Träume von Kriegen suchten sie Heim. Der Krieg in Gevira spielte sich wieder vor ihrem inneren Auge ab. Die Geschehnisse zogen an ihr vorbei und plötzlich stand sie wieder auf der Klippe, wo sie eigentlich hätte dem Tod begegnen sollen, vor fast drei Jahrtausenden. Sie erstarrte plötzlich, konnte sich nicht rühren. Vor ihr tauchten die Rauchschwingen eines Drachen auf. Er erhob sich, seine Augen glühten, doch er war nicht wie die Drachen, die sie kannte, die im Diesseits lebten. Sein Maul war aufgesperrt, er fauchte sie kreischend an und sie fühlte, wie sich die Hitze seines Feuers im Rachen vor ihr sammelte. Doch sie waren nicht rot, sie waren schwarz, so dunkel wie die Nacht und umhüllten sie. Plötzlich schreckte sie aus dem Traum hoch und atmete schwer. Sie war schweissgebadet und zitterte. Es dauerte eine Weile, bis sie sich erinnerte wo und in welcher Zeit sie war, dass sie nicht allein war. Sie blickte aus ihren silbernen Augen zu Veray hinüber und beruhigte sich langsam. Sie lächelte schwach und fragte sich, ob sie sich wieder hinlegen sollte oder besser aufstehen.