RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 14:49von Randreyah •

Ohne zu zögern folgte Elira und Kraigor bildete das Schlusslicht. Sie brauchten eine ziemliche Weile bis sie den Boden erreichten, die Lampe war ausgegangen, genauso die Fackel. Oben konnte man Rufe hören, Gezische und Gefauche, gefolgt von Kreischen drang zu ihnen hinunter, verstummte aber nach einer Weile. Und mit den Geräuschen verschwand auch das Licht. Doch es ging noch weiter hinunter. Elira kam es vor, als kletterten sie in den Schlund eines riesigen Monsters hinab, hinab in die Dunkelheit. Ihre Arme wurden langsam müde, doch sie beklagte sich nicht, sie würde durchhalten. Was ihr Sorgen bereitete war Kraigor. Sie hoffte, dass er sich halten konnte und nicht auf sie und Egraz hinunterfiel. Zum einen, weil er dann wahrscheinlich in den Tod stürzte und zum anderen, weil er sie mit sich reissen würde.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:00von Úrakantôr •

Er kletterte am Seil festgemacht den Schacht hinab, immer zwischen den Wänden eingeklemmt und hoffte nur, dass das Seil nicht abfallen würde, lang genug war, dass sie bis untenhin kamen und dass kein Monster den Metallstab zertrümmern würde. Die Chance, dass sie es nicht bis unten schafften, war dann doch wesentlich höher als die Chance, das hier zu überleben. Es war verrückt. Total wahnsinnig, sich auf diesen komischen Stab zu verlassen, der entgegen aller physikalischer Gesetze festhielt.
Schließlich schafften sie es doch bis unten. Sie kamen aus einer Decke heraus, zusammen mit dem Lichtstrahl von oben, der nur gelegentlich verdunkelt worden war, wenn ein Monster über dem Brunnen gewesen war. Sie ließen sich wie Spinnen an ihren Seilen hinab bis zum Boden der Halle und stellten erstaunt fest, dass sie in der gleichen Halle waren, in der Elira in den Brunnen gesprungen war. Sie waren sogar genau über ihm.
"Shak!", fluchte Kraigor. "Jetzt wissen wir zumindest, wo der Lichtstrahl herkam. Wohin jetzt?", fragte er, als sie alle auf dem Brunnenrand angekommen waren.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:10von Ro Raven •

Dreshar sagte nichts. Stattdessen riss er auf eine bestimmte Art an dem Seil, es zischte leise und im nächsten Moment klatschten Seil und Metall ins Wasser. Dreshar zog sie heraus, rollte das Seil auf und spannte das Metall wieder zusammen, bevor er beides in seiner Kleidung verstaute.
Er sah sich kurz um und steuerte auf einen der Gänge, die aus der Kammer führten, zu.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:13von Randreyah •

Elira war leicht darüber verärgert den Weg verwechselt zu haben, doch mindestens waren sie den Tiefenjägern und Monstern ausgewichen. Sie folgte stumm hinter Dreshar und hielt die Augen offen nach Monstern und Fallen, hörte und sah aber glücklicherweise nichts von beiden.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:15von Úrakantôr •

Sie liefen in den Gang, der ebenso lichtlos war wie die meisten Teile der unterirdischen Stadt. "Wo bekommen wir jetzt Licht her?", fragte er. Die Lampe hatte er oben lassen müssen, damit er beide Hände zum Klettern freigehabt hatte. "Ich geh nicht ohne Licht in einen stockdunklen Gang voller Monster. Habt ihr die Fackel noch?, dann kann ich Feuer machen."
Zur Not konnte er auch so ein bisschen Feuer machen, aber ohne Fackel nicht dauerhaft.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:38von Randreyah •

