Biredh nickte nur und setzte sich auf einem Stein, welcher sich in der Sonne erwärmt hatte. Er hatte genug gehört um eine kleine Geschichte zu ersinnen. Die Wahrheit war gut genug um eine wunderbare Ballade zu geben. Allerdings würde er ein paar Änderungen vollziehen, damit die Dramaturgie ein wenig besser war. Eine verrückte Göttin des Chaos machte sich nicht besonders gut in Geschichten. Er lehnte den Kopf zurück und begann.

Eiswolke roch den Eindringling und flog in Kreisen über ihm, bevor sie nach einer Weile einsah, dass er sich nicht von selbst wegbewegen würde. Sie legte die Flügel an und landete elegant, wobei ihre Krallen das Moos aufrissen. Sie galoppierte zur Höhle und wandte sich dort zum silberhaarigen Mann um. Er roch nach Kraft und Stärke. Er erinnerte sie an den anderen Mann, den sie bei Ravi getroffen hatte.

Die Greifin klapperte mit dem Schnabel und kam auf ihn zu. In den letzten Monaten war sie vollständig ausgewachsen. Ihre Schwingen hatten sich vollends entwickelt und ihr Gefieder glänzte. Sie stiess ihn mit ihrem Geist an um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Sie würde ihm bei der Suche helfen. Sie hatte das Gefühl, dass sie das Mädchen im Westen suchen mussten.

Die Greifin klapperte verärgert mit dem Schnabel. Die Wölfe waren wieder aufgetaucht und in ihr Jagdrevier eingedrungen. Vor einem Tag hatten sie einen Hirsch in der Nähe eines Passes gerissen. Ein Hund, der sie angekläfft hatte, war ebenfalls gefressen worden.

Die Greifin krächzte missgelaunt, zeigte sich aber einverstanden. Sie trabte zurück zu ihrer Höhle und machte es sich dort auf einem Nest aus getrocknetem Farn und Blättern bequem. Mit dem Schnabel putzte sie sich die Flügel und war kurz darauf eingeschlafen. Der silberne Mann würde sie schon wecken, wenn er etwas von ihr wollte.