#1821

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 02:40
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Tao schnaubte. "Ihr Dämonen, werdet einen Drachen nicht angreifen, wenn er in Drez landet?", fragte er für alle Fälle nach. Das Ei musste zurückgeholt werden, bevor es in falsche Hände geriet.

Karim sah Lesir überrascht an. Er hätte von Veray erwartet nicht in eine Falle zu laufen, aber vielleicht hatte er sich in ihm geirrt. "Was sollen meine Leute tun?", fragte er Vakra ungerührt.


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#1822

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 02:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Nichts vorerst", sagte Vakra. "Sie werden verhandeln wollen."

"Dämonen greifen für gewöhnlich keine Drachen an", antwortete Achrat. "Aber es herrscht Krieg. Man könnte glauben, du seist mit einer Seite verbündet."


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#1823

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 07.01.2014 02:46
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Tao schnaubte. "Sag Akkaya, falls sie mich doch angreifen, es sei ihre Schuld und sie solle sich endlich zusammen reissen", bat er den Jungen, bevor er sich in die Lüfte erhob und nach Drez flog. Er schwebte eine Weile über den Dächern und beobachtete die Stadt.

"Gut, dann entschuldige mich bitte, ich sollte die Verdezia besser beruhigen. Einige von ihnen denken wahrscheinlich immer noch Randreyah sei tot", sagte Karim freundlich, stand auf und verabschiedete sich.


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#1824

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 15:15
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Gegen Abend bekam Vakra einen Brief von Sardak. Der Mann, der ihn überbrachte gehörte zu einem der mit Sardak verbündeten Clans und wirkte sehr nervös, als rechnete er damit, jederzeit gepackt und in den Kerker geworfen zu werden. Vakra las den Brief durch, der von Nahetsar Sardak unterzeichnet war, aber wohl kaum von ihm geschrieben. Sie forderten Verhandlungen. Die Gespräche sollten am folgenden Tag stattfinden, auf einem Ebene oberhalb von Drez. Vakra kannte das Gebiet. Es war weit und offen, keine Seite würde dort der anderen einen Hinterhalt stellen oder in den Rücken fallen können.
Er sah den Mann an, der vor seinem Tisch nervös auf irgendeine Reaktion wartete und sagte: "Richte ihnen aus, wir werden da sein."
Der Mann nickte und verschwand so schnell er konnte.

Als Veray zu sich kam, hing er an der Wand. Der Raum war halb dunkel, vermutlich ein Keller, nicht unbedingt gebaut, um als Verliess zu dienen, aber durchaus geeignet dafür. Man hatte ihm Kleider ausgezogen bis auf seine Hose - die sicherste Methode um sicherzustellen, dass er keine versteckte Waffen mehr bei sich trug - und seine Handgelenke mit festen Seilen an eine Stange auf Kopfhöhe gebunden.
Er suchte Boden unter den Füssen und stand auf, um seine arg protestierenden Schultergelenke zu entlasten. Sein Kopf schmerzte bei jeder Bewegung von dem Schlag, der ihn in die Bewusstlosigkeit befördert hatte, als schösse ihm statt Blut glühendes Eisen durch die Adern. Er kniff die Augen zusammen, um schärfer zu sehen und erkannte eine Tür an der gegenüberliegenden Wand.
Noch während er darauf starrte, ging die Türe auf und jemand kam herein. "Bist du endlich wach, du verdammter Bastard!", sagte der Mann hasserfüllt, und noch bevor Veray antworten konnte, traf ihn ein Stockschlag in die Rippen.


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#1825

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 15:33
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Tao schwebte über Drez. Er tastete mit seinem Geist vorsichtig nach dem Drachenei und fand es. Aber etwas recht interessantes stand daneben. Ein Dämon, Triwan der Fährmann. "Ist das dein Ei?", fragte der Dämon.
"Möglich", antwortete der Drache.
"Was hat es hier verloren?"
"Einiges. Ich will es wiederhaben. Gib es mir"
, forderte Tao schlicht. Triwan überlegte, sah sich das Ei an und holte es dann aus dem Feuer. Es war glühend heiss und er liess es beinahe fallen, als es sich durch seine Handschuhe brannte. Er stellte es auf das Fenstersims. "Nimm es... Wenn du Schaden hier anrichtest, wird man weniger Fragen stellen, als wenn du einfach wieder friedlich gehst", meinte der Dämon und entfernte sich vom Fenster. Ohne zu zögern landete Tao auf dem Gebäude, klammerte sich an Dach und Fassade fest und brach mit der Schnautze durch die Fensterscheibe, packte das Ei und musterte den Dämonen misstrauisch, doch dieser stand an die Tür gelehnt und mit erhobenen Händen da. "Da hast du's", meinte er belustigt und Tao stiess sich ab und flog davon.
Triwan hingegen machte sich auf den Weg nach unten. Er holte sich ein Pferd und ritt zur Festung. In Karims Haus befanden sich genügend ihrer und der Verbündeter der Festung. Die würden schon darauf aufpassen, dass Sardak oder deren Verbündete nichts dummes anstellten.


