Nechbet lächelte schmal. Dann verliess sie das Bordell.
Sie investierte einen kleinen Teil des Geldes, das sie für Niv bekommen hatte, in neue Wurfmesser und eine gute Mahlzeit. Anschliessend kehrte sie in das Zimmer zurück und trainierte eine Weile lang - schliesslich konnte sie es sich nicht erlauben, ausser Form zu geraten - bevor sie sich auf das Bett legte und darauf wartete, dass es Abend wurde.
If you're going through hell, keep going.

"Du bist also das neue Mädchen?", stellte der Mann fest und nahm den Teebecher entgegen, den Niv ihm reichte.
"Ganz recht", antwortete sie mit einem freundlichen Lächeln.
"Gut gut", murmelte er und betrachtete sie. "Spiel mir ein Lied."
Niv nickte nur und holte die Shinka, ein Saiteninstrument hervor. Sie begann zu spielen und der Mann musterte sie seinen Tee trinkend. Als das Lied endete deutete er ihr aufzuhören. "Ein trauriges Lied", meinte er. "Bist du traurig, Mädchen?"
"Nein", antwortete Niv.
"Wieso dann dieses Lied?"
Sie lächelte. "Traurige Lieder berühren eher. Wecken eher Wünsche und Träume, als fröhliche und beruhigen den Geist", antwortete sie.
"Wieso bist du hier? Du wirkst nicht wie eine ehemalige Sklavin", fragte der Mann weiter nach.
Niv sah ihn überrascht an. "Ich war...ich hab mich immer nach besserer Gesellschaft gesehnt und weil ich nicht das Geburtsrecht dazu habe Teil von ihr zu sein, habe ich nach einer anderen Möglichkeit gesucht und bin dann hier gelandet."
"Verstehe", sagte der Mann, stellte den Teebecher ab und setzte sich gerader hin. "Zieh dich aus", wies er sie an. Niv erhob sich schlicht, setzte ein verführerisches Lächeln auf und kam auf den Mann zu, die seidenen Grürtelbänder ihrer Robe lösend.
Kurz darauf kniete sie auf dem Bett und gab ihr bestes, Überwältigt zu wirken, als er hinter ihr war und keuchend, immer im selben Rhythmus, seine Lust befriedigte, die eine Hand in ihr Haar und die andere an ihrer Hüfte fest gekrallt, was nicht gerade leicht war.
Als er fertig war richtete er sich auf, zog sich die Hosen hoch und betrachtete sie eine Weile, wie sie vor ihm nackt da lag. "Du gefällst mir. Wir sehen uns Morgen wieder", sagte er und ging.
Als die Tür ins Schloss fiel, setzte sie sich auf, ging ins Nebenzimmer und wusch sich rasch, dann ging sie zurück, um aufzuräumen und alles für den nächsten Gast vorzubereiten, der auf sich warten liess, schliesslich eintraf, sich in ihrer Gegenwart besaufte und ausheulte und dann ging.
Kurz darauf kam die Mutter vorbei. "Der erste Gast war zufrieden", sagte sie schlicht und musterte das Mädchen. "Er ist Stammgast hier und ein wichtiger Mann hier in Kasz. Ich will, dass du deine Arbeit mit ihm besser machst. Jetzt geh dich umziehen in Raum fünfzehn braucht man mehr Tänzerinnen, du sollst aber nur Getränke nachfüllen und allfälligen Wünschen nachkommen."
Niv nickte und folgte den Anweisungen, sich einen Kommentar zum besagten ersten Gast verkneifend.
(Mir egal wer der mann war...wenn ihr ihn braucht oder so voila er gehört euch...der zweite auch)
some men just want to see the world burn

In der Nacht hatte er mit Ophtal geredet, hatte ihm von ihren Fortschritten berichtet, ihren Plänen, wie sie bis zu den versiegelten Pforten vordringen würden um dann zu warten. Er verschwieg natürlich ihre kleine Revolution, aber fragte ihn wegen den Körpern. Mit der Begründung, eine Person, die ihnen wirklich helfen könnte, würde dies nur tun, wenn sie ihr diesen Körper gewährten. Da sie eineiige Zwillinge waren, würde Nechbets Körpermaterial ausreichen, um Wadjets Körper ähnlich wiederherzustellen. Hexathar hatte nach langem Zögern und auf Gwaishachs Drängen eingewilligt, allerdings würde er sich erst ein paar Informationen vom Ostzirkel zukommen lassen, damit er wusste, wie das zu tun sei. Bis dahin sollte sie gefälligst helfen, war noch sein letzter Satz gewesen.
Am Morgen war Gwaishach schließlich aufgewacht und wartete auf Nechbet, die ja wieder kommen wollte.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?



"Wenn du uns wirklich helfen wirst, dann ist er einverstanden. Ich musste ihn ein wenig drängen, aber wenn er ein Haar oder etwas Blut von dir hat, glaubt er, einen neuen Körper züchten zu können, der dem alten Körper deiner Schwester sehr ähnlich sein sollte. Da ihr Zwillinge seid, seid ihr euch ja beinahe gleich.
Und von deiner Seite aus, was wirst du jetzt tun?"
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?


"Na gut. Wir werden demnächst anfangen, in die verlassene Zweitstadt einzudringen und uns bis zu den Tempeleingängen vorzuarbeiten. Dort unten gibt es vermutlich noch einiges an Leben, das uns feindlich gesinnt ist und die ganzen Ungeheuer, die uns angreifen, müssen wir töten. Es ist also Schwertarbeit zu erledigen. Bis dahin müssen wir noch etwas an Planung erledigen und ein paar Sachen abklären und Dinge hier runter transportieren, das kriegen wir auch so hin. Wäre es dir lieber, wir rufen dich, wenn es so weit ist und du sagst und, wo wir dich finden können oder du hilfst beim Zeug hier runterschleppen und vergammelst mit ein paar von uns hier unten?"
Eigentlich hätte er auch lieber ganz auf sie verzichtet, aber eine Mitstreiterin mehr konnte nicht schaden. Zur Not konnte er sie ja auch "entlassen", ihr sollte es ja lieber sein.
Da fiel ihm noch ein, dass er nicht wusste, was mit Niv geschehen würde, aber er wollte nicht jetzt fragen. Sie könnte es als eine Angriffsfläche betrachten. Das würde später folgen, in ein paar Tagen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Ruf mich, wenn du mich brauchst", antwortete Nechbet. "In der zweiten Gasse nördlich des Sklavenmarktes ist eine Insula mit Mietszimmern, da findest du mich oder kannst bei der Vermieterin eine Nachricht hinterlassen."
Sie wandte sich zum Gehen, drehte sich aber noch einmal zu ihm um. "Ach ja, ich soll dir noch etwas ausrichten von Nivzetra: sie meint, du hättest ihr einen Gefallen getan, als du sie liegen gelassen hast, um zu sterben."
If you're going through hell, keep going.

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