#1791

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 23:38
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Auch wenn sie eigentlich hatte schlafen wollen, so konnte sie es doch nicht. Sie war nervös und beobachtete stets, was sich draussen tat. Nichts geschah, bis der Morgen anbrach.
Ran beobachtete vom Fenster aus verwundert, wie die Sardak sich zurück zogen. Sie wusste nicht wohin sie wollten, doch sie gaben auf. Sie schluckte trocken. Etwas stimmte nicht, was, konnte sie noch nicht sagen.
Als sie verschwunden waren und nur noch die Wälle aus Schutt und Stein zurück blieben trat sie mit einigen ihrer Leute hinaus. Sie durchsuchten das einstige Lager des Feindes, doch sie waren alle verschwunden. Mit gezogenen Schwertern betrat sie hinter zwei ihrer Männer das Haus in dem sich Nahestar mit seinen Geschwistern aufgehalten hatte. "Alles leer", sagten die Männer und Ran betrat den Wohnraum, welchen sie gerade durchsucht hatten. Eine Karte lag ausgebreitet auf dem Tisch. "Seht unten nach", rief sie über die Schulter und widmete sich den Papieren. Die Männer nickten und gingen hinaus.
Ran griff gerade nach einem Messer, welches in die Tischplatte gerammt wurde, um es sich genauer anzusehen, als sie plötzlich ein Klacken hinter sich spürte und bevor sie sich umdrehen konnte, Blut schmeckte.
Sie hustete und ihre Lungen füllten sich. Ihr Rücken und Kreuz fühlten sich so merkwürdig taub an und ihre Tunika an der Vorderseite nass. Sie wandte den Kopf nach hinten und blickte in Everins hasserfülltes Gesicht. "Stirb Schlampe!", fauchte diese und stiess die Waffen tiefer in Rans Rücken hinein. "Du und dein Bastard werdet jetzt für unsere Kinder bezahlen!"
"Randreyah!", rief Maenavry alarmiert, welcher gerade den Raum betreten wollte und stürmte auf sie zu, ohne zu zögern zog er seinen Säbel und trennte Everins Kopf ab. "Einen Heiler! Schnell!", brüllte der Magier und hörte wie sich panisch Schritte näherten. "Randreyah, bleib bei mir!", rief er, doch ihr wurde schwarz vor Augen und sie sackte in seinen Armen zusammen. "Wie?", fragte sie, doch ihre Stimme wurde in ihrem eigenen Blut ertränkt. Das letzte, was sie sah war ein Heiler, welcher sie bleich musterte und sofort daran machte, ihre Wunden zu versorgen.

Etwas mehr als eine halbe Stunde später hämmerte Maenavry auf die Tür der Festung ein. Man öffnete ihm und er verlangte sofort Vakra und Veray zu sprechen, seinen Leuten winkte er einzutreten und ohne zu zögern trugen sie die Person in ihrer Mitte zu Sashre. Die schnaubenden Pferde liessen sie draussen stehen. Aus der Ferne war der klagende Ruf eines Drachen zu hören.


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#1792

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 23:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Veray war in den Kerkern, um zu sehen, was Vakra mit seinen Worten gemeint hatte, als Maenavry eintrat. Deshalb war es Vakra, der zuerst herbeikam. Er sah die Person auf der Bahre. "Lebt sie noch?"


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#1793

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 23:47
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Tut sie", meinte Maenavry atemlos und halb panisch vor Wut. "Aber... Ich weiss nicht ob sie's übersteht. Everin Sardak hatte sich in einem der leeren Häuser versteckt und hat sie von hinten niedergestochen. Sie ist tot... aber...", er schluckte und fluchte derb. "Sardak hatten sich zurückgezogen, wir wollten überprüfen, ob jemand noch dort war und es war alles leer... Bis auf dieses verdammte Versteck. Karim Verdezia ist auf dem Weg hierher und vielleicht noch jemand anderes."


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#1794

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 06.01.2014 23:56
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Das Kind?", fragte Vakra.
Sie legten Ran in einem Raum auf ein frisches Bett, und im nächsten Moment kam Sashre auch schon herbeigeeilt, erteilte Befehle und jagte dann die meisten der viel zu vielen Leute aus dem Raum.

Veray blickte durch das Gitter einer Zelle auf die Kinder dahinter und wusste nicht, ob er sie hassen sollte, oder Mitleid mit ihnen empfinden. Sie waren Sardak. Aber sie waren auch Kinder. Er selbst würde bald Vater sein. Trugen diese Kinder schuld an dem, was ihre Eltern und Geschwister getan hatten? Nun, es spielte keine Rolle. Sie waren ein Druckmittel.
In diesem Moment kam jemand die Treppe hinuntergestürmt, mehrere Stufen auf einmal nehmend. Veray drehte sich zu ihm um, doch bevor er dazu kam, zu fragen, sagte der Mann: "Komm sofort! Es ist etwas geschehen!"
"Was?", fragte Veray. Irgendwas an der Stimme des Mannes liess ihn blass werden.
"Randreyah geriet in einen Hinterhalt...", sagte der Mann. "Sie haben sie hergebracht."
Veray starrte ihn für einige Augenblicke reglos an. Dann lief er los.
Als er nach oben kam, sah er die Leute, die vor einer Türe versammelt waren. Atemlos stolperte er darauf zu, aber Vakra trat vor ihn und hielt ihn auf. "Veray, beruhige dich, es bringt..."
Veray schlug ihm ohne zu zögern ins Gesicht und stiess ihn aus dem Weg, dann riss er die Türe auf.


