"Hat es", antwortete sie und küsste Wadjets Hals und Schulter, streichelte ihr sanft den Rücken und schloss die Augen für den Moment. "Danke für die süsse Erfahrung", hauchte sie der Frau ins Ohr und sah sie dann an. "Hat es dir auch gefallen?"
Sie fühlte sich benommen von den letzten Minuten und fragte sich was gerade passiert war. Was auch immer, es war verdammt gut gewesen. Es dauerte eine Weile, bis die Realität sich wieder in ihr Bewusstsein schlich. Sie fragte sich an wen sie jetzt verkauft werden würde und wie sie eigentlich in diese blöde Situation geraten war, denn Nechbet und Wadjet verwirrten sie momentan, was eigentlich nicht so oft vorkam.

Niv lachte leise auf. "Bin ich das?", meinte sie und küsste Wadjets Scheitel, sog ihren Duft auf und zeichnete Kreise auf Nechbets weicher Haut.

Niv hingegen konnte nicht so schnell einschlafen. Ihre Gedanken kreisten zu sehr um das gleiche Thema: Was nun?
Ihr war von Anfang an klar gewesen, dass Nechbet sie nicht lange mir sich herumschleppen würde. Doch irgendwie machte es sie doch nervös verkauft zu werden.
Bei den Göttern, sie war keine Sache oder Ware! Aber eine Sklavin. Ein bitteres Lächeln lag auf ihren Lippen und sie betrachtete die schlafende Wadjet. Natürlich, nur diejenigen mit Muskelkraft überlebten hier in Kasz. Kurz, sie musste sich fügen. Aber vielleicht, wer konnte es schon wissen, würde sie jemanden finden, der stark und dumm genug war, ums sie aus dieser Hölle heraus zu befreien. Sie musste nur an die richtigen Leute geraten und aufpassen nicht in nem billigen Schuppen zu landen.

Am nächsten Morgen wachte Niv vor den Zwillingen auf. Sie lag mit dem Kopf an deren Brust und musste sich zusammen reissen, um nicht aufzuspringen. Stattdessen betrachtete sie den schwarzen Körper neben sich, der nur noch halb von der Decke verdeckt da lag und im fahlen Licht des Tages glänzte.
Sie überlegte sich was sie tun sollte und seufzte dann innerlich.
Vorsichtig, darauf bedacht die Frau nicht sofort zu wecken, richtete sie sich auf ihren Ellbogen auf und fuhr sanft mit den Fingerspitzen und Nägeln über Nechbets Schulter, hauchte eine Weile lang zuerst die Küsse auf ihre Schultern, Schlüssel- und Brustbein. Vorsichtig strich sie ihr mit den Fingern weiter spielerisch über den Körper und beugte sich dann zu ihr um ihre Brüste zu küssen. Kurz darauf war Nechbet wach.
"Guten Morgen", raunte Niv und küsste Nechbets Hals.
Sie fragte sich, ob es denn der Frau gefiel oder nicht von ihr so geweckt zu werden und wenn doch, ob es vielleicht Einfluss auf deren Entscheidung ihre Zukunft betreffend hatte. Sie hoffte es. Schliesslich pokerte sie mit ihrer Freiheit und Leben...

"Kann ich", antwortete Niv und setzte sich auf. "Ich habe auch einiges gelesen... Man kann sich also mit mir unterhalten..." Sie stand auf und zog sich ebenfalls an, währendem sie antwortete, dann setzte sie sich auf die Bettkante und wusste nicht wie weiter.

"Ich wurde gut erzogen. Ich kann höflich sein. Spreche die alte Sprache und kenne Kultur und Geschichte der Dämonenstämme. Sowohl die unsere, als auch die der Schatten", sie musste grinsen. "Du wirst einen guten Preis für mich aushandeln können..."