RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 03.11.2014 00:13von Randreyah •

Die Zeit verging und nicht viel geschah. Weya langweilte sich vorwiegend, da sie nicht viel zu tun hatte. Ausser essen, trinken und schlafen.
Sie hatte von den Verrückten gehört, die freiwillig ihre Leben und Freiheiten aufgaben, um Daedhalon oder wie der Kerl hiess, ein Blutelfenbalg zu schenken.
Weya gähnte und streckte Arme und Beine. Sie konnte es nicht nachvollziehen, dass jemand einen solch schwachen Geist hatte, sich selbst zu vergeseen und eine Marionette zu werden. Ein Spielzeug des Peinigers, welches denselben schon fast vergötterte. Sie hatte einige solcher Fälle in den Kerkern beobachten können. Einmal hatte sie sich den Streich erlaubt, einen der toten Sklaven mithilfe ihrer Magie aufstehen und herum laufen zu lassen. Wie die anderen darauf reagiert hatten, war durchaus interessant und doch beängstigend gewesen. Vorallem als sie ihn hatte nur in einer Ecke stehen lassen. Sie schloss die Augen. Was tat sie eigentlich bloss in diesem grauenvollen Schloss?
Natürlich hatte sie früher, bevor Shadaran sie eingesperrt hatte, für Geld gemordet. So hatte es mindestens Sinn gemacht. Doch nun machte ihr das Töten keinen Spass mehr. Sie hatte keinen Nutzen davon, ausser sich die Zeit zu vertreiben. Aber egal, wie sie tötete. Sie alle waren gleich. Sie alle starben gleich. Ihre Seelen, das Leuchten der Augen, erlosch gleich. Genauso wie die Schreie und die Angst gleich waren.
Weya rollte sich zusammen und fuhr sich über den Bauch, welcher etwas rundlicher geworden war.
Irgendwo im Osten herrschte Krieg und Shadaran plante wohl, sich nicht einzumischen. Erst, wenn beide Parteien ausgezehrt waren, würde er angreifen, sich wie eine Hyäne auf ihre müde und schwache Beute stürzen. Sie seufzte und schloss die Augen. Wie lange war es her, dass die Botschaft angekommen war? Drei, vier Wochen, etwa einen Monat?
Anfang September
some men just want to see the world burn

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 03.11.2014 01:48von Ro Raven •