"Nein, haben wir nicht. Die Fackel ist erloschen und wir haben keine andere. Ausserdem sind Egraz und ich hier, du brauchst dich nicht vor Monstern fürchten, solange du keinen Lärm machst. Sie sind dem Blut nach...", hauchte Elira die Antwort und schluckte. Sie wollte nicht über Dreshars Vater reden. Schliesslich konnte sie sehen, wie bedrückt der Egraz darüber war sien Ziel getroffen zu haben. Sie senkte den Blick.
Auch wenn sie Kraigor gesagt hatte, er bräuchte keine Angst haben, so war dies nur um ihm und sich Mut einzureden. In Wirklichkeit liessen die Biester ihr das Blut in den Adern gefrieren und sie wusste nicht, wie sie gegen sie kämpfen und dabei überleben konnte. Sie hoffte auf ihren Instinkt.
Es war still im Gang, so still, dass man jedes Flüstern deutlich hörte und ihre Schritte beängstigend auf dem trockenen Boden knirschten. Elira fröstelte. Der Gang war lang und düster. Sehen konnte sie nicht viel, von irgendwoher drang immer wieder sehr schwaches Licht, doch von wo Licht und Luft herkamen war das leise Zischen, Rasseln und Rauschen der Kriecher zu vernehmen.
Sie und Kraigor schlossen zu Egraz auf, keiner sagte ein Wort und Elira blickte in die finstere Ferne. Die Türen, die in den Gang führten, die einen gross, die anderen niedrig, sowie die Torbögen, waren alle durch Gitter oder Barrikaden, Bretter oder Stein zugemauert, verrammelt und verschlossen.
Irgendwann erreichten sie das Ende des Ganges. Vor ihnen lagen grosse Trümmer, denn die Decke war an dieser Stelle eingestürzt. Hätten sie Licht gemacht hätten sie die üblichen Fresken entdeckt, mit Gold verziert und von altem Blut der Tiefenjäger und Kriecher bedeckt. Ein grausiges Bild, das jedoch die Finsternis vor ihren Augen verwahrte. Elira blickte zu Egraz dunklem Schemmen. "Kennst du den Weg?", fragte sie leise.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 17:49von Ro Raven •

Dreshar hielt inne. Bis hierher war er mit geschlossenen Augen und nach Gehör gelaufen. Die meisten Egraz konnten die ungefähre Grösse eines Raumes anhand von Geräuschen abschätzen, denn es gab immer Zeiten, in denen man an Fackeln sparen musste. Tiefenjäger waren noch wesentlich besser darin. Grundsätzlich konnte sich ein Tiefenjäger auch ohne Licht in den Tunnels bewegen. Was von Vorteil war, denn Licht lockte nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich. Dreshar war nie ein Tiefenjäger gewesen, und die letzten Jahre an der Oberfläche hatten seine Sinne etwas schwinden lassen, aber noch immer konnte er erkennen, wohin ein Gang führte und ob weitere davon abzweigten.
Vorsichtig tastete er über die Wände, bis er eine Struktur fand, die ihm aus einer der Splitter-Erinnerungen bekannt vorkam. Er drückte dagegen und ein Stück Wand bewegte sich zur Seite. Der Gang dahinter war schmal, gerade und führte leicht aufwärts. An seinem Ende befand sich eine weitere Steinwand, die sich auf dieselbe Art zur Seite bewegte. Dahinter war ein kleiner Raum. Dreshar erkannte die Konstruktion des Zimmers und liess sich mit einem erleichterten Seufzer gegen die Wand sinken. Eine Schleuse.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 18:33von Úrakantôr •

Ohne Licht fiel es ihm schwer, mitzuhalten. Er hielt stets die Hände vor sich gestreckt und lief langsam, den Fuß immer nach vorne ausgestreckt, wie ein Fischreiher, den Gang entlang. Manchmal fuchtelte er auch um sich herum, um ja nirgends gegenzustoßen. Er hasste Dunkelheit! Er fand sich dort überhaupt nicht zurecht und bekam schnell Angst. Aber er riss sich zusammen. Sie hatten eine Mission und er durfte sie nicht gefährden. Er lauschte stets angestrengt, hörte aber zum Glück keine Monster. Nur Egraz und Elira entfernten sich immer mehr von ihm. Schließlich blieben sie stehen und er konnte aufschließen.
"Leute...Licht fänd ich wirklich super...", brachte er leise hervor, aber sie ignorierten ihn einfach und liefen einen weiteren Gang entlang, bis sie eine Kammer betraten, in der schwaches Zwielicht herrschte.
"Wo sind wir hier?", fragte er.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 18:41von Ro Raven •

"In Sicherheit", sagte Dreshar knapp, während sich die Steintür zum Gang mit einem leisen Schaben schloss.
Er blieb einige Augenblicke lang an der Wand lehnen, dann stiess er sich ab und trat auf die Ecke zu, aus der das schwache Zwielicht kam. Dort, halb bedeckt von einigen alten Säcken, lag ein kleiner, runder Stein, der ein warmes, gelb-oranges Licht von sich gab. Eine magische Laterne. Vielleicht hatten sie tatsächlich noch so etwas wie Glück.
Er legte den Stein in der Mitte des Raumes auf den Boden und liess sich dann der Wand entlang hinunter rutschen.
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RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 29.12.2013 18:48von Randreyah •

Elira setzte sich ihm gegenüber, nahm den Wasserschlauch hervor, welcher glücklicherweise mehr als halbvoll war, trank daraus und warf ihn dann Egraz zu, welcher ihn auffing. "Weiss einer von euch, wie lange wir schon hier unten sind?", fragte Elira und lehnte den Kopf gegen den kühlen Stein. Sie schloss die Augen und die Anspannung wich von ihr, nicht vollends, aber dennoch genug, dass sie Müdigkeit verspürte.
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