(O.o wir sind teufel..)

Am nächsten Morgen standen sich zwei Fronten gegenüber, getrennt durch zwei Wälle aus Stein, Holz, Erde und Schutt.
Maenavry betrachtete das Ganze argwöhnisch. Ihm gefiel es nicht. Die ganze Nacht über hatte er nervige, kleine Feuerchen,verursacht durch Fackeln, brennendes Steinöl und Pfeile, löschen müssen. Er seufzte. "Was tun wir jetzt?", fragte er Ran und Veray, die neben ihm standen.
"Nichts. Wir warten, verteidigen, falls sie angreifen."
Maenavry nickte. "Ich könnte das ganze mit einem Hieb beenden", murmelte er.
Rans Augen funkelten warnend auf. "Keine Magie."
"Ich weiss. Ich mein ja nur... Wäre eh nicht amüsant. Wenn Feuer tötet ist es nicht schön mitanzusehen. Und gar nicht mitanzuriechen. Und für Feuertod verantwortlich zu sein...", er schüttelte den Kopf und wandte sich ab. "Ich gehe mich ausruhen. Ruft mich wenn ihr mich braucht."
"Werden wir", versicherte ihm Ran und sah dem Feuertänzer nach, wie er durch die Tür, die vom Dach ins Haus führte, verschwand.

"Gibt es... Hast du mal einen Magierkampf gesehen?", fragte sie und blickte zu ihm hoch. "Falls nicht, solltest du mal... Es ist recht interessant zu beobachten."
Sie blickte hinab und fragte sich, was die Sardak als nächstes tun würden. Sie schienen zu zögern. Gut so.

"Ich meinte auch nur zwischen Magiern... Wobei... Wenn man die richtige Waffe in Händen hält, ist ein Magier hilflos. Hat keine Chance, wenn er ohne Magie nicht klar kommt", meinte sie und wandte sich kurz zur Tür. "Sollen wir reingehen?", fragte sie und schob die Hand in die seine.

Erdrückende Stille herrschte im Haus. Die Wachen wechselten sich in unregelmäßigen Abständen ab und warteten. Der Gegner tat das gleiche. Keiner traute sich den ersten Schritt zu tun, da beide Fronten wussten, zu viele Mitglieder verlieren zu können, falls sie unbedacht handelten. Und so viele von ihnen gab es nunmal nicht.
Ran knirschte mit den Zähnen. Sie war angespannt lief im Stechschritt in der Bibliothek umher, den Blick abnund an zur Feuerstelle werfend in der das Drachenei lag. Sie versuchte sich ruhig zu halten, sertzte sich hin und wieder, konnte aber nie wirklich lange sitzen bleiben. Auch wenn sie wusste, wie sehr es Veray auf den Wecker gehen musste, konnte sie nichts an ihrem Bewegungsdrang ändern. Sie bewunderte ihn für seine Selbstbeherrschung, denn er sass schon seit einer Weile still im Sessel und las. Sie fragte sich was und nach einer Weile kam sie sich ignoriert vor. Einerseits war das gut, andererseits versetzte es ihr einen leichte Stich in der Brust.

Sie sah ihn überrascht an und blinzelte ein paar Mal, bevor sie begriff, dass Veray eine seltene Fähigkeit hatte. Er hatte die Fähigkeit abzuschalten. Wenn er las, schien er in einer ganz anderen Welt, fernab der Realität, in der er nichts hörte und nicht sah, ausser dem Buch vor ihm und dessen Inhalt - und wenn man ihn anbrüllte, schüttelte oder ihm etwas an den Kopf warf, um ihn in die Realität zurück zu holen.
"Nein", antwortete sie und setzte sich ihm gegenüber. Mit schmalen Augen musterte sie ihn prüfend, nicht ganz sicher, ob er wirklich in seiner Welt gesteckt hatte, oder sie lediglich ärgern wollte.