Er probierte es aus, und es machte ihm eine Menge Spass. Die ersten zwei Versuche schlugen völlig fehl und die Sklaven verendeten nach wenigen Tagen, aber dann beschaffte er sich ein schärferes Messer und eine Vorrichtung, mit der er die Versuchsobjekte zuverlässig auf einem Tisch befestigen konnte, so dass sie nicht mehr so herumzappelten, wenn er sie aufschnitt, und der dritte überlebte nicht nur, sondern die Wunde schien gut wieder zu verheilen, und er hatte weder Probleme mit der Nahrungsaufnahme noch andere signifikante Beschwerden. Was natürlich auf eine Art langweilig war, weshalb er ihn erneut aufschlitzte und ihm ein paar der Eingeweide entnahm, bevor er ihn wieder zunähte, was diesem wesentlich weniger bekam, und in nur noch etwa eine Woche dahinsiechen liess.
Seither experimentierte er damit herum, ohne welche Organe ein Mensch weiterleben konnte und ohne welche nicht. Eine sehr faszinierende Beschäftigung.
Er reinigte sorgfältig und die anderen Werkzeuge im Feuer, während er den Blick des Mannes, den er auf dem Tisch festgebunden hatte, in seinem Rücken spürte. Sie folgten ihm erstaunlich bereitwillig, wenn er ihnen das Angebot machte, er würde sie freilassen gegen die Mitwirkung an einem kurzen Experiment. Dieser hatte zwar einige Fragen gestellt, aber die Lügen nicht durchschaut. Jetzt begann er langsam zu ahnen, dass er vielleicht nicht dem Tod entkommen war, irgendwo in seinen Gedanken manifestierte sich die Möglichkeit, dass es vielleicht noch schlimmere Arten zu sterben gab, als in der Arena gefressen zu werden, denn der Duft seiner Angst breitete sich im Raum aus, aber jetzt war es zu spät.
Er drehte sich zu ihm um, die Instrumente in der Hand, trat auf den Tisch zu und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln - das dem Mann das Blut in den Adern gefrieren liess, als er die Zähne sah - und schnitt ihm mit raschen Bewegungen die Kleider vom Leib. Der Mann versuchte sich zu wehren, aber er war so gut fixiert, dass er sich kaum einige Millimeter bewegen konnte, und von seinen Flüchen drangen nur erstickte Laute durch den Knebel in seinem Mund. Er legte ihnen immer erst einen Knebel an, denn er mochte es nicht, wenn sie fluchten oder zu laut schrien.
Langsam liess er seine langen, dünnen Finger über die Brust und den Bauch des Mannes wandern und spürte die Wärme und das Beben, dann nahm er das Messer und setzte die Klinge an. Der Mann zuckte zusammen vor Schmerz, als die Schneide durch seine Haut brach und eine dünne aber tiefe rote Linie hinterliess und brüllte in den Knebel.
Der Junge legte den Kopf zur Seite. "Shhh, sei still", meinte er lächelnd. "Je mehr du dich wehrst, desto mehr tut es weh." Er zog den Schnitt bis zu Ende und dann einen zweiten rechtwinklig dazu, so dass er die Haut in auf beide Seiten aufklappen und die Muskulatur darunter freilegen konnte. "Bleib einfach ganz ruhig und es tut gar nicht weh."
Er nähte die beiden Hautflügel mit jeweils zwei schnellen Stichen auf den Seiten fest, damit sie ihm aus dem Weg waren und widmete sich dem Gewebe darunter. Mit geübten Handgriffen zerteilte er die Muskulatur entlang der Stränge, entfernte das dabei hervortretende Blut und gelangte zu den Innereien, leise eine Melodie summend, während der Mann zitterte und in das Tuch schrie. Vorsichtig griff er nach der Leber, wog sie in den schlanken Händen und begutachtete sie, bevor er ganz zart und sanft mit dem Messer ein Stück davon abtrennte und es zu den Lippen führte.
Der Mann hörte auf zu schreien und er starrte ihn an, die Augen weit aufgerissen vor namenlosem Entsetzen, das für einen Augenblick sogar den Schmerz überdeckte, während der Junge das blutige Stück Fleisch in seinen Mund schob und es genüsslich zerbiss, um sich dann wieder dem offenen Leib zu widmen.
If you're going through hell, keep going.

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 06.02.2015 18:57von Ro Raven •

Anfang-Mitte November 308 (etwas über einen Monat nach dem letzten Beitrag hier, viel weiter westlich)
Nechbet und Wadjet in Personalunion
<- Loney S. 135
Sie hatte drei Wochen gebraucht, um die Karawane einzuholen, aber es war nicht schwer gewesen, ihr zu folgen. Als sie nur noch zwei Tage hinter ihnen war, verkaufte sie ihr Pferd und den grössten Teil ihres Gepäck und erstand dafür Rock und Bluse, dann setzte sie den Weg zu Fuss fort. Nach weiteren vier Tagen hatte sie sie überholt, die Schlange von Wagen und Karren und aneinander gebundenen Sklaven, die hinter ihnen hertrotteten. Unter einem Baum am Rand der Strasse, zog sie sich aus, und vergrub ihre Kleider unter seinen Wurzeln, darin eingewickelt ihre Waffen, bis auf einen kleinen Dolch, der mehr schön war als nützlich. Sie kleidete sich in Rock und Bluse und flocht ihre Haare zu einem losen Zopf, dann setzte sie sich bei der Einmündung eines Weges auf einen Stein und wartete.
Nach einigen Stunden, als es bereits dämmerte, näherten sich die Geräusche der Karawane, und bald darauf kamen die ersten Wagen dahergerumpelt.
"Hela!", rief der Kutscher. "Wartet Ihr auf etwas?"
"Seid Ihr auf dem Weg nach Norden?", fragte sie zurück, völlig unschuldig, schüchtern und viel jünger klingend, als sie war.
"Wonach siehts denn aus?"
"Kann ich mich euch vielleicht anschliessen?"
Der Kutscher musterte sie, genauso wie die Wachmänner neben ihm, und sein Blick blieb lange an ihrer aufgeknöpften Bluse hängen. "Warum nicht?", meinte er mit einem schmierigen Grinsen und klopfte auf den Platz neben sich.
If you're going through hell, keep going.

