#61

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:23
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Sein Klon wurde durchbohrt, aber gut, dafür war er da gewesen. Jetzt dauerte es wieder etwas, bis er erneut einen schaffen konnte. Aber während sein Klon an dieser Wand entlanggeschlichen war, hatte er das Gleiche auf der anderen Seite getan, mit etwas Verzögerung. Als die Irre sich plötzlich auflöste, hatte er schon die Hälfte der Strecke zur Tür hinter sich gebracht. Dann waren nur noch er und der Walddämon namens Candor im Raum. Und der stand zum Glück mit dem Rücken zu ihm da.
Hoffentlich war er nicht auch so durchgeknallt wie die Frau eben, die scheinbar kein natürliches Wesen war.


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#62

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:29
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Was habt ihr hier gesucht?", fragte Candor mit leiser Wut in den Raum. "Was habt ihr hier verloren?", rief er.
Er war wütend. Nicht nur auf die Magier, nicht auf Pandora, sondern auf die Welt. Auf alles und jeden. Auf die verfluchte Welt, die ihn geschaffen hatte. Und er hätte sie am liebsten zerstört. Pandora hatte ihn verflucht. Er würde nie wieder diesen Wäldern entkommen können. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Er wollte weg.


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#63

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:38
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er stockte, war sich nicht sicher, ob er gemeint war, oder Candor nur in den leeren Raum sprach.
Aber den Worten nach musste er gemeint sein. Er beschleunigte seine Schritte, mit denen er die Wand entlang schlich und hoffte, nicht entdeckt zu werden. Der Ausgang war nah, so nah!


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#64

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:41
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Candor hörte den Mann, als er auf einen Steinsplitter stand und versperrte ihm den Weg, indem er eine von Feuer umschlossene Faust in die Wand vor dem Magier rammte. "Ihr habt meine Frage noch nicht beantwortet", knurrte er wütend.


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#65

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:45
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er stockte und hielt sogar die Luft an. Was in dieser Kammer geschehen war, hatte sogar ihn eingeschüchtert...und das sollte schon was heißen wollen.
"Was wir hier gesucht haben...es hieß, ein mächtiges, magisches Artefakt, eines der vier großen Dämonengeheimnisse. Es hat was mit Zeit zu tun, mehr weiß ich nicht."
Er verschwieg taktisch, dass er Zarkun ein gewisses Kleinod zugeworfen hatte, das hoffentlich eben jenes Artefakt war.


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#66

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:50
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Magier", keifte er, "Sind alle so bescheuert heutzutage!", brüllte er und riss seine Hand aus der Wand. "Verlasst Srit und kommt nie wieder, ansonsten drehe ich euch persönlich den Hals um", sagte er und trat zur Seite. Im Moment hatte er andere Dinge, die ihn beschäftigten.


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#67

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 24.09.2013 15:55
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Ja, Meister", antwortete er und verneigte sich. "Ich werde keinen Ärger machen und nie wiederkommen."
Er rannte leise aus dem Tempel hinaus. Mittlerweile hatte er wirklich Panik. Alles voller Verrückter hier.
Draußen angekommen, wob er einen Schutzzauber um sich und rannte an den Walddämonenwachen hindurch, die ihn nicht verfolgten. Nach kurzer Zeit flogen ihm ein paar Pfeile hinterher, aber sie trafen ihn nicht und so rannte er, bis er nichtmehr konnte. Er hatte Srit verlassen. Keuchend stand er da, stützte sich auf seine Hände. Er würde alleine die Rückreise antreten. Nummer 2 würde er nie finden ohne Ophtal und Kribatim und Zarkun waren weg. Für das Abenteuer würde er seinen Preis schon noch von Hexathar verlangen, soviel war sicher! Er stapfte durch den Wald und überlegte, wie er sich durch die Wildnis schlagen sollte, ohne die anderen. Auf sich allein gestellt, ohne großes Gepäck würde es kein Zuckerschlecken werden...


