"Dann sind ja alle glücklich und zufrieden", meinte er. "Aber falls ich fragen darf...was ist mit ihr geschehen?"

"Achso, okay", antwortete er und wandte sich einer Liste zu, die im Raum lag, da er annahm, dass sie alles geklärt hatten.
Er würde sich überlegen, ob er Niv ein zweites Mal retten sollte. Eigentlich war er es ihr schuldig, aber es würde vermutlich nur Ärger bringen und den konnte er nicht gebrauchen. Vielleicht sollte er sie retten lassen. Oder einfach nichtmehr an sie denken. Er würde eine Nacht drüber schlafen müssen.

Den nächsten Tag hatten sie überwiegend Dinge unauffällig hinabgeschleppt, Listen geführt, Planungen angestellt und ein paar Leute hinzugezogen. Bald würde sowieso jemand Verdacht schöpfen und sich informieren, denn ewig konnten sie nicht unauffällig bleiben, aber bis dahin wollten sie bereits in der Zweitstadt sein.
Am Abend ging Gwaishach wieder hinab zu seinem Raum. Ab Morgen würden zwei weitere Exshandra-Mitglieder sich bei ihm einquartieren und der Rest würde die Tage ebenfalls dazustoßen. Dann würden sie die Wand durchbrechen und in die Zweitstadt eindringen. Ihr Quartier würde in den Gängen hier unten bleiben, es gab genug Kammern, dass alle unterkommen konnten.
Und Morgen würde er wegen Niv mit Harui und Dashz reden. Aber heute nicht, dazu war er zu geschafft.
Seine langen Haare hatte er kurz geschnitten, sie standen jetzt stachelig von seinem Kopf ab. Aber es war praktischer. Sowohl wenn er schwitzte, als auch wenn er bald kämpfen würde. Die langen Haare hatten ihn ohnehin genervt.

Zwei Tage später (Anfang bis Mitte Mai so etwa halt ja so ne oder so und so...weider...so Mai halt...)

Wegen Niv war die Sache geklärt. Einalter Freund von ihm, der ein wenig invalide war, würde versuchen, sie zu befreien, wenn es keine zu großen Umstände mit sich bringen würde und keine zu hohe Summe kosten würde.
In der Zwischenzeit hatten die anderen auf Hochtouren gearbeitet, was nicht unerkannt geblieben war.
Einige Wachen waren schon misstrauisch geworden und einmal war es knapp geworden, als einer von ihnen gefragt wurde, warum er ein Regal nach unten schleppen wollte. Er hatte sich zum Glück damit rausreden können, dass er es nur in ein Loch ganz weit unten schmeißen wollte, weil es verflucht war und seine Oma Angst davor hatte.
Die Ausrede war nicht die Beste gewesen, aber er wurde zumindest nicht aufgehalten. Aber das Gerücht, dass eine Gruppe Leute in die Zweistatdt vorrücken wollten, begann trotz aller Gheimhaltungsmaßnahmen langsam die Runde zu machen. Insofern war es gut, dass sie jetzt loslegten, bevor sie Ärger von ganz oben bekamen*, was nur noch eine Frage der Zeit war.
Aber jetzt waren sie soweit. Zwanzig Krieger hatten sich in dem engen Gang aufgestellt, einige Meter von der brüchigen und halb zerfallenen Wand entfernt, die den Durchgang zur Zweitstadt darstellte. Sie war damals nicht gut angelegt worden, sie würden sie also einfach durchbrechen können.
Vor ihr hatten sich ein paar sehr muskulöse Dämonen mit einer Art Rammbock aufgestellt und noch ein paar Weitere mit Pulver und Zündboxen und großen Zweihandhämmern.
Sie würden die Wand durchbrechen und dann brennende Strohballen hindurchwerfen, bevor sie mit viel Licht die andere Seite betreten würden. Entweder erwartete sie dann etwas Feindliches oder nicht, sicher war sicher. Wenn sie die Räume dahinter gesichert hätten, würden sie ihr erstes Lager aufbauen und überlegen, wie es weiterginge.**


*ich glaube ich hatte mir mal ausgedacht, wie die Hierarchie in Kasz aufgebaut ist oder so geschrieben, hab aber keine Ahnung mehr -.-

**Ja...Shagan sollte in einer Woche spätestens da sein...fuck Zeitplan futsch, ich sollte lieber ein Buch schreiben

Als Niv den Raum betrat, sass ein Mann vor ihr, der Recht nervös wirkte. "Nivzetra?", fragte er und sah sich nervös um. Sie lächelte und setzte sich ihm gegenüber. "Das ist mein Name, mein Herr", antwortete sie. "Darf ich den euren erfahren?"
Er antwortete nicht, sondern sahs ich erneut gehetzt um. "Entspannt euch, mein Herr... Hier der Tee wirkt beruhigend", meinte sie und goss ihm auch gleich welchen ein. Sie reichte ihm die dampfende Tasse, doch er nahm sie nicht an, also setzte sie sie vor ihm ab.
"Was bringt euch her, wenn ihr nicht mit mir trinken wollt?", fragte sie etwas enttäuscht nach.

Er schaute sie nervös an. Es war ihm ja so unangenehm hier im Bordell zu sitzen. Wenn ihn jemand sah...und den Tee traute er sich nicht zu trinken, er hatte so Gerüchte gehört.
"Nun...es ist so...ich soll...also ich bin beau...also ich...ich soll dich hier rausholen", sagte er leise. "Ich ähm, weiß nicht genau wie das geht, deshalb wollte ich dich fragen, wie man dich hier befreien kann, also wie das Ganze funktioniert, ich kenn mich da nicht so aus."
Geld hatte er in einem Beutel, genau die Maximalsumme und nicht mehr. Sonst gar nichts.

"Ich verstehe nicht genau, was ihr meint, mein Herr", antwortete sie und nahm selbst einen Schluck Tee. Sie gab sich Mühe sich nicht ihr Misstrauen anmerken zu lassen... Der Mann wirkte wie ein religiöser Fanatiker, welcher die Mädchen in Lusthäusern, als verlorene Seelen betrachtete...