"Sorry", murmelte sie leise. Danach war sie still.
Sie hatte Angst. Sie wusste nicht, ob sie sich einfach damit abfinden sollte, dass sie innerhalb der nächsten Tage draufging, oder hoffen und das beste versuchen. Sie wollte nicht sterben. Aber wozu lebte sie eigentlich? Wieso war die Welt so gemein? Sie wollte doch nur kuscheln.
Schliesslich rollte sie sich zusammen, schlang die Arme um sich und kuschelte sich selbst.

Am nächsten Morgen sass eine relativ betretene und schweigsame Runde um den Tisch in Niv's Wohnung. Niv hatte ihnen erklärt, dass sie bald arbeiten gehen musste, und schliesslich war ihre Bedingung gewesen, dass sie nur eine Nacht blieben. Kali wollte sie auch nicht weiter in Gefahr bringen, obwohl sie gerne noch geblieben wäre, nicht zuletzt, um Gwaishach noch eine Chance zu geben, aber es war zu gefährlich. Sie wusste, dass sie es in Kasz vermutlich schaffen würde, unter zu tauchen, bis die Kerle sie vergassen, aber sie war ziemlich ratlos, wie sie unbemerkt dahin kam. Ein Schiff war natürlich eine Möglichkeit, aber sie hatten kein Geld für eine Passage und wenn sie als blinde Passagiere entdeckt wurden, kam das etwa auf das selbe raus wie wenn Shinken's Auftraggeber sie erwischte.

Kali nickte. "Versuchen wir es." Sie lächelte. "Wir können nur gewinnen oder verlieren."
Eine halbe Stunde später waren sie bereit zum Aufbruch. Kali bedankte sich bei Niv, dann ging sie hinaus in den Flur, um Gwaishach die Gelegenheit zu geben, sich von ihr zu verabschieden.