"Was meinst du mit wenn er etwas braucht?", fragte er etwas begriffsstutzig. "Hilfe? Oder wegen diesem Mann? Und du willst tatsächlich nicht hier weg?"

Sie sah ihn gross an. Wusste er es wirklich nicht?
"Du weisst... wer meine Kunden sind... oder? Ich kann... du weisst schon", sie blickte sich um, ""helfen" ... und du weisst ja was mein Beruf ist.. wenn er sich einsam fühlt, kann ich auch aushelfen", meinte sie dann grinsend.

"Achso, du meinst, wenn wir mal Lizenzen für etwas brauchen oder sowas? Und ich kann ihm das mit dem einsam sein ausrichten, aber ich glaube nicht...naja, dass er...also einfach so bezahlen und dann...naja", er errötete leicht. Das war wirklich nicht sein Thema.

"Nicht nur Lizenzen", seufzte sie. "Ich komme vielleicht euren größten Feinden näher, als sonst wer", sagte sie und beugte sich soweit vor, dass ihre Lippen beinahe seinen Hals berührten. "Und ich sehe diese Männer und Frauen in ihren schwächsten Momenten", sie zog schnell ein Messer aus ihrem Ärmel und hielt es ihm an die Kehle. "Sowas...", sie drückte kurz mit der Klinge leicht gegen seine Haut, "ist kein Problem für mich..."
Sie setzte sich wieder hin und goss sich Tee ein. "Aber meine Spezialität ist Information..."

Er blickte sie nur ein wenig ängstlich mit großen Augen an. "Ich werde es mir merken. Also...soll ich erstmal nichts machen und nur ausrichten, dass du sehr einflussreich bist?"
Er wollte weg von dieser gruseligen Person! Bevor er noch ein Messer im Hals stecken hatte.

"Einfluss nicht gerade... Aber gute Verbindungen", antwortete sie und lächelte freundlich. "Ich wollte dir nicht Angst machen... Du hast zwei Stunden bezahlt? Wie ist dein Name?"

"Naja...mit dem Messer hast du das aber. Und, ja, habe ich. Mein Name ist Damirlo", antwortete er. Was hatte sie jetzt damit andeuten wollen, dass er für zwei Stunden bezahlt hatte? Es war doch eigentlich alles geklärt.

"Wollst du noch etwas trinken oder dich ausruhen, bevor du gehst Damirlo?", fragte sie. Es würde ihr Ärger einbringen, wenn er sicj nach zehn Minuten aus dem Staub machte...

"Naja...eigentlich war das alles, was ich tun sollte. Aber ich werde auch nicht dringend gebraucht...also...vielleicht kann ich auf etwas zum Trinken bleiben", sagte er unsicher. Eigentlich wollte er nur weg, aber vielleicht war sie gar nicht so bösartig. Und warum sollte er sich nicht ein wenig ausruhen, wenn er unten ohnehin nicht gebraucht wurde. Da konnte er es sich ja bequem machen. Aber er fühlte sich einfach nicht wohl hier.

"Willst du einen Tee oder lieber etwas anderes trinken?", fragte Niv freundlich und erhob sich. "Mach es dir so bequem, wie du willst... Wenn du etwas brauchst, kannst du mich gerne rufen, ich werde hier im Raum oder Nebenraum sein."