#31

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 16:36
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Die hölzerne Festung mit den Häusern sah aus wie in den Geschichten von Räuberbanden im Wald. Die Palisaden umgaben ein recht großes Gebiet und innendrinnen wirkte es recht düster, obwohl die meisten Bäume gefällt worden waren. Wolken verdeckten den Himmel und das Wetter passte zur unheilschwangeren Stimmung.
Was immer jetzt geschah, sie hatten jetzt keine Möglichkeit mehr zu entkommen.


And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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#32

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:18
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

In der Dunkelheit jenseits der Feuerstelle bewegte sich etwas massiges und eine dumpfe Stimme antwortete: "Idn amr gnenshra. Ak ansh ad-gnenshraz?"
Egraz verzog keine Miene, obwohl ihm der Akch soeben vorgeschlagen hatte, er könne auch ihm die Eingeweide herausreissen. Bei so einer Drohung Angst zu zeigen, wäre das Zeichen eines Feiglings gewesen. Und als Feigling zu gelten, war nichts, was man hier tun sollte, wenn einem seine körperliche Integrität etwas wert war.
"Sie wollen nach Tanue", antwortete er. Sie sprachen die Sprache des lokalen Stammes hier. Sie klang ziemlich hässlich, und war mit der Sprache der Dämonen verwandt, allerdings so entfernt, dass jemand, der Dämonisch konnte, maximal einige Wörter verstand und sich keinen Reim darauf machen konnte.
"Interessiert mich nicht", antwortete der Akch. "Tötet sie. Und ihn auch."
Der Akch war einmal ein grosser Krieger gewesen. Mittlerweile hatte er etwas fett angesetzt und war alt geworden. Der einzige Grund, warum ihn nicht längst jemand getötet hatte, und seinen Platz eingenommen, war, dass noch keiner an seinem Hund vorbeigekommen war, ein riesiger, hässlicher Fleischberg mit schwarzem Fell und stinkendem Atem, der stets zu Füssen des Akch lag.
Egraz mischte sich nicht in die Politik ein. Er wollte sich keinen Ärger mit dem Akch einhandeln. Aber jetzt trat er vor und sagte mit kalter Stimme: "Ich bin dir nicht unterstellt, Akch, vergiss das nicht. Tanue fällt nicht in deine Zuständigkeit." Er trat noch näher, sodass ihn nur der Akch hören konnte, und keiner der Krieger, denn was er gleich sagen würde, war eine Beleidigung, die der Akch nur dulden konnte, wenn niemand sie hörte, ansonsten hätte er als Schwächling gegolten, wenn er sich nicht dafür rächte. "Ich könnte dich töten. Das weisst du."
Der Akch brauchte nicht auf den Bogen in seiner Hand zu blicken, um es zu wissen. "Was willst du dann?", fragte er.
"Mit ihnen sprechen", antwortete Egraz. "Gibt ihnen etwas zu essen und lass Bier bringen."
Der Akch sah unerfreut aus, aber er brüllte die entsprechenden Anweisungen.
Egraz wandte sich wieder den Fremden zu und führte sie aus dem Haus des Häuptlings in ein anderes Langhaus.


If you're going through hell, keep going.
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#33

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira war verwirrt. Sie verstand nur, dass der fette Mann sie nicht besonders zu mögen schien, doch sie und der Feuerdämon folgten den Anweisungen und sassen jetzt dem Schützen gegenüber. Jemand stellte ihnen je einen Krug vor die Nase und dann waren sie fast allein mit dem Mann. Sie wagte nichts zu sagen sondern sah ihn nur mit grossen Augen verwirrt fragend an.


some men just want to see the world burn

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#34

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:39
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Was genau für Artefakte such ihr?", fragte Egraz.


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#35

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:40
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira zögerte. Sie hatte nichts von Artefakten gesagt. Oder doch? Sie hatte einfach zu viel Angst gehabt in den letzten Minuten. "Seelensplitter", sagte sie knapp.


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#36

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:46
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Sind diese Splitter materieller oder geistiger Natur?", fragte Egraz.


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#37

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:51
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira holte einen der beiden Splitter hervor und zeigte ihn dem Mann. "Man kann die Erinnerungen darin nur aktivieren, wenn man die Erlaubnis und das Wissen der Erben hat", sagte sie. "Leider habe ich dieses nicht." Letzteres war eine Lüge gewesen, aber das musste sein, denn die Splitter enthielten gefährliches Wissen.


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#38

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Egraz nickte und stand auf. "Richtet euch hier ein", sagte er und deutete auf zwei der Stockbetten an der Wand des Langhauses. "Versucht nicht zu fliehen, oder das Haus zu verlassen. Man sollte euch in Ruhe lassen. Wenn nicht, wehrt euch. Ihr habt ja Waffen."
Damit ging er aus der Tür und liess sie alleine.


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#39

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 22:58
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Elira sah ihm baff nach. Wieso beschützte der Mann sie? Sie hoffte keinen unerwarteten nächtlichen Besuch zu bekommen und packte den Splitter wieder ein. "Wir sollten mindestens so tun, als würden wir schlafen", sagte sie und kletterte hinauf in eines der Betten. Oben zu schlafen erschien ihr sicherer.


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#40

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 23:23
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Egraz ging in den Wald hinaus. Sein Patroulliendienst für diesen Tag war vorbei, also jagte er. Mit einem erlegten Truthahn kehrte er nach Einbruch der Dunkelheit zurück in das Lagerdorf und briet ihn über einem der Lagerfeuer draussen. Die Krieger sahen ihm dabei zu, aber keiner wagte, ihm das Fleisch strittig zu machen. Als er sich satt gegessen hatte, packte er etwas ein für den nächsten Tag und verliess das Feuer. Sofort stürzten sich die Krieger auf die überreste.
Egraz schwang sich in die Äste einer der Eichen im Lager und wartete, bis jeder, der ihn vielleicht gesehen hatte, vergessen hatte, wo er war. Dann balancierte er einen Ast entlang und liess sich federnd auf das Schindeldach des Langhauses fallen. Er huschte zu der Stelle, unter der die Elfe und der Dämon waren, und lauschte.


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