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#68

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 23:57
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Drei Tage waren vergangen, seit die Magier eines der Artefakte gestohlen hatten. In diesen drei Tagen hatte Candor sich mit den Walddämonen verstritten, was ein Kunststück war. Doch er hatte es sogar fertiggebracht den Dorfältesten wütend auf sich zu machen. Dann war er gegangen, so weit ihn seine Füsse trugen. An die nördliche Grenze. Er war gerannt, hatte Magie gewirkt und war erschöpft am Strand gekniet, doch er konnte die Waldgrenze nicht überschreiten. Das Wasser war meterweit von ihm entfernt gewesen. Egal wie sehr er sich angestrengt hatte sie zu überschreiten, er konnte es einfach nicht. Wo die letzte Wurzel aufhörte, hörte seine Welt auf. Er war zusammengebrochen. Hatte stundenlang mit leerem Blick auf das Meer gestarrt und sich nicht gerührt. Ein Sturm zog vom Wasser auf und ein Sturm wütete in seiner Seele.
Jahrelang hatte er sich vorbereitet. Hatte gehofft seinen Zielen näher zu kommen, doch jetzt war alles hinüber. Er starrte die Wellen an, den leeren, grauen Himmel und die graue Trübe spiegelte sich in seinen grünen Augen wieder.
Pandora. Sie war der Anfang seines Endes gewesen und er die Apokalypse ihrer Welt. So gesehen hatte er es nicht anders verdient. Aber er hatte sie geliebt und sie ihn, dann war sie gestorben und er hatte den Plan seiner Mutter verfolgt, wie damals.
Er seufzte. Samaela war eine der Tributsdrachen an den Grossdrachen gewesen und er, als ihr Sohn, ebenfalls. Es war sein Wunsch gewesen sich davon frei zu kaufen. Aber dafür bestand nur eine Möglichkeit und diese war ihm ein verschlossener Weg. Jetzt noch mehr als zuvor...


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#69

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 03.10.2013 21:27
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Ende März

Candor hatte es endlich geschaffte einen Boten zu finden, welcher seinen Hilferuf nach Kasz bringen konnte. Es war zwar nur ein Vogel, ein Adler, doch das Tier würde man da nicht sofort abschiessen. Er band ein schwarzes Band um den Fuss des Adlers. Schwarz war der Ruf des Versprechens, soviel er sich entsinnen konnte. Doch auch wenn er die falsche Farbe erwischt hatte, die Dämonen würden ihm verzeihen. Immerhin wäre die Schuld ihres Clans beglichen. Natürlich erst dann wenn sie seinem Ruf folgten und ihn aus dieser Baumhölle geholt hatten.
Er war so viele Tage verzweifelt herumgewandert. Doch niemand hatte Pandoras Fluch brechen können. Bis er sich an Aeron erinnert hatte. Sie hätte es gekonnt. Doch sie war tot und die wenigen, die ihr Wissen noch teilten, waren Mitglieder ihrer Familie. Ihr Bruder würde an ihrer Stelle kommen. Bis dahin hatte Candor sicherlich noch zwei Monate Zeit. Er wusste nicht was er tun sollte, also folgte er den Wurzeln. Der Wald Srits war ruhig, die Dämonen kannten ihn alle, alle unter einem anderen Namen, aber sie kannten ihn. Ab und an erhörte er eine ihrer Bitten, um nicht vor Langeweile zu sterben, doch meist waren diese schnell erfüllt. Der Halbdrache hoffte, nicht mehr lange an Srit gefesselt zu sein und mit jedem Tag hatte er mehr Mitleid und Verständnis für Pandora. Die ärmste war seit fast einem Jahrhundert an die kleine Höhle gebunden.


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#70

RE: Srit

in Dreitan - das Spiel 08.10.2013 17:06
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Er hatte es nicht lange an einem Ort aushalten können. Schnellen Schrittes hatte er den Wald südlich des grossen Flusses - wie ihn die Walddämonen nannten - verlassen, das Gebiet Srits hinter sich gebracht und die Grenze zum Nordwald erreicht. Dabei hatte er kaum was gegessen oder getrunken, nur wenn der Hunger unerträglich wurde und der Durst ihn zu übermannen drohte, hatte er angehalten etwas erlegt oder vom Tau der Blätter getrunken.
Statt der idyllischen, verschlafenen Waldlandschaft des Nordwaldes erwartete ihn ein kalter, dicker Nebel, welcher sich verhängnisvoll vor ihm kräuselte und wand. Candor streckte seine Hand nach der Nebelwand aus. Diese schien plötzlich auseinander zu fliehen, ein Loch zu formen, das ihn einlud weiter in den Nebel vorzudringen, seine Hand wie eine Kannenpflanze Ameisen verschlucken wollte. Der Halbdrache zog die Hand zurück und der Nebel schloss sich wieder. Er schnaubte amüsiert. Was war das für ein Ding? Es stank nach Magie, doch mit Sicherheit konnte er es nicht sagen. Was er wusste war, dass der Nebel einen schweren, ihm bekannten Beigeschmack hatte. So als hätte er diese Art von Magie einst gekannt, erfahren, doch längst vergessen und verdrängt. Es war etwas Vertrautes an diesem Nebel. Und in diesem Vertrauten spürte er die Gefahr, das Unheil, das auf ihn wartete, auf ihn lauerte, ihn aus tiefen Kehlen stumm zu sich rief.
Er seufzte. Neugier konnte tödlich sein. Doch momentan waren ihm Leben und Tod egal, also tat er den Schritt in den Nebel, welcher sich spaltete und ihm einen Weg offenbarte. Candor folgte dem Weg und der Nebel schien ihn zu umhüllen und in eine andere Welt, weit entfernt aller Realität und Rationalität, zu führen.

-> weiter in Stadt im Laub Nordwald S.2/3


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