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#1795

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:00
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Bevor Maenavry dazu kam zu antworten, wurde er beinahe von Veray über den Haufen gerannt und als Vakra ihm den Weg vertrat endete er mit einer Faust im Gesicht. Er reichte Vakra die Hand, um ihm aufzuhelfen, doch dieser ignorierte dies. "Sie wissen nicht, ob es lebt oder nicht", antwortete er bedrückt.

Quiwi sprang beinahe auf, als die Tür aufgerissen und wieder zugeknallt wurde. Instinktiv trat sie zur Seite und liess Veray, welcher sie anscheinend noch nicht einmal bemerkt hatte, an Randreyahs Bett treten. Sie wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und sah betreten zu Boden.


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#1796

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:05
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Veray sah das Blut und Ran's blasses Gesicht und für einige Augenblicke setzte sein Herz aus. Dann besann er sich, griff nach ihrer Hand und tastete nach ihrem Pulsschlag. Sie lebte. Noch.
Seine Gelenke gaben nach und er sank neben dem Bett auf die Knie, ihre Hand mit seinen umklammert. Tränen traten ihm in die Augen. Es war seine Schuld. Alles seine Schuld. Er hätte nie zulassen dürfen, dass sie in diesen Krieg mit hineingezogen wird.


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#1797

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Quiwi betrachtete die Szene und Tränen traten ihr in die Augen, doch sie wischte sie weg und trat scheu neben Veray, widerstand dem Drang, ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. "Sie wird es überleben... Der Heiler hat ihre Wunden versorgt... aber sie ist schwach", sagte sie und wurde dabei immer leiser, sie wusste nicht einmal, ob Veray sie hörte.
Der Blick des Mädchens streifte über Ran, sie lag blass und bewusstlos auf dem Bett und egal was Quiwi tat, der Geist der Frau reagierte nicht, eine Barriere schien sie zu umschliessen, wie eine uneinnehmbare Festung. Die eine Lunge war durchbohrt worden, einige Rippen und Wirbel gebrochen, der Heiler hatte nur die Organe heilen können, die Knochen nicht, dazu hatte seine Kraft nicht gereicht. Ihr blick wanderte weiter, hinunter zur Wölbung von Rans Bauch und das Mädchen schluckte ein Schluchzen hinunter. Wie es dem Kind ging wusste niemand. Der Heiler hatte gesagt, es sei wahrscheinlich unverletzt, doch er konnte es nicht erspüren.
Als Ran plötzlich hustete, zuckte Quiwi zusammen. "Hey", meinte die Frau an ihren Mann gewandt und Quiwi entfernte sich eilig einige Schritte. "Veray, es ist gut." Behutsam legte Ran ihm die zittrige Hand auf die Wange, dann wandte sie sich an das Dämonenmädchen. "Quiwi, lässt du uns bitte allein?", fragte sie schwach, und als das Mädchen zögerte wiederholte sie die Bitte mit harter Stimme. Als die Tür hinter Quiwi ins Schloss fiel drehte Ran den Kopf zu Veray. "Es ist nicht deine Schuld. Ich war... unvorsichtig."


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#1798

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:24
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Veray begann zu schluchzen. Er versuchte es zu verhindern, wollte stark sein für Ran, aber er schaffte es nicht.
"Ich liebe dich", schluchzte er. "Ich will nicht, dass du stirbst."
Mit einigen heftigen Atemzügen brachte er sich wieder unter Kontrolle. Dann fasste er Ran's Hand mit festem Griff. "Wenn du Energie brauchst... dann nimm meine."


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#1799

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte schwach. "Ich werde nicht sterben... Das kann ich nicht, schon vergessen?", meinte sie im Versuch, ihn zum Lachen zu bringen, was ihr kurz darauf ziemlich dämlich vorkam, und schloss kurz die Augen. "Veray... Kannst du... Kannst du spüren ob sich... das Kind", flüsterte sie und eine Träne rollte ihr über die Wange. Sie selber wagte es nicht, die Hand auszustrecken und es zu überprüfen, ob sich das Kind regte, ob es noch lebte.


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#1800

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 00:36
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Er nickte. Einmal tief durchatmend nahm er seinen Mut zusammen, dann streckte er die linke Hand aus und strich sanft über Ran's Bauch, während er mit der rechten die ihre keinen Augenblick lang los liess.
Einige schreckliche Herzschläge lang spürte er nichts. Doch dann drang ein feines Pochen an seine Fingerspitzen. Er wartete noch einige Atemzüge, um sich wirklich sicher zu sein, dass er es spürte, und sich nicht nur einbildete, dann sah er Ran erleichtert an. "Es lebt."


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