#31

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 17.07.2013 21:24
von Armelion | 4.811 Beiträge

Armelion hätte Niòl am liebsten daran gehindert, so offen darüber zu plaudern, aber dann war es schon zu spät gewesen. Er stiess einen Seufzer aus, als der Händler nach Geld fragte und öffnete seinen Geldbeutel. Zwei Goldstücke sollten genügen. Für weniger würde kaum jemand so etwas zulassen. Niemand mochte es wenn ein Fremder in seinen Gedanken rumwühlte. Er holte die schimmernden Münzen raus, doch behielt sie in seiner Faust. "Wie viel verlangt ihr?", fragte er.
"5 Goldmünzen!", erwiderte der Händler prompt. Armelion fühlte Zorn in sich aufsteigen. 5 Goldmünzen? So viel hatte er für die Waffen von Akira bezahlt. Er hatte dem Händler in Cadogan zwar 6 gegeben, aber dafür würde dieser auch die Klappe halten, jedenfalls hoffte er das.
"Ich geb euch zwei!" Er hielt die Münzen hoch und sah die Gier in den Augen des Händlers aufblitzen. Der Mann schüttelte den Kopf. Sie feilschten noch eine Weile und einigten sich schlussendlich auf 3 Goldmünzen. Der Händler steckte das Geld ein und sah den Elfen dann unsicher ein. "Was jetzt?"
"Erinnert euch einfach an Rhamas. Den Rest erledige ich." Er hob eine Hand und legte den Zeigefinger gegen die Stirn des Händlers. Sofort stürzte eine Flut von Bildern auf ihn ein. Die Furcht des Mannes konnte er ebenfalls deutlich spüren. Plötzlich blitzte ein Bild von einer Frau auf und er drängte es zur Seite. Das ging ihn nichts an. "Denkt nur an Rhamas. Sonst zeigt ihr mir mehr als ihr wollt." Wieder tauchten Bilder von der Festung auf und eine gewundene Strasse, die zu ihr hochführte. Das war alles was er brauchte. Er zog sich aus den Gedanken des Mannes zurück und drehte sich zu den Zwergen um.
"Ihr könnt gehen.", befahl er dem Händler über die Schulter zu. Der Mann sprang regelrecht auf den Rücken seines Esels und ritt so schnell wie möglich weg. "Nun da er weg ist, können wir offen reden. Ich bitte euch in Zukunft nicht so offen über meine Fähigkeiten zu reden und wenn wir in Rhamas angekommen sind, bitte ich euch nicht zu erwähnen, dass ich ein Elf bin. Ich werde meinen Helm so oft wie möglich tragen und auch den Rest meiner Rüstung werde ich anhaben." So kann niemand die Tätowierungen sehen., fügte er in Gedanken hinzu, sprach es aber nicht laut aus. "Stellt euch bitte dicht zusammen. Die Strasse nach Rhamas ist schmal und ich will nicht, dass jemand runterfällt, wenn wir auftauchen.", schloss er mit einem Grinsen. Die Zwerge drängten sich zusammen und Armelion legte Niòl wieder eine Hand auf die Schulter. "Der Boden wird abschüssig sein.", warnte er noch. Im nächsten Augenblick waren sie verschwunden. Sie tauchten etwa eine Stunde von der Festung entfernt auf und zwar direkt vor einem Trupp Krieger. Armelion schluckte. Na super. Immer hin habe ich den Helm schon auf., dachte er und legte die Hand auf den Griff seines Schwertes als die Zwergensoldaten ihre Waffen zückten.

