"Ich weiss es nicht", meinte Ran ruhig und trank einen weiteren Schluck Tee. "Ich dachte vielleicht wüsstest du etwas davon.... Aber anscheinend nicht..."

"Maenavry und Minpier können wir ausschliessen", murmelte Ran und nahm einen weiteren Schluck Tee.

Ran verstand den Blick, erhob sich und küsste Veray auf den Mund, dann grinste sie ihn an.
"Dreshar, begleitest du mich ein Stück?", bat sie den Schützen, wobei ihr Tonfall bestimmt war und es somit eher wie ein Befehl klang, und machte sich auf den Weg in Richtung des nahen Baches.

Ran lachte. "Ja... Und du scheinst es zu geniessen?", meinte sie und versuchte ihn unter der Kapuze anzusehen, vergeblichst, verstand sich. "Tu mir den Gefallen und provoziere ihn nicht allzu sehr... Er sucht glaube ich schon nach einem Grund dich umzubringen", fügte sie amüsiert hinzu.

Er hatte mit einem leicht mulmigen Gefühl im Bauch zugehört. Aber eins war klar. Wenn sie Melissa gefunden hatten oder die Suche erfolglos abgebrochen hätten, würde er zurück in seine Heimat gehen müssen. Er wollte nicht fernab auf Abenteuerreise sein, wenn seine Heimat auch noch vernichtet werden würde.
"Nein. Mir fällt sonst keiner ein", antwortete er auf Verays Frage. "Mit den Schatten leben wir in wachsamen Frieden. Die Inshandra habt ihr ja schon in Erwägung gezogen. Sie und die Elfen im Süden sind unsere größte Bedrohung. Mit den Menschen aus Ravi und vom See sind wir auch verfeindet, aber wir lassen uns eigentlich seit Längerem in Ruhe, das ist für beide Seiten besser. Und wenn sie uns angreifen würden, würde es keinen Sinn für sie machen Agoldur anzugreifen und sie müssten zudem durch unser halbes Land ziehen um dorthin zu gelangen. Sonst wäre da niemand an unseren Grenzen."

"Ich weiß es selbst nicht genau, da ich nicht aus der Wüste komme", antwortete er, "aber viele Flüchtlinge kamen zu uns in den Norden. Alles was wir dort wissen ist, dass Búrac in einer Nacht von etwa zweitausend menschlichen Soldaten, darunter ein paar Magiern angegriffen wurde, die aus dem Südosten kamen. Warum sie das taten, wer dahinter steckte und all das, wissen wir nicht. Es haben sich wohl ein paar auf die Suche nach der Antwort gemacht, aber seit ich weg bin, war diese nicht bekannt in unseren Steppendörfern."