Kraigor sah ihn nur mit großen Augen an. "So besorgst du dir dein Bier? Ganz schön dreist, Mann. Es geht hier immerhin um Bier!"
Auf den Schock trank er seins aus.
"Meinst du, ich soll mir mein Nächstes auch so ähnlich besorgen?", grinste er und fügte hinzu "aber nochmal wegen dem Missverständnis. Ist es wegen...weil...also du...und sie...", er bewegte den Kopf ein wenig hin und her, wie um zu sagen: Du weißt schon!
Die ganzen Leute, die sie anstarrten, waren ihm egal, dank der Götter Wundertrank, der Hopfen und Malz enthielt.

"Naja...du und sie...ihr habt doch so ein bisschen ein Auge aufeinander geworfen", meinte er und musste sich ein Kichern verkneifen, als er daran dachte, wie bei ihm Zuhause wirklich einmal jemand ein Auge auf einen anderen geworfen hatte. Die Geschichte dazu war unheimlich witzig. Würde er nachher anderen Leuten unbedingt erzählen müssen!

Wieso kam er nicht drauf? Auf dem Tisch war es sehr gemütlich, fiel ihm gerade auf. Haha, das war das Beste. Mit nem Freund und viel Bier irgendwo oben sitzen und reden.
Gott, er brauchte mehr Bier. Gott? Welcher der Götter? Gab es einen Biergott? Er hoffte es.
"Was denn für ein Problem?", fragte er und versuchte aus dem Augenwinkel zu erspähen, wo ein herrenloses Bier herumstand.

"Oh danke", antwortete er megahappy, lief zur Fensterbank, nahm sich den Krug als wäre es seiner, ging zurück zum Tisch, setzte sich wieder neben Dreshar, trank einen Schluck, freute sich tierisch, rülpste und fragte dann: "Was denn für einen Schwur?"

"Waas? Wieso sollte man so einen bescheuerten Schwur leisten?", fragte er einigermaßen erstaunt. "Ich meine...ich bin auch noch Jungfrau, aber das ist eher unfreiwillig. Ich würde es liebend gerne ändern", antwortete er, schaute kurz betreten zu Boden und ertränkte sich dann in seinem Bierkrug, bis dieser alle war.
Nur Bier half gegen diesen Weltschmerz!