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#32

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 13.08.2013 21:06
von Arsór | 287 Beiträge

März 306

Das Ritual fand in einer unterirdischen Halle in der Nähe des Raums der Heilung statt. Der Kan hatte ihn durch zahlreiche Tunnel, Hallen und Kreuzungen hierhin geführt, und alleine würde er den Weg niemals zurückfinden. Thal schien sich überraschend gut in den verlassenen Gewölben unter Kor auszukennen, obwohl er, soweit er das mitbekommen hatte, angeblich erst seit kurzem in der Stadt war.
Der Weg bis hierher hatte ihn sehr angestrengt, und er hatte sich nicht einmal auf den Kan stützen können, da er selbst zu schwach war, um seine Substanz zu verfestigen. Jetzt war er nurnoch eine schwarze Pfütze auf dem Boden und schämte sich über seine Schwäche. Nun, das sollte sich heute ändern.
Soweit er es aus dem Kan hatte herauspressen können, gab es das Ritual in ähnlicher Form schon, aber da immer mit Menschen oder Wesen wie dem Kan - er hatte keine Ahnung ob das das selbe war. Für sie war es gefährlich, für ihn vermutlich nicht. Darum hatte er sich auch den Fürsten der anderen ausgesucht, oder der Kjah'órs, wie Thal sie bescheiden nach sich selbst benannt hatte. Das bedeutete Kjahs Diener. Vermutlich hatten sie schon vorher einen Namen gehabt, aber es war sehr zweifelhaft, ob den noch jemand lebendes wusste.
Thal'kan Kjahvor hob den Metallstab, zeichnete eine Rune in die Luft und begann, monotone Worte zu sprechen. Woher kannte er die? Es dauerte nicht lange, da erschien eines dieser Wesen in der Halle. Es schien, als käme die Dunkelheit aus den unbeleuchteten Teilen der Halle zu Thal gekrochen und verfestigte sich dort, bis es ein Wesen mit Flügeln und einem Schnabel gebildet hatte. Es war über zwei Meter groß, das größte seiner Art, wie er wusste. Dann deutete der Kan auf ihn und sprach weitere Worte. Der Fürst der Kjah'órs wandte ihm sein hässliches, rohes und kaum ausgebildetes Gesicht zu. Warum vertraute er diesem Thal'kan Kjahvor eigentlich? Vielleicht weil er seine einzige Hoffnung auf ein Leben war. Und warum war er so versessen auf Leben?
Doch für Überlegungen war es zu spät, der Fürst rauschte auf die Pfütze zu und jedes einzelne Atom von ihm wurde auseinandergedehnt. Das einzige, was er denken und fühlen und wahrnehmen konnte, war Schmerz.

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#33

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 24.08.2013 00:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Ende Februar, Nesh und die Drachenjäger