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 08.02.2015 20:12von Ro Raven •

Als sie etwa eine Viertelstunde lang gefröstelt hatte, reichte ihr der Händler seinen Mantel und fragte sie, warum sie in dieser Jahreszeit nicht mit wärmerer Bekleidung unterwegs war, worauf sie ihm bereitwillig ihre ganze Geschichte erzählte, wie sie in von ihrer Familie verkauft worden war, aber sich auf dem Weg nach Loney hatte freikaufen können, indem sie den jüngeren Bruder des Sklavenhändlers von einer schweren Sturzverletzung geheilt hatte. Sie war seither alleine auf dem Weg zurück, aber im Dorf, in dem sie zuletzt übernachtet hatte, hatte man ihr erzählt, dass auf der Hauptstrasse oft Karawanen vorbeikamen, und da ihr allmählich das Geld ausging, hatte sie gedacht... Sie plapperte munter und gedankenlos und stellte fest, wie das Grinsen des Mannes immer schmieriger wurde. Sie wusste genau was er dachte: eine naive, junge Dunkelschattin, leicht um den Finger zu wickeln und falls nicht, konnte man sie immer noch zwingen, denn am Ende würde er sie so oder so verkaufen. Genau das wollte sie ihn glauben lassen.
Als sie am Abend rasteten, spielte sie das Spiel weiter, schäkerte mit ihm, ohne aber jemals zu zeigen, dass sie wusste, worauf er hinaus wollte. Er fand es amüsant und spieltemit ihr, ohne zu begreifen, dass es in Wahrheit umgekehrt war.
If you're going through hell, keep going.

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 10.02.2015 12:16von Ro Raven •

Nach einigen Tagen wurde der Mann ungeduldig, auch wenn er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Sie im Gegenzug liess sich nicht anmerken, dass sie es wusste, sondern reizte ihn immer weiter, ohne ihm etwas zu geben, wich seinen Händen aus und seinen lüsternen Blicken, wie zufällig. Eines Abends, als sie das Lager in der Nähe eines Dorfes aufschlugen, gingen er und die anderen Händler in die Schenke und als er zurückkam, war er sturzbetrunken. Sie hörte ihn und seine Kollegen, die ihn kichernd anfeuerten, als er auf den Wagen kletterte, in dem sie schlief, und die Plane auseinander zerrte. Ihr Dolch lag gut sichtbar auf ihren Kleidern, ausserhalb ihrer Reichweite, und nach einigen Augenblicken schien zu ihm durchzusickern, dass sie in dem Fall sowohl unbewaffnet als auch nackt war, denn ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht und er wankte auf sie zu. Sie wartete bis zu dem Moment, in dem ee sie an der Schulter packte, um sie herumzudrehen, dann trat sie ihm in die Eier.
Er klappte fluchend und stöhnend zusammen und schnell war einer seiner Kollegen ebenfalls auf den Wagen gesprungen und hereingestürmt. Sie hielt sich die Decke vor die Brust. "Was soll das?", fragte sie im Tonfall eines verwirrten, empörten Mädchens.
Der zweite Mann lachte. "Dachtest du wirklich, wir nehmen dich gratis mit." Er half seinem Kumpel auf die Füsse. "Gehts."
"Scheisse, die verdammte Hure hat mich fast kastriert", japste der.
"Das hättest du besser nicht getan", sagte der erste böse zu ihr. "Und jetzt mach die Beine breit, oder du wirst es bereuen."
If you're going through hell, keep going.

