. Wir werden versuchen sie gefangen zu nehmen. Greift sie nur an, wenn sie euch angreifen."
Die Soldaten nickten und ritten davon.
Armelion drückte dem Pferd die Hacken in die Flanken und es trabte los. Nach etwa zwanzig Minuten hörte er auf einmal ein Pferd wiehern. Er schaute sich um, aber die anderen Gruppen waren noch nicht in Sicht. Die sanften Hügeln des Graslandes versperrtem ihm die Sicht. Auf dem höchsten Hügel stand eine einsame Gestalt und hielt Wache. Das musste der Assassine sein, der die Wache ausgeschaltet hatte. "Anhalten!", befahl er und die Soldaten zügelten ihre Pferde. Der Assassine beobachtete ihn aufmerksam. Der Elf versuchte ihn zu ignorieren und sich auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren. Auf einmal hörte er laute Rufe und das Trommeln von Pferdehufen kam näher. Etwa 300 Meter vor ihm stürmten einige Soldaten aus einer Senke und schauten sich um. Sie entdeckten zuerst die beiden Gruppen, die sich ihnen aus dem Nordosten und Nordwesten näherten. Als sie sich umdrehten um in Richtung Süden zu fliehen entdeckten sie Armelions Gruppe.
"Angriff!" Er drückte leicht mit den Knien in die Seiten des Pferdes und lehnte sich vor. Das Tier reagierte sofort und stürmte in vollem Gallopp auf die Soldaten Geviras zu. Ihre Feinde hatten keine Chance. Als endlich alle aufgestiegen waren hatten die Soldaten aus der Nachtzinne sie schon fast erreicht. Drei Soldaten verloren den Kopf und versuchten auf eigene Faust zu fliehen. Bevor Armelion sie hindern konnten hatten einige berittene Bogenschützen auf sie angelegt und schossen sie nieder. Einer hatte jedoch Glück. Er entging den Pfeilen, stattdessen erwischte es sein Pferd und er stürzte zu Boden. Sofort war der dritte Assassine über ihm und streckte ihn mit einem gezieltem Fausthieb nieder.
Der Rest der Soldaten aus Gevira sammelten sich in der Mitte der kleinen Senke und hoben ihre Waffen, als sie realisierten dass sie umzingelt waren. Armelion zügelte sein Pferd und ritt zur vordersten Reihe und hob die Hand. "Nicht schiessen!" Dann wandte er sich an die kleine Gruppe. "Gebt auf. Euer Tod ist unnötig, werft euer Leben nicht unnötig fort."
"Wir kämpfen bis zum letzten Mann.", erwiderte der Offizier kalt.
"Ich mache dir einen Vorschlag. Du kämpfst gegen mich. Falls du gewinnst lass ich euch gehen. Wenn ich gewinne ergebt ihr euch."
Der Offizier schaute zu seinen Männern, die ihn hoffnungsvoll anblickten. Nach einigen Sekunden willigte er ein. "Gut ich kämpfe, aber keine Magie!"
"Keine Magie.", bestätigte Armelion und stieg vom Pferd. Er zog sein Schwert und nahm einen Rundschild von einem der Soldaten.
Der Offizier stieg ebenfalls ab. Er zog ebenfalls sein Schwert und trat ihm trotzig entgegen. Als sie nur noch drei Meter voneinander entfernt waren hob der Man sein Schwert zum Fechtgruss. Armelion erwiderte die Geste. Ohne ein weiteres Wort stürmte der Mann auf ihn zu und griff ihn an. Klirrend trafen ihre Schwerter aufeinander. Der Offizier versuchte ihm den Schild ins Gesicht zu stossen, doch Armelion wich zur Seite aus. Der Schwung des Schlages liess den Mann nach vorne taumeln. Der Elf nutzte den Augenblick, löste sein Schwert von der Waffe seines Gegners mit einer Drehung des Handgelenks und schlug ihm die breite Seite der Waffe ins Gesicht.
Der Hieb traf nicht wie er es gewollt hatte. Die Breitseite des Schwertes erwischte den Mann quer über die Augen. Die Nase des Mannes brach mit einem lauten Knacken und beide Augenlieder schwollen in Sekundenschnelle an. Innert Sekunden waren die Augen des Offiziers komplett zugeschwollen. Er sank auf die Knie und presste die Hände ans Gesicht. Armelion trat vor ihm zurück und schaute die Soldaten aus Gevira an. Ohne ein weiteres Wort liessen sie ihre Waffen fallen. Er winkte einigen seiner Männern zu und sie sammelten die Waffen ein. Als alle sicher gefesselt waren kniete er sich neben dem Offizier nieder, der immer noch auf dem Boden kniete. Blut strömte zwischen seinen Händen hervor und tropfte auf den Boden. Armelion legte ihm eine Hand auf den Kopf und runzelte die Stirn. Der Mann zuckte zusammen und stiess ein schmerzerfülltes Stöhnen aus, als der Knochen in seiner Nase wieder an seinen richtigen Platz gerückt wurde. Nach einigen Sekunden blickte er hoch ins Armelions Gesicht.
"Warum habt ihr das getan?"
"Dieser Krieg fordert auch schon so genug Opfer, da musst du und deine Männer nicht auf noch dazu gehören.", erwiderte er. Einer der Assassinen trat auf ihn zu und fesselte dem Offizier die Hände. "Setzt sie auf ihre Pferde! Dann reiten wir zurück zum Lager."
Nach wenigen Sekunden waren seine Befehle ausgeführt worden und sie machten sich auf den Weg zurück zu ihrem Lager. Sie kamen erst spät in der Nacht an. Die Gefangenen wurden eingesperrt, aber einigermassen anständig behandelt. Armelion schleppte sich erschöpft zu seinem Zelt, aber vor dem Eingang wartete schon Orgon auf ihn.
"Ich finde was ihr heute getan habt war gut."
Armelion fuhr sich mit einer Hand über die Augen. Was sollte er darauf antworten? "Ich versuche nur das zu tun, was ich als richtig empfinde. Diese Männer zu töten wäre nicht richtig gewesen."
Orgon nickte nur und trat zur Seite.
"Ist sonst noch was?", fragte er mit ungeduldiger Stimme. Er war müde und seine Muskeln im Rücken waren total verspannt vom vielen Reiten. Alles was er wollte war sich ins Bett fallen zu lassen und zu schlafen.
"Nein, ihr könnt euch ruhig ausruhen."
"Danke." Armelion schlug die Zeltplane zurück und ging ins Zelt. Er schaffte es kaum noch aus der Rüstung zu kommen, bevor er sich auf das Bett fallen liess und prompt in einen tiefen traumlosen Schlaf sank.

RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 10.10.2012 00:33von Randreyah •

Die Nacht war dunkel, zu Rans Vorteil. Der junge Mond versteckte sich hinter einer dicken Schicht aus Wolken. Sie atmete schwer aus. Den ganzen Tag hatte sie sich darauf vorbereitet und jetzt konnte sie nicht kneifen. Also gut, dachte sie, dann mal los. Sie schloss die Augen und Konzentrierte sich. Die Präsenz verstecken, Energie an die Umgebung anpassen, sich verstecken, Naja übernahm das, Najas Präsenz anpassen. Sie öffnete die Augen. Für einen Moment blitzten sie silbern auf, doch das Blitzen verschwand. Sie schlich im Schatten der Wolken und den Bewegungen des Windes folgend, geräuschlos zum Lager der Nachtzinne. Sie atmete ruhig. Es brauchte all ihren Mut und ihre Konzentration unentdeckt zu bleiben, ansonsten hatte sie ein Problem. Sie vertrieb alle Gedanken und Gefühle aus ihrem Kopf und kommunizierte mit Naja nur mit Hilfe der Bilder die sie sah. Glücklicherweise kannte Naja sie gut. Sie schlüpften unbemerkt in das Lager hinein und schlichen zwischen den Zelten hindurch. Sie hielten sich in den Schatten und achteten darauf keine Geräusche zu machen. Ihren Geruch konnte Ran fast nicht verdecken und war froh, dass die Assassinen auf ihrer Seite waren.
Sie lief beinahe in eine Wache hinein, doch der Mann war glücklicherweise zu müde um etwas zu merken. Ein anderes Mal stiess sie einen Tonkrug um und hätte sich am liebsten dafür umgebracht, doch zu ihrem Glück war ein Assassine zur Stelle, der ihn auffing und sich suchend nach ihr umsah, doch er konnte sie nicht entdecken. "Eure Tarnung ist perfekt Herrin, nur seid nächstes Mal vorsichtiger", flüsterte der junge Elf und Ran war erleichtert. "Heee, was hast du Bursche? Ist da jemand?", rief einer der Soldaten herüber. Der Elf lächelte. "Nein, nur der Wind", antwortete er und setzte sich zurück ans Feuer. "Ich hätte schwören können da war etwas", murmelte der Soldat, aber Ran war schon lange weg. Sie fand Orgon. "Führ mich", flüsterte sie in sein Ohr. Der Zwerg tat, als hätte er sie nicht gehört, hatte aber den Schreck seines Lebens erfahren. Er sah sich suchend um und entdeckte Armelion. Er ging zu ihm hinüber und Ran folgte ihm. Sie riss sich zusammen und blieb auf Abstand, denn sie fürchtete ihre Konzentration zu verlieren. "Ich finde, was ihr heute gemacht habt war gut", sagte der Zwerg zum Kommandanten. "Ich versuche nur das zu tun, was ich als richtig empfinde. Diese Männer zu töten wäre nicht richtig gewesen", antwortete dieser und fügte nach einer Weile hinzu: "Ist sonst noch was?" Der Zwerg war zuerst überrascht und antwortete schnell. Dann ging er. Ran wartete einige Sekunden lang und sah zum Boden. Dieser war zu ihrem Glück trocken und so hinterliess sie keine Spuren. Sie würde später Orgon bitten, ihre Spuren zu verwischen, falls sie wirklich welche hinterlassen hatte, aber das bezweifelte sie. Als sie die ruhigen Atemzüge des Elfen hörte sah sie sich um, fühlte die Aura um sie herum und als sie sicher war, dass niemand in der Nähe war, schlüpfte sie in sein Zelt. Sie liess Naja ihre Präsenz unterdrücken, wurde etwas sichtbarer und ging zum Schreibtisch hinüber auf dem Pergamente und Schreibutensilien standen. Wo war es blos? fragte sie sich und sah alle Pergamente durch. Sie suchte lange, bis sie fand was sie brauchte. Währendem sie das Pergament studierte nahm sie mit der anderen Hand ein Papier, dass Naja für sie versteckte und kopierte die Karte, dann legte sie alles so zurück, wie sie es gefunden hatte und als sie gehen wollte, stand sie auf etwas, was ein unschönes Knacken verursachte. Sie erstarrte und verfluchte sich für diesen Anfängerfehler. Armelion schien aufzuwachen.
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RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 10.10.2012 10:58von Armelion •

