Sie flatterte wieder auf seinen Kopf. "Was meinst du, wird sich due Elfe befruchten lassen? Bis jetzt ist sie scheinbar immer erfolgreich ihrem Schicksal entkommen..."

"Hmmm", summte die Fee gelangweilt zustimmend. "Vielleicht schafft sie es noch drei Monate, einen Zyklus, herauszuzögern?", fragte sie und grinste teuflisch. "Es wäre langweilig, wenn ihr Wille zu bald bricht..."

Weya bemerkte Akri, sagte aber nichts und wartete, bis Morondo den Fluch gelöst hatte. "Willst du sofort zu Shadaran?", fragte sie. "Wenn ja, komm ich mit."

Morondo nickte und Weya führte ihn die Burg. Das Netz mit dem toten Magier schwebte hinter dem Dunkelschatten her. Vielleicht würde Shadaran Interesse an der Leiche hegen. Schliesslich traf man nicht alle Tage auf einen solchen starken Lichtmagier.

"Setz den auf den Tisch da", meinte Shadaran, der kurz von seinen Pergamentrollen aufblickte, als Morondo und Weya sein Labor betraten. Wobei mit den, die zerquetschte Leiche gemeint war. "Er las einen Satz zu Ende und kam auf Morondo und Weya zu, musterte beide und lächelte. "Ihr scheint Spass gehabt zu haben, Morondo", meinte er die Hände im Rücken verschränkt. "Wenn ihr noch mehr Spass wollt, dann könnt ihr Fog bei ihrer Suche nach den Splittern unterstützen", meinte er und lächelte. "Es kann sein, dass jemand interessantes sie hat... Meidet aber die Ruinenstadt in den Wilden Landen und Randreyah Verdezia... Die gehören am Schluss dann mir", schlug er vor und wandte sich Weya zu, trat an sie heran und strich ihr zart über die Wange, mit einugen Haarsträhnen spielend. "Nehmt die Elfe mit, falls ihr geht, sie braucht mehr Bewegung und Übung im Freien... Immerhin soll sie bald eine gute Mutter sein und ihr Kind unterrichten können... Und ihr solltet euch beeilen, damit das Kind zu stande kommt, sonst wird es drei Monate dauern, bis ihr erneut die Chance dazu habt... Seid nett zu ihr, solange sie artig ist. Sobald sie nicht gehorrcht, bestraft sie, wie ihr mögt, solange sie von der Strafe keine bleibenden Schäden davon trägt. Ihr Geist sollte aber auch nicht zu sehr in Trümmern sein..."
Weya reagierte nicht, als Shadaran sie anblickend mit Morondo sprach und sie behandelte, als wäre sie eine leblose Marionette. Sie sah ihn nur kühl an, seine Bewegungen mit den Augen verfolgend, ohne mit auch nur einem Muskelzucken.

Morondo nickte und deutete eine leichte Verbeugung an. "Dann habe ich noch eine Frage, Shadaran. Wie soll ich sie an mich binden? Bis jetzt habe ich es mit einem Schicksalsband getan, doch wenn ich weit herumreisen muss, ist die Chance vorhanden, dass ich sterbe. Habt ihr einen Zauber, womit ich sie bändigen kann, ohne ihr Leben zu gefährden?"