(same)
Sie hörte sein Herz schlagen in dem ruhigen, gleichmässigen Rhythmus und plötzlich begriff sie etwas. Zeit war relativ. Manchmal konnten Tage vorübergehen wie ein Wimpernschlag, andere schienen Wochen zu dauern. Es spielte keine Rolle, wie viel Zeit sie noch mit dem Feuertänzer hatte. Sie wünschte sich, bis zum Ende ihres Lebens bei ihm bleiben zu können. Also würde sie diese verbleibenden Tage in Kor leben, als wäre es der ganze Rest ihres Lebens. Und was danach kam, konnte sie nicht sagen, denn sie wusste: in dem Moment, in dem sie Maenavry verliess, würde ein Teil von ihr sterben und sie danach eine andere sein.
Sie wurde ruhig. Der Wind fuhr durch ihr Haar, das helle Licht glitzerte auf dem Wasser weit unten, von irgendwo her erklang ein Lachen, Maenavrys Arme lagen warm um ihre Schultern. Sie genoss jede einzelne Empfindung wie jemand, der wusste, dass er bald sterben würde und all das für immer verlieren. Es gab nur den Moment. Denn was danach kam, wusste sie nicht.