Spät an diesem Abend stand Weya in Morondos Zimmer. Er schlief, oder mindestens hatte es den Anschein, dass er es tat. Aber sie wusste genau, dass er sie bereits bemerkt hatte und sie lediglich ignorierte, solange sie ihn still beobachtete auch dann, als sie sich über ihn beugte, seinen Hals küsste und während ihre Lippen langsam seinem Schlüsselbein hinab zum Brustbein wanderten gleichzeitig mit einem vorher verborgenen Messer einen schnellen Schnitt über den Bauch zog. Die Wunde war nicht tief, lediglich ein etwas stark blutender Kratzer - aber er war ein Dämon und die schienen es zu mögen, zu bluten - über den sie ihre Zunge gleiten liess um genüsslich sein Blut zu trinken.
Nur wenige Sekunden Zeit hatte er ihr gelassen, bevor er sie an den Haaren gepackt und ihren Kopf hoch gerissen hatte, damit sie ihn ansah. Sie schenkte ihm ein breites, rotes Grinsen, wobei ihre Lippen im fahlen Licht nass glänzten und ihre Augen auffunkelten. "Guten Abend, Moron", meine sie und ein etwas kehliges Schnauben entfuhr ihr, da er ihren Kopf in den Nacken gezogen hatte.