(@ro: sie trainieren nicht auf den grossen Übungsplätzen, sondern in ihrer kleinen Festung. Ich glaube ich hätte das irgendwo erwähnen sollen. Sry.)

"Ich schaue den anderen zu.", erwiderte Idril und liess ihren Blick zu dem Dämonen wandern. Biredh hatte nur eine der Wachen der Agares über ihre Anwesenheit informiert und war dann weitergegangen. Sie würden erst gegen Abend eingelassen werden. Das Clanoberhaupt war im Moment nicht da. Der Geschichtenerzähler war zuversichtlich gewesen, dass sie unscheinbar genug wäre, damit die Dämonen sie übersehen würde. Also war sie zu den Übungsplätzen gegangen um sich für den morgigen Tag vielleicht ein zwei Dinge abzuschauen. Aber nun hatte sie offensichtlich jemand doch für interessant genug befunden um sich mit ihr zu befassen. "Aber was macht ihr denn hier? Wenn es Krieg herrscht sollten nur Clanmitglieder aus neutralen Clans allein unterwegs sein. Gehört ihr zu einem neutralen Clan?", fragte sie und versuchte das Gesprächsthema von sich wegzulenken.

Nachdem sie gegessen hatten und Sashre sicher war, dass es ihnen zwar besser ging, sie aber noch Ruhe brauchten, schlüpften sie wieder ins Bett um zu schlafen. Diesmal schwebte Ran in einem Dämmerzustand.
Veray schreckte immer wieder aus dem Schlaf. Und diesmal merkte sie es beinahe jedes Mal.
Sie konnte nicht mehr tun, als ihm zeigen, dass sie neben ihm war und er nicht in einem dunklen Kerker steckte und kurz davor war gefoltert zu werden.
Am nächsten Tag beschloss sie aufzustehen, nachdem sie einige Stunden lang wach gelegen und auf den Mittag gewartet hatte. Sie verliess den Raum, nahm ein kurzes Bad, kleidete sich frisch an und holte einige Bücher aus der Bibliothek, die sie beinahe nicht fand.
Da sie ungestört sein wollte ging sie zurück ins Zimmer und setzte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt aufs Bett neben Veray. Dann begann sie durch die Seiten zu blättern und zu lesen.
Am Abend würde sie nach Drez gehen, denn die Mauern der Festung bedrückten und beengten sie. Sie wollte wieder freien Himmel über dem Kopf sehen, die Wellen des Sees hören und in Ruhe und Einsamkeit entspannen. Doch das würde noch ein Weilchen auf sie warten müssen.

"Ich dachte mir, ich könnte mir ein zwei Dinge abschauen, bevor sie mich morgen verprügeln. Ich hatte bisher noch kein sehr regelmässiges Training.", erwiderte sie leichthin. "Ich und Argui sind gerade erst angekommen.", fügte sie noch erklärend hinzu.

"Argui liebte eine Vrenasza. Er ging vor 10 Jahren mit ihr für eine Weile mit. Sie starb vor ein paar Monaten und nun fand er es sei an der Zeit, dass ich meinem Clan vorgestellt werde.", log sie ohne zu zögern. Der Geschichtenerzähler hatte diese Geschichte am praktischsten gefunden. So hätte sie eine einfache Hintergrundsgeschichte, die nichts spezielles war. "Aber woher wusstet ihr, dass ich eine Agares bin? Argui hat uns bisher nur einer der Wachen vorgestellt." Idril musterte den Dämon aber vor ihr misstrauisch, "Woher wusstet ihr, dass ich ein Agares bin? Wir sind erst seid etwa zwei oder drei Stunden hier. So schnell können sich doch keine Gerüchte verbreiten."

Ran sah ihn lächelnd an. "Geht es dir besser?", fragte sie und klappte das Buch zu.

Pard bedankte sich und als man ihn und Karim alleine liess begann er ihn auszufragen. Karim antwortete ruhig und sie unterhielten sich eine Weile, bis Pard nach Ran fragte, doch Karim wimmelte ihn vorerst ab.

"Was....? Aber du... du hast doch gesagt du gehörst zur Schwarzen Festung und bist verbündet mit uns.....", dann dämmerte es ihr. "Du hast mich reingelegt.", knurrte sie wütend, dann schlug ihre Wut urplötzlich in Angst um. Falls er sie jetzt reingelegt hatte, dann könnte seine Geschichte über seine angebliche Abstammung von der Schwarzen Festung erlogen sein. Sie schluckte und ihre Hand schloss sich um den Messergriff an ihrem Gürtel. "Gehörst du wirklich zur Schwarzen Festung, oder zu jemand anderem?", fragte sie vorsichtig, während sie sich vom Fass runtergleiten liess.