Elira sprang vom Bett, rannte ihm nach, sprang hoch und rammte ihm ihre Knie in den Rücken, wobei beide unschön auf den Boden knallten. "Spiel nicht den Helden oder wir gehen beide drauf. Der Schütze wird uns bei Morgengrauen nach Tanue bringen. Und die Schweine heben schon bezahlt. Provozier also niemanden und geh schlafen", knurrte sie leise, stand auf und funkelte ihn verärgert an. Das brauchte sie ja noch, dass er sie wieder wütend machte. Sie hatte keine Lust sich noch mehr Barbaren entgegensehen zu müssen.

Er war perplex, als er zu Boden gerammt wurde. Das nahm ihm plötzlich all seine entschlossene Wut.
Die Elfe schien wütend auf ihn zu sein, so wie sie schimpfte.
Und der Lärm hatte bestimmt den Schützen geweckt. Na super!
Er war bestimmt ein besonnener, ruhiger und manchmal verständnisvoller oder zumindest toleranter Dämon, aber hier reichte es ihm. Er hatte ihr nur helfen wollen und sie behandelte ihn so? Wie ein nerviges Wechselbalg?
"Dann kümmer dich halt um deinen eigenen Kram", grollte er verärgert und zog sich in eine Zimmerecke zurück, ganz weit weg von Elira. Er legte sich mit dem Gesicht zur Wand auf den Boden und versuchte zu schlafen, aber seine aufgewühlten Gefühle ließen ihn nicht zur Ruhe kommen.
Er war wütend auf die Menschen hier, wütend auf Elira, wütend auf die Welt und wütend auf sich.
Die Welt hier draußen war nichts für ihn und wenn er nur Ärger machte, wie sie sagte, würde er halt morgen zurück nach Hause gehen.
Er spielte in seinem Kopf Szenarien von Gesprächen, Kämpfen, wie er die Männer alle fertigmachte und wie Elira ihn dankbar anflehte nicht wegzugehen durch, bis er schließlich einschlief.

Kraigor sammelte schnell sein spärliches Zeug zusammen und ging immernoch missgelaunt und schweigend zu dem Mann. Elira beachtete er gar nicht. Sollte sie sich bei ihm entschuldigen. Wo waren eigentlich ihre Pferde und Esel und der Rest vom Gepäck? Er erinnerte sich nicht nach seiner Bewusstlosigkeit, wollte aber auch nicht fragen und dumm dastehen.

Sie hatten unerwarteterweise ihre Waffen zurückerhalten und ihre Pferde und Proviant. Elira folgte dem Mann. Sie war müde, hatte fast nicht schlafen können und wollte nur so schnell es ging weg. Ihre Laune war dementsprechend düster, doch jetzt konnte sie sich wieder wehren, jetzt da sie ihre Waffen wieder hatte...

Während des Gehens überlegte er, ob er den Mann fragen sollte, wie er am Schnellsten aus dem Land hier rauskam um abzureisen, aber er brachte es nicht über sich.
Nur noch bis Tanue, danach geh ich zurück, beschloss er für sich.
Nur noch Tanue.

"Wieso helft ihr uns?", fragte Elira, um das Schweigen zu brechen. Wollte er etwas von den Splittern?

Elira wartete, doch er sagte nichts. Irgendwie nervte sie das. "Können wir jetzt reden?", fragte sie dann, als sie auf den schmalen Weg gekommen waren.