Sie nickte. "Wenn du Hunger hast, können wir runter gehen und essen", schlug sie dann vor.

Idril glaubte ihm in ihrer Angst kein Wort, abgesehen das von der Übung. Da hatte er schon recht. Das er sie so spielend leicht, hatte überrumpeln können, zeigte ihr dass sie noch einiges zu lernen hatte. Dennoch sollte sie versuchen von ihm wegzukommen. Panisch holte sie aus und versuchte ihm einen kräftigen Tritt in die Weichteile zu geben. Wenn sie Glück hatte und traf, würde sie so schnell wie möglich zu Argui laufen.

Sie gingen hinunter in die Küche, wurden unterwegs aber angehalten. Man sagte Ran, dass Pard in der Bibliothek auf sie wartete und sie sah Veray entschuldigend an. "Vielleicht sollte ich mir zuerst anhören was er will", meinte sie und schickte die Frau, die sie benachrichtigt hatte zurück, zu sagen, dass sie bald kommen würde.

"In Ordnung", meinte sie, küsste ihn und ging dann in die Bibliothek.
Als sie den Raum betrat grüsste Karim sie und Pard drehte sich um. Für einen Moment sah er sie entgeistert und schockiert an. "Willkommen zurück, Pard", grüsste sie ihn schlicht und nahm in einem der Sessel Platz.
"Danke", sagte der Arzt und beäugte sie. Sie sah nicht gesund aus, überhaupt nicht gesund. "Ich habe gehört, du wurdest während eines Kampfes verletzt?"
"Die Wunden sind verheilt... Aber lass uns über deine Reise reden. Wie war es in den Drachenbergen so? Was hat dich zurück gebracht?"

"Wie soll ich ruhig sein, wenn du mich wie ein Sack Kartoffeln hochhebst?", protestierte sie und versuchte seine Hand von ihrem Kragen zu lösen, was von keinerlei Erfolg gekrönt war. Langsam erkannte sie jedoch, dass er ihr zumindest im Moment nichts böses wollte. Deshalb beruhigte sie sich ein wenig. "Wenn du einer von der Schwarzen Festung bist, dann kannst du mich ja laufen lassen.", schlug sie vor. "Ist ja nicht so, als ob ich was ausgefressen hätte."

"Der Krieg, welcher schon vorbei scheint", antwortete Pard. "Aber auch meine Patienten. Respektive du. Wieso isst du nichts?"
Rans Lächeln gefror. "Ich esse sehrwohl und das immer gut und genug. Mach dir keine Sorgen um mich. Wenn du dich um die Verwundeten kümmern willst, bist du natürlich jederzeit willkommen."
Bevor Pard jedoch etwas erwidern konnte, wurde die Tür zur Bibliothek geöffnet und Veray trat mit zwei dampfenden Schüsseln und Brot herein.
Pard wollte ihn grüssen, doch als er das Gesicht des jungen Dämons sah wurde er noch bleicher. "Warst du das?", fragte er an Ran gerichtet.
"Nein", schnaubte die. "Ich würde so etwas nie tun."