Sie verschluckte sich am Tee und sah Dreshar kalt an. "Woher weisst du das?", fragte sie leise und drohend.

Sie musterte ihn. "Dann wärst du verrückt", meinte sie und sah zur Seite, wobei sie seufzte. "Was soll ich sonst tun?"

"Wirst du mich auch töten, sobald Tanue frei von Kriechern und Aion ist?", fragte sie gleichgültig nach, "Ich lebe auch schon länger, als irgendein Mensch."

"Das sagst du jetzt ", erwiderte sie und stand auf. "Es ist nicht leicht jemanden zu töten, den man geliebt hat oder jemanden, dem man viel verdankt und dem man viel schuldig ist; ganz egal, wie verrückt er ist. Ich weiss nicht was ich tun werde, ich weiss nicht einmal, wie ich ihn vorfinden werde."

Sie schluckte trocken und setzte sich wieder, den Eintopf finster anstarrend, ass ihn auf, holte Verdash und legte sich mit ihm im Arm schlafen. Sie lag lange wach und beobachtete Verdash, wie er träumte, sein kleiner Brustkorb sich hob und senkte. Fast verzweifelt lehnte sie ihre Stirn gegen die seine und versuchte nachzudenken, konnte es aber nicht.

Am nächsten Morgen ging es ihr nicht besser, als sie an Dreshars Tür klopfte.
Niemand öffnete ihr, da Dreshar nicht mehr alleibe schlief, was Ran nicht wusste. Sie streckte ihren Geist nach ihm aus, fand ihn und stand kurze Zeit später an seinem Bett, wobei sie ihn kurz an der Schulter fasste, um ihn zu wecken.