"Nein", lachte sie fast. "Aber ich glaube, wenn es so etwas gibt, dann war es vorherbestimmt. Und so langsam Freunde ich mich mit dem Gedanken Mutter zu sein an."

"Nein", antwortete sie lächelnd und strich mit dem Finger wehmütig über den Stein. "Er hat mich geheilt."

"Es musste so sein", sagte sie und schluckte leer. "Und doch, vielleicht hat er mich verletzt, auf eine Art, die nicht wehtut, weil der Schmerz so süss ist." Sie lächelte. Villeicht - vermutlich - würde er nicht verstehen, was sie damit meinte, aber sie mochte es nicht erklären. Es war niemals Rational gewesen, sondern Gefühl, wie die ganze Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte.

"Danke", sagte sie lächelnd. Sie verstand, wie der Kuss gemeint war, denn sie spürte die Aura des Drachen. Und eigentlich tat es verdammt gut, einmal einem Mann gegenüber zu stehen, der wirklich nichts von ihr wollte.

Sie nickte, verabschiedete sich von ihm und sah ihm zu, wie er durch die Pforte zurück in den Korridor ging, der ihn zum Haupttor führen würde, während sie selbst im Garten stehen blieb. Wieder huschte der Wind durch den Hof und wirbelte die Apfelblüten auf. Sie blickte auf den Armreif in ihrer Hand, mit dem Feuerstein. Sie vermisste Maenavry. Es war, als fehlte ein Teil von ihr selbst, seit sie ihn verlassen hatte. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, zu ihm zurückzukehren. Nicht nur, weil sie sich geschämt hätte, ihm wieder gegenüber zu stehen, nachdem sie ihm so weh getan hatte. Sondern auch schlicht, weil sie sich nicht vorstellen konnte, mit ihm zusammen zu leben, ein Kind gross zu ziehen. Nicht dass sie dachte er wäre ein schlechter Vater gewesen. Aber sie hatte so lange alles alleine bewältigen müssen, dass sie keine Ahnung hatte, wie man es mit jemandem zusammen tun konnte.
Halb lächelnd streifte sich sich den Armreif über und ging in die Küche, um sich aus den Kräutern, die der Drache ihr gegeben hatte, einen Tee zu brauen, und sich dann mit dem Krug in ihre Kammer zurück zu ziehen.