Sie waren seit einigen Tagen zurück von ihrer Jagd. Das Fleisch des Drachen hatten sie längst in den tiefen von Kor verkauft und auch das meiste von dem anderen, was sie vom Kadaver mitgenommen hatten. Und das war verdammt viel gewesen: das meiste der schuppigen Haut, einige Knochen, Innereien, und so weiter. Nesh hatten sie wegen seiner grösse die ledrigen, zusammengefalteten Flügel auf den Rücken geschnallt. Und als er gedacht hatte, ihm müssten bald die Knie einknicken, hatte ihm Thjorn noch den abgetrennten Drachenkopf darauf gehängt. "Deine erste Jagdbeute", hatte er gutgelaunt gemeint. "Den kannst du trocknen und über dein Bett hängen. Kommt gut an bei den Frauen." Nesh hatte da so seine Zweifel, aber es spielte ohnehin keine Rolle. Der Drachenkopf hing jetzt auf jeden Fall über seinem Bett, und er betrachtete ihn vor dem Einschlafen mit Genugtuung. Um dann davon zu träumen, den nächsten zu töten. Und den übernächsten.
Auch einige andere Dinge hatten sie nicht verkauft. Die härtesten Schuppen des Drachen hatte Thjorn für sich behalten, weil er seit einiger Zeit an einer Rüstung arbeitete. Aus den Handknochen wollte Jêrkn eine Flöte schnitzen. Die Klauen hatte sich Murvàr unter irgendeinem komischen Vorwand unter den Nagel gerissen und die Sehnen waren direkt in die Waffenkammer gegangen. Nur was aus den Flaschen mit dem Blut geworden war, hatte Nesh nicht mitgekriegt. Warg hatte sie von der Halsschlagader des Drachen gefüllt, sofort als er tot gewesen war. Nesh hatte ihn da schon gefragt, wofür er das tat, aber er hatte es nicht verraten wollen.
Nesh sah nicht viel von Kor. Tagsüber trainierte er und abends sass er mit den anderen in den Gemeinschaftsräumen, bevor er sich in seine Kammer zurückzog, um zu schlafen, so auch an diesem Abend. Von den anderen Jagdtruppen waren im Moment die meisten draussen, und so sassen sie nur zu viert am Tisch, er, Jêrkn, Warg und Murvàr, tranken Bier und spielten Karten. Jêrkn probierte seine neue Flöte aus, aber sie klang ein bisschen schräg und er murmelte etwas von Verbesserungen.
Plötzlich zog Warg etwas aus seiner Tasche heraus und stellte es auf den Tisch. "He", meinte er zu Nesh. "Du wolltest doch wissen, wozu wir das Blut der Drachen sammeln, nicht wahr?"
"Ja", meinte Nesh und beäugte das kleine Fläschchen mit roter Flüssigkeit in Wargs Hand. Merkwürdigerweise schien das Blut nicht geronnen zu sein, obwohl es nun schon einige Tage alt war.
"Nun, dann probiers aus", meinte Warg grinsend, entkorkte die Flasche und schob sie Nesh hin. "Los, auf ex!"
Nesh starrte ihn einen Moment lang entgeistert an, dann bemerkte er die gespannten Blicke der anderen und sagte sich, dass es nichts schaden konnte, und wenn doch, dann war auch egal. Er hob die Flasche an die Lippen und trank sie in einem Zug aus.
Das Zeug war ziemlich dickflüssig und er verschluckte sich beinahe daran. Es schmeckte metallisch, wie Blut eben so schmeckte, aber sonst fand er nichts besonderes daran. Er stellte die Flasche auf den Tisch. Im nächsten Moment lag er neben der Bank auf dem Rücken und starrte mit offenem Mund an die Decke. "Woah!"
Die Zwerge lachten sich krumm, und Nesh versuchte Ordnung in all die völlig überdrehten Sinneseindrücke zu bringen, scheiterte aber heillos. Die zuvor graue Decke hatte plötzlich zwei dutzend Farben, von denen er nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten und von überall schienen Flecken durch den Raum zu fliegen, die ihre Kontur änderten, von einer Seite her schwarz wurden und sich auflösten, nur um wieder aufzutauchen. Und das war lediglich was er sah. "Scheisse Mann", fluchte er völlig überwältigt. Jêrkn flog vor lachen beinahe von der Bank.
Dann kam Thjorn herein, sah Nesh auf dem Boden liegen und fragte: "Was ist denn hier los."
Die Zwerge versuchten sich zusammenzureissen, Murvàr deutete auf die Flasche und sagte mit ersticktem Lachen: "Wir ham ihn in unsere Geheimnisse eingeweiht."
"Was fällt euch ein?!", donnerte Thjorn und die anderen Zwerge zogen unwillkürlich den Kopf ein. "Ihr könnt doch nicht unsrem Lehrling gleich eine Dosis verpassen, die ihn gleich nach Hégerm-Lada rüberbefördert! Was denkt ihr euch denn dabei? Ihr habt wohl nur Asche im Kopf!" Dann sah er Neshs staunende, weit aufgerissene Augen, hielt es nicht mehr aus und begann selber loszuprusten.
"Wir dachten", begann Jêrkn kichernd. "Wir dachten, bei der Grösse braucht er sicher die doppelte Menge Rugrojrkin. Aber die Imjêlg halten einfach nichts aus."
Ein Teil von Neshs Bewusstsein bekam das Gespräch mit und verarbeitete es. Gleichzeitig hörte er noch ganz andere Dinge. Die farbigen Flecken begannen sich zu Bildern zu formieren. Zuerst ergaben sie keinen Sinn, waren völlig zusammenhangslos. Dann bekamen sie tiefe und Handlung, mal schräg, mal unverständlich, mal interessant. Doch dann kamen andere Bilder, Bilder, die Nesh nicht sehen wollte. Und von da an war nicht mehr gut.


