Sie lächelte. "Wieso ist sie so spannend für dich?"

Die Fee war gespannt auf das Experiment. Und da darin die Lothîndrafrau vorkam, würde es Daedhalon sicherlich nicht stören, wenn sie etwas länger blieb, um mehr zu erfahren. Vielleicht würde sie Zeugin eines interessanten Kampfes werden...

"Du hast ein neues Spielzeug", stellte Weya mit grossen Augen fest. Morondo sah recht berührt und glücklich aus, so als hätte er die Welt geschenkt bekommen und das behagte ihr nicht. Sie musterte die Waffe. Das Ding war nicht normal und es war gefährlich. Das spürte sie zu deutlich, sogar ihre Nackenhaare sträubten sich. Die Magie, nein es war nicht einfach nur Magie, die man alltäglich sah, es war besonders starke und düstere Magie, die die riesige Waffe ausstrahlte, war nicht ohne. Das schwarze Werkzeug hatte Hunger und sie spürte wie es nach ihr zehrte.
Noch ein Monster, dass sie fressen wollte, dachte Weya ironisch begeistert, dann waren es schon mehr als drei Hundert oder Tausend.

"Man kann es auch so nennen.", meinte Morondo mit einem Grinsen und nahm die Waffe in seine Hand. "Was denkst du? Hat Shadaran etwas mehr als Sklaven gegen die ich kämpfen könnte? Vielleicht sogar einen Auftrag." Er wollte Blut vergiessen. Selten hatte es ihn so übermannt. Doch er wollte eine echte Herausforderung. Kein stumpfsinniges abschlachten von minderwertigen Kreaturen.

Weya machte den Mund auf zu antworten, aber da erschien jemand anderes im Raum. "Ja, hat er", sagte eine warme Frauenstimme und der Rauch wuchs zu einer schlanken und eleganten Frau in engem Kleid heran. "Man nennt mich Fog. Frau ohne Gestalt", sie lächelte. "Ich habe mich schon gewundert was sich hier so frei ein und aus zauberte... Jedenfalls will Shadaran, dass du dich über einen gewissen Hexathar umhörst. Wenn du herausgefunden hast, ob er fähig ist uns zu unterstützen darfst du ihn entweder töten oder nur testen."

"Und habt ihr irgendwelche Anhaltspunkte?", erkundigte sich Morondo und hängte das Schwert in die Tragevorrichtung an seinem Rücken.

"Er hält sich im Gebirge westlich von Loney auf und gehört einem Magierzirkel an... Scheinbar hat er aber etwas gegen den östlichen, der auf unserer Seite ist. Er könnte noch Seelensplitter Aions auf sich haben. Zwei habe ich ihm bereits abgenommen. Im Gegenzug wollte er, dass ich sein Versteck vernichte und ihm etwas gebe, um mit ihm in Kontakt zu bleiben...ich wusste aber nicht, wer er ist. Mein Meister fand es über verschiedene Kontakte heraus. Hier", sie reichte ihm ein Siegelpergament, das sie aus ihrem Dekolleté pflückte. "Wenn ihr die Rune ändert, zeigt sie euch, wo sich das Gegenstück befindet... Aber ihr kennt euch ja mit Runen aus, schwarzer Mann." Die Frau wollte gehen, dann kam ihr etwas in den Sinn. "Nehmt die Elfe hier mit. Ihr müsst noch das Blutelfen-Experiment weiterführen und sie war Kopfgeldjägerin, kann also nützlich sein... Wenn ihr Aions Seelensplitter suchen wollt, wäre euch Shadaran auch sehr verbunden", sie zeigte ihm eine Illusion der Splitter und wie sie sich anfühlten. "Aber nehmt sie nur vin denen, die nichts mit Randreyah Verdezia, die auch bekannt ist als Akkaya die Göttin des Sturms, zu tun haben oder von mir. Bin auch auf der Suche danach."

"Gut." Er nahm das Pergament entgegen. "Bevor wir gehen, Weya muss ich noch etwas tun. Hast du schon mal etwas von einem Schicksalsband gehört?", fragte Morondo, zog einen kleinen Dolch und trat an sie heran.

"Nein... aber ich rate mal wild drauf los: Ein Fluch, der mir das gleiche antut, wie ich oder sonstjemand dir?", fragte sie und wich etwas zurück, das Grinsen auf ihren Lippen blieb aber. Sie hatte ihre Chance verpasst. Und jetzt hatte sie zwei Möglichkeiten, darauf warten und hoffen, dass sich eine neue ergibt oder such ihrem Schicksal fügen. Sie wählte eine Mischung von beidem und streckte ihm dann den Arm entgegen.