Müde öffnete er die Augen und was er sah, überraschte ihn zutiefst. Jemand wandte sich gerade vom Tisch mit den Karten ab. Verflucht! Er hatte sie offen liegen gelassen! Er zapfte die Energie in seinem Arm an und setzte sich ruckartig auf. Mit der rechten griff er nach dem Doppelschwert neben seinem Bett und mit der linken zeigte er auf die Karten auf dem Tisch. Mit einem dumpfen Rauschen fing das Papier Feuer. Er wusste nicht ob die Person schon etwas entwendet hatte oder nicht, aber er wollte lieber sichergehen. Mit einem Schlenker des linken Armes richtete er das Feuer gegen den Eindringling und sprang aus dem Bett. Das Doppelschwert drohend erhoben.

RE: Ländereien um den Grünsee
in Dreitan - das Spiel 10.10.2012 11:29von Randreyah •

Ran sagte keinen Ton. Sie hatte was sie brauchte. Als das Feuer in ihre Richtung schnellte hatte sie keine Wahl. Sie blockte es ab, indem sie es mit einer Energiewand von sich hielt. Dabei musste sie kurz ihre Tarnung ändern. Sie hatte nicht genug Zeit zum Überlegen und liess Naja ihr Gesicht in das einer unbekannten Elfe verzerren. Aber ihre Augen wechselten schlagartig die Farbe, auf sie hatte Naja keinen Einfluss. Ran verfluchte in Gedanken ihren Vater und eine Erinnerung flackerte für den Bruchteil einer Sekunde vor ihrem Geist auf. Ihr Vater, Akkayas Vater, kniete vor ihr und hielt sie an den Schultern. Akkaya, wie kann man einen Drachen in Zweibeinerform erkennen?, fragte er mit blitzenden, silbernen Raubtieraugen. Sie zuckte mit den Schultern und er lachte, wobei er seine Fangzähne entblösste. An den Augen! Sie ändern sich nie, genausowenig wie die Fangzähne, erklärte er und die Erinnerung löste sich auf. Ran erstickte das Feuer und stand da, ohne sich zu rühren. Ihr Haar hatte Naja ebenfalls verändert und es fiel wie Silber über ihre Schultern. Ihrem Vater sah sie jetzt wie aus dem Gesicht geschnitten mit den kalten Silberaugen und dem beinahe weissen Haar. Sie suchte sich einen Ausweg und ging mehrere Möglichkeiten durch, wie sie am besten verschwinden sollte. Dabei umhüllte sie sich in einen Schild aus Energie.
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