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#1826

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 23:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als der Morgen dämmerte, wusste Veray nicht mehr, ob er noch bei Bewusstsein war oder nicht. Die Schatten um ihn tanzten wirr und er sah so gut wie nichts mehr, alles waberte durcheinander, vermischt mit den verzerrten Stimmen von Leuten, von denen ihm sein Verstand sagte, dass sie nicht hier sein konnten, wie in einem Albtraum. Aber er spürte den Schmerz. Leider.
Die Kraft, aufrecht zu stehen, hatte ihn längst verlassen. Er wusste nicht einmal, was aufrecht genau gewesen wäre. Die Seile hatten seine Handgelenke aufgerissen beim Versuch sich loszureissen im irrationalen Wunsch zu entkommen, der ihn irgendwann überkommen hatte. Seine Nase war schon vor Stunden gebrochen. Er zuckte zusammen unter den Schlägen. Mehr nicht mehr.
"Dann werden wir jetzt mal sehen, ob du deinem Vater etwas wert bist", drang die höhnische Stimme seines Peinigers von irgendwo her zu ihm durch.
Dann wurde es dunkel.

Sie standen sich im Morgenlicht gegenüber. Die Sonne war eben über die Berge gestiegen, die Hänge lagen noch in tiefem Schatten. Auf einer Seite der freien Wiesenfläche Sardak, auf der anderen die Schwarze Festung. Langsam gingen sie aufeinander zu, bis auf etwa zwanzig Schritte.
Vakra trat vor, flankiert von Lesir und einem Wächter, auf der anderen Seite Nahetsar mit einem seiner Onkel und seiner Schwester Seshrey.


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#1827

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 08.01.2014 23:55
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Als sie aufgebrochen waren, machte sich Triwan daran Ran aufzuwecken, was sich nicht als besonders einfaches Vorhaben erwies. Als sie schließlich bei Sinnen war, dauerte es eine Weile, bis sie die Situation verstand und bis Quiwi sie angekleidet hatte.
Als die Tür zu ihrem Zimmer aufging und Ran von Quiwi gestützt auf ihn zukam, verlor er die Geduld, nahm ihren Arm über die Schulter und trug sie mehr, als dass er sie stützte, nach draussen. Er half ihr aufs Pferd, schwang sich hinter sie in den Sattel und sie pretschten davon.
Als sie am Verhandlungsort ankamen, hatten die Verhandlungen bereits begonnen und Triwan stieg ab, um ihr Pferd an den Zügeln zu Vakras Gruppe zu führen.
Es war nicht die beste Idee, sie hier zu haben, immerhin konnte sie kaum aufrecht im Sattel sitzen, doch er wusste, dass, wenn die Verhandlungen schief liefen und Veray nicht zurück kam, oder sie ihn gefoltert hatten, sie ausrasten würde. So etwas konnte dann nur in einem Gemetzel enden. Und er brauchte ausserdem ihr Vertrauen und ihre Gunst...


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#1828

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 09.01.2014 01:43
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Was ist dein Angebot, Nahetsar Sardak?", fragte Vakra ohne langes Vorgeplänkel.
Der junge Dämon sah ihn ohne mit der Wimper zu zucken an. "Dein Sohn gegen unsere Kinder."
Vakras Mundwinkel zuckten. "Einer gegen sechs? Das scheint mir ein ziemlich schlechter Tausch."


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#1829

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 09.01.2014 01:52
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Entgegen Triwans panischem und protestierendem Blick, stieg Ran aus dem Sattel und trat näher heran, weit genug entfernt, damit sie nicht störte und nahe genug, damit sie mitbekam um was es ging. Sie biss sich auf die Lippen, um nichts unnötiges zu sagen und konzentrierte sich halb auf die Verhandlungen und halb darauf der Umgebung Energie zu entziehen, die sie dringend brauchte, wobei sie darauf achtete niemandes Lebensenergie anzuzapfen, auch wenn es verlockend war. Triwan stand währendessen nahe bei ihr, um sie vor allfälligen Angriffen zu schützen, da sie so ziemlich wehrlos war, winkte noch zwei Leute herbei und auch Karim stellte sich zu ihr.
"Du bist verrückt", raunte er ihr schlicht zu, sie erwiderte nichts sondern liess den Blick über die erstaunte Menge des Gegners schweifen. Man hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass sie lebte und schon gar nicht damit, dass sie hier vor ihnen stand.


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#1830

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 09.01.2014 02:01
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Wir werden ihn ohne zu zögern töten", sagte Nahetsar. "Und die Leute, die ihn schützen sollten ebenfalls."
"Und woher soll ich wissen, dass ihr das nicht längst getan habt?", fragte Vakra kalt.
"Gar nicht", antwortete Nahetsar. "Genau so wenig, wie wir wissen, dass unsere Kinder noch am Leben sind."
Vakra bemerkte ein feines Zittern in seiner Stimme. Es waren nicht seine Nachkommen, die entführt worden waren, aber mindestens zwei seiner Geschwister.
Vakra blieb völlig kühl. "Du kannst mir einen Sohn nehmen", sagte er ohne Gefühl. "Ich euch eine ganze Generation. Einer oder zwei von ihnen würden sterben als Vergeltung für seinen Tod. Dein Bruder Daka vermutlich, und eine der kleinen. Aber dann haben wir immer noch vier. Vier, deren Leben ihr braucht. Du hast nichts gegen mich in der Hand. Sieh es ein. Du hast verloren."


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