"Ich verärgere niemanden, der sich nicht verärgern lässt", antwortete er nur mit voller Überzeugung.
Als sie an die Theke traten sah er die anderen an. "Was wollt ihr eigentlich trinken?", fragte er, als schon der Wirt herbeikam, der sie zwar interessiert musterte, aber nicht feindselig wirkte.
"Guten Tag allerseits, was darf's sein?", fragte er mit rauher Brummstimme.
"Für mich ein großes Bier und...ähm...", er drehte sich mit fragendem Blick zu den anderen um.

"Die Spezialität des Hauses", meinte Elira freundlich. "Habt ihr zufälligerweise drei Zimmer frei?"

"Wieviel verlangt ihr pro Nacht?", fragte sie den Wirt. "Wieso du und Kraigor könnt euch ein Bett teilen... dafür zahl ich", meinte sie dann an die beiden anderen gewandt.

Sie nahmen dasZimmer, nachdem Elira den Preis etwas heruntergehandelt hatte, gingen dann nach draussen, um sich den Feiernden anzuschliessen.
Auf dem Marktplatz waren Festzelte aufgeschlagen worden und es wurde reichlich Bier ausgeschenkt und Essen ausgeteilt. Elira schnappte sich einen Krug, unterwegs einen Blumenstrauss und kaufte jemandem eine einigermassen gut aussehende Kette ab, dann mischte sie sich unters Volk, gratulierte der Braut, schenkte ihr Blumen und Kette, freundete sich kurz mit ihr an - was nicht schwer war, denn die Frau hatte getrunken und war gut gelaunt, ausserdem schlug man der Braut nie einen Wunsch aus... - und sofort wurden ihnen Essen und Getränke angeboten, ein paar Leute vorgestellt, wie der Schneider, dessen Dienste sie dringends benötigte, oder der Schuster und der Schmied. Doch nach einer Weile wurde ihr das Ganze zu viel und sie verschwand auf die Dächer. Kraigor und Dreshar hatte sie ziemlich schnell in der Menge verloren gehabt und fragte sich wo sie waren, als sie das Lachen des Dämonen hörte. Dreshar würde sie vielleicht auch bald irgendwo antreffen oder sehen. Immerhin stach er mit seiner dunklen Tiefenjäger-Uniform aus der Menge.

Kraigor ging mit Dreshar und einem vollen Bierkrug los in die Menge. Beim Laufen trank er immer mal wieder einen Schluck und betrachtete einigermaßen glücklich die lustige Menge. "Sag mal... war der Preis für die Zimmer eher hoch oder tief oder normal?", hörte er plötzlich Dreshar.
"Öhm...er sah Dreshar verwirrt an. Das weiß ich nicht, sie hat bezahlt. Wieso denn?"
Klar, sie lebten seit geraumer Zeit gut auf Eliras Kosten, aber da es nicht wirklich ihr Geld war, mussten sie ja kein schlechtes Gewissen haben.