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#34

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 24.08.2013 19:30
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Als Nesh wieder zu sich kam, hing er über einer Brüstung weit über dem Langen See und würgte. Jemand schlug ihm auf den Rücken. "Das kommt schon wieder", hörte er Thjorns Stimme. "Versuch mal, tief durch zu atmen."
Nesh sog scharf die kalte Winterluft ein und kämpfte darum, auseinanderzuhalten, was von seinen Erinnerungen Realität und was Halluzination war. Langsam kam er zur Ruhe und stützte sich mit beiden Armen auf der Brüstung ab, während er sich auf seine Umgebung konzentrierte, um nicht wieder abzudriften. Thjorn, der gerade gross genug war, um über die Brüstung zu sehen, stellte sich neben ihn. "Darf ich dich etwas fragen, Lehrling."
Nesh wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. "Von... von mir aus."
"Warum wolltest du unbedingt Drachenjäger werden?"
"Weil ich die Drachen hasse", sagte Nesh heftig.
Thjorn nickte. "Das merkt man. Aber warum hasst du sie? Ich meine, wir Zwerge wissen, dass es teuflische Biester sind, aber diese Haltung ist und deinesgleichen nicht so weit verbreitet. Die meisten Menschen glauben, Drachen seine fühlende, denkende Wesen, wie sie selbst. Manche von euch verehren sie sogar als Götter."
Nesh stützte sich ab und dachte einige Augenblicke lang nach. "Ich glaube ebenfalls, dass sie denken", sagte er schliesslich. "Und genau deshalb hasse ich sie. Tiere töten andere Tiere, um essen zu haben oder um sich zu verteidigen, aber sie sind deswegen nicht böse. Wenn ein Wolf ein Reh reisst, dann ist ihm nicht bewusst, dass das Reh leidet, weil er nicht nachdenken und sich deshalb nicht in die Rolle des Rehs versetzen kann. Aber ein Drache denkt. Er weiss, was er mit dem anrichtet was er tut. Und trotzdem tun sie es. Deshalb sind sie böse."
Thjorn sah ihn an. "Was haben sie dir angetan?"
Nesh blickte auf den See hinunter. "Sie haben mir etwas genommen, was mir mehr wert war als mein eigenes Leben", sagte er leise. "Viel mehr."


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#35

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2013 15:10
von Arsór | 287 Beiträge

Mitte März

Das donnernde Grollen der Explosion war selbst in Kor noch deutlich zu hören. In weiter Ferne konnte man Rauchwolken aufsteigen sehen. Im Volk gab es die unterschiedlichsten Gerüchte darüber, was geschehen war: Einige behaupteten, alle Drachen aus Drakhard hätten sich in die Lüfte erhoben und das Gebirge selbst angezündet, während einige Priester steif und fest darauf beharrten, der mächtige Gott Ârak selbst wäre von seinem Thron gestiegen, um die Feinde der Zwerge zu beseitigen.
Zúan wusste es besser. An diesem Tag sollte das Magiertreffen stattfinden, zu dem er zwei von seinen Menschenmagiern geschickt hatte. Diese beiden konnte er wohl vergessen, also stellte er einen Aufklärungstrupp aus einhundert Zwergen zusammen, die im Eilmarsch nach Norden marschieren würden.

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#36

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 11.09.2013 15:58
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Zum Zeitpunkt der Explosion waren Nesh und die Drachenjägertruppe unter Thjorn Akrnzla eben von einem - diesmal erfolglosen - Jagdzug im Gebirge weiter südlich zurückgekehrt und sassen tief unten in den Höhlen von Kor im "Drachenkopf" bei einem Bier. Deshalb hörten sie nichts davon. Es dauerte jedoch nicht lange, bis einige Zwerge hereingestürmt kamen und aufgeregt berichteten, es habe einen gewaltigen Knall gegeben und eine riesige Staubwolke steige irgendwo im Norden auf.
Bevor sich die ganze Schenke im Mutmassungen darüber verlor, ob das nun der Weltuntergang war, stiegen die Drachenjäger hinauf zu den oberen Ebenen von Kor, um sich selber ein Bild von der Sache zu machen. Die Schilderung der Rauchwolke war übertrieben gewesen, es sah nicht einmal aus als würde ein Dorf brennen, allerdings hing sie auch viel weiter oben am Berg als die Dörfer der Menschen. Die Zwerge meinten, in jenem Gebiet hätten sie keine Siedlungen, also stellte sich die Frage, was dort in die Luft gegangen war. Irgendjemand faselte etwas von einem feuerspeienden Berg, der ausgebrochen sei, aber das kaufte ihm keiner wirklich ab.
Im Lauf des Tages sprach sich herum, dass ein Kontingent von Zwergensoldaten losgeschickt wurde, um nachzusehen, was dort war. Die Drachenjäger waren zwar offiziell auch ein Teil der Armee Kor's, arbeiteten aber ausser im Fall eines Drachenangriffs auf die Stadt für sich, nach ihren eigenen Regeln und unter ihren eigenen Vorgesetzten und über die Jahrhunderte hatten sie sich so als eigenständige Organisation etabliert, dass ihnen kaum ein Herrscher dreinredete. Im Gegenzug mischten sie sich nicht in die Politik.
Auf jeden Fall wurden keine Drachenjäger mit dem Erkundungstrupp losgeschickt, auch wenn einige meinten, das könne ein Fehler sein, weil vielleicht Drachen hinter der Explosion steckten.