RE: Auen um den Fluss Nazrew - Fluss Nazrev
in Dreitan - das Spiel 27.02.2015 09:37von Ro Raven •

Natürlich tat sie es nicht. Sie brauchten fast eine halbe Stunde und die Hilfe von sechs Wachen, um sie zu überwältigen und als sie schliesslich in Ketten lag war allen vorerst die Lust vergangen. "Wusste ich es doch, dass diese Schlampe nur gespielt hat", fluchte einer der Händler und wischte sich das Blut von der Schläfe. "Schüchternes Mädchen sucht Mitfahrgelegenheit, klar."
Nechbet schenkte ihm ihr breitestes Grinsen und kassierte dafür einen Schlag ins Gesicht.
Die nächsten Tage wurden lang. Sie hatten sie an das Aussengitter eines der Sklavenwagen gebunden, mit Händen und Füssen, und bei jeder Bodenunebenheit schnitten die Fesseln tiefer in ihre Haut, sie fand kaum Schlaf und frohr, denn sie hatten ihr ihre Kleider nicht wieder gegeben, darüber hinaus war sie dem Spott und dem Gespucke der anderen Sklaven ausgesetzt. Ihr war klar, dass sie versuchten, sie mit dieser Methode zu brechen, zu einer willigen Sklavin zu machen, und zog sich in sich zurück, dorthin, wo nur sie war, und Wadjet.
Nach einigen Tagen banden sie sie los und wie erwartet gaben ihre Beine erstmal nach und sie fiel bäuchlings in den Dreck. Sie rissen sie hoch und gaben ihr Wasser, dann meinte einer, wenn sie gehorche, würde sie Essen bekommen, und Kleidung. Sie nickte und bekam beides, dann ketteten sie sie erneut an, aber diesmal so, dass sie sitzen konnte. Sie verbrachte den grössten Teil des Tages darauf im Dämmerschlaf und ignorierte jede Beleidigung und jeden Anbiederungsversuch der Sklaven im Wagen. In der Abenddämmerung kam der Händler erneut zu ihr, wieder in Begleitung, und er ihr den Rock hochschob, um sich zu nehmen, was er verlangte, schlug sie ihm mit der Stirn die Nase ein.
Er ging zu Boden und das Blut floss unter seinen auf das Gesicht gepressten Händen hervor, als er sich wüst fluchend wieder aufrappelte und nach seinem Dolch griff. "Jetzt ist Schluss, Hure, das war das letzte Mal, dass du..."
"Warte", fiel ihm sein Begleiter in die Hand. "Bring sie nicht um, davon hast du nichts."
"Mir egal. Die dreckige Schlampe soll verrecken!"
"Dann verkauf sie dem Unterhändler, zusammen mit den anderen", antwortete der zweite böse grinsend. "Ich hab gehört, was sie da erwartet ist schlimmer als der Tod. Und du kriegst Geld für sie."
Er wirkte nicht überzeugt. "Dieses Biest kauft mir keiner ab."
"Der Unterhändler schon. Sein Meister will frische, kräftige Ware oder? Bitte, da passt sie rein. Und wir treffen ihn in weniger als einer Woche, du musst sie nichtmal mehr lange durchfüttern."
Der Mann schnaubte, liess sich aber überzeugen und ein dreckiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Viel Spass in der Hölle", zischte er Nechbet zu, bevor er sie anspuckte und davonging.
Sie unterdrückte ein triumphierendes Lächeln.
If you're going through hell, keep going.

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