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#37

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 05.10.2013 15:59
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mitte - Ende März

"Wir haben ein neues Ziel", sagte Thjorn. "Morgen früh brechen wir auf ins Hochgebirge."
"Schon wieder?", ächzte Murvàr. "Meine Frau beschwert sich schon, ich sei gar nicht mehr zuhause."
Thjorn ging nicht auf das Gejammer ein. "Das Hochgebirge ist um diese Jahreszeit ein idealer Ort für die Drachenjagd. Der Schnee schmilzt, die Wildbäche werden reissend, gewaltige Eisbrocken donnern von den Gletschern herab ins Tal und reissen dabei Fels und Schutt mit sich, der Schnee wird zu nass und bildet Lawinen, alles ist in Bewegung und es gibt keinen Untergrund, der nicht zerbrechen und abstürzen kann."
"Das klingt für mich nach einem Ort, wo man auf keinen Fall hingehen sollte, wenn man nicht fliegen kann", meinte Nesh.
Thjorn grinste. "Was meinst du, wieso sind die Drachen da?"

-> weiter im Gebirge S. 63


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#38

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 08.10.2013 01:31
von Randreyah | 11.751 Beiträge

zwischen Mitte und Ende März, vier Tage nach dem Attentat in der Arena

Schon vom Schiff aus konnten sie die steinerne Terrassenstadt erkennen. Kor war eine atemberaubende Stadt. Geschäftig und doch verschlafen. Von aussen schien Kor übersichtlich, doch war es im Inneren des Berges ein Labyrinth dessen Wege nicht alle erforscht und bekannt, viele über die Jahrhunderte vergessen waren.
Verschlafen kam Maenavry aufs Deck und blickte dem Festland entgegen. Er war kein Dämon, der fürs Wasser gebaut war. Er war eher der Typ, welcher festen Boden unter den Füssen mochte.
Das krähen der Möwen war zu hören und einige Fischerboote hielten auf den Hafen zu, einige verliessen ihn auch erst. Reges Treiben herrschte an den Docks und der Lärm wirkte auf eine merkwürdige Weise einladend. Der Lärm einer Stadt, der den Frieden nahm und doch Ruhe schenkte.


some men just want to see the world burn

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#39

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 08.10.2013 21:28
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie packten ihre Sachen und verliessen das Schiff. Das Gefühl von Land unter den Füssen machte die Marketenderin traurig. Denn mit jedem Schritt, den sie machte, kam sie dem Moment, in dem sie den Feuertänzer verlassen würde, näher. Wieso musste das so wehtun? Und wieso tat sie es trotzdem? Sie verstand die Welt nicht mehr.
"Bleiben wir einige Tage hier in Kor?", fragte sie fast reflexartig.


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#40

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)

in Dreitan - das Spiel 08.10.2013 21:30
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Wenn du willst", meinte Maenavry lächelnd, küsste ihre Stirn und nahm ihr das Gepäck ab. "Wo sollen wir uns eine Bleibe suchen? Im Berg oder ausserhalb?"


some men just